Vielleicht vorweg noch zur Erklärung:
Hier werden NICHT echte Stereo-SID-Tunes gesammelt, sondern ganz normale SIDs, die über das sogenannte Pseudo-Stereo, eine Option der Stereo-in-SID-Hardware, wirklich gut klingen, was nicht unbedingt der Regelfall ist Ungeeignete Tunes erzeugen auf dem rechten der beiden SIDs (also bei richtigem Anschluss auf der rechten Box) eher ziemlich schräges Geglucker.
Das trifft es bisweilen ganz gut.
Aber angeblich soll es ja tatsächlich Tunes geben, die in "Pseudo Stereo" ganz gut klingen. Ich bin da über jeden Hörtipp dankbar.
CU
Kratznagel
Ich lagere die Frage und meine Antwort mal aus, um nicht den STEREOinSID-Fred vollzumüllen damit. Bin auch selbst für jeden Hörtipp dankbar, soooo lange habe ich die nötige Hardware ja nun auch wieder nicht, um sehr viel zu kennen.
Aber als Faustregel kann man wohl sagen, je "abgefahrener" der Tune sich schon Mono anhört, umso krasser klingt er auf Pseudo-Stereo.
Geile Beispiele für dieses Phänomen und echte Must-Hears für Pseudo Stereo
- Daglish: Hades Nebula <-- hat für mich alles getoppt! Völlig neues Klangerlebnis des Klassikers. Wer das Original kennt und mag, das aber auf Pseudo-Stereo shice findet, der sollte den Jumper gleich wieder rein tun und das Thema Pseudo-Stereo für immer abhaken. Besonders krasse Stelle: vor dem "Solo" (normalerweise Mitte/Ende Level 2)
- M. Gray: Hunter's Moon
- Galway: Miami Vice <-- da klingt sogar alles an Effekten von rechts gewollt
- Hubbard: One Man and His Droid (Geduld, es lohnt sich unbedingt, das Solo abzuwarten!)
- Walker: Armalyte <-- Loader, Title Screen Sound klingt auch nicht schlecht, gluckert aber etwas
- Whittaker: Slaine <-- keine nennenswerten "crazy Effekte", dafür super sauber und eines der besten Raumklangerlebnisse überhaupt, sowohl Kaskaden als auch langgezogene Töne werden super hin und her gestreut
Auch gut
- Clarke: Bubble Bobble (Titel sauber, ingame interessante Verteilung der "Instrumente" auf links und rechts)
- Daglish/Crowther: W.E.M.U.S.I.C. 1 (Vor allem die Percussion-Effekte kommen in vielen Tracks recht interessant gestreut rüber, allgemein guter Klang)
- Galway: Wizball (Titel gut, Ingame immerhin nicht nervig)
- Fred Gray: Firefly, Gutz, Hysteria (keine spektakulären Effekte, aber dufter Raumklang), Breakthru (phasenweise netter Echo-Effekt)
- Hubbard: Delta (Intro mit dem Sound-Spielkram, aber auch Titel und vor allem Ingame Msx, mit F5 im Title Screen anmachen, nach dem Looping wird aber der rechte SID nicht resetted, was dann doch nervt, aber Tune ist ja lang genug), Lightforce (was Mono cool blubbert, das blubbert auch stereo schön), Ace II (interessant langgezogene Bässe, leider manchmal leicht gluckernde Höhen)
- Hülsbeck: Katakis (Titel, erst in der Drum-Sequenz interessante Effekte)
- Tel: Invest (Intro) (klingt zwar phasenweise etwas nach Unterwasser-C64, aber über weite Strecken auch sehr cool)
- Baldwin: Another Song for Joanna (langgezogene Bässe, Höhen gluckern zT aber etwas unangenehm)
- Leitch: Marauder
- Barrett: Ultimate Combat Mission (Hauptinstrument manchmal ein ganz klein bisschen fies, dafür interessanter Beat)
- Bjerregard: Chase (z.T. interessant langgezogene Bässe, ansonsten klingt zumindest nix kaputt)
- Gilmore: Draconus (Instrumente verzerrt, Drums verändert)
- M. Gray: Driller (Drums abwarten!)
- Grimson: Energy Warriors
- Brennan: Fist II - The Legend Continues <-- Effekte werden vervielfacht, Fist + (Drums werden scheinbar zu Digi-Dums)
Immerhin nicht schlecht/unauffällig, aber wenig spektakulär, also für den eigentlichen Zweck Pseudo-Stereo langweilig
- Hubbard: Sigma Seven, Skate or Die! Intro
- Hanlon: Druid II
Aua:
- Hubbard: Thundercats, Auf Wiedersehen Monty (schreckliches Geblubber)
- Jeroen "Red" Kimmel: Rhaa Lovely II
- Daglish: Gobots, Jack the Nipper I (Track 15), Bulldog, Cobra, Deathscape, Dogfight (schade, zT klingt's wie ein guter Remix, aber zT leider einfach nur zum Weglaufen), FOTY
- M. Gray: Bangkok Knights Loader (Drums ein einziges Gekrache)
- Tel: Cybernoid
- Klaewer: Emerald Mine streut immer fleißig, aber irgendwie scheinen zu viele Teile des Songs dabei verloren zu gehen
- Knipping: Fame on the Run