Hallo Besucher, der Thread wurde 18k mal aufgerufen und enthält 53 Antworten

letzter Beitrag von Schmitti am

486DX-33 gegen 486DX2-66, Thema "Turbotaste"

  • Hallo zusammen.


    Ich habe hier noch einen einsamen 486er DX2-66 Prozessor herumoxidieren. Jetzt werde ich das Teil halt doch noch mal einsetzen und zwar anstelle eines DX-33. Die Kompatibilität sollte gegeben sein, zumindest sagt das Handbuch zum Board, dass ein DX2-66 eingesetzt werden kann.


    Bleibt jetzt noch eine Frage: Der PC hat eine Turbo-Taste, welche momentan zwischen 16 und 33 MHz umschalten lässt. Wie wird das denn dann mit dem 66 MHz Prozessor sein? Kann man den dann auch so drosseln? Oder ist dem diese Funktion dann völlig egal? Oder am Ende sogar schädlich?


    Das Board ist ein 486VC-H.

  • Deshalb heisst das Ding DX-2. Der Bustakt von 33MHz wird in der CPU auf 66 verdoppelt. Das war der Trick daran und der Sockel konnte bleiben.
    Die CPU wird das entweder mitmachen oder bestenfalls abschmieren.

  • Hallo zusammen.


    Bleibt jetzt noch eine Frage: Der PC hat eine Turbo-Taste, welche momentan zwischen 16 und 33 MHz umschalten lässt. Wie wird das denn dann mit dem 66 MHz Prozessor sein? Kann man den dann auch so drosseln? Oder ist dem diese Funktion dann völlig egal? Oder am Ende sogar schädlich?


    Das Board ist ein 486VC-H.


    Was Sheltem geschrieben hat passt. Ein einfacher Wechsel sollte in Ordnung sein.
    Der Turboschalter ist normalerweise unnötig: der schaltet nur den 2nd (oder war es beim 486er der 1st?) Levelcache aus. Die Speedanzeige wird mit Jumper eingestellt und ist bestenfalls für das Ego wichtig. So kann man auch eine 8 MHz CPU mit 99 MHz laufen lassen ;). An der Frequenz ändert der nix.

  • Die 66Mhz Clockspeed zeigt er im Bios nach dem Einschalten an,wenn Turbo gedrückt ist,ansonsten dann 33Mhz ohne Turbo. Der 66'er prozessor passt normalerweise ohne umjumpern des Mainboards. Die Mhz anzeige ist Käse,hat nix zu sagen.


    War es nicht so dass die Frequenzumschaltung wegen VLB und/oder PCI abgeschafft wurde? EISA war wohl teuer genug um auch so etwas kompensieren zu können :P. Ich dachte die haben damals einfach nur die Caches abgeschaltet.. Muss mal morgen die alte c't-Rom einwerfen, irgendwie habe ich da noch einen Artikel aus den 90ern im Kopf ;)

  • Nö,die prozessoren liefen langsamer. Welchen Cache hätte man abschalten sollen,war ja eh fast keiner da :whistling: . Selbst der PCI 486'er (DX4/100) hatte noch den Turboschalter. Ich weiß es,weil ich selbst noch so einen habe. Ich hatte aber niemals probleme feststellen können,wenn der Prozessor auf vollgas lief.
    Wenn nur der Cache abgeschaltet wird,läuft der (66Mhz) prozessor immer noch mit 66Mhz und nicht mit 33Mhz. Einen 66Mhz prozessor hatte ich schon mit 80Mhz getaktet und lief sogar stabil,aber merklich schneller.Mehr ging aber nicht,weil dann das bild dunkel blieb und das board nur noch piepte.

  • Nö,die prozessoren liefen langsamer. Welchen Cache hätte man abschalten sollen,war ja eh fast keiner da :whistling: . Selbst der PCI 486'er (DX4/100) hatte noch den Turboschalter. Ich weiß es,weil ich selbst noch so einen habe. Ich hatte aber niemals probleme feststellen können,wenn der Prozessor auf vollgas lief.
    Wenn nur der Cache abgeschaltet wird,läuft der (66Mhz) prozessor immer noch mit 66Mhz und nicht mit 33Mhz. Einen 66Mhz prozessor hatte ich schon mit 80Mhz getaktet und lief sogar stabil,aber merklich schneller.Mehr ging aber nicht,weil dann das bild dunkel blieb und das board nur noch piepte.


    Cool ;). Das sind ja Diskussionen wie zu meiner Zivildienstzeit (da war der 486er der heiße Scheiß ;)).


    Mal ne blöde Frage: auf welchen Connector führen die Pins deines Turboschwitchs? Auf Turbo oder auf die Frequenzwahl?


    auf 80 MHz übertakten beeindrucken mich nicht bei einem VLB-System: außer der CPU gibt es da meist nicht soviele Zicken. VLB war für - bin mir jetzt auch nicht sicher - für IDE/IO und Grafik ok. Ich glaube ab der 3. Karte gab es erst Timingprobleme mit mehr als 33 MHz Systemtakt.


    Kleiner Hinweis im Zusammenhang mit Turboschalter: Turbo an ist die normale Geschwindigkeit.


    Wenn es das BIOS und die Stromversorgung unterstützt: für den Bus mach ein sx, dx, Dx2 oder dx3 keinen Unterschied. Extern laufen die alle mit 25/33/40 MHz ;). Und nein: abseits von 40 MHz gab es keine CPU welche nicht den Takt multipliziert hat. Wie schon mal angedeutet: Intel hat PCI eingeführt der Basistakt war 33 MHz. Kleine Abweichungen sind wohl bis heute nicht ohne (gibt es Intel cpus oder Busse im PC Sektor mit Frequenzen die nicht durch 33,33 sauber teilbar sind?).


    Und der kleine Cache machte durchaus einen Unterschied aus: da war ja auch nicht viel RAM da. Wenn ich überlege was ich mal für 256kb Pipelinecache für ein Pentium Board gezahlt habe im Vergleich zur billigeren Variante :zaunpfahl: .


    BTW, Pentium 1 Boards hatte ich auch mit Turboswitchconnector. Benutzt habe ich den da aber auch nicht...

  • Und nein: abseits von 40 MHz gab es keine CPU welche nicht den Takt multipliziert hat.


    Es gab sowohl 486DX-50 als auch 486DX2-50 und in der Nachfolgegeneration sind noch Pentium 60/66 als CPUs ohne Taktmultiplikator vorhanden.


    Zitat

    Und der kleine Cache machte durchaus einen Unterschied aus: da war ja auch nicht viel RAM da.


    Selbst 128 Byte Cache können einen grossen Unterschied machen.

  • Fast! Neuere Versionen des DX2-66 gab es auch als 3,3V Version. Die benötigen zwar keinen Kühler/Lüfter aber leben nicht lange auf einem 5V-Board. Sollte aber auch drauf stehen. Gilt auch für die "Write-Back-Cache" CPUs. Die wurden nur gebaut damit man auf den externen Cache "verzichten könne". Der externe Cache bringt übrigens etwa 20% Leistung. Besonders spürbar ist das wenn man Smartdrive ohne den /X-Parameter lädt.
    Die Taktverdopplung macht der 486er intern, selbst MSD erkennt weiterhin nur einen 486-DX. Die MHz-Anzeige kann man oft per Jumper einstellen wie man will, ist nur optisch wichtig. Den Cache ausschalten mit diesem Turboschalter hatten erst die pentium Prozessoren.


    mfg :)

  • (gibt es Intel cpus oder Busse im PC Sektor mit Frequenzen die nicht durch 33,33 sauber teilbar sind?).


    Ja, mindestens der Pentium 75 (PCI-Takt 25 Mhz) und Pentium 60 und Pentium 90 (je 30 Mhz). Ach ja, genau, auch 486-25 und DX2-50, jeweils 25 MHz, ganz zu schweigen von den ganzen 8086/88, 286er und 386er zwischen 4,77 und 25 MHz. Auch später muss es das noch gegeben haben, beim PII und IV, woraus dann jeweils ein PCI-Takt von nur 30 Mhz resultierte, aber da müsste ich erst nachsehen, welche das waren, ich erinnere mich nicht genau.


    Zurück zum Haupthema, Austausch DX gegen DX2: Sollte problemlos gehen, die DX2 von Intel und AMD liefen fast überall problemlos, da ist kaum ein Bios drüber gestolpert. Erst bim DX4 (100 Mhz) gabs Probleme, weil Intel hier die Cache-Größe großzügigerweise verdoppelt hat, da sind einige BIOSse drüber gestolpert. Der AMD DX4 hatte aber die selbe Cachegröße wie der DX2 und lief dann normalerweise. Allerdings braucht man für DX4 (und DX5) einen Adaptersockel, weil bei diesen CPUs die Versorgungsspannung von 5 auf 3,3V gesenkt wurde.


    Die Turbotaste bei 486er schaltet nur den L2-Chache aus, und der befindet sich auf dem Mainboard und nicht in der CPU. Es gab übrigens auch 486er Mainboards ohne L2-Cache, das waren entweder die ganz billigen, oder die ganz teuren. Mein erster richtiger PC, ein Olivetti LSX-5020 war einer der letzten Kategorie, da ersparte man sich den L2-Cache-Brimborium, in dem man das Mainboard mit zwei Speicherkanälen ausstattete, der Rechner hatte, obwohl der Prozessor nur 32 Bit hatte, ein 64-Bit-Speicherinterface für je 2x 4 PS/2-Simms, und das Mainboard steuerte den Speicher mit Interleave an (also quasi wie Festplatten im RAID 0 Verbund), was den RAM fast genauso schnell machte, wie L2-Cache, aber eben über den gesamten Adressraum von 64 MB.


  • Die Turbotaste bei 486er schaltet nur den L2-Chache aus, und der befindet sich auf dem Mainboard und nicht in der CPU. Es gab übrigens auch 486er Mainboards ohne L2-Cache, das waren entweder die ganz billigen, oder die ganz teuren. Mein erster richtiger PC, ein Olivetti LSX-5020 war einer der letzten Kategorie, da ersparte man sich den L2-Cache-Brimborium, in dem man das Mainboard mit zwei Speicherkanälen ausstattete, der Rechner hatte, obwohl der Prozessor nur 32 Bit hatte, ein 64-Bit-Speicherinterface für je 2x 4 PS/2-Simms, und das Mainboard steuerte den Speicher mit Interleave an (also quasi wie Festplatten im RAID 0 Verbund), was den RAM fast genauso schnell machte, wie L2-Cache, aber eben über den gesamten Adressraum von 64 MB.


    Schön wärs, aber Interleaving ersetzt keinen L2-Cache, ohne L2 ist das Board langsamer als mit, auch mit Interleave. Die meisten Boards haben das sogar kombiniert, also L2-Cache + Interleave.

  • Also, wenn ich mich noch so recht erinnern kann. Beim Turbo XT ( 8088 ) wurde von 4.77 MHz auf 10 MHz umgeschaltet (fuer die A2088 gab es da einen Hardware Fix). Das selbe beim AT ; aber von 6 MHz auf 8 MHz (spaeter dann auch 12/16). Ab dem 386'er hat das Chipset einfach die Waitstates (DRAM) erhoeht (ein 80386 waere selbst mit 4.77MHz noch viel zu schnell gewesen :D )

  • Meinen DX4/100 kann ich auf dem Motherboard per Jumper einstellen,da entfällt ein Adaptersockel. Der DX2/66 läuft da auch drinn,muß dann aber den/die Jumper auf DX2 einstellen. Leider geht bei meinem DX4/100-PCI(nicht VLB!) Rechner der Mausport nicht mehr,weiß der Geier wiso :böse . Vom Speed her kommt der aber an den P90 nicht ran.


    Meinem 286'er Zenith XT-Rechner (leider Verkauft, samt Zenith EGA Monitor) hatte ich seinerzeit die 8Mhz CPU ausgebaut und gegen die 16Mhz version ausgewechselt,war da ein Quantensprung,lief merklich schneller 8) . Ging ohne Umjumpern.

  • Schön wärs, aber Interleaving ersetzt keinen L2-Cache, ohne L2 ist das Board langsamer als mit, auch mit Interleave. Die meisten Boards haben das sogar kombiniert, also L2-Cache + Interleave.


    Das ist kein Interleave wie du es kennst. Die Maschine hat alle Speicherzugriffe abwechselnd auf die beiden Speicherbänke verteilt, wahrscheinlich alle 4 Bytes (also 32 Bit) auf den einen und die anderen 4 Byetes auf den anderen Kanal. Zwei von einander unabhängige Speicherkanäle mit je 32 Bit, so ähnlich wie es Intel später beim Pentium 4 gemacht hat. Das heißt, während sich die eine Speicherbank noch vom Zugriff erholt, ist die andere Bank schon im Zugriff. Bei Benchmarks hat der Rechner bei Speicherzugriffen in einem 256kB-Block, so groß waren bei den anderen Boards die L2-Chaches, etwa 90-95% der L2-Zugriffsperformance von den anderen Boards bei gleicher Taktfrequent gehabt. Aber die anderen Boards mit L2 Cache sahen dagegen aber alt aus, wenn Zugrifffe außerhalb des gerade im Cache befindlichen Speichers befanden. Die Kiste hatte sozusagen bis zu 64 MB Cache (je nach Speicherausbau), der allerdings 5% langsammer war als die 256 kB Cache, die andere Boards als L2-Cache hatten. Das hat man sowohl unter OS/2 Warp3 als auch Windows 95 gut gemerkt.


    Das klingt ziemlich exotisch und war es auch, aber es funktionierte super, und die Kiste war für ihre Zeit sehr flott. Übrigens ansonsten hatte die Kiste noch weitere erlesene Zutaten: EISA-Bus, AMD DX4-100 (nachgerüstet), ATI MAch32 Ultra EISA, Adaptec 1740 EISA und 2740-EISA EISA-Netzwerkkarte, je nach Lust und Laune eine Gravis Ultrasound oder eine Soundblaster AWE32.

  • Das ist der übliche Page-Interleave für den man 2 Speicherkanäle braucht. Hat nebenher noch den Vorteil, daß man 2 Pages offen halten kann womit der Zugriff noch schneller geht. Es fallen dann auch die Precharge/Erholungs-Zeiten weg. Eine Page kann man nicht unbegrenzt lange offen halten, aber für den Burst zum Cache-Line füllen reicht es.


    Gegen ein 20 oder 15ns-SRAM kommst du damit aber trotzdem nicht an. Natürlich vorausgesetzt der Cache-Controller taugt was. Das hing dann schwer vom Chipset ab.

  • Die Turbo-Taste kann aber auch eine echte Frequenzumschaltung von 33 MHz auf 16 MHz bzw. 16,5 MHz bedeuten. Das hängt vom Chipsatz ab. Dann wird der Takt vom Quarzoszillator nicht durch 2 sondern durch 4 geteilt. Wie das genau bei Deinem Mainboard ist, müsstest Du herausbekommen.


    Bei dem DX2-Prozessor mal kurz draufschauen, welche Spannung der benötigt. Wurde aber schon gesagt. Wenn der deutlich zuviel bekommt, lebt der nicht lange.

  • Das klappte nur beim 386 brauchbar, der 486 hat eine interne PLL und nachdem was ich gelesen habe mag die eine Taktumschaltung im Betrieb gar nicht. Deshalb wurde dort mit Waitstates bzw. abgeschaltetem Cache gearbeitet.


    Der normale 486DX2-66 von INTeL lief mit 5V, man konnte den DX-33 direkt gegen den DX2-66 tauschen. Erst die 486DX4 brauchten einen Spannungsregler.