Retronic Design hat auf seiner Webseite (https://www.retronicdesign.com/en/) alles veröffentlicht, was man braucht, um sich selber so einen Adapter nachzubauen. Und da dieser Adapter eigentlich nur aus ein paar Standardbauteilen besteht, die die meisten Bastler zu Hause herumliegen haben, dachte ich mir mal, ich baue mir so einen zusammen. Und da die Streifenraster ja sehr beliebt sind, habe ich mir mal so ein Teil geschnappt und das ganze zusammen gedengelt
Und das beste ist, dass Teil funktioniert wunderprächtig mit dem MiSTer. Und kostet knapp 10 Euro, wenn man es selber macht. Ansonsten kann man diesen Adapter aber auch beim Hersteller für 29 Kanadische Dollar (umgerechnet 19,- Euro) kaufen.
Der Bauplan dazu, sieht wie folgt aus:
Eigentlich ein recht simpler Aufbau. Wie üblich sollte der Aufbau von den niedrigsten zu den höchsten Bauteilen erfolgen. Vorher sollten noch die Unterbrechungen durchgeführt werden. Am besten mit einem scharfen Cuttermesser
oder einem Dremel durchtrennen. Danach zur Sicherheit mit einem Multimeter nachmessen, ob wirklich die Bahn durchtrennt wurde. Manchmal ist ein haarfeiner Kupferspan vorhanden, den man mit dem Auge fast nicht sehen kann.
Dann in folgender Reihenfolge bestücken:
- Brücken (mit Draht oder Litze). Es sind 25 an der Zahl
- Widerstände und Z-Dioden
- Quarz
- Kondensatoren
- IC Sockel (je nach Marke und verwendeter Litze/Draht muss man ggf. den Mittelsteg entfernen, damit es passt
- Leitungen für Joystick/USB, bzw. Pin Header
Die grünen Leitungen sind nur für den Programmieradapter gedacht. Die braucht man später nicht mehr, da die Firmware über USB eingespielt werden kann. Aber um den Bootloder aufzuspielen, wird dieser benötigt. Wer aber
einen entsprechenden Brenner oder Programmieradpater hat, um den Bootloader aufzuspielen, kann diese weglassen.
Ich habe mal bei Reichelt einen Warenkorb erstellt: http://reichelt.de/my/1474410
Nachdem nun alles zusammen gebaut wurde, würde ich noch einmal eine Sichtkontrolle empfehlen und auch mit dem Multimeter nachmessen, ob irgendwo ein Kurzschluss entstanden ist. Machnmal reicht ein winziger
Spritzer vom Lot aus. Die sieht man ohne Lupe oftmals gar nicht.
Anschließend sollte das ganze in etwas so aussehen:
Nun geht es an das Programmieren des ATMegas. Ich habe das ganze unter Linux mit AVRDude gemacht. Wie das unter Windows geht. kann ich leider nicht genau sagen, da wird es vermutlich auch entsprechende Tools geben.
Die Quellen des Bootloader findet man auf der Webseite des Herstellers.
Was die Fuses angeht, so habe ich in den Dateien zwei Varianten gefunden. Vermutlich sollen es diese sein, womit es auch funktioniert: E:FD, H:D2, L:DF
Diese müssten entsprechend gesetzt werden.
Jetzt wird ein Joystick zum flashen der eigentlichen Firmware benötigt. Diesen anschließen und die Feuertaste gedrückt halten und den USB Stecker in den Rechner stecken. Nun sollte, sofern alles richtig gemacht wurde,
das Board im Bootloadermode erkannt werden. Wenn man versehentlich die Taste nicht gedrückt hatte, dann erkennt der Rechner kein USB Gerät, bzw. Windows wird vermutlich meckern.
Nun wird das Programm HIDBootFlash.exe (oder bootloadHID unter Linux) gestartet (wir halten immer noch schön den Finger auf dem Feuerknopf ) und das Board gesucht. Dann die Firmware ausgwählt und geflasht.
Wer den Feuerknopf brav gedrückt hielt, sollte jetzt mit einer Erfolgmeldung belohnt werden, die anderen probieren es noch einmal und halten den Kopf jetzt fest.
Das ist aber hier (https://www.retronicdesign.com…adapter-upgrade-tutorial/) auch noch einmal gut beschrieben.
Damit sollte der Joystick jetzt funktionieren.
Hier ein kleines ZIP File mit den benötigten Dateien: https://mega.nz/#!iTARzAQK!dWl…MyHy4lPXVyOzC5nhmBxp20h9I
Ich hoffe, dass ich das ganze halbwegs verständlich beschrieben und nichts vergessen habe, ansonsten einfach fragen.
...Und nächste Woche quetschen wir das ganze direkt in das D-SUB Gehäuse: