Hallo Besucher, der Thread wurde 18k mal aufgerufen und enthält 53 Antworten

letzter Beitrag von Schmitti am

486DX-33 gegen 486DX2-66, Thema "Turbotaste"

  • Ich habe im Datenbaltt zum VIA-Chipsatz VT82C496G nachgesehen und kann keinen Hinweis finden, dass EDO-DRAMs Probleme bereiten. Von daher würde ich nach der Beschreibung im Datenblatt auch keine Probleme mit den EDO-DRAMs erwarten. Üblicherweise sollte man keine EDO-DRAMs mit 486'er-Chipsätzen verwenden, die Bank-Interleave nutzen.


    Speichermodul reparieren:
    Grundsätzlich ist es so, wie Unseen das beschrieben hat. Allerdings wird oft man eine Leitung bei Adresse oder Daten vertauscht bei den Mainboards. Damit wird das ganze dann wieder inkonsistent und nicht einfach nach vollziehbar. Das einfachste ist vermutlich, die Adressleitungen vom Chipsatz zum Sockel des Speichermoduls zu verfolgen und das ganze dann weiter bis zum DRAM-IC.
    Alternativ nacheinander tauschen und schauen, ob man den richtigen erwischt hat.


    Du könntest aber auch nochmal schauen, ob es vielleicht am Timing liegt. Bei 486'er-PCs kann man teilweise sehr viel zum Timing im BIOS oder in Chipsatz-Registern einstellen. Vielleicht wird das Speichermodul zu "scharf" betrieben. Welche Zugriffszeit hat das denn? Bei 60 ns, was häufig bei EDO-DRAMs ist, sollte es aber eigentlich kein Problem geben. Bei 70 ns oder gar 80 ns könnte das aber durchaus der Fall sein.

  • Nein liegt nicht am timing denn ich habe von diesen 2 identische 8mb module und eins ist defekt. Sind 60ns.


    Der pc frisst alle edos die ich ihm füttere, 60ns/70ns mitlerweile ca. um die 14 riegel getestet und einer war defekt bisher.


    Im bios lässt sich timing mässig nicht viel einstellen, da gibts nur sehr begrenzte einstellmöglichkeiten.


    Hm...was ist wenn ich nach und nach die ram ics entferne...funzt der riegel dann trotzdem noch? Sprich, erst 1 ic entlöten, erkennt das board dann 6mb und testet trotzdem das was verfügbar ist (natürlich mit fehlern in der range des entfernten ics) ?

  • Hm...was ist wenn ich nach und nach die ram ics entferne...funzt der riegel dann trotzdem noch? Sprich, erst 1 ic entlöten, erkennt das board dann 6mb

    Wahrscheinlich wird das Board dann entweder 4MB (bei einem Dual-Rank-Riegel) oder 0MB (Single Rank) erkennen, weil du beim Entlöten des Chips 16 oder 8 der Datenbits eines Ranks entfernt hast.

  • Ok, kann ja auch ein defektes Speichermodul geben.


    Wie sich das Modul verhält, hängt von der Organisation und vom BIOS ab.
    Die meisten 8MB-EDO-DRAM-Module waren so aufgebaut, dass sie zwei Bänke mit je 4 MB hatten. Aber andere gab es auch.
    Mehr kann man nur dazu sagen, wenn Du mal schaust, was für Speicher-ICs auf dem Modul verbaut sind. Über das Datenblatt bekommt man dann mehr heraus oder vielleicht auch eine Annahme über die Bezeichnung, wenn es ein "Noname-DRAM-IC" ist.


    Kannst Du die Hersteller- und Typbezeichnung mal hier schreiben?

  • Ich habe mir das Foto angesehen. Es sind keine DRAM-ICs von einem der großen Hersteller. Zumindest tragen sie ein Noname-Logo. Insofern habe ich kein passendes Datenblatt zu dem Typ. Hat hier jemand eins?


    Die Bezeichnung 4118164-6 deutet wohl 60 ns Zugriffszeit an. die 4118164 lässt auf einen DRAM-IC in der Organisation 1Mx16 schließen. Das heißt ein DRAM-IC speichert 2 MB. Damit passt es, dass das Modul 8 MB haben soll.
    Bzgl. der Pin-Belegung kannst Du Dich an dem DRAM-IC TMS418160 von Texas Instruments orientieren; dieses Datenblatt findest Du im Internet. Dabei ist es egal, dass das ein FPM-DRAM ist.


    Diese Art Module funktioniert auch als 4 MB Modul, wenn nur die eine Seite bestückt ist. In dieser Variante wurde die auch häufig verkauft.
    Hast Du vielleicht ein vergleichbares 4 MB Modul, an dem Du Dich orientieren kannst? Wenn Du also die zweite Seite der DRAMs entfernst und die DRAMs auf der ersten Seite in Ordnung ist, kannst Du das Modul mit 4 MB weiter nutzen oder darüber ermitteln, welches DRAM-IC defekt ist.


    Wenn das Modul korrekt beschaltet sein soll, müsste man noch die Kodierung der Kapazität anpassen. Allerdings wird die Kodierung am PS/2-Speichermodul nicht von allen Geräten ausgewertet und ist diesen dann egal. Wenn die Kodierung vom Herät ausgewertet wird, sollte diese am Modul natürlich korrekt eingestellt sein. Sonst funktioniert das Gerät nicht. Auf der fotografierten Seite sind zumindest keine Lötpads dafür vorhanden, eventuell auf der Rückseite, vielleicht auch keine.

  • Ja 1Mx16 trifft zu und 60ns sollte auch so sein. Sehr cool, wenn das so funktioniert werde ich mal auf einer seite die rams entnehmen, somit sollte ich dann auf jeden fall schonmal 2 retten können wenn das so lüppd. Wäre natürlich fein ich erwische die seite mit dem defekten ram drauf. Danke für den tip! Und ja, habe noch ein 4MB modul hier liegen eines anderen herstellers mit ebenfalls 1Mx16 natürlich, könnte ich mal vergleichen. Das modul vom bild hat auf der rückseite auch keine lötpads. Schöne sache, danke für die vielen interessanten infos :thumbup:

  • Ich wollte neulich schon antworten, aber da war das Forum auf einmal über das Internet nicht mehr erreichbar.


    Ja, die Lötpads sind nicht auf allen Platinen drauf. Die meisten PC-Mainboards kommen auch ohne die korrekte Konfiguration aus. Drucker, Router und Server brauchen die dagegen häufiger.


    Eventuell kannst Du aus Deinem 4 MB Speichermodul auch ein 8 MB Speichermodul machen, wenn Du die zwei leeren Plätze für die DRAM-ICs bestückst. Du solltest nur die Speichertypen FPM und EDO auf einem Modul nicht mischen.
    Man kann so durchaus die Kapazität auf kleinen Speichermodulen erweitern. Oft wurden universale Platinen verwendet, auf denen eine weitere Bestückung möglich ist.
    Bei SDR-SDRAM-Modulen geht das auch oft.
    Manchmal sind sogar bereits die kleinen Blockkondensatoren bereits bestückt. Falls nicht, diese bei Erweiterung mit bestücken. Nachträglich geht das oft auch nicht mehr, da die Kondensatoren unter den DRAM-ICs sitzen.

  • Also ich habe jetzt eine seite des defekten riegels von den rams befreit. Das modul wird so vom PC nun garnicht mehr erkannt, weder bios piepser nch sonstwas...bildschirm bleibt einfach schwarz. Das lustige ist, einer der 4 rams hat einen anderen code (9739)...die anderen 3 sind identisch...wäre ja zufall wenn genau dieser 9739 defekt wäre. Ich werde die anderen 2 nun auch entfernen und die teile irgendwann mal anders testen sofern ich lust dazu habe.

  • Dann hast Du höchstwahrscheinlich die zwei falschen DRAM-ICs vom Modul entfernt und die zweite Bank drauf gelassen.


    Und Du meinst, die DRAM-ICs mit der Bezeichnung 4118164-6 sollen FPM-DRAM-ICs sein? Das wäre von der Typbezeichnung ungewöhnlich. Wie hast Du das denn festgestellt?
    Dass die Datumsangabe auf Speichermodulen bei allen ICs nicht immer gleich ist, ist allerdings nichts ungewöhnliches.