Hallo Besucher, der Thread wurde 15k mal aufgerufen und enthält 92 Antworten

letzter Beitrag von ADAC am

DELA Eprommer II und die korrekte Bedienung

  • So. Es hat einige Jahrzehnte gedauert, ich habe heute zum Ersten Mal versucht, ein Eprom per C64 zu brennen - kein Erfolg.
    Fangemerma janz von vorne an:


    Dela Eprommer II plus die passende Software und eine originale Anleitung, die sowas von für´n Arsch ist, weil dort nur Anfänger Deutsch geredet wird, aber keine konkretes Troubleshooting gegeben wird.


    Geht schon los mit Menüpunkt 1: Der Leertest. Ich habe hier ein 100% funktionierendes, beschriebenes Eprom, welches ich kopieren möchte (ROM der FDD-Platine eines SX-64).
    Mit diesem(!) mache ich einen Leertest. Nachdem der Test durchgeführt wurde, springt die Software wieder zurück zum Startbildschirm - Kein Kommentar seitens der Software, dass es nicht leer ist.


    Dann Punkt 2: Eprom auslesen. Wo fängt man an? Geben wir mal $1000 ein. Ja, er macht irgendwas, ich kann das dann auch speichern, hat auch brav die in der Anlewitung stehenden 33 Blöcke. Auch hier wieder kein Kommentar des Programms: "Hat funktioniert" oder "Hat nicht funktioniert". Und das Programm kann man im Speicher ja nicht testen, oder?


    So, nun kommts: Vermeindlich leeres Eprom rein, wieder Punkt 1: Leertest. Tja, Maschine sagt nicht: "Ist leer" , sagt aber auch nicht "ist voll". Kein Kommentar. Tolle Sache.


    Also: Eprom brennen. Brennspannung eingestellt, Startwert $1000 und los. Bupps - fertig. Okay - oder nicht? Kein Hinweis auf "Eprom war nicht leer" oder "Scheisse, hat nicht geklappt". Test in Hardware: Natürlich murks, klappt nicht.


    So, wat will er uns mit diesem Text sagen? Ich sach mal: HILFE!
    WAS muss ich tun, um ein Eprom 2764 richtig mit dem DELA Eprommer II zu brennen? Und: Wie bekomme ich Eproms ohne Löschlampe gelöscht? Sonne? Scannerlampe? Und was soll der Quatsch mit dem Leertest, de ja nix sagt?

  • Ich kann dir nur was in Hinsicht zu der Löschlampe sagen:
    Um die wirst du wohl nicht herum kommen. Mit Sonnenlicht oder ner Sonnenbank dauert es ewig, bis ein Eprom komplett gelöscht ist. Passende UV-Lampen findest du aber z.B. bei Ebay immer wieder mal für n Appel und n Ei. Wenn ich mich recht erinner habe ich meine für 25 Euro aus HongKong bekommen. Etwas klapprig, aber verrichtet ihren Dienst.


  • Geht schon los mit Menüpunkt 1: Der Leertest. Ich habe hier ein 100% funktionierendes, beschriebenes Eprom, welches ich kopieren möchte (ROM der FDD-Platine eines SX-64).
    Mit diesem(!) mache ich einen Leertest. Nachdem der Test durchgeführt wurde, springt die Software wieder zurück zum Startbildschirm - Kein Kommentar seitens der Software, dass es nicht leer ist.


    Das ist normal. Wenn das Eprom leer ist, wird keine Meldung ausgegeben. Meldungen kommen nur bei Fehlern.




    Dann Punkt 2: Eprom auslesen. Wo fängt man an? Geben wir mal $1000 ein. Ja, er macht irgendwas, ich kann das dann auch speichern, hat auch brav die in der Anlewitung stehenden 33 Blöcke. Auch hier wieder kein Kommentar des Programms: "Hat funktioniert" oder "Hat nicht funktioniert". Und das Programm kann man im Speicher ja nicht testen, oder?


    Wenn das Eprom ausgewählt ist, muss man bei der Frage nach der Startadresse nur RETURN drücken, der Eprom-Inhalt wird dann gelesen und kann dann unter Angabe eines Namens auf Disk gespeichert werden. Im Menue II lädt man dann das gespeicherte Programm an $1000 und kann es dann im Menue I , Punkt 5 mit dem Eprom-Inhalt vergleichen. Ist der Vergleich ok kommt wiederum keine Meldung.
    Meldungen kommen nur bei Fehlern.


    So, nun kommts: Vermeindlich leeres Eprom rein, wieder Punkt 1: Leertest. Tja, Maschine sagt nicht: "Ist leer" , sagt aber auch nicht "ist voll". Kein Kommentar. Tolle Sache.


    Meldungen kommen nur bei Fehlern.



    Also: Eprom brennen. Brennspannung eingestellt, Startwert $1000 und los. Bupps - fertig. Okay - oder nicht? Kein Hinweis auf "Eprom war nicht leer" oder "Scheisse, hat nicht geklappt". Test in Hardware: Natürlich murks, klappt nicht.


    Ich hab jetzt grad kein Eprom mit dem DELA gebrannt (normalerweise brenne ich mit dem QuickByte), aber meines wissens hab ich keine Startadresse bei 2764-Eproms eingegeben sondern nur RETURN gedrückt. Vermutlich hat das Brennen deines Eproms funktioniert (denn : Meldungen kommen nur bei Fehlern. ;) ) und nur die eingegebene Startadresse macht Probleme.



    Ich hoffe, es haben sich keine Fehler in meinen Aussagen eingeschlichen und es hilft dir weiter. :winke:

  • Kein Kommentar seitens der Software, dass es nicht leer ist.


    Ein leeres EPROM ist gefüllt mit $FF.
    Beim Leertest werden die Speicherzellen des EPROM's verglichen mit $FF.
    Ist das EPROM leer, wird keine Meldung angezeigt. (wie schon gesagt wurde.)
    Bei der ersten Speicherzelle die einen anderen Wert als $FF hat wird eine Fehlermeldung ausgegeben.


    Dein Problem könnte meiner Meinung nach einer der folgende Ursachen haben:


    • Wackel Kontakt vom USERPORT zum Eprommer.
    • Wackel Kontakt vom EPROM-Sockel zum EPROM.
    • Oder schlimmer, der Eprommer ist defekt. :(


    Erst mal gucken ob das EPROM richtig ausgelesen wird, du könntest folgendes machen:


    mit "M" sprung zum monitor
    mit "M 1000 3000" Speicher anzeigen lassen. (sollte "wirres Zeug" sein)
    mit "F 1000 3000 AB" den Speicher füllen mit einen von dir gewählten Wert
    mit "M 1000 3000" Speicher anzeigen lassen. (deinen Wert)
    mit "X" verlassen


    Dein SX-EPROM auslesen nach $1000, brauchst es nicht zu Speichern.
    mit "M" Sprung zum Monitor
    mit "M 1000 3000" Speicher anzeigen lassen.


    Es sollte jetzt der Inhalt des EPROM's angezeigt werden.


    danach können wir weiter gucken...

  • Zum Einen erst mal vielen Dank für Eure Antworten!!
    DELA II Epromer hab ich zwei Stück hier, haben beide dieselbe Reaktion gezeigt.


    Ich habe heute Morgen mal spaßeshalber einen anderen Rechner verwedet. Und siehe da: dieser andere C64 sagt plötzlich: Eprom nicht leer! Witzigerweise wird hier der Startbereich direkt angemeckert. Test mit dem funktionierenden Quell-Eprom sagt bei beiden Rechnern: Eprom ist leer. Ich verstehe nix.


    Weitere Theorie: die beiden leeren Eproms sind defekt. Ich werde ja vor dem Brennen nach der Spannung gefragt: 12,5, 21 und 25 Volt (begonnen hab ich mit 12,5 V, dann 21 V) Sicherlich kann man die Teile mit der falschen Spannung auch zerschiessen. Ich gehe jetzt mal im hiesigen Elektronikladen Neue kaufen.

  • Hab gerade gesehen, dass ich doch einen Fehler in meinem Posting (3) gemacht habe. In Punkt 1 ist das Verhalten bei dem Quell-Eprom Leertest natürlich nicht in Ordnung. Es müsste eine Fehlermeldung ausgegeben werden, dass das Eprom nicht leer ist.


    Bei deinem Problem, dass mit beiden Eprommern dasselbe Verhalten auftritt stellt sich mir die Frage ob vielleicht die Software nicht in Ordnung ist.

  • Die Bedienung des Dela Eprommer II ist zwar ein bischen wackelig, aber es müsste grundsätzlich recht intuitiv funktionieren. Da es einen Unterschied je nach verwendetem C64 gibt, vermute ich einen Defekt der CIA in dem ersten C64. Auch wichtig: Die Userport-Prommer erzeugen ihre Brennspannungen über die 9V Wechselspannung, die eigentlich am Userport anliegen sollten. Das ist aber bei Aldi-64ern nicht immer der Fall, es gibt mindestens eine Revision des Boardes, das die 9V AC nicht zum Userport führt - dann hat der Prommer keine Chance.


    Jens

  • Nochmal Danke für Eure Antworten.


    Ich habe die beiden DELA an drei SX-64 getestet. Ich habe bis jetzt nicht ein Eprom erfolgreich brennen können. Das die Software "defekt" ist, kann ich mir nicht vorstellen - ein One-Filer, der problemlos geladen und gestartet wird, ist in Ordnung. Das muss an der Hardware liegen. Fehlende Spannungen und verschiedene Revisionen - ich sollte mal wahllos einen anderen C64 nehmen.


    Vielleicht sollte ich einen anderen Brenner wählen - wer hat eine Empfehlung? Ich habe hier noch einen Pulsar, habe dafür aber keine Software.

  • Mal davon abgesehen dass es reichlich dekadent ist, drei SX64 zu besitzen - bist Du sicher, dass Du die Daten richtig vorbereitet hast? Du kannst nicht einfach nen one-filer in ein Eprom brennen und erwarten, dass das in irgendeiner Eprom-Platine funktioniert.


    Zunächstmal ist es egal, was für Daten Du programmierst. Nach dem Beschreiben muss ein Verify keine Fehler liefern, der Leertest sollte "nicht leer" ergeben. Bevor diese Schritte nicht funktionieren, brauchst Du das "programmierte" Eprom nirgends drauf zu stecken.


    Lass' uns ruhig mal viel weiter vorne beginnen:


    - wie herum steckst Du das Eprom in den Nullkraftsockel, also wo zeigt die Kerbe hin? Einmal falsch herum reingesteckt, ist das Eprom hin.
    - wie ist die EXAKTE Bezeichnung der/des Eproms? Anhand der Bezeichnung kann man oft die Programmierspannung ergooglen. Einmal mit der falschen Spannung programmiert, ist das Eprom hin. Beim Lesen, Verify und Leertest wird die Programmierspannung nicht angelegt. Wenn bei diesen Aktionen die falsche Spannung eingestellt war, passiert nichts Schlimmes.


    Der Dela II hat ne Schwäche beim Spannungsregler und den zwei TTL-Chips die darauf verbaut sind. Es sind heute Pfenningartikel (oder für die Haarspalter: Cent-Artikel), aber sie können verheerende Folgen haben, weil trotz korrekter Software-Einstellung die falsche Programmierspannung angelegt werden kann. Wenn Du ein Voltmeter hast, könntest Du vorab ein paar Messungen machen.


    Jens

  • dass es reichlich dekadent ist, drei SX64 zu besitzen


    Äääh - fünf, um genau zu sein. Zwei von denen sind ja zur Zeit demontiert. Waren mal acht, habe den Fehler gemacht, drei zu verkaufen. Einmal im Jahr kaufe ich einen dazu. Aber ich schweife ab.


    Das mit dem Onefiler hast Du falsch verstanden - das bezog sich auf die DELA-Software. Das zu kopierende Eprom ist ein 901229, das ist das ROM UA3 der Floppy-Platine des SX-64. Und das Eprom funktioniert DEFINITIV.


    Ich hab nun einen schnurznormalen Aldi-C64 genommen. gleiches Ergebnis (und ich gehe nun die exakte Reihenfolge durch):
    DELA Eprommer an Userport > C64 an > Floppy an > Diskette mit DELA Software (dem Onefiler) ins Laufwerk > load"*",8,1 > Run > jetzt Quell-Eprom rein, mit der Kerbe nach links Richtung Hebel > auf die 1 gedrückt (Leertest) > Quell-Eprom wird als Leer angezeigt (laut Eurer Erklärung: wenn nix gesagt wird=leer) *eigentlich müsste ich ab hier schon abbrechen* > Taste 2 Eprom auslesen (2764 eingestellt, $1000) > Eprom raus, leeres Eprom rein > Taste 1=Leertest=wieder positiv > Taste 3 Eprom brennen (2764, Brennspannung 21V, Normal Mode 50ms/byte, Start $1000, Ende offen) > Ready. Funktionstest des Eproms im SX: Negativ. > Leertest des DELA ergibt auch wieder=leer. Original Eprom in den SX-64rein (also das Quell Eprom): SX läuft.
    ;(
    So, wtf mache ich falsch?
    Achso, die Eprom-Bezeichnungen: 2764JL-25 GHP 8423, MB2764-25 8336 I42 AB und zuletzt habe ich ein HN27C64G-15 8508 00000220 verwendet. Das zuerst genannte habe ich erst mit 12,5V, dann mit 21V gebrannt, die anderen mit 21V.

  • 28 Beine. Aber mir ist gerade aufgefallen, dass ich Deine Anweisung vollkommen ignoriert habe. Habe ich aber jetzt gerade mal nachgeholt.
    Und jetzt kommts:
    Beim Auslesen des Quell-Eproms und anschliessendem Blick in den Monitor: Auf allen Speicherbereichen FF!!! Also er "liest" schon Mist! Links stehen lauter FF, rechts lauter Pi-Zeichen. Sorry für meine Anfängersprache, ich wusste mal, wie die Spalten hießen..


    *edit* Gelogen! Nicht überall steht FF! An Speicherstelle 3000 steht= 20 50 49 4E 20 32 32 20 PIN 20

  • Hast du "Echte" 8K EPROMS, also 2764 reihe da, die mit sicherheit nicht leer sind?
    Dann kannst du die mal mit derselben Prozedur wie aus Post 4 probieren.


    Ich dachte dass ein 8K PROM eine andere Pinbelegung hat als ein 8K EPROM! Ich meine wie beim alten Brotkasten und die alte 1541.


    Edit:
    Brennt die Rote LED und wird der Spannungsregler gut warm?

  • Zitat

    mit "M" sprung zum monitor
    mit "M 1000 3000" Speicher anzeigen lassen. (sollte "wirres Zeug" sein)
    mit "F 1000 3000 AB" den Speicher füllen mit einen von dir gewählten Wert
    mit "M 1000 3000" Speicher anzeigen lassen. (deinen Wert)
    mit "X" verlassen


    Okay, gemacht.


    Zitat

    Dein SX-EPROM auslesen nach $1000, brauchst es nicht zu Speichern.
    mit "M" Sprung zum Monitor
    mit "M 1000 3000" Speicher anzeigen lassen.


    Auch gemacht. Ergebnis: 1000 bis fast Ende FF, nur die 3000 zeigt wieder 20 50 49 4E 20 32 32 20 PIN 20


    Also er liest, aber er liest Mist. Und warscheinlich weiss ich jetzt auch, warum: Das Quell-Eprom ist ein 2564JL ME<Dreieck>8320.
    Warscheinlich und bei meinem Glück mit dem DELA nicht einlesbar oder sowas.


    edit zurück: LED leuchtet dauerhaft, Spannungsregler wird gut warm (nicht heiss).

  • Na klasse... habe gerade DAS hier im Netz gefunden.
    http://tupel.jloh.de/nascom/journal/83/03/15/text/
    Die beiden Eproms sind überhaupt nicht pin-kompatibel. Sorry an alle, die hier fleissig Fehler gesucht haben: das Quell Eprom ist ein 2564. Hätte ich Ahnung gehabt, hätte ich das direkt gesehen. In der Anleitung steht: "Der DELA Eprommer ist für Epromtypen der Serie 27XX vorgesehen.." Gut, dass das Quell-Eprom nicht über den Jordan gegangen ist.


    Wer kann mir ein 2564 Eprom brennen mit dem SX-64 FDD ROM 901229-05AE?

  • Also 2564er Eproms zu bekommen dürfte schwierig werden,und wenn,isses bestimmt nicht billig,die waren anno dunnemal schon teuer.
    Ich habe hier nur 2532er liegen,das Brennen derer ist aber auch nicht ohne,manchmal gehts einfach nicht.
    Aber schau doch mal in deine Schatzkiste,vielleicht hast du einen DELA-Programmieradapter Nr. 87010 rumliegen,damit geht das Auslesen und Brennen der 2564er Eproms.
    Zwei Schriebse häng ich mal dazu dran,hoffentlich kann man es lesen.

    Übrigens,mein Quickbyte hat auch mal zicken gemacht,da war nen Chip hinüber.
    Vorgehensweise:
    -Eprom einlegen,
    -Eprom auslesen
    -Speicherinhalt im C64 mit dem gerade ausgelesenem Eprom vergleichen (Verify !!) muss (logischerweise) identisch sein,wenn nicht,hat der Eprommer ne Meise...
    Ausserdem ist es nicht gut,einen Eprom mit zu hoher Brennspannung zu brutzeln,das nimmt der übel,vor allem die 25er Eproms. :)

  • Zitat

    Wer kann mir ein 2564 Eprom brennen mit dem SX-64 FDD ROM 901229-05AE?


    Wie oben gesagt wird es schwer werden eine 2564 zu bekommen :(
    Wenn du aber eine hast, könnte ich sie dir brennen.


    Du kannst aber auch eine 2764 brennen und einen kleinen Adapter basteln!
    Stecke einfach zwei IC-Sockel auf einander.
    Knips PIN 2, 23 und 20 des oberen Sockels ab.
    Verbinde sie dann vom oberen Sockel zum unteren Sockel wie folgt:


    Code
    1. oben unten
    2. 2 nach 23
    3. 23 nach 20
    4. 20 nach 2


    Ich habe das nicht selbst ausprobiert, bin mir aber zu 98% sicher dass das klappen wird.


    Gruß,
    lordbubsy

  • Ich habe das nicht selbst ausprobiert, bin mir aber zu 98% sicher dass das klappen wird.


    Bedeutet das, dass Du 98% des Schadens trägst, wenn jemand diese Verdrahtung ausprobiert?


    Kleiner Hinweis: Das Eprom hätte so keine Stromversorgung. Fail.


    Jens