Hallo Besucher, der Thread wurde 5,9k mal aufgerufen und enthält 9 Antworten

letzter Beitrag von spacemishka am

TI-74 RAM/ROM Cartridges

  • Hallo zusammen!


    Vor langer Zeit hatte ich mal ein Texas Instruments TI-74S auf einem Flohmarkt erstanden. Das war anscheinend eine Version der Banken oder Versicherungen, obwohl der Suffix "S" ja auch darauf hindeutet. Dieses Gerät war in einem großen DIN-A4 Case untergebracht, wobei es mich überraschte, dass das Case kein Branding der Entsprechenden Gesellschaft aufwies. Mit im Case war ein Drucker positioniert.


    Für mich sah das Gerät zunächst mal nur interessant aus - bis dato war ich mir dessen Existenz nicht bewusst und schlich früher vielleicht daran vorbei am Flohmarkt, wenn diese so offen auf den Tischen herum lagen. Doch als ich mich nach dem Erwerb mit der Materie befasste, war ich unendlich froh, dass ich mich für den Kauf entschieden habe.


    Ich schrieb einige Programme - nichts besonderes - und da musste ich den Mangel am Kauf feststellen. Der Mikrocomputer und der Drucker funktionierten einwandfrei, jedoch konnte ich die Programme, die ich schrieb, nirgendwo speichern - es waren keine ROM- bzw. RAM-Cartridges dabei. So spielte ich kurze Zeit damit und stellte es schließlich für lange Zeit ins Regal, bis ich vor einigen Tagen das Regal neu geordnet habe.


    Ich fing wieder an zu recherchieren. Angeblich gibt es noch ROMs für 75,00 $ zu kaufen, das aber nur als ROM (wahrscheinlich als OTP Variante). Am Montag, 15.02.2010 lief eine Auktion bei eBay aus, wo auch 256k Flash Variante dabei war. Ich schimpfe immer noch mit mir, dass ich das verpasst habe. Wie dem auch sei...


    Als ich mir das Technische Manual des TI-74 durchgesehen habe, bin ich auf ein CMOS ROM HN61256 gestoßen, dieses in ROM-Cartridges verbaut war. Weitere Recherchen ergaben, dass dieser Chip sich durch ein 27C256 ersetzen lässt, noch weitere Recherchen ergaben, dass dieser sich wiederum durch ein AT28C256 ersetzen lässt, welches sich schon elektrisch löschen lässt. Ich fing an mir Gedanken zu machen, ob man das Cartridge nicht nachbauen könnte. Dieses Projekt hätte ich ohne weiteres gestartet, wenn ich nicht ein Bild eines offenen Cartridges auf datamath.org gesehen hätte. Zwar nicht ganz deutlich, aber man konnte erkennen, dass außer dem ROM Baustein noch einige SMD Teile in der Cartridge verbaut waren. Eins davon sah aus wie ein Transistor, welches aber, wie ich vermute, ein Spannungsregulator, etwa 78L05, sein wird, da das Gerät mit 6 Volt gespeist wird und der ROM Baustein 5 Volt braucht.


    Dies sind aber nur meine Vermutungen und wirklich weiter komme ich nicht und deshalb brauche ich Hilfe bei der Durchsetzung. Falls jemand in Besitz dieser Raritäten ist, möge mir ein Schaltplan davon machen, und falls einer bereits ein Schaltplan davon gemacht hat, möge mit mir teilen. Dafür wäre ich sehr dankbar! Ich würde auch meine Ergebnisse mit ihm teilen.

  • Hi,
    ich sammle die Teile zwar nur, hab allerdings so ein Flash 256k zuhause.
    Bin aber noch nie auf die Idee gekommen da mal reinzuschaun.


    Allerdings sehr interessant was da alles möglich wäre.
    Wie beschreibt man denn diese Flash-Module eigentlich?

  • Hallo,


    ich habe auch zwei TI-74S, einen von einer Versicherung und einen "originalen", direkt von TI. Es würde mich wirklich auch interessieren, ob es tatsächlich Module gab, die man direkt vom TI-74S selbst beschreiben kann. Irgendwelche Unterlagen waren bei meinen Rechnern leider nicht dabei. Ich hätte jetzt vermutet, dass zum Speichern und Laden von Programmen eher Kassettenlaufwerke verwendet wurden, wie das bei anderen Basic-Taschenrechnern auch der Fall war.


    flowerking

  • a) Schau Dir das CI-7 an. Zwei Feld-Wald-und-Wiesen-ICs und ein paar Brotkrümel... das sollte nachbaubar sein.
    b) Irnkwo gab es im Netz auch mal einen HEXBUS-Emulator, mit dem man den Rechner an die Druckerschnittstelle eines (damals) modernen PC hängen konnte (ähnlich wie die X*1541-Kabel für den 64er)
    c) Das CM-8 8k Constant Memory Module hat ein batteriegepuffertes RAM; sollte nachbaubar sein und vor allem beweist es, daß der Cartridge-Port überhaupt dazu geeignet ist, Daten auf das Modul zu schreiben.
    d) Damit sollte ein Flash-Modul recht einfach möglich sein- ich kenne so ein Modul (mit Versicherungssoftware) auf EEPROM-Basis, das einen Zusatzkontakt hat. Schätzungsweise steckt man das Modul zum Updaten in ein Programmiergerät und stöpselt ein Kabel ein- grob geraten speist das dann die 12Volt die die alten EEPROMS brauchen. Ob man so ein Modul dazu bringen kann, sich im TI beschreiben zu lassen weiß ich allerdings nicht.

  • mc71


    Kannst du die Schaltung vom CI-7 (oder einen Link zu den Unterlagen) mal angeben? Ich habe auch noch so ein Teil (TI-74S) liegen und würde es schon gerne mal an den PC anschalten.

  • Ich denke, daß ich die erforderlichen Dateien für's PC Interface gefunden habe:


  • Gerade dieser Tage habe ich darüber nachgedacht ob es einen Pinkompatiblen
    EEprom für die uns bekannten Eproms der 27X Reihe gab/gibt.Recherche im Internet ergab
    das es von Atmel einen AT28C256 in 4 verschiedenen Packages gibt und diese
    wohl auch noch in China hergestellt werden.
    Interressant ist hier der Typ 28D6-Cerdip
    MIL-STD 1835 D-10 Config A


    Das ist wohl derjenige der Pinkompatibel mit den 27X Eproms ist.
    Noch besser ist das man auch ein PDF runterladen kann mit den
    genauen Spezifikationen.Mir ist klar das wohl kein uns bekannter
    Eprommer die Löschspannung liefern kann.Aber vielleicht kann man
    ein bereits gelöschten 28C256 mit dem Tiny-Eprommer beschreiben.
    Hat das schon mal jemand versucht oder ist das aussichtslos?

  • Einige Prommer konnten zumindest 2864-EEproms. Allerdings sind da die Typen weitaus weniger kompatibel als bei den Eproms, und die Anleitungen schweigen sich darüber aus welche Typen vom welchem Hersteller denn nun gebrannt werden klönnen ud welche nicht. Die meisten Hardware-Erweiterungen waren halt letztlich eher aufgebohrte Hobbyprojekte.


    Aber...


    ...warum überhaupt EEproms? Flash heißt das Zauberwort, da braucht man meist keine hohen Spannungen und keine speziellen Timings, die hängt man wie ein RAM ins System und gut.