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letzter Beitrag von Ed Wackert am

Amiga 2000 Frage zum 68000 er Chip

  • Hallo zusammen ,


    nachdem ich Anfang der 90 er Jahre schon einmal ein Amiga 2000 er hatte ,und ich ihn leider damals zu Gunsten meines ersten PCs abgegeben habe


    hat mich doch die Sehnsucht dazu getrieben mir 2 Stück 2000 er zu organisieren .


    Jetzt habe ich vorläufig zum ersten von den Beiden 2 Fragen .


    In Ihm ist ein Revision 4.4 Board mit einem 68010 Motorola Chip (sprich die leicht verbesserte Version des 68000 er )


    Was mich jetzt ein wenig wundert ist , das der Chip auf insgesamt 4 Federsockel aufgesteckt ist .


    Daraus ergibt sich meine erste Frage . Warum dies so ist ?
    Für eine Steckkarte welche neben dem Chip ist ,braucht es das nicht .Danach dachte ich vieleicht das der Chip zwecks Kühlung eventuell den Metallkäfig ,in dem die Laufwerke befestigt sind berührt ,aber dies ist auch nicht der Fall .


    So und dann noch meine zweite Frage .


    Der 68010 war leider durch den Transport teilweise aus dem Sockel gerutscht und drei Pins waren sehr stark verbogen .
    Ich habe die daraufhin versucht vorsichtig wieder gerade zu biegen ,aber die sind sofort abgebrochen .


    könnte ich nun versuchen einfach drei Metalllitze in den Federsockel zu stecken und die Enden direkt an den abgebrochenen Pins am Chip festlöten ?
    oder weis jemand noch eine bessere Möglichkeit ?


    Da ich vor ein paar Tagen noch was bei Versalia bestellt habe ,habe ich zu Not noch 2 Stück 68000 er mitbestellt ,für den Fall das der 68010 nicht mehr zu retten ist .
    Würde jedoch ,wenn es geht ,den 68010 gerne weiterbenutzten.

  • Zeig doch mal ein Bild von den abgebrochenen Pins. Wenn nur der dünne Teil abgebrochen ist, kannst den Rest evtl. sogar direkt ohne Draht mit dem Sockel verlöten.


    Vermutlich ist der Sockel auf dem Board auch schon leicht oxidiert, so wie bei mir, und deshalb auch ein Zwischensockel, da der Akkuschaden auf den ersten Blick nicht sauber repariert worden ist. Ich wollte mir den Sockeltausch halt auch erstmal ersparen dadurch, solange es so funktioniert.

  • Stimmt dann könnte ich auch das dicke Ende der abgebrochenen Pins direkt auf einen Federsockel anlöten .


    ich habe ja jetzt genug Federsockel um einen wie Garrik geschrieben hat ,als eine Einheit zu vereinen .


    Das Bild ist leider etwas unscharf ,das erste schärfere Bild war zu groß um es hier hochzuladen ,ich mache nochmal ein Bild mit mittlerer Auflösung und hänge es hier an .


    Das Board hatte auf alle Fälle einen kleinen Akkuschaden ,das sieh man besonders an der oxidierten Mainboardschraube nahe dem Akku .


    jedoch ist das Mainboard selbs fast nicht betroffen Da hat der Vorbesitzer wohl gerade noch rechtzeitig Reagiert und den alten Akku rausgenommen und durch eine Knopfzelle ersetzt.


    Die Knopfzelle habe ich aber wiederrum rausgenommen ,weil ich eh keine Real Time Uhr brauche , und ich auch nicht weis wie alt die Knopfzelle ist ,

  • Der Sockel direkt unter der CPU ist ein Gedrehter. Den würde ich auch so nehmen zum Verlöten, wenn du darunter einen Federsockel hast, da die Pins von den Gedrehten wesentlich stabiler sind. Federsockel in Federsockel stecken ist aus meiner Sicht sehr schwierig, weil die Pins da so dünn sind, daß die sich sofort verbiegen. Federsockel in Gedrehten ist wiederum ok, weil man da nicht so viel Druck braucht. Aber da gehen die Meinungen bekanntlich wieder sehr auseinander...

  • so hat super funktioniert .


    kbr du hattest recht es sind unter dem 68010 er lauter gedrehte Sockel .


    Die drei Lötpunkte setzten war selbst für mich als sehr ungeübter Löter kein Problem , und der Amiga funktioniert wieder prima ^^


    ich werde jetzt aber erst einmal das Mainboard ausbauen und reinigen ,besonders dort wo der kleine Batterienschaden ist .
    Dann habe ich noch festgestellt das ein 3,5 Diskettenlaufwerk die Disketten nicht mehr richtig ausspuckt ,mal aufmachen ,vieleicht ist da eine Feder oder ähnliches ausgeleiert und bei der Gelegenheit gerade noch den Lesekopf reinigen .


    Die Elkos zu tauschen bin ich mir nicht sicher ,weil das System noch einwandfrei läuft .


    ich habe mal gelesen das dies eher beim 600er und 120 er nötig ist ,weil die wohl "heißer gebrannt "worden sind (Was immer das zu bedeuten hat :whistling: )

  • Ich habe bei meinem 2000er die Elkos getauscht und die alten alle nachgemessen, bis auf einer waren alle innerhalb der Spezifikation. Das kannst du dir sparen, die machen es noch eine Weile.


    Den Batterieschaden würde ich weiträumig abschleifen. Ich habe damals als mir das ausgelaufene Akku auffiel einfach nur das Akku raus getrennt und es dabei gelassen, in den Jahren wo nur der Schmodder auf der Platine war hat es gereicht um den Sockel zu zerstören. Ist jedoch ein bisschen aufwendig.


    Der 68010 ist jetzt nicht so der UnterschiedLeistungsmäßig, er könnte auch inkompatibel mit manchen Spielen sein. Am meisten glänzen würde er mit etwas FastRAM, ob sich der Unterschied jedoch bemerkbar macht ist eher fraglich.

  • Danke Dir PeterDer Meter ,


    hab dein Thema über den Amiga 2000 durchgelesen und fand es sehr interessant und informativ .
    ich hatte Glück das bei einem Amiga noch eine 8 MB Karte Beilag ,die sollte erstmal reichen ;)


    Bei einem Elektronikhändler hab ich jetzt erst mal Glasfaserstifft ,Lötlack usw zum entfernen der Batterienlauge bestellt .


    Der zweite Amiga 2000 mit Revision 6.2 Board hat leider einen größeren Akkuschaden .
    Dort muß der Elko neben dem Akku ,der Sockel vom 68000 Chip und der 86Pin MMU Slot erneuert werden .


    Ich habe jetzt über zwei Stunden nach einem 86 Pin Slot im I-Net gesucht und kann einfach nichts finden .
    Werden diese Slots nicht mehr hergestellt ?


    aber was noch wichtiger ist ,weis vieleicht jemand wo man solch einen Slot noch kaufen kann ?


    ein Grünspanslot mag ja in gewisser Weise Retrocharm verbreiten aber bitte nicht in meinem Amiga :evil:

  • was du suchst sind 2x43 pin edge connectors (um mal den gängigsten englischen Begriff in den Raum zu werfen) mit einem Rastermaß von 2,54 mm wenn mich nicht alles irrt. Ich habe welche gefunden auf eBay, aber die haben leider das falsche Rastermaß. Ich würde versuchen den alten Sockel zu retten, auch wenn er danach vielleicht nicht mehr so frisch aussieht.


    Mach ruhig mal Bilder. Wenn du einen echten Sockel für die CPU willst kannst du auch nach 64-pol. superflach gedreht oder 64-Polig. Federkontaktsockel suchen.

  • So ,leider bin ich erst heute wieder zum Hobbyarbeiten gekommen .



    hab mal 2 Bilder von dem CPU und dem 86 pin Steckplatz hochgeladen .



    ich denke jetzt auch ,das es besser ist den 86 pin Sockel zu retten .
    bei dem sind nur im vorderen Bereich ein paar Kontakte mit Grünspan überzogen .
    diverse Reinigungsmittel müßten Morgen per Post endlich ankommen ,bin da guter Dinge ;)



    für den 64 Pin Sockel hab ich schon Ersatz besorgt ,einen gedehten ,der kommt aber erst nach der Reparatur ins Board .
    bei dem sind die Lötpunkte ganz schön eng beieinander ,mal sehen ob ich das als Lötnoob hinbekommen .

  • Ui, da ist der NiCd Saft aber ganz schön über das Board gewandert. Ich würde den CPU-Sockel komplett entfernen und ersetzen, den CPU-Slot würde ich auslöten und wie kbr sagte durch die Spülmaschine schicken. Ansonsten würde ich die betroffenen Bereiche weiträumig mit Glasfaserstift abschleifen und mit Lötlack neu versiegeln, die befallenen Bauteile würde ich auswechseln. Es lässt sich vom Bild nur schwer erahnen aber ich könnte mir vorstellen das da Leitungen durch sind, musst du mal mit dem Multimeter durchklingeln.


    Oder versuch die Spülmaschine, danach aber würde ich es mindestens eine Woche liegen lassen. Ich habe allerdings die Erfahrung gemacht das selbst intensives abwaschen (destilliertes Wasser, Isopropyl, Essig) von NiCd-befallenen Lötlacks den Lötlack irgendwie nachhaltig schädigt, der wird bröselig und lässt sich zum Teil mit dem Fingernagel abtragen. Das Kupfer drunter ist nur sehr dünn und anfällig gegen die Witterung und Luftfeuchtigkeit. Aber ich denke das hängt zum größten Teil auch damit zusammen, wie groß der Schaden ist und lässt sich pauschal nicht sagen. Auf der sicheren Seite bist du nur mit dem Abschleifen und neu versiegeln, aber es ist auch eine ganz schöne Arbeit und sieht nachträglich vielleicht nicht immer so toll aus.


    EDIT: Ach wenn du das Ding in die Spülmaschine stellst nimm vorher die gesockelten Chips raus.

  • sodele ,


    bin wieder ein wenig weitergekommen .


    1. Habe den befallenen Elko und den Sockel für den 68000 er ausgelötet .
    2. mit dem Glasfaserstifft alle betroffenen Stellen abgetragen (Hatte Glück und keine Leitungen waren durch )
    3.Das gesammte Board mit ein wenig verdünnter Essigessens und einem weichen Borstenpinsel gereinigt bzw.Batterielauge neutralisiert .
    4.Das Board mit Spiritus abgespühlt und danach trocknen gelassen .
    6.Auf der Bauteileseite die abgeschliffenen Stellen mit Lötlack lackiert.
    7.Den Elko und einen gedrehten präzisen Sockel auf das Board gelötet .
    8.Lötstellen vom Flußmittel befreit und die Unterseite vom Board mit Lötlack versiegelt .
    9 . 68000 er in den neuen Sockel gesteckt und bei allen gesockelten IC die Beine und Sockel mit einem pflegenden Kontaktmittel gereinigt und wieder reingesteckt.


    Da ja ,wo Licht ist auch Schatten ist ,gibts dann doch noch ein kleines Problem .


    Es läuft soweit alles super ,bis auf die Mausbewegung .(Hat schon vor der Board reperatur nicht funktioniert und ich hoffte das es danach von selber wieder geht :whistling:
    Die Maustasten funktionieren jedoch .
    Nach intensivere Forensuche habe ich den fehler jetzt eingrenzen können .


    es gibt dort wohl drei Fehlerursachen .


    1. Die Sicherung F1 auf den Boarden mit der Revision 6.X (Die habe ich auf durchgang geprüft und sie scheint in Ordnung zu sein .
    2. Der Denise IC (Den habe ich durch ein funktionierenden von einem anderen Board getauscht ,hat aber keine Besserung gebracht .
    3. Der Multiplexer 74(LS)157 und da ist eben mein Problem ,ich weis nicht wie man den Durchmessen kann bzw testen kann


    könnte höchstens einen neuen kaufen ,und den auf das Board löten was aber für einen Lötlaien wie mich immer mit einem gewissen Risiko verbunden ist :(
    oder könnte man einen neuen Multiplexer ,zu Testzwecken,einfach auf den alten legen so das die Beinchen Kontakt haben ?


    ah noch was


    Das mit der Spühlmaschine hab ich mich nicht getraut irgendwie hatte ich da Muffesausen :whistling:

  • Richtig durchmessen kann man das Teil nur mit einem Oszi.


    Aber ein 74LS157 oder 74HCT157 incl. Sockel kostet keinen Euro... Wechsel ihn einfach und schau obs hilft.


    Nachtrag: Bei solchen billigen ICs schneide ich immer ringsrum die Pins direkt am IC mit einem kleinen Seitenschneider ab, löte die einzeln aus und dann einen Sockel ein. Schont die Platine.

  • Leider bewegt sich gar nichts auch nicht mit einem Joystick


    Habe jetzt die Pins von den zwei Mausports durchgemessen .


    Haben alle ihre 5 Volt ,bis auf natürlich Pin 8 der ist GND


    Das mit den Beinen abschneiden ist eine gute Idee ,so werde ich es machen falls doch der Multiplexer hinüber ist .


    oder könnte das noch eine andere Ursache haben ?

  • gerade getestet .


    in der Workbench ist der MAuszeiger im Links oben in der Ecke und bewegt sich nicht.


    Bei Spielen bewegt sich die Spielfigur immer nach rechts an den Bildschirmrand


    Dabei ist es egal ob es ein oder zwei Player spiele sind ,oder ob ich die Joysticks nicht angeschloßen habe ,
    Habe zum Test auch die Tastutur abgezogen aber es ändert auch nichts