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letzter Beitrag von PeterDerMeter am

Amiga 1200 RGB->YPbPr

  • Hallo, hat hier schon mal irgendjemand einen RGB nach YPbPr Konverter für den Amiga gebaut?
    Hier findet man zwar eine Schaltung, jedoch scheint der eingesetzte Operationsverstärker nicht an jeder Ecke erhältlich zu sein: http://eab.abime.net/hardware-…-rgb-yprpb-convertor.html
    Meine Frage ist nun, kann man in diese Schaltung jeden anderen Operationsverstärker einsetzen, insofern er schnell genug ist?
    Hätte da gerade einen Quad Op Amp (AD8044) für Videoanwendungen zur Hand, der macht max. 150Mhz.

  • Für den Amiga nicht, aber ich habe einen IC (BA6592F) gefunden, der universell einsetzbar aus jedem RGB-fähigen Gerät Komponentensignale erzeugt. Der braucht nicht viele externe Teile. Wollte grade ein paar davon bestellen, er kostet nur 2 Euro. Wenn du willst, kannst du welche mitbestellen.

  • Ich war gerade dabei sowas zu basteln, generell ist die Lösung recht einfach mit Opamps zu verwirklichen, einfache und geeignete mit 300 Mhz Bandbreite findet man bei reichelt für knapp 2 Euro das Stück, nur braucht man dann vier. Hier ist der Link:


    http://www.reichelt.de/ICs-AD-…SHOW=1&START=0&OFFSET=16&


    Will man auf 2 Chips reduzieren gibt es die dualausführung von dem Chip bei eBay.


    Generell von allem was ich sammeln konnte geht das mit jedem opamp der so etwa um die 100 Mhz Bandbreite minimum hat und Voltage Feedback ist.


    Interessant das es da schon eine Komplettlösung in einem Chip gibt. Muss ich mir mal das Datenblatt zu ansehen. Macht mir zwar wieder mein Experiment kaputt aber hach ja. :D


    EDIT: Habe das Datenblatt und zusätzliche Informationen gefunden, beim BA6592F handelt es sich wohl um einen encoder chip der bei SNES zum Einsatz kam. Wenn man in der Richtung bisschen rumgegoogelt wird man schnell fündig. Ich würde das Datenblatt anhängen, aber leider ist es zu groß für das Forum. Ich werde wohl bei meiner Lösung bleiben weil ich die Chips schon habe und sie nicht von Teilen abhängig ist, an die man am Ende dann wieder nicht drankommt. Trotzdem interessant!

  • PeterDerMeter: Kannst ja mal ein Bild von deiner Schaltung posten. Der AD8044 den ich hier liegen habe ist Voltage Feedback und hat 150Mhz, sollte also gehen. Und er kann mit +3V, +5V oder +/-5V betrieben werden, das RGB-Signal liegt nicht zufällig nur im positiven Bereich? So könnte man doch den OP nur mit der positiven Spannung betreiben, oder? Schliesslich gibt's ja eine Betriebsart die nur die positiven 5V benötigt.

  • Ich habe das ganze leider noch nicht aufgebaut, nur den PAL Teil für SVideo (ich plane eine schlagmichtot version mit allen möglichen Ausgängen), aber der ist was vollkommen anderes. Ich hatte zuerst komplett ungeeignete OpAmps und nun warte ich auf andere. Der OpAmp den du hast ist praktisch dasselbe wie den den ich gelinkt habe, nur als Quadversion. Du musst ihn mit +/-5V betreiben, aber das sollte kein Problem sein, das kann man von dem was am Videoport anliegt basteln, ich wäre da Faul und würde das mit einem 79L05 machen. Du brauchst auch das CSync Signal vom Videoport was in Y eingespeist werden muss, sonst gibt es kein Bild.

  • Versuche es. Ich hatte noch die alten OpAmps in Kopf die ich zuerst nutzte und die haben eine solche Nutzung nicht vorgesehen, da kam bei mir das "muss" her und ich habe Offengestanden gar nicht weiter drüber nachgedacht oder in das Datenblatt für deinen geschaut, ich sehe da auf den ersten Blick beim RGB Signal auch kein Problem, aber nur Versuch macht Klug. Teile ruhig mal mit wie das mit dem AD8044 am Ende aussieht, die 150 Mhz sollten eigentlich mehr als ausreichend sein und es wäre cool, wenn man alles in einem IC unterbringen könnte.

  • Ich glaube bei der Art Signal taugt der Aufbau auf Hartpapier am meisten als Test, eine gefertigte Platine wäre vermutlich weitaus besser. Mit Bildschirmodi hat das alles allerdings nichts zu tun, hier geht es nur darum das RGB Signal des Amigas in etwas zu konvertieren, mit dem mehr Geräte klar kommen. Ein Qualitätsverlust wird wohl eintreten, das liegt in der Natur der Konvertierung, wie sehr der geartet ist hängt wohl vom Aufbau ab.

  • Wenn Du so ein Ding funktionstüchtig gebaut bekommst, dann baue bitte zwei. Ich kaufe es Dir dann ab. Brauche dringend eine Möglichkeit, meinen A1200 an einem LCD Fernseher zu betreiben. Das Bild sollte dabei aber schön scharf sein und vielleicht mehr Bildschirmmodi zulassen.


    Am besten mit SCART Buchse als Eingang :-) So bleibt man flexibel für verschiedene Systeme.

  • SVideo ist ja immerhin alle Farben zusammengerollt. YPbPr ist da bei der Qualität nicht das Problem, schließlich kann man damit sogar HD machen. Da wo die Bildqualität schlechter wird ist beim konvertieren des Formats und da hängt es von der Qualität des eigenen Aufbaus ab. eine Hartpapierplatine ist da schon nicht mehr so ganz das richtige Medium glaube ich, viele der Chips die bei solchen aufbauten interessant sind kommen auch schon nur noch in SMD daher. Da bleibt es dann am ende, eine Platine selbst zu machen. Könnte schon recht teuer werden, aber ich habe so was nie gemacht und weiß auch nicht, was es kostet. Vielleicht gäbe es da eine fertige Lösung von irgendwo schon billiger. Der Vorteil beim Eigenaufbau ist eben, das man weiß was man braucht und was man hat.


    Ich fand den Link den du gepostet hast interessant wo ich mir alles heute mal in Ruhe angeschaut habe, mein Aufbau benötigt 6 OpAmps.

  • Ich habe übrigens dies hier beim rumgooglen gefunden http://www.jrok.com/hardware/RGBv4/index.html und das Teil macht im großen und ganzen alles, was ich selbst umsetzen wollte. Ich werde an meiner Lösung weiterarbeiten weil es schon ein unheimlich interessantes Thema ist aber vielleicht interessiert das jemanden. Kaufen kann man das ganze hier: http://gatorcade.com/rgbconverter.html, 80$ aber dafür hat man dann YPbPr und SVideo/Composite Output in einem. Wenn man nur Component will lohnt sich das selbst basteln noch, aber wenn man irgend eine Art von PAL encoding zusätzlich will wird es schnell recht kompliziert, viel billiger als auf der Website kommt man mit investierter Zeit und bestellten Teilen nicht weg. Die benötigten RGB-Signale und Composite Sync werden vom Amiga generiert, man braucht eigentlich nur ein passendes Kabel zu machen.

  • Der Unterschied zwischen S-Video und YPbPr dürfte nur schwer erkennbar sein. Das menschliche Auge ist recht gut bei Helligkeiten, aber extrem schlecht bei Farbtönen. Deswegen ist das einzig wirklich wichtige das "Y", und das ist bei S-Video genauso gut aufgelöst wie bei YPbPr.

  • Ich habe mich mit der ganzen Problematik länger ausseinandergesetzt und mich auch an Eagle rangewagt um eine kleine Platine für den ganzen Aufbau zu machen. Das Problem was ich momentan habe ist einfach, das die benötigten OpAmps schon relativ in das Geld gehen und die Schaltung (samt Encoder für mein gewünschtes SVideo) auch nicht gerade so simpel ist. Beim rumschnüffeln bin ich einfach zum Resultat gekommen das anloges Video bei den diversen IC Herstellern einfach out ist.


    Ich habe mich mehr über den BA6592F schlau gemacht, aber gelesen das der Component-Output da farblich nicht so ganz sauber ist, die Farbtemperatur liegt daneben. Ansonsten ist das ein absoluter Wunderchip: RGB-zu-Component Konverter und SVideo macht er auch. Man könnte um ihn herum mit etwas Supportelektronik das ganze als ein-Chip-Lösung realisieren. Über ihn habe ich vom späteren BA7230LS erfahren, der wohl Farbtemperaturmäßig keine Probleme hat und mit noch weniger externen Komponenten auskommt. (und kurioserweise im ZIP-Gehäuse daherkommt) Ich habe mir mal ein paar bestellt und werde ein paar Versuche machen. Ich wollte eigentl. keine Asbach-Chips nehmen und schon gar keine, die man fast nirgends bekommt, aber alles andere lohnt sich für mich einfach nicht.. und immerhin sind meine Amigas ja auch Asbach-Computer. :D


    Zum Sync-Signal: wenn man sich nicht auf das Composite-Sync vom Amiga verlässt und z.B. mit einem LM1881 das Sync-Signal vom Composite-Video extrahiert, wäre diese Lösung sogar für Spielekonsolen und andere Geräte interessant, die RGB und Composite ausgeben, man bräuchte da nur ein passendes Kabel und eine externe Stromversorgung, weil man auf die Stromversorgung über den Amiga dann auch nicht mehr bauen kann.