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letzter Beitrag von Gerrit am

1541 (Alps) liest nicht, formatiert nicht

  • Hallo zusammen,


    hab hier ne alte 1541 mit Alps Mechanik rumliegen, die nicht so will, wie ich gern will.


    Die Floppy liest keine Disketten (LOAD "$",8 ) und formatiert auch nicht, d.h. Die Floppy rattert auch nicht, wenn ich den Formatierbefehl eingebe.
    Wenn ich mir den S/L-Kopf beim Formatieren anschaue, bewegt der sich auch nicht. Er zuckt aber leicht, so als würde er versuchen sich zu bewegen.
    Die Diskette dreht sich aber.


    Ich hab mal versucht (bei ausgeschalteter Floppy) den S/L-Kopf von Hand zu bewegen, aber bei sanftem Druck war da nix zu machen.
    Sollte der sich von Hand einigermassen leicht bewegen lassen und kann das sein, das da einfach der Kopf auf der Schine festsitzt?


    Gruss, Andreas

  • Als erstes solltest du den S/L-Kopf durchmessen wenn du ein Multimeter greifbar hast. Die 4 Leitungen muessen alle gegeneinander einen kleinen Widerstand haben. Ist das bei einer Leitung nicht der Fall (mehrere KiloOhm oder unendlich), ist der Kopf sehr wahrscheinlich defekt. In diesem Falle ist die Mechanik am Ende.


    Vor dem Messen das Kabel von der Platine der 1541 abziehen!

  • Hallo,


    also wenn sich der S/L-Kopf von Hand bewegen lassen soll, dann liegts daran!
    Der ist auf den Führungsschienen wie festgeschweisst und die Führungsschienen machen auch nicht den Eindruck, das da noch viel Fett drauf ist... eigentlich fühlen die sich so an, als ob da noch nie Fett drauf war.
    Hab mir grad mal ne Dose Caramba besorgt und werd dann heut Abend mal die Führung reinigen und vorsichtig mit Caramba behandeln.
    Ansonsten macht das Laufwerk und die Mechanik nämlich noch einen guten Eindruck. Wäre schade, wenn das n Totalschaden wär. Hab nicht so viele 1541 mit Alps Mechanik


    Gruss, Andreas

  • Hi,


    versuch erstmal per Software, ob sich etwas in der Floppy tut:


    1. Alg. Fehler:


    10 open 15,8,15
    20 input#15,EN,E$,t,s
    30 print "error #";en,e$
    40 print "track #";T,"sector #";s
    50 close 15


    Mit Diskette sollte "ERROR # 0 ... OK ..." kommen.


    2. Schrittmotor (+Lesen)


    10 open 15,8,15
    20 t=10
    30 s=1
    40 print#15,"U1:",8;0;t;s
    30 print "error #";en,e$
    50 close 15


    ..Schrittmotor müsste sich bewegen.


    Näheres wird unter "Direktzugriff auf 1541" in div. Büchern beschrieben.
    Damit kannst du z.B. direkt auf Blöcke zugreifen (falls Lesekopf funktioniert
    und die Justage korrekt ist). Auch gut ist die Widerstandsmessung des
    Lesekopfs (2 Widerstände, je ca. 5-15Ohm).


    Gruss


    Jörg

  • Hab mir grad mal ne Dose Caramba besorgt und werd dann heut Abend mal die Führung reinigen und vorsichtig mit Caramba behandeln.


    Wenn du das machst kannst du das Laufwerk danach wegschmeissen.
    Du nimmst ein Säurefreies Öl (Nähmaschinenöl), tust das auf einen Q-TIP und reibst damit die Führungsschienen ein.
    Dann bewegst du den Kopf von Hand 5 mal komplett hin und her und schiebst ihn zum Schluss ganz nach innen.
    Das reicht vollkommen.

  • Du nimmst ein Säurefreies Öl (Nähmaschinenöl), tust das auf einen Q-TIP und reibst damit die Führungsschienen ein.
    Dann bewegst du den Kopf von Hand 5 mal komplett hin und her und schiebst ihn zum Schluss ganz nach innen.
    Das reicht vollkommen.

    Sicher?

    Der ist auf den Führungsschienen wie festgeschweisst

    Klingt nicht so, als wenn das ohne größere Gewalt (die der Mechanik sicher auch nicht zuträglich ist) ginge, oder ohne WD40 & Co.


  • Du nimmst ein Säurefreies Öl (Nähmaschinenöl), tust das auf einen Q-TIP und reibst damit die Führungsschienen ein.
    Dann bewegst du den Kopf von Hand 5 mal komplett hin und her und schiebst ihn zum Schluss ganz nach innen.


    Ganz nach innen? Ich denke du meinst ganz nach aussen. Ich hatte schon ein einwandfrei funktionierenden Laufwerk welches mit dem Kopf auf einer Spur jenseits der 35 kein Directory eingelesen hat. Es wurde nicht erkannt, dass der Kopf falsch steht, also auch nicht versucht Spur 18 anzufahren, er kam mit dem üblichen Fehler für keine oder eine unformatierte Disk, 74 Drive not ready .


    Man hätte jetzt eine Disk formatieren können, hierbei wird der Kopf auf Spur 0 gezogen. Ich hab einfach die Floppy ausgeschaltet, den Kopf von Hand auf Spur 0 geschoben, eingeschaltet und schon ging wieder alles. IMHO ein kleiner Firmware-Bug der im Normalbetrieb eigentlich nicht auftreten sollte.

  • Der Kopf war/ist ganz Aussen, also in Nähe der Spur 0. Bewegen ist nur unter sehr grossem Kraftaufwand möglich.
    Aber bitte klärt mich mal auf, wo der grosse Unterschied zwischen Caramba und Konsorten und Nähmaschinenöl ist. Säurefrei und Harzfrei ist Caramba auch und das ich die Mechanik damit nicht dauerhaft schmieren kann, ist mir auch klar.
    Ich hatte auch nicht vor, die Mechanik darin zu baden, sondern wollte ganz vorsichtig etwas auf die Stelle sprühen, wo der Kopf auf den Schienen sitzt und die Schienen leicht damit einreiben. Das Laufwerk natürlich vorher mit Küchenpapier auskleiden, damit nix da landet, wos nicht hin soll.


    Gleich bin ich ja zu Hause, da probier ich das einfach mal aus.


    Edit: Ich hab mir auch mal Nähmaschinenöl besorgt... das probier ich erstaml aus... wenn das den Kopf nicht gangbar macht, kann ich ja immer noch Caramba nehmen.


    Gruss, Andreas.

  • Also so weit ich weiß kann man das auch durch ein Initialize erreichen, weil er bei Nichtfinden des Directorys eh den Kopf bumpt.


    Wenn die Disk komplett unformatiert ist oder gar keine im Laufwerk ist tut er das eben nicht. Das gleiche gilt wenn der Kopf jenseite Spur 35 steht die im Normalfall nicht benutzt (und formatiert) werden. Hier unfreiwillig getestet mit einer 1541-II.


    Probiers einfach mal aus.

  • Aber bitte klärt mich mal auf, wo der grosse Unterschied zwischen Caramba und Konsorten und Nähmaschinenöl ist. Säurefrei und Harzfrei ist Caramba auch und das ich die Mechanik damit nicht dauerhaft schmieren kann, ist mir auch klar.


    Caramba und Co ist Kriechöl und das kriecht dann tatsächlich nach einer gewissen Zeit auch dorthin wo man es nicht haben will.
    Man will es weder am Kopf noch in der Elektronik haben.
    Und sprühen geht schon mal garnicht, das erzeugt einen Nebel der dann überall dort anhaftet wo man den nich will.

  • Du möchtest gerne mal ein Laufwerk dabei zusehen wie es Track 1 anfährt


    Nachdem hier eine OC-168 wegen häufiger Kopfreinigung beim Einlesen alter Disks offen rumsteht hab ich das doch gleich mal gemacht und eine Diskette formatiert. Das Laufwerk zieht den Kopf erst nach aussen bis er am Bumper anschlägt. Damit ist Spur 0 (oder 1, je nachdem wie man zählt) erreicht. Dann fährt er langsam beim Formatieren nach innen.


    U.U. herrscht etwas Verwirrung bei der Definition von 'innen' und 'aussen'. Die inneren Spuren sind die, die nahe am Antriebsloch der Diskette zu finden sind.

  • Caramba und Co ist Kriechöl und das kriecht dann tatsächlich nach einer gewissen Zeit auch dorthin wo man es nicht haben will.
    Man will es weder am Kopf noch in der Elektronik haben.
    Und sprühen geht schon mal garnicht, das erzeugt einen Nebel der dann überall dort anhaftet wo man den nich will.



    Ok, danke, verstanden. Gesprüht hätte ich zwar garantiert nicht, weil das da auf jedenfall was auf den Kopf kommt bei, ist sogar mir klar ;)


    Hab das jetzt mal mit Nähmaschinenöl und Q-tips gemacht. Der Kopf lässt sich wieder von Hand bewegen, aber immer noch recht schwer, finde ich. Vor allem gibt es bestimmte Positionen, wo der "hakt". d.h. wenn der Kopf an diesen Positionen steht und ich dann versuche den zu bewegen, muss ich deutlich mehr Kraft aufwenden als an anderen Positionen.
    Was nun?
    Mehr Öl?
    Mehr Geduld, d.h. über Nacht einwirken lassen?
    Kopf noch was von Hand hin und her?


    Auf jeden Fall bewegt de Kopf sich jetzt beim Formatieren schon ein wenig, wenn der an einer günstigen Ausgangsposition steht. Und eben hab ich ein zaghaftes "tock tock" vom anschlag gehört... viel kann also nicht mehr fehlen.


    Gruss, Andreas

  • Wenn die Disk komplett unformatiert ist oder gar keine im Laufwerk ist tut er das eben nicht. Das gleiche gilt wenn der Kopf jenseite Spur 35 steht die im Normalfall nicht benutzt (und formatiert) werden. Hier unfreiwillig getestet mit einer 1541-II.


    Probiers einfach mal aus.

    Hab ich eben auch tatsächlich mal gemacht, und ich muss sagen, ich habe (auch) recht. Keine Disk im Laufwerk, initalize ausgeführt, schwupps kommt der Bump. Unformatierte Disk im Laufwerk, kommt auch der Bump. Mit oder ohne Disk, Auf Spur 0 oder über Spur 35 raus verschoben, kommt auch immer der Bump. Kurz, sie macht bei nem Initialize bei mir immer dem Bump, wenn sie Spur 18 nicht findet. Keine Ahnung was bei meiner 1541-II anders sein soll, standard ROM, JPN-Corp-Mechanik (sollte ja uninteressant sein welche Mechanik) und das am C64 (sollte der Floppy auch egal sein). Keine Ahnung was hier den Unterschied macht. Und beim Formatieren bin ich mir auch ziemlich sicher, dass sie IMMER den Bump macht, sofern man die standard Formatieren-Routine laufen lässt.

  • Hab ich eben auch tatsächlich mal gemacht, und ich muss sagen, ich habe (auch) recht. Keine Disk im Laufwerk, initalize ausgeführt, schwupps kommt der Bump. Unformatierte Disk im Laufwerk, kommt auch der Bump.


    Bei einem Initialize ja. Aber wenn du einfach nur den LOAD "$",8 probierst (was der Normalfall ist, oder benutzt du jedesmal Initialize? Diskwechsel wird doch über den Schreibschutzsensor erkannt), dann passiert das eben nicht und er kommt von Spur 36-40 nicht weg.


    Zitat

    Und beim Formatieren bin ich mir auch ziemlich sicher, dass sie IMMER den Bump macht, sofern man die standard Formatieren-Routine laufen lässt.


    Beim Formatieren auch korrekt, da gibt es keine Sektormarken über die die aktuelle Spur erkannt werden kann, also muss per Bump oder Spur-0-Sensor sichergestellt werden, daß die Formatierung an der korrekten Stelle beginnt.

  • Hab das jetzt mal mit Nähmaschinenöl und Q-tips gemacht. Der Kopf lässt sich wieder von Hand bewegen, aber immer noch recht schwer, finde ich. Vor allem gibt es bestimmte Positionen, wo der "hakt". d.h. wenn der Kopf an diesen Positionen steht und ich dann versuche den zu bewegen, muss ich deutlich mehr Kraft aufwenden als an anderen Positionen.
    Was nun?
    Mehr Öl?
    Mehr Geduld, d.h. über Nacht einwirken lassen?
    Kopf noch was von Hand hin und her?


    Ich empfehle eine Kombination aus allem, beim Öl aber trotzdem sparsam sein. Ich nehme nicht an, dass du diese Floppy jetzt sofort wieder brauchst, also lass dir Zeit und arbeite vorsichtig.