Vor einiger Zeit habe ich einen Amiga500plus und einen C128D (Kunststoff) vor der Verwertung gerettet http://www.forum64.de/wbb3/boa…of/index4.html#post374216. Anfangs nahm ich an, dass der 128er einwandfrei funktionieren würde. Allerdings zeigt sich nach ca. 20 bis 30 Minuten Betriebsdauer immer folgendes Fehlerbild im C64-Modus: Dateien werden von der Diskette nicht mehr vollständig geladen. Die Floppy läuft dann weiter und weiter und man hört nicht mir das gewohnte Rattern des Lese-/Schreibkopfes. Beim mehrmaligem Versuch, ein und die selbe Datei zu laden, kommt es dabei immer zu verschiedenen Zeitpunkten zum Dauerläufer. Nach Betätigung von RUN/STOP keine Reaktion. Manchmal erscheint ein SYNTAX ERROR nach Bestätigung des Befehls LIST, wenn man vorher dir Directory mit LOAD"$",8 geladen hat. Auch LOAD"NAME",8,1 wird manchmal mit SYNTAX ERROR quittiert.
Ob genanntes Problem auch im C128-Modus auftritt, kann ich mangels C128-Software nicht testen. Baujahr des 128ers dürfte Laut Angabe auf dem Netzteil 1986 sein, zudem enthält er noch den alten SID 6581. Messgerät, Logiktester, Oszilloskop und Lötklben sind vorhanden. Wo ist der Fehler zu suchen? Auf der C128/C64-Platine oder auf der 1571-Platine?
letzter Beitrag von Gikauf am
C128D - Floppy Dauerläufer nach längerer Betriebszeit
- Günni74
- Erledigt
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Auf dem C128 müßte der 6581R4AR sein welcher weniger Störanfällig ist.
Möglicherweise sind die Elkos nicht mehr in Ortnung und müssen ausgetauscht werden.
Tritt das Problem jetzt ständig auf, oder immer erst nach einigen Minuten?
Hört der Dauerlauf auf wenn du einen Reset machst?
Kannst du den Fehlerkanal wärend dem Dauerlauf auslesen? -
Ja, richtig, 6581R4, prodziert in der erste Woche 1987. Zu den Elkos: ich eine Brummspannung von gerade mal 60mV gemessen. Ladeelkos scheinen i. O. zu sein. Trotzdem sollte man sie mal nach 24 Jahren tauschen. Wie kann man den Fehlerkanal auslesen?
Ausschließen kann auf jeden Fall das Laufwerk 1571 des C128D. Eine extern angeschlossene Floppy 1541 verhält sich gleichermaßen. Was ich noch nicht bemkerkt hatte, war, dass man im Warmzustand nicht mit dem Befehl GO46 in den C64-Modus wechseln kann. Das Startbild des 128-MOdus friert ein. Nur durch Festhalten der C=-Taste und Einschalten gelangt man in C64-Modus. Allerdings lassen sich dann keine Programme von Diskette laden. Irgendwann kommt es zum Dauerläufer. Nach Reset wird der Dauerlauf beendet. Im Kaltzustand funktioniert der C128D im C64 einwandfrei. Nach ca. 10 Minuten Betriebsdauer kommt es dann zu den beschriebenen Ausfällen.
Ich konnte den Fehler zumindest eingrenzen. Mit Kältespray habe ich alle 16 Speicherbaussteine heruntergekühlt und sie da, der C64-Modus lässt sich mit GO64 starten. Nach kurzer Erwärmung ging es dann wieder nicht. Dann habe ich die unteren 8 Speicherbausteine gekühlt und auch dann läuft der C64-Modus. Zuletzt habe ich dann jeden einzelnen Speicherbaustein gekühlt, aber ohne Erfolg.
Irgenwann habe ich dann den Ort auf der Platine (s. Bild, rot umkreist) finden können, wo das Kältespray Wirkung zeigt.
Ich habe dann beidseitig auf der Platine die Lötstellen im betroffenen Bereich nachgelötet, aber ohne Erfolg, auch ein wiederholtes Nachlöten brachte kein positives Ergebnis. Ist es vielleicht doch möglich, dass der U45 defekt ist? Kältespray direkt auf den Käfer half aber nicht.Schaltplan C128:
http://www.8bit-museum.de/docs/comm803.htm -
Dann solltest du mal mit dem Kältespray weiter ausholen. Teste RP4, C66, R29 und U15 nacheinander mit Kältespay.
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Sorry, hatte einen Fehler im obigen Bild gemacht. Streiche RP3, setze RP4. RP4 liegt im rotumkreisten Gebiet. den RP4 werde ich mir mal genauer unter die Lupe nehmen. Danke für die Hilfe. Ich werde mich hier wieder nach Ostern melden, sobald ich ein Ergebnis habe.
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Du solltest wirklich die Lupe nehmen, der Wiederstand hat nicht 4x33Ohm sondern 8x1Kohm, ich häng dir mal den Schaltplan dazu.128 Schaltplan 4.zip
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Du meinst RP6, der ist aber links im Bild von meinem Posting. RP3 und RP4 (Pull-Up) haben jeweils 4x 33 Ohm und befinden sich jeweils rechts neben den beiden Reihen der Speicher-IC's und links von den Multiplexern U14 und U15 (74LS257A). Siehe hier, oben rechts im Schaltplan: http://www.8bit-museum.de/scan…odore/c128cpusidpower.gif und http://www.mos6502.com/images/…ternal/C128D_mb_large.jpg
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Tschuldige du hast recht.
Dein Schaltplan Link geht nicht, da kommt die Meldung "Zugriff nicht gestattet". Aber ich hab ja einen Schaltplan, du meinst 2A.
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Leider konnte ich den Fehler bisher nicht ermitteln.
Ich habe mit dem Oszilloskop an den Multiplexer U15 (74LS257A) die 4 Signale TA8, TA9, TA10 und TA11 verglichen, welche von der Speicherverwaltungseinheit U7 (MMU 8722) kommen. Im Kaltzustand sind alle 4 Signale in etwa gleich (Rechtecksignale, ca. 3.2 ... 3.8 Vpp). Nach einer Aufwärmphase von ca. 10 bis 15 Minuten ändert sich das Signal TA8. Die Rechteckspannung veringert sich auf ca. 0,5 Vpp, wobei dazu ein Gleichspannungsanteil von ca. 3 bis 4 Volt messbar ist.
Im Kaltzustand lassen sich problemlos Programme/Spiele in den Speicher laden. Auch nach 2 Stunden Betriebszeit läuft das Programm dann ohne Absturz. Im Warmzustand lassen sich dagegen keine Programme in den Speicher laden. Floppy-Dauerläufer. Im Warmzustand kommt man zudem im C128-Modus mit dem Befehl GO64 nicht in den C64-Modus. Das C128-Startbild friert ein. Manchmal erscheint zumindest der gewohnte hellblaue Rahmen mit dem dunkelblauen Rechteck, aber der Bildschirm ist leer. Man kommt im Warmzustand nur mit Einschalten des Rechners und Festhalten der Commodore-Taste in den C64-Modus (manchmal bleibt der Bildschirm sogar schwarz). Aber auch dann lassen sich keine Programme laden. Selbst nach Eingabe einer BASIC-Zeile, z. B. 10 PRINT"TEST "; , hängt sich der C64 mit Bildschirm ohne Inhalt auf (gewohnter hell-dunkelblauer Bildschirm, aber ohne Inhalt). Im Kaltzustand funktioniert der C64-Modus einwandfrei.
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Dann hast du den Fehler Eingekreist. Da sehe ich 2 möglichkeiten, entweder wird das Signal durch einen Kurzschluß auf 0 gesetzt, oder der Signalerzeuger fällt aus. Hast du einen Schaltplan? Kannst du mal alle an TA8 angeschlossenen Teile beim Ausfall auf Wärme Testen. Hast du Kältespray?
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Ja, Kältespray habe ich da und werde morgen oder übermorgen nochmals alle Bauteile, die im Signalweg T8, liegen abkühlen. Mit dem Signalerzeuger meinst Du sicherlich U7 (MMU 8722) ? Ich meine, diesen Käfer ausschließen zu können. Am Samstag habe ich den U7 mal herausgenommen und den C128 für eine halbe Stunde warmlaufen lassen. Nach Einstecken des abgekühlten U7 trotzdem beschriebene Ausfallerscheinungen. Ich werde das aber morgen nochmals testen. Schaltpläne sind alle vorhanden.
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Ein defektes IC schließe ich ersteinmal aus. Ich habe alle in Frage kommenden IC's (Arbeitsspeicher, Multiplexer, MMU8722) gründlich und mehrmals mit Kältespray besprüht. Ergebnis: Keine Änderung! Sobald ich aber den markierten Bereich (zwischen Mulitplexer und Arbeitsspeicher) abkühle, läuft der C64-Modus wieder für eine kurze Zeit. Lötstellen habe ich in diesem Bereich mehrmals nachgelötet, aber ohne Besserung.
BILD:
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Ein defektes IC schließe ich ersteinmal aus. Ich habe alle in Frage kommenden IC's (Arbeitsspeicher, Multiplexer, MMU8722) gründlich und mehrmals mit Kältespray besprüht. Ergebnis: Keine Änderung! Sobald ich aber den markierten Bereich (zwischen Mulitplexer und Arbeitsspeicher) abkühle, läuft der C64-Modus wieder für eine kurze Zeit. Lötstellen habe ich in diesem Bereich mehrmals nachgelötet, aber ohne Besserung.
BILD:
Hm... Normalerweise eher unwahrscheinlich, aber nachdem sonst alles nichts hilft... Gerissene Leiterbahn? Wenn die direkt am Lötauge abreisst ist sowas kaum zu sehen. Miss mal alles in dieser Gegend durch, insbesondere auch das Widerstandsnetzwerk.
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Durchgemessen habe ich im betroffenem Bereich schon alle Leiterbahnen. Alles i. O.!
Komisch ist halt nur, dass man im Kaltzustand problemlos Spiele in den Arbeitsspeicher laden kann. Ich habe dann innerhalt ca. einer Stunde gestern Abend 2x Giana-Sisters durchgezockt. Der Rechner würde dann auch mit Sicherheit mehrere Stunden problemlos funktionieren, aber wehe, man schaltet ihn im Warmzustand aus und wieder ein, oder führt einen Reset durch, dann will er nicht mehr. Arbeitsspeicher schließe ich also ersteinmal aus. Vielleicht ist doch ein Multiplexer (74LS257A) defekt? Kommt der Multiplexer nur beim Beschreiben des Arbeitsspeichers zum Zuge oder auch beim Lesen?
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Durchgemessen habe ich im betroffenem Bereich schon alle Leiterbahnen. Alles i. O.!
Komisch ist halt nur, dass man im Kaltzustand problemlos Spiele in den Arbeitsspeicher laden kann. Ich habe dann innerhalt ca. einer Stunde gestern Abend 2x Giana-Sisters durchgezockt. Der Rechner würde dann auch mit Sicherheit mehrere Stunden problemlos funktionieren, aber wehe, man schaltet ihn im Warmzustand aus und wieder ein, oder führt einen Reset durch, dann will er nicht mehr. Arbeitsspeicher schließe ich also ersteinmal aus. Vielleicht ist doch ein Multiplexer (74LS257A) defekt? Kommt der Multiplexer nur beim Beschreiben des Arbeitsspeichers zum Zuge oder auch beim Lesen?
Der 74LS257 ist für die Adressierung des Speichers notwendig. Dabei ist es egal ob gelesen oder geschrieben wird. Sollte der defekt sein geht gar nichts mehr. Wenn die im Foto markierte Ecke auf Kältespray empfindlich reagiert, dann wechsel einfach mal alles in der Ecke aus. 74LS257 und 4164 kosten bei Reichelt nicht viel. Fassungen nicht vergessen.
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Das Spray kann auch Streuen, sich also auch auf C15, C45, C66 und R29 auswirken.