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letzter Beitrag von ralf02 am

Elektrische Schreibmaschine als Drucker für C64&Co

  • Hi,


    Gestern beim Speermüll hatte ich mal wieder Glück gehabt: Ich habe eine fast neu
    aussehende elektr. Schreibmaschine ANITECH T2002 samt massig Druckerbänder
    mitgehen lassen.


    Die meisten hier werden sich bestimmt fragen, was daran denn so interessant sein soll.
    Wenn man sich aber klarmacht, wie eine solche Maschine funktioniert, wird schnell klar,
    dass sie als erstklassige Druckerausgabe für einen C64 (oder VC20/PET) verwendet
    werden kann.



    Die Mechanik wird horizontal/vertikal mittels Schrittmotor und Positionstaster gesteuert.
    Der Druckkopf hat ebenfalls einen Schrittmotor für das Typenrad und einen "Hammer"??
    für den Druckvorgang. Jeder Buchstabe/Zeichen muss zuerst per Schrittmotor angesteuert
    und dann gedruckt werden (mit einem Impuls an den "Hammer", weiss leider nicht, wie
    das Teil heist).
    Auf der Platine sind neben einem Prozessor die Ansteuerung der Motoren/Schrittmotoren
    (hier L293) bzw. der Endtaster. Die Ansteuerung selbst muss ja nicht sehr schnell erfolgen,
    eine Ansteuerung über den C64 sollte also kein Problem sein. Ich hab's Gestern Abend
    leider nur geschaft, einen Schrittmotor im Druckkopf und den "Hammer" anzusteuern. Die
    Schrittmotoren für Horz./Vert.-Ansteuerung sind aber nicht allzu kompliziert.


    Viel Spass beim Selberbasteln


    Jörg

  • Da fällt mir doch glatt ein, daß bei mir auch noch seit 16 Jahren eine elektrische Schreibmaschine im Keller schlummert. Angeblich defekt, hab sie aber nie getestet. Wäre ja vielleicht mal ein Projekt, da wieder Leben einzuhauchen.


    Würde mich über Fortschrittsberichte ebenfalls freuen!


    Gruß Hackes

  • Ich spendiere meiner Maschine immer nur ein paar Stunden an den Wochenenden,
    von daher gibt's immer nur kleinere Fortschritte.


    Immerhin habe ich die Mechanik (Mechatronik ist bei der Simplizität wohl übertrieben)
    fast komplett entschlüsselt:


    Position:
    Wird von zwei Motoren (ein Schritt-,ein Std-Motor) und zwei Schalter (ein End-, ein
    Statusschalter) kontrolliert.
    Der Schrittmotor in Verbindung mit einem Endschalter ist für die horizontale Positionierung
    zuständig (!EIN! Endschalter: nur Links, den Rechts hat man ja die Position über die Anzahl
    Schritte; gibt's Schrittverlust, dann ist man niemals zu weit, sondern nicht weit genug.
    Der Std.Motor in Verbindung mit dem Statusschalter ist für den vertikalen Transport
    zuständig. Der Status zeigt an, ob die nächste Zeile erreicht ist (leider ist hier kein
    Schrittmotor für ein exaktes/beliebiges Positionieren; Zeile erreicht => Motor aus; vieleicht
    lässt sich hier aber noch ein Schrittmotor nachrüsten!?). Positiv ist, dass der Motor sowohl
    hoch- als auch runterfahren kann.


    Druck:
    Der Druckkopf besteht aus einem Typenrad (per Schrittmotor gedreht), einem Druckhammer
    (wird per elektr. Impuls angesteuert) und einem Relais (Funktion ist mir unbekannt).
    Die Nullpositionierung war mein grösstes Problem. In Verbindung mit dem mech. Aufbau
    war's aber schnell klar: Zuerst muss der Druckkopf ganz nach Rechts gefahren werden.
    Dann wird das Typenrad soweit gedreht, bis ein mech. Anschlag erreicht wird (kein Endschalter
    vorhanden!). Damit ist das Typenrad genullt.


    Ansteuerung:
    Aus Zeitgründen verwende ich für "solche Sachen" immer einen billigen uC (MSP430, schnell
    genug für den Drucker). Für die Schrittmotoren, Std.Motoren und den Druckhammer
    werden einfache Motortreiber (hier L293 per OptoKoppler entkoppelt) angesteuert.
    Bis jetzt habe ich nur je ein Programm für die horz./vert. Positionierung und ein Programm
    für die Typenradbewegung und die Hammeransteuerung. Beides funktioniert ohne Probleme.
    (Wer noch keinen Schrittmotor angesteuert hat: Einfache Übung, geht über Quadraturencoding).


    Kabel- und Steckersalat:
    Die einzelnen Pins lassen sich alle ohne grössere Probleme den Motoren/Schaltern zuordnen.
    Einzig der Ausbau des kompakte Druckerkopf war ein kleiner Kampf.


    Gruss und viel Spas beim Selberbasteln

  • Speermüll


    :bgdev


    Cooles Projekt! Es gab übrigens auch elektrische Schreibmaschinen, die von Haus aus einen Computeranschluss hatten. Hat jemand evtl. eine Übersicht parat, welche Modelle es da gab? Wäre ja vielleicht interessant, wenn man auf dem Flohmarkt wüsste, welche Schreibmaschinen sich näher anzuschauen lohnen würden...!


    Eine andere originelle Lösung.

  • Bei meinem Modell gibt's kein Interface zum Computer. Das gibt's (oder gab's)
    nur bei den teureren Maschinen. Meine ist eher eine Billige.


    Deine Karikatur ist schon witzig (oder auch nicht): So jedes Habljahr ist bei
    uns Speermüll. Und was da so weggeschmissen wird, ist oft kein Müll sondern
    lediglich "leicht" defekt.
    Im letzten Jahr hätte ich z.B. einen grossen TFT mitnehmen können, leider wahr
    ich aber nur mit dem Bike unterwegs. Und so ein Monitor ist schon extrem schwer.
    Ich vermute mal, dass die Leuchtröhren für die Hintergrundbeleuchting defekt
    waren, denn TFTs gehen kaum kaputt, jedenfalls nicht innerhalb weniger Jahre.
    Auch im letzen Jahr habe ich einen C128+C1571+Floppies erwischt...

  • Bei meinem Modell gibt's kein Interface zum Computer. Das gibt's (oder gab's)
    nur bei den teureren Maschinen. Meine ist eher eine Billige.


    Wir hatte damals eine billige Schreibmaschine von Sigma, die hatte explizit ein C64-Interface. Wurde allerdings erst 1988 angeschafft, da war im Haus der C64 schon durch den A500 ersetzt und ich habe nie besonderen Ehrgeiz aufgewandt, die Maschine mal am Amiga zu testen.

  • Hi,


    Gestern Abend habe ich noch das letzte Rätselbausteinchen zur Ansteuerung gelöst.
    Im Druckkopf ist ein Relais, dessen Funktion ich leider ohne Hilfe nie rausbekommen
    hätte. Das Relais in Verbindung mit mehreren Hebeln/Zahnrädern ist zur Ansteuerung
    eines Korrekturbands, das man aber bei der Steuerung per PC/C64/... nicht braucht
    (korrigiert wird ja in der Software, nicht beim Drucken:)).


    Damit sind alle Infos zusammen. Fehlen nur noch ein paar 74LS595 und ein paar
    Optokoppler. Dann noch 2 Portpins für die Schalter, 2*4 Portpins für die Schrittmotoren
    (horz. Bewegung und Typenrad) und 1 Portpin für dieHammeransteuerung: also
    2+8+1 = 11, d.h. über den UserPort ohne Probleme lösbar.


    Gruss

  • Cooles Projekt! Es gab übrigens auch elektrische Schreibmaschinen, die von Haus aus einen Computeranschluss hatten. Hat jemand evtl. eine Übersicht parat, welche Modelle es da gab? Wäre ja vielleicht interessant, wenn man auf dem Flohmarkt wüsste, welche Schreibmaschinen sich näher anzuschauen lohnen würden...!


    Eine andere originelle Lösung.

    Das hier kennt ja wohl schon jeder : http://www.youtube.com/watch?v=4_WfQoKRlxE

    an den PET habe ich (ab 1978 ) solche schreibmaschinen angeschlossen.
    auch ibm, tav und olympia typenhebel und kugelkopf versionen.
    das waren aber versionen die von ibm und anderen bereits die elektromagnete unten eingebaut hatten.
    sollte ja auch kommerziell eingesetzt werden. preis dahmals ca. 18.000,- DM


    anfang der 80er habe ich typenrad schreibmaschinen umgebaut.
    z.b. von olivetti, olympia, tav usw.


    z.b. von olympia die kleine carrera, eine deutsche produktion.
    später bekam ich eine olympia report (2) in die finger, eine japanische? produktion.
    die war viel robuster. habe herausbekommen das die gleiche mechanik (ohne tastatur)
    als typenraddrucker benutzt wurde. ich baute aus der olympia report und der druckerversion
    ohne tastatur. die ultra report2 oder die proxa report2 oder die pro report2 xa.
    diese wurde unter verschiedenen namen als oem, von anderen angeboten.
    z.b. TCS trommeschläger, bonn / sankt augustin - hangelar, vobis usw.


    hatte versionen mit rs232/v24, 20mA, centronics, commodore iec/iee488, commodore cbm-iec c64 usw.
    diese version schafte sogar biszu 15 zeichen pro sekunde mit druckwegoptimierung,
    mit vor und rückwärtsdruck und tabulator sprüngen bei zwischenräumen (space / leertaste) usw.


    habe mit toast_r, vor ein paar wochen, eine in meiner garage gefunden.
    leider ohne interface, nur die normale schreibmaschinen version ohne meine umbauten.
    da war die anleitung für tcs dabei. ich vermute ein vertauschtes leihgerät gewesen.


    leider ist es oft vorgekommen, das wir geräte mit umbauten als leihgerät verliehen haben
    und ausgeschlachtete (oder nichtumgebaute geräte) zurück bekamen.
    meine mitarbeiter haben, nach rücksendung, nicht immer alles kontrolliert.
    da kam es vor das wir leere geräte (rechner, drucker usw.) ohne platinen zurückbekamen
    und erst zw. prüfung zum weiterverleichen festgestellt wurde das teile fehlten.

  • Ich müsste auch noch so ein Gerät, eine Olympia Carrera, so glaub ich hiess diese Typenradschreibmaschine, irgendwo rumliegen haben, die hatte damals so ein kleines, blaues Interface, wenn ich mich richtig erinnere, das man seitlich an der Carrera ansteckte und dann damit über den C64 schreiben konnte. Ich fand das damals irre aufregend, sich so ne Eingabemaske am Bildschirm zu basteln, wie ein Formular, und das ganze dann ausdrucken zu können. Ich wüsste heute garnicht mehr wie das ging... das war glaub ich ein spezieller PRINT Befehl um die Maschine anszusprechen... irre lange her, aber die Schrift war halt sehr klar lesbar und es gab soviel ich weiss sogar verschiedene Typenräder zum Einsetzen. War schon ne geile Zeit, man fühlte sich irgendwie wie ein Entdecker ! :D

  • Gestern beim Speermüll hatte ich mal wieder Glück gehabt: Ich habe eine fast neu
    aussehende elektr. Schreibmaschine ANITECH T2002 samt massig Druckerbänder
    mitgehen lassen.

    Kannte diesen Thread noch nicht. Habe mir mal die Fotos der ANITECH T2002 angesehen. Mir war sofort klar, was das ist.


    Es handelt sich hierbei um eine Variante der Olivetti ET Personal 55 bzw. Olivetti Praxis 100 bzw. Olivetti Linea 101 bzw. Olivetti PTP 505 und weitere Bezeichnungen/Gehäusedesigns. Genante Modelle habe ich, sie sind intern baugleich, haben nur andere Gehäuse. Findet man auch als Triumph Adler (Modellbezeichnung weiß ich aber nicht, erkenne ich aber auf den ersten Blick.). Die wurden alle um 1990 herum hergestellt, auch diese Anitech T2002. Olivetti hat von dem Maschinchen viele Varianten produziert, für verschiedene Handelskanäle verschieden aussehende Modelle, damit sie nicht direkt miteinander vergleichbar waren. Die wurden teils z.B. über Aldi, Lidl, Neckermann, Quelle usw. vertickt. Nur die Personal 55 ging über den Fachhandel.


    Es gab auch davon bessere Modelle, also gleiches Druckwerk, aber mit Display. Das geht hin bis zur Studio 802 und PTP 820, beide Baugleich, mit grafikfähigem 80x16 Zeilen Display, eingebauter Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Adressverwaltung, Terminkalender, alles miteinander verknüpfbar, z.B. für Serienbriefe. Die beiden Maschinchen haben 720 kB Diskettenlaufwerke, MS-DOS-komaptibel, die Tabellenkalkulation liest und schreibt WKS-Dateien (Lotus 1-2-3, ATARI Portfolio) ...


    Was den Ansatz angeht, wie man so eine Maschine als Drucker ansteuert, ist anders besser zu lösen, als wie vom C-64 direkt die Motoren anzusteuern. Geht zwar wahrscheinlich auch, aber ist aufwändig, warum das nicht dem Prozessor der Schreibmaschine überlassen???


    Nämlich über die Tastaturmatrix! Prinzipiell nämlich so:


    Centronics-Interface 8 Datenleitungen gehen auf einen Puffer, der per /Strobe-Signal gesteuert wird, das heißt, er liest die 8 Bit ein, speichert sie zwischen und stellt sie an den Ausgang.


    Dieser Ausgang ist mit den unteren 8 Adressleitungen eines 2716 Eproms verbunden.


    Was wir noch brauchen, Tastaturmatrix:
    Annahme:
    - Die Spalten werden vom Prozessor der Schreibmaschine nacheinander auf Low gelegt
    - Die Zeilen werden vom Prozessor der Schreibmaschine ausgelesen und geschaut, ob da irgendwo Low ankommt
    - Aus gelesener Zeile und gesetzter Spalte wird per interner Tabelle die gedrückte Taste ermittelt, wie das eben bei einer Tastaturmatrix so gemacht wird


    Man nimmt nun die Spaltensignale und schickt die auf einen 8-zu-3 Multiplexer. Dessen Ausgang kommt auf die übrigen Adressleitungen des 2716.


    Die Datenleitungen nutzt man, um folgendes zu machen:
    - Ansteuerung der Spalten der Tastaturmatrix, dazu werden 3 Datenleitungen und ein 3-zu-8 Demultiplexer benötigt.
    - Ein Bit wird für die Shift-Taste benötigt
    - Ein Bit wird für die CODE-Taste benötigt, mit der Sonderzeichen erreichbar sind
    - Ein Bit wird benötigt, um Busy und Ack über einen längeren Zeit aktiv zu setzen, um dem Rechner zu signalisieren, dass das Maschinchen gerade ein bischen beschäftigt ist. Ausgelöst wird dieses Bit, wenn über die Tastaturmatrix ganz bestimmte Tasten ausgelöst werden: Retrun, Tabulator, Wagenrücklauf
    - Ein Bit wird benötigt, um ACK kurz auszulösen, wenn eine Taste mit einem zu schreibenden Zeichen ausgelöst wird. Auch hier sollte das ACK-Signal eine gewisse Länge haben.


    Das Ack-Signal muss auch dazu genutzt werden, um den weiter oben erwähnten 8-Bit-Puffer wieder zu löschen.


    Ack und Busy werden zurück an den Rechner geschickt.


    Für die Olivetti Praxis 30/35 und baugleiche Underwood 3000 habe ich einen Schaltplan mit genauer Beschreibung eines solchen Interfaces aus einer amerikanischen Zeitschrift von 1983. Besonderheit dieses Interfaces: Es ist sogar seriell (RS232). Der Eprom-Inhalt ist auch dabei, bezieht sich aber auf ein US-Tastaturlayout.


    Außerdem besitze ich eine Praxis 35 und eine Underwood 3000 mit solchen Nachrüst-Interfaces, aber Centronics. Es sind aber zwei verschiedene Interface-Platinen, funktionieren aber ähnlich. Richtig drucken habe ich bisher damit noch nicht geschafft, habs aber auch nur mit nem ST versucht, vielleicht war der zu schnell oder so. Da ich aber eine ET-Compact 60 und eine ET 116 jeweils mit voll funktionsfähigen seriellen Interfaces direkt von Olivetti habe, habe ich mich mit den Nachrüstdingern noch nicht intensiver befasst. Auch für die ET 201/221 habe ich einen Schaltplan, Beschreibung und Eprom-Inhalt für ein Centronics-Interaface über die Tastaturmatrix. Und ich habe eine Triumph-Adler Gabriele 9009 mit externem IEC-Interface, bei dem ich nicht weiß, wie man es "Online" schaltet.


    Wenn Interesse besteht, kann ich von all diesen Maschinen mal Fotos machen, auch von innen von den Interfaces. Für die Praxis 30/35/U3000 habe ich auch das originale Servicehandbuch. Außerdem stehe ich seit 2 Tagen mit noch jemandem in Kontakt, der eine Praxis 100 auf diese Weise (über die Tastaturmatrix) ansteuern will.

  • Wenn man so eine Schaltung erstmal hat, muss man nur noch wenig anpassen, um es an andere Modelle anzupassen. Die unterscheiden sich nur in der Tastaturmatrix-Belegung und Sonderbehandlung von Code, Shift und ähnlichem.

  • Bin auf meine alte Olympia Carrera von 1986 gestoßen, da kam gleich der Gedanke, dass es damals doch je ein Interface für IEC als auch Centronics dafür gegeben hatte, teils teurer als die ganze Maschine selbst und somit unerfüllt gebliebener Wunsch.


    Wer eines der Interfaces hat und mir für 2 Wochen leiht, bekommt nen Kasten Bier und eine Signalbeschreibung an der Schnittstelle zur Carrera, dank Logic-Analyzer dürfte es wohl kaum ein Problem sein, das Protokoll zu entschlüsseln und dann steht Nachbauten für was auch immer für Host-Schnittstellen nichts mehr im Weg.


    An den Interface-Beschreibungen zur ET-111/115 wäre ich auch interessiert, so eine hatte ich als Büroinformationselektroniker damals zwangsweise vor mir, mit vom Innungsmeister eingebauten Fehlern, die Leute, die bei Olivetti direkt arbeiteten (wie der Innungsmeister auch) hatten ja GAR KEINEN VORTEIL, *Ironie off*. Habe noch jeweils eine von den beiden Typen rumliegen, seit der Prüfung nie wieder angerührt... (Sind Riesen-Schreibmaschinen für Papier bis über A3 Größe!)


    Die im Youtube-Video gezeigte "Aufsatzlösung" mit E-Magneten wurde auch in der Zeitschrift MC so im Jahr 1982 oder 83 mal publiziert, kann ich raussuchen, wenns jemand interessiert ;o)


    Auf die Idee mit der Tastaturmatrix bin ich auch schon gekommen, aber hätte das eher mit nem PIC oder sonstigen kleinen Controller gelöst, insbesondere muss man auch unterscheiden, ob die Matrix positiv oder negativ abgefragt wird, d.h. dann den 8 zu drei Encoder invertiert ansteuern (oder nen Typ verwenden, der inverse Eingänge hat...), zudem ist es ziemlich lästig, sowohl die Matrix als auch deren Abfrage händisch raus zu messen und dann auch noch das Eprom ebenso händisch und mit viel Hirnwindungen dann zu erstellen. Mit uC gehts deutlich einfacher:


    Teach-in ist das Stichwort, denn man kann natürlich auch bei echter Tastatureingabe mitlesen und dem Controller das dann mitteilen. z.b. Einfach in Alphabet-Reihenfolge vorgehen oder nach ASCII-Code und der Controller baut sich die Tabelle quasi allein (ok, etwas Programmierung braucht es dafür auch, aber immerhin ist das Ergebnis dann universell verwendbar...)


    Ach ja: nicht alle Tastaturen haben ne 8xY Matrix, und nicht alle fragen die rein sequenziell ab, bestes Beispiel ist der PET und seine 8-Bit-Familie bis hin zum C128: diese bestromen alle zuerst mal SÄMTLICHE X-Leitungen der Matrix auf einmal und schauen auf diese Weise nach, ob überhaupt etwas gedrückt ist. Das lässt sich mit dem EPROM in der gezeigten Form dann schon gar nicht mehr abbilden, entweder man nimmt ein größeres EPROM und verzichtet auf den 8zu3 Encoder oder man baut dafür ne Extra-Logik ein, die dann aber wieder etwas verzwickt ist, da man ja die Scan-Geschwindigkeit nicht kennt und insofern das Umschalttiming zw. Dummy-Tastendruck und echten Daten erst rausfinden muss...


    Einige der gängigen PS/2 nach CBM Tastaturkonverter arbeiten übrigens mit einer vollen analogen 8x8 Schaltmatrix in IC-Form, das ist Perlen vor die Säue sozusagen, aber natürlich braucht man dann kein Timing mehr beachten, einfach die Verbindung setzen, kurz warten, nächster Tastendruck ...


    Wäre auch mal so ein Projekt, das geht nämlich auch mit nem kleinen PIC allein und sogar in beide Richtungen mit der gleichen Schaltung ;o)

    Aber andere Baustelle ;o)