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letzter Beitrag von Schmitti am

Commodore PC 50 II COM-Port Problem/Unterlagen gesucht

  • Hallo Zusammen!
    Schön, dass es noch so viele Menschen gibt, die sich mit alten Rechner beschäftigen. Habe auch seinerzeit einen C64 mit Datasette zum qualmen gebracht! Müsste noch im Keller liegen?!?


    Nun aber zum Thema:
    Habe hier (Arbeit) einen Commodore PC 50 II im Betrieb, welcher Probleme macht. DOS 4.0 ist drauf und es wird ein Turbo Pascal Programm ausgeführt welches mit einem anderen Gerät (PC-Modus, kein Modem) über RS232 kommuniziert. Das angeschlossene Gerät ist defekt und hat die COM1 Schnittstelle zerschossen. Das neue Gerät funktioniert nur bedingt (an COM2), das Turbo Pascal Prog. bricht ab. Nach langwierigen, eingehenden Untersuchungen (und einigen Zeilen im Turbo Pascal) sieht es nun so aus das die COM2 zwar grundsätzlich funktioniert aber auf jeden Fall ein Timing-Problem aufweist.
    Nun versuche ich eine ISA-Karte (I/O card PTI 210 von DTK Computer) in den PC 50 einzubinden mit den Einstellungen auf Port COM3+4 (IRQ4/3). Das BIOS bietet da leider keine Konfigurationsmöglichkeiten. Eine Bedienungsanleitung, ect. habe ich leider auch nicht.
    Hat jemand hier schon mal eine zusätzliche ISA-Karte in so einen Rechner eingebaut? Wie sind dann die Jumper-Einstellungen auf dem Motherboard? Besitzt jemand Unterlagen zu dem PC 50 II, die mir bestimmt weiterhelfen könnten?
    Danke im Voraus.
    Danke an Markuslohse74, welcher mich auf die Idee gebracht hat, hier zu posten.


    Gruß Krystian

  • Das angeschlossene Gerät ist defekt und hat die COM1 Schnittstelle zerschossen.


    Schon mal über eine Reparatur nachgedacht? Die wahrscheinlichsten Kandidaten dürften die Schnittstellentreiber sein, das waren damals üblicherweise 1488- und 1489-Chips, evtl. gemischt für beide Ports verdrahtet (was die Probleme mit COM2 erklären würde) - die Dinger gibts z.B. bei Reichelt immer noch neu für unter einen Euro. Auslöten der alten sollte aber möglichst jemand machen der ein wenig Erfahrung damit hat, die Platine ist wahrscheinlich Multilayer und daher wäre die Beschädigung einer Durchkontaktierung etwas kritisch.


    Zitat

    Nun versuche ich eine ISA-Karte (I/O card PTI 210 von DTK Computer) in den PC 50 einzubinden mit den Einstellungen auf Port COM3+4 (IRQ4/3). Das BIOS bietet da leider keine Konfigurationsmöglichkeiten.


    Das ist normal, man stellte damals lediglich auf der Karte mit Jumpern die I/O-Adresse und den Interrupt ein. Eine Jumperbelegung für diese Karte gibs z.B. hier


    Zitat

    Wie sind dann die Jumper-Einstellungen auf dem Motherboard?


    Allgemein oder spezifisch für dieses Vorhaben? Wenn letzteres könnte es sich lohnen, die existierenden COM-Ports abzuschalten und die Karte als COM1/2 zu konfigurieren, ansonsten sollten dort keine Änderungen notwendig sein.

  • Danke für das schnelle Melden.


    Zitat

    dürften die Schnittstellentreiber sein, das waren damals üblicherweise 1488- und 1489-Chips


    Das mit dem Austausch der einzelnen Chips, ist eine Gute Idee. Werde gleich schauen ob ich die 1488/1489 auf dem Board finde. Eine Beschreibung vom Mainboard, wo man sowas nachlesen könnte, wäre eben top.


    Zitat

    Das ist normal, man stellte damals lediglich auf der Karte mit Jumpern die I/O-Adresse und den Interrupt ein. Eine Jumperbelegung für diese Karte gibs


    Wie schon beschrieben habe ich die Karte auf COM 3+4 jewils mit den IRQs 4+3 über Jumper eingestellt. Die Schnittstelle wird aber nicht erkannt.


    Zitat

    die existierenden COM-Ports abzuschalten und die Karte als COM1/2 zu konfigurieren, ansonsten sollten dort keine Änderungen notwendig sein.


    Genau das war meine Idee, wenn ich wüste welche der vielen Jumper die on-board COM Schnittstellen abschalten. Wie schon erwähnt, Unterlagen würden mir unheimlich weiter helfen.

  • Also: Es sind je zwei 1488 und 1489 drauf in der nähe der SUB-D 9 Stecker. So wie es aussieht sind das die Treiber für die Schnittstelle. Was ist da aber als Controller verbaut? (sowas wie UART z.B. 8252)
    Hat jemand da eine Ahnung?
    Vielleicht kann ich mit ein paar Bausteinnen die Kiste ja doch noch reparieren!

  • Den UART gibt es von diversen Herstellern. Gängige Typen waren 8250, 8250A, 8250B, 16450. Diese haben jeweils einen UART intus.
    Es gibt aber auch Typen, die haben zwei oder noch mehr UART´s integriert. Dazu ist mir folgende Typ-Variante am geläufigsten: 16452


    Ich würde im übrigen auch schätzen, dass am wahrscheinlichsten ein Treiber-IC kaputt ist. Falls der UART hinüber ist, hat es die Treiber oder einen der Treiber-IC´s sicherlich auch erwischt.
    Wenn es keine SMD-Technik ist, würde ich gleich bei der Lötarbeit Sockel für die IC´s spendieren. Das macht eine Reparatur im Wiederholungsfall sehr viel leichter.

  • Nein, der 16550 war zu der Zeit noch nicht üblich. Der war für damalige Verhältnisse zu teuer, so dass die preiswertere Variante 16450 zum Einsatz kam. In vielen Fällen kann man die UART´s aber gegen den 16550 austauschen oder zumindest die Umgebung so modifizieren, dass es geht. Den 16550 braucht man aber nicht unter allen Umständen. In der Regel rteicht auch der 8250 und 16450, wenn die Schnittstelle richtig konfiguriert ist und der Hardware-Handshake voll ausgenutzt wird (das war dann die 7-adrige Leitung, wenn ich das jetzt richtig im Kopf habe). Oft wird die RS232 aber nur mit 3- oder 5-adrigen Kabel genutzt. Geht auch, dann aber mit kleinerer Maximalgeschwindigkeit.