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letzter Beitrag von Key of Solomon am

Bebilderter Leitfaden für eine erfolgreiche Reparatur/Aufbereitung eines Röhrenmonitors

  • Alles andere ist zu gefährlich.


    Das ganze Leben ist gefährlich und endet eigentlich immer tödlich.
    Das sagt mir doch schon der gesunde Menschenverstand,daß Hochspannung gefährlich sein kann.
    Ich kann dieses Gebabel schon nicht mehr hören,da platzt mir der Kragen.
    Wenn alle Menschen so denken würden,würden wir noch immer auf Bäumen rumspringen.
    Wie willst du einen Elektriker ausbilden wenn du immer schreist : "Vorsicht ! Da könnte Strom drauf sein,fass das nicht an...".
    Ich hab schon als Kind,als ich in den alten Röhrenfernseher blind hinten reingegriffen habe,erkennen dürfen,daß ein elektrischer Schlag wenig erquicklich ist. :tischkante:


    Edit : ...und wenn ich schon nicht weiss,wie ich ein Messgerät bedienen muss,ist eine Diskussion oder ein Kommentar über so eine Reparatur eh obsolet...


  • Mein Gedanke. Deshalb bin ich am Anfang auch mit einer gewissen Skepsis an die Sache rangegangen und fragte in die Runde ob es in Ordnung ist,
    solch ein Thema hier zu verfassen. Wahrscheinlich muß man wirklich nach jedem 2. Satz das Wort Vorsicht dazwischenschieben,
    um jeden zufrieden zu stellen, aber dann werde ich hier nicht fertig. ;)

  • Ich finde so einen Leitfaden sehr gut und begrüßenswert und bei so etwas nach jedem zweiten Satz "VORSICHT" zu schreiben ist auch übertrieben, aber konkret bei dir vermisse ich einen Absatz über das korrekte Entladen der Bildröhre, du steigst bereits mit entfernten Anodenanschluß ein.


    Später verlinkst du dann auf Nachfrage zwei Versionen, die eine ist in meinen Augen fragwürdig, da hier die Entladung ohne Lastwiderstand über eine Krokoklemme-Messtrippe stattfindet.


    Ich finde sowas gehört zu einem Leitfaden dazu. Einfach nur einen Zeilentrafo oder Transistor aus- und einlöten kann jeder der schonmal einen Lötkolben in der Hand hatte. Aber das so zu machen, dass nichts passiert ist in diesem Fall die Kunst wie ich meine.


    Dauernd "Vorsicht" zu schreiben bringt nichts, wichtig sind praktische Hinweise, wie man unfallfrei damit umgeht. Also so sachen wie "beim ersten Einschalten nicht auf die Bildröhre gucken sondern hinten in den Monitor und darauf achten, ob was qualmt. Ob da ein Bild kommt oder nicht interessiert dich erst später" oder "wenn du den Monitor einstellst benutze einen Spiegel und greife nicht um das Gerät herum"


    Das sind in meinen Augen Hinweise, die angebracht wären und die mir das nötige Vertrauen in einen solchen Leitfaden geben würden :D

  • Eine bereits entladene und abgestöpselte Bildröhre kann übrigens durchaus wieder Spannung aufbauen. Auch darauf sollte man hinweisen, so dass man beim Zusammenbau später das Ding noch einmal entlädt (ich lasse daher einfach ein Kabel von Chassis zu Anodenanschluß liegen solange das Ding demontiert ist)

  • Und bitte schreibe deinen Leitfaden weiter, wirklich sowas fehlt hier! Mein Geschreibsel ist als konstruktive Kritik zu werten! :D


    Ok, sehe ich ein. Wenn ich heute Abend die Zeit dazu finde, werde ich hier mal detalliert den Entladevorgang beschreiben. Kein Thema! :)


    Gruß
    GMP

  • Ich würde mich da nicht ran trauen und ich habe mal Elektroniker gelernt. Die Bauelemente tauschen ist nix besonderes, aber ich habe einen Heidenrespekt vor der Hochspannung. Vielleicht solltest du ganz genau beschreiben wie man gefahrlos feststellt, dass da nix passieren kann.


    Na es zapft ganz schön, wenn man das Anodenkabel bei einer Fernsehröhre abzieht und da noch Spannung anliegt, ich bin auch Elektrotechniker, aber vor Hochspannung sollte man immer einen heiden Respekt haben.
    Deswegen erst mal die Röhre entladen, wer dass nicht schafft, der sollte gleich die Finger davon lassen und einen Profi ranlassen ...


    Eine Anleitung für solche Arbeiten hier zu veröffentlichen finde ich persönlich doch recht fahrlässig, es ist schon etwas anders, wenn man sich mit dem Lötkolben die Finger beim Löten verbrennt oder wenn man mit Hochspannung arbeitet, beim Löten hilft wenn etwas schiefgeht noch kaltes Wasser und ein Pflaster, beim Handtieren mit einer TV-Bildröhre kommt man dem Herztod aber gefährlich nahe wenn etwas schiefläuft ...

  • Ok, sehe ich ein. Wenn ich heute Abend die Zeit dazu finde, werde ich hier mal detalliert den Entladevorgang beschreiben. Kein Thema! :)


    Juhuu, prima!


    Wenn es unbedingt per Kurzschluß sein soll, würde ich aber statt Krokoklemme doch eher diesen Kaliber empfehlen: :D


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  • Juhuu, prima!


    Wenn es unbedingt per Kurzschluß sein soll, würde ich aber statt Krokoklemme doch eher diesen Kaliber empfehlen: :D


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    Genial! So wollte ich es zeigen. :thumbsup:

  • Ein Anleitung für solche Arbeiten hier zu veröffentlichen finde ich persönlich doch recht fahrlässig, es ist schon etwas anders, wenn man sich mit dem Lötkolben die Finger beim Löten verbrennt oder wenn man mit Hochspannung arbeitet, beim Löten hilft wenn etwas schiefgeht noch kaltes Wasser und ein Pflaster, beim Handtieren mit einer TV-Bildröhre kommt man dem Herztod aber gefährlich nahe wenn etwas schiefläuft ...


    Solche Anleitungen, wie man eine Röhre vernünftig entlädt gibt es doch zu hauf im Internet. Sollte man die jetzt auch alle dafür belangen, wenn sich ein "Unwissender" daran versucht und dann etwas passiert?
    Der gesunde Menschenverstand sollte, wie weiter oben auch schon erwähnt, vorhanden sein, um zu wissen, an was man sich hier heranwagt.


    Ja mir egal. Wenn das alles zu gefährlich ist, dann mache ich jetzt hier Schluß und bitte Manfred den Beitrag zu löschen/schließen oder was auch immer. Dann wars das.
    In Teufels Küche möchte ich hiermit schließlich auch nicht kommen. ;)

  • Eine Anleitung für solche Arbeiten hier zu veröffentlichen finde ich persönlich doch recht fahrlässig, es ist schon etwas anders, wenn man sich mit dem Lötkolben die Finger beim Löten verbrennt oder wenn man mit Hochspannung arbeitet, beim Löten hilft wenn etwas schiefgeht noch kaltes Wasser und ein Pflaster, beim Handtieren mit einer TV-Bildröhre kommt man dem Herztod aber gefährlich nahe wenn etwas schiefläuft ...


    Ich finde es fahrlässig solche Anleitungen zu unterbinden. Jemand der das machen will lässt sich von einer nichtgeschriebenen Anleitung nicht davon abhalten. Stattdessen wird er sich seine Wissensschnipsel sonstwo zusammensuchen und es existieren im Web nummal eine ganze Reihe Anleitungen und Aussagen zu Monitorreparatur die zumindest fragwürdig sind. Da erscheint mir eine fundierte Anleitung zu der im optimalen Falle mehrere fachkundige Augen drübergesehen haben als lebenserhaltenere Variante.


    Der Hinweis auf die Gefahren und eine Empfehlung sowas doch dem Fachmann zu überlassen halte auch ich für angebracht und würde ich auch jedem sofort mit auf den Weg geben, aber es ginge mir vor allem um Leute, die das dann trotzdem machen, aus welchen Gründen auch immer.

  • Wenn es unbedingt per Kurzschluß sein soll, würde ich aber statt Krokoklemme doch eher diesen Kaliber empfehlen: :D

    Ich hab immer etwas Bammel davor, den Schraubenzieher da unter die Gummilippe zu schubsen.
    Erklärt bitte im Detail:
    - Anschlussreihenfolge der Krokoklemmen und wann der Schraubenzieher dran ist
    - Wie weit der Schraubenzieher unter den Gummifuss rein muß und wie ich merke, dass er weit genug drin ist

  • Erklärt bitte im Detail:
    - Anschlussreihenfolge der Krokoklemmen und wann der Schraubenzieher dran ist
    - Wie weit der Schraubenzieher unter den Gummifuss rein muß und wie ich merke, dass er weit genug drin ist


    Also ich würde das so machen:


    0. Schuhe mit Gummisohle anziehen, Metallteile an Hand und Unterarm ausziehen (Ringe, Armbanduhr)
    1. Überbrückungskabelklemme sicher an die Chassis klemmen.
    2. Anderes Kabelende an den Schraubendreher, möglichst ein dickes Modell mit Gummigriff, der auf meinem Bild ist vom Griff her eigentlich schon zu klein.
    3. Schraubendreher am Griff halten, andere Hand in die Hosentasche, nicht Hinsetzen.
    4. Den Schraubendreher unter die Gummilippe führen, in der Mitte lassen sich leicht die Drahthaken erspüren, die den Anschluß fixieren und die Spannung halten. Wenn die Bildröhre noch gut geladen ist kann es einen Knall geben, ich habe aber meistens nie etwas davon bemerkt.
    5. Die Verbindung ca. 1 Minute lang beibehalten, dann unmittelbar darauf den Anodenstecker abnehmen
    6. Da sich Bildröhren auch nach dem Entladen wieder Laden können empfiehlt es sich, die Verbindung Anodenanschluß - Chassis aufrecht zu halten solange man am Gerät arbeitet.


    Was sagen die Experten hier dazu?

  • Die direkte Entladung ohne Widerstand ist auch so eine Sache. Kann man machen, ist für die Röhre aber nicht unbedingt gut.
    Dann eher einen Entladewiderstand (ca. 2W/50kOhm) dazwischenhängen und die Röhre damit ca. 60 Min. sanft entladen. Dann ist alles gut.


  • Wie willst du einen Elektriker ausbilden wenn du immer schreist : "Vorsicht ! Da könnte Strom drauf sein,fass das nicht an...".


    Genau so wird ausgebildet, oder glaubst da riskiert ein Ausbilder auch nur irgendwas? Sicherheit geht über alles, die fünf Sicherheitsregeln kann jeder bald im Schlaf runterbeten.


    Und bei Hochspannung gelten noch mal ganz anderen Regeln, da ist noch mehr Abstand einzuhalten.


  • Genau so wird ausgebildet, oder glaubst da riskiert ein Ausbilder auch nur irgendwas? Sicherheit geht über alles, die fünf Sicherheitsregeln kann jeder bald im Schlaf runterbeten.


    Wieso hacken immer alle auf mir herum. Das habe ich doch garnicht geschrieben.
    Bitte genauer schauen. Danke! ;)


    Edit: Ah ok, geändert. Vielen Dank! :thumbsup:

  • Ein weiterer Hinweis betrifft die Handhabung der Bildröhre, z.B. wenn man die entladene Bildröhre ausbauen will. Bildröhren sind nicht nur unerwartet schwer sondern haben auch einen sehr ungünstigen Schwerpunkt. Beim Rausheben achte ich immer darauf, dass die nicht tief fallen können und mache das daher auf dem Boden.

  • Was mich mal interessieren würde: nachdem man den Monitor zerlegt, repariert und wieder zusammengebaut hat kommt ja die Stunde der Wahrheit zu der das Ding dann wieder eingeschaltet werden muss. Das ist dann bei mir immer der Augenblick vor dem ich am meisten Bammel habe.


    Hier würde ich mich mal um ein paar Tipps freuen wie man sowas sicher macht, was man vorab Prüfen und Messen kann und welche Vorsichtsmaßnahmen sinnvoll sind.


    Ich mach das bei mir so, dass ich den Monitor über eine Schaltsteckdose anschließe, ihn mit der Bildröhre zur Wand hinstelle und ihn dann aus gebührender Entfernung über die Schaltsteckdose einschalte und erstmal eine Weile gucke und höre ob da was qualmt oder bruzelt.

  • Was mich mal interessieren würde: nachdem man den Monitor zerlegt, repariert und wieder zusammengebaut hat kommt ja die Stunde der Wahrheit zu der das Ding dann wieder eingeschaltet werden muss. Das ist dann bei mir immer der Augenblick vor dem ich am meisten Bammel habe.


    Hier würde ich mich mal um ein paar Tipps freuen wie man sowas sicher macht, was man vorab Prüfen und Messen kann und welche Vorsichtsmaßnahmen sinnvoll sind.


    Ich mach das bei mir so, dass ich den Monitor über eine Schaltsteckdose anschließe, ihn mit der Bildröhre zur Wand hinstelle und ihn dann aus gebührender Entfernung über die Schaltsteckdose einschalte und erstmal eine Weile gucke und höre ob da was qualmt oder bruzelt.


    Hhhmm, bei Röhrenradios nimmt man dafür z.B. einen Trenntrafo zur Hilfe. Entweder regelbar oder aber man klemmt eine 100 Watt Glühlampe (zur Absicherung) in Reihe zur Sekundärwicklung.
    Bei einem Regeltrafo die Spannung bei eingeschaltetem Gerät langsam erhöhen. Damit sollte man bei einem Gerätefehler auf der sicheren Seite sein.
    Wenn es da modernere Methoden gibt, nur zu. ;)


    Edit: Ich muß schon sagen, so langsam entwickelt sich das hier doch noch zu einem tollen Leitfaden. Alle arbeiten daran mit. Vielen Dank dafür! :thumbsup: