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letzter Beitrag von C64Doc am

C 64 restaurieren HOW TO - Übertrag aus altem Forum

  • C 64 restaurieren HOW TO geschrieben am 02.10.2002 um 19:52 Uhr
    Hallo !


    Da in letzter Zeit doch etliche Fragen zum Thema restaurieren, reinigen und auch reparieren aufgetaucht sind möchte ich heute mal meine persönlichen Erfahrungen zusammenfassen und beschreiben wie ich so etwas mache.
    Ich gehe mal davon aus das die meisten wissen worum es geht trotzdem verfasse ich den Artikel so, dass auch Newbies eine Chance haben ein gutes Ergebnis zu erzielen.



    Also nun haben wir uns bei Epay einen schönen C-64 ersteigert und das Teil kommt im erbarmungswürdigen nahezu müllreifen Zustand zu uns nach Hause. Was tun ? Wegwerfen ? Auschlachten ? Nein erstmal nicht...
    Wir können ihn vielleicht wieder schön restaurieren und reinigen. Die erste Vorraussetzung dafür ist, daß das Gehäuse keine Löcher oder Risse hat. Einen Riss kann man noch eher flicken wie ein Loch, lohnt sich aber nur bei sehr seltenen Geräten.


    Beim C-64 haben wir es mit unterschiedlichen Revisionen zu tun. Wie gehen jetzt mal von dem Brotkasten aus.
    Der normale Brotkasten hat ein braunes Gehäuse aus einem sehr robustem Kunstoffgranulat hergestellt, welches sich sehr gut reinigen lässt und auch gröbere Reinigungsmittel nicht übel nimmt.
    Ganz und gar nicht der Ur-64er mit den silbernen Schildern oder das direkte Nachfolgemodell. Beide haben eine 82er Platine. Erstens sollte man es vermeiden den zweiten Joystickport bei diesen Maschinen zur berühren, da sie teilweise so empfindlich sind, das Sie durch statische Aufladung schon zerstört werden. (CIA tschuess).
    Also Joystickport 2 bei den Modellen nicht berühren. Die Gehäuse der ersten Serie haben ein nicht so tolles Granulat. Sie sind farblich der 83er Rev. sehr ähnlich haben aber einen anderen Materialmix. Man erkennt das auch an stellenweisen Ausbleichungen. Vorsicht an den Ausbleichungen ist das Material auch schon sehr spröde und es besteht Bruchgefahr. Also nicht mit Gewalt putzen !
    Das Urgehäuse hat hinten keine Aufschrift über den Ports.
    Bei C-64G und beim C-64 Aldi hat man auch wieder andere Granulate verwendet welche sich auch durch andere Farbgebung erkennen lassen. Der Aldi ist genauso robust wie der 83er Brotkasten und der C-64G ist erheblich empfindlicher, da er auch eine fast hellweisse Farbe hat.


    So, soviel zu Material und Farbgebung. Allerdings muss man ganz klar sagen, dass dieses als Grundkenntnis zu verstehen ist und man auch immer wieder Unterschiede feststellen wird. Man kann oft bemerken das die eine Farbe nicht zu der anderen passt obwohl man den gleichen Jahrgang des Rechners vor sich hat. Das liegt einmal daran wie der Vorbesitzer sein Gerät behandelt hat und welches Kunstoffgussgranulat der Gehäusehersteller gerade verwendet hat. Von der Substanz sind sie trotzdem ähnlich.
    Wenn der Vorbesitzer seinen C-64 immer im Sonnenlicht stehen hatte, dann ist das Gehäuse meistens sehr ausgebleicht und hat weisse oder helle Flecken. War er starker Raucher haben wir es mit einem ekligen Geruch und gelben bis braunen Film auf dem Gehäuse zu tun.
    Beim VC-20 lässt sich Nikotin nur mit absoluter Gewalt entfernen, wenn überhaupt. Das Nikotin geht meistens nach einiger Zeit eine chemische Verbindung mit dem Kunststoff ein und lässt sich nicht mehr ohne weiteres aus diesem entfernen.


    So zurück zu unserem gekauften C-64. Wir haben keine Risse oder Löcher festgestellt ? Okay, dann gehts jetzt los.
    Lege jetzt deinen C-64 auf einen Teppich oder eine weiche kratzfreie Unterlage und zwar mit der Tastatur nach unten.
    Du kannst jetzt vorsichtig die drei Schrauben entfernen und legst diese beiseite. Die Schrauben bitte wirklich vorsichtig rausdrehen sonst können aufgrund des Gehäusealters manchmal die Gewinde ausbrechen. Dann müssen später wieder, Übermassschrauben mit etwas grösserem Gewinde eingesetzt werden. Also falls die Schrauben beim Zusammenbau durchdrehen und nicht mehr greifen, dann ist das Gewinde hin. Als Ersatz haben sich die Schrauben aus dem Schneider CPC464 bewährt. Dieses sind englische Schrauben welche andere Gewindegänge haben und einwandfrei in den Brotkasten passen. Sie schneiden gleichzeitig ein sauberes neues Gewinde.


    So nun können wir den Deckel abheben und passen bitte dabei auf, die vorderen Gehäusenasen nicht abzubrechen.
    Diese sind empfindlich. Der Deckel lässt sich ohne Gewalt(!) lösen indem man erst die Seite mit den leeren Gewindebohrungen anhebt.


    So nun den Deckel beiseite legen und den C-64 wieder herumdrehen.


    Je nach Modell glänzt jetzt eine Silberpappe oder ein Metalldeckel Dir entgegen. Die Pappe ist oben rechts einfach am Modulschacht eingehängt und man Sie durch einfaches Abziehen dieser Klammer bequem zurückklappen.
    Das Weissblechgehäuse ist in den meisten Fällen geschraubt.
    Dieses wird durch Lösen der Schrauben entfernt.
    Nun kann man die vor sich liegende Platine einfach rausnehmen indem man die kleinen Schrauben sehr vorsichtig löst. Dabei drauf achten das man nicht die zwei Schrauben der Metallblende rechts löst. Diese kann nämlich dran bleiben.
    Profis nehmen jetzt die ausgebaute Platine und löten alles aus und Sockeln alle Chips. Aber Profis brauchen Diese Anleitung nicht


    Wir begnügen uns damit die Platine mit einem sauberen Kosmetikpinsel vom Staub zu befreien. Dabei bitte vorsichtig pinseln sonst hat man schnell man einen kleinen Kondensator krummgepinselt. Also mit Bedacht aber sauber arbeiten. Bei der 82er Platine würde ich auf den Pinsel verzichten und eine Dose mit Pressluft verwenden. Der Staub sollte komplett von der Platine weggepinselt oder gepustet werden. Staub kann in bestimmten Fällen sogar Strom leiten und sorgt ausserdem für schlechte termische Verhältnisse und Toleranzen auf Platinen.


    Die seitliche Blende aus Metall kann mit einem feuchten Tuch ordentlich geputzt werden. (Beim 82er Modell abschrauben)


    Die Chips auf der Platine kann man noch mit einem Wattestäbchen und etwas Isopropanolalkohol aus der Apotheke perfekt reinigen. Das gleiche gilt für den Tuner und das Modulblech. Der Tuner ist der kleine silberne Kasten auf der Platine aus Weissblech.


    Die nun gereinigte Platine wird auf ein Stück Pappe oder Papier gelegt. Papier und Pappe sind garantiert antistatisch. Auch wenn der C-64 nicht besonders empfindlich ist und einem so schnell nichts übel nimmt mache ich das trotzdem immer so, um jedes Risiko auszuschliessen.


    So nun haben wir zwei saudreckige Gehäusehälften und eine Silberpappe. Die Pappe wird mit einer Wasser / Pril Mischung ordentlich geputzt und kann dann in der weiteren Zeit schön trocknen. Ist danach wie neu.
    Einen Weissblechkasten kann man wunderschön mit Chrompaste vom Motorrad oder Fahrrad wieder auf Hochglanz bringen.


    Jetzt haben wir nur noch zwei Gehäusehälften. In der Oberschale befindet sich eine eingeschraubte Tastatur und eine eingeklipste Leuchtdiode.
    Die Tastatur wird wieder vorsichtig ausgeschraubt und beiseite gelegt. Die Leuchtdiode wird ebenfalls ausgebaut indem man den kleinen Plastikring ganz vorsichtig nach unten abzieht. Achtung der bricht schnell kaputt. Also wie immer langsam und Zeit nehmen. Die Leuchtdiode kann jetzt nach unten herausgezogen werden und die obere Hälfte der LED Fassung fällt nach oben raus. Nicht verlieren. Die Leuchtdiode besteht aus vier teilen. (Diode, Stecker, Ring, Fassung)
    Die Leuchtdiode wird mit der Wasser / Pril Mischung wieder auf Hochglanz gebracht.


    So nun zu der Tastatur. Das ist der Arbeitsintensivste Bereich und auch sehr aufwendig. Die Tasten sind einfach nur aufgesteckt und lassen sich normalerweise recht einfach entfernen. Man nimmt einen Flachschraubendreher mit breiter Spitze vorne (7mm) und wickelt ein Stück Tempo um die Spitze. Das schützt vor Kratzern beim eventuellen Abrutschen. Nun vorsichtig unter die Tasten hebeln, einmal rechts und einmal links. Dann hat man die Taste schon in der Hand und die untenliegende Feder springt einem fröhlich entgegen.
    Man nehme jetzt zwei Gefrierdosen und befülle die eine mit Wasser / Pril Mischung und die andere mit reinem Kunstoffreiniger aus der KFZ Industrie. Ich verwende immer Amor All Tiefenpfleger. Der ist nicht billig aber dafür auch einer der besten.
    In die Dose mit der Wasser / pril Mischung kommt jetzt die Feder und in die andere Dose mit dem Kunstoffreiniger kommt die Tastenkappe.


    So setzen wir das fort bis keine Taste mehr auf dem Keyboard steckt. Bitte Vorsicht bei der RUN Stop Taste und der Leertaste. Die Leertaste würde ich sogar drauflassen, weil die Halterung leicht brechen kann. Ansonsten gibt es hier zwei Modelle von Halterungen. Beim ersten ist die Metallstange von der Seite eingeschoben und eingerastet beim zweiten, besseren Modell ist sie von oben eingesteckt.
    Ich lasse sie immer drauf. Die Runstop Taste bitte nahezu "zärtlich entfernen" ansonsten geht man die Gefahr ein, daß man die kleinen Drähte unten ausreisst. Im Zweifel, drauflassen wer sich nicht traut.
    So nun kann man mit dem Kosmetikpinsel die Tastatur abpinselen und anschliessend mit Amorall ordentlich putzen.
    Sollten jetzt noch einzelnde Tastenhalter klemmen oder sich nicht bewegen lassen, dann muss man die Tastatur rumdrehen und die vielen kleinen Schrauben lösen um das Innenleben zu reinigen. Das ist in 95% aller Fälle aber wirklich nicht nötig.


    Während die Tasten und Federn jetzt in den Gefrierdosen einweichen, widmen wir uns den beiden Gehäusehälften.


    Die Unterschale wird mit Amorall geputzt bis sie glänzt. Sollten jetzt noch Klebereste oder Schreibstiftreste irgendwo sein, dann kann man diese mit Zippo Feuerzeugbenzin schnell und effektiv lösen und entfernen.
    Achtung das Typenschild nicht mit dem Zippobenzin berühren. Sonst bleibt nur noch Silberfolie übrig und die Seriennummer wird für immer entfernt.
    Bei dem entfernen mit Zippobenzin wird die oberste Schicht des Kunststoffs angegriffen. Er wird sogar minimal abgetragen. Daher eignet es sich auch für das Entfernen von Nikotin. Leider hinterlässt es aber auch einen hässlichen Grauschleier. Aber keine Angst oder Panik dieser verschwindet sofort wenn man das Gehäuse mit Amorall behandelt. Das sollte man unmittelbar wieder machen, nachdem Behandeln der Gehäuseunterschale.
    Die noch vom Amorall nasse Unterschale wird jetzt in durchsichtige Küchenfolie gehüllt. Ich meine die Folie die eben von selbst alles umzingelt und abklebt vor allen Dingen immer die Sachen die man nicht einwickeln will.

    Die Mindestwirkzeit von dem Amorall ist jetzt eine Stunde ich lasse es meistens 5 Stunden oder noch länger wirken.


    Das gleiche mache ich jetzt mit der Gehäuseoberschale. Hierbei bitte nicht mit dem Benzin an die Firmenschilder kommen, ansonsten lösen sich diese auch auf. Die Farbe verschwindet unmittelbar nach der Behandlung. Also Vorsicht. Sollte eines Typenschilder sich schon gelöst haben oder nur zum Teil abgelöst haben dann kann man dieses mit Sekundkleber wieder festkleben. Hält für immer.
    In die Rillen von der Oberschale kommt man am besten mit einem Wattestäbchen. Dieses vorher vorne langziehen und mit Zippobenzin tränken. Dann rein in die Rillen und Ihr werdet sehen wieviel Dreck sich darin befindet.



    Löcher und Risse lassen sich wie schon erwähnt nur schwer flicken. Löcher kann man mit Autospachtel ausfüllen und die Stelle dann hinterher mit 8000er Nasschleifpapier behandeln. Danach ist fast nichts mehr zu sehen.
    Risse lassen sich bei glatter Bruchstelle sehr gut mit Sekundenkleber von UHU flicken. Danach die geklebte Stelle ebenfalls mit 8000er Nassschleifpapier behandeln. So ein Papier gibt es beim Autolackierer oder im guten KFZ Zubehör. Wie gesagt so etwas lohnt sich nur bei ausgesprochen seltenen 82er Gehäusen oder 1540 Gehäusen.

  • So die beiden in Folie eingewickelten Gehäusehälften dürfen jetzt einwirken.


    Wir widmen uns den mittlerweilen gut eingeweichten Tastenkappen und unseren nassen Tastenfedern.


    Diese Trockenen wir mit Bounty Küchenrolle sauber ab.
    Die Tastenkappen werden jetzt aus der Dreckbrühe einzeln herausgeholt und mit einem Frotteetuch schön sauber und trocken geputzt. Das ist eine richtig bescheuerte Scheissarbeit die alles andere als Spass macht aber hinterher für ein perfektes Ergebnis sorgt.
    Keine Sorge die Kappen können einiges ab. Beim SX-64 muss man aber aufpassen. Diese Tasten sind mit Symbolen aus Folie beklebt und mögen keine grobe Behandlung. Also beim SX-64 bitte sanft vorgehen.
    So nun können wir unsere Tasten wieder auf die Tastatur stecken. Erst die Feder einlegen und die Tastenkappe mit einem kräftigen Druck aufstecken. Sollte sie ausgelutscht sein und nicht mehr halten dann bitte vorher einen kleinen Tropfen UHU Alleskleber in das kreuzförmige Loch tropfen.
    Keinen Sekundenkleber verwenden, dieser hält hier nicht da das Cyanacrylat hier keine Verbindung eingeht.
    Na wisst Ihr noch aus dem Kopf wo jede Taste war ???
    Macht nix, das passiert den meisten. Einfach im Internet bei Google ein Bild vom C-64 suchen und schon hat man eine Schablone. Dieses könnte man doch mal als Wettbewerb für die nächste MM Party machen. Tasten Memory. Man wird sich wundern, selbst erfahrene C-64 User haben da so Ihre Schwierigkeiten.


    So die Tastatur ist wieder fertig und sieht aus wie neu.
    Jetzt können wir dir Gehäusehälften wieder auswickeln und polieren diese mit einem mit AmorAll getränktem Tuch ab.
    Anschliessend mit einem Frotteertuch trocken polieren. Der Glanz tritt jetzt automatisch ein und Ihr werdet erstaunt sein wie das Teil wieder strahlt.


    Nun können wir alles wieder Zusammenbauen. Zuerst die Leuchtdiode, dann die Tastatur einschrauben.
    Nun die Silberpappe in die Unterschale legen und die Platine obendrüber. Alles wieder vorsichtig zusammenschrauben. Die Silberpappe wird wieder ins eingeklemmt und die Leuchtdiode mit dem Stecker in die richtige Richung auf die Pins gesteckt. Der Tastaturstecker passt nur in eine Richtung.
    So nun kann die Oberschale wieder aufgesteckt werden und die drei Gehäuseschrauben werden wieder eingesetzt.



    FERTIG.


    Euer Cevie müsste jetzt wieder wie neu aussehen. Das dieses hier alles funktioniert und sehr effektiv ist können der DOC, Willcox und auch Mr.Museum sicherlich bezeugen. Diese Personen hatten bisher das Vergnügen sich meine Arbeiten im Ergebnis anzusehen.
    Sollten andere Leute hier im Forum noch nützliche Tipps haben, dann nur her damit.


    Generell gibts es hier noch ein Paar kleine Kniffe:


    Ausgebleichte Gehäuse lassen sich mit einem Heissluftfön wieder mit Farbe beleben. Aber vorsicht nicht zu lange an einer Stelle. Sondern gleichmässig fönen. Das Plastik wird leicht weich und die Farbpartikel kommen wieder zum Vorschein. Das funktioniert auch bei anderen Thermoplasten, z.B. unlackierte Stosstangen beim Auto.
    Diesen wirklich nützlichen Tipp habe ich von einem KFZ Meister und er funktioniert auch beim C-64


    Dunkle und absolut hoffnungslos vergilbte Gehäuse kann man bleichen. Dieses ist wirklich aber nur die letzte Rettung.
    Bleichen geht mit Klorix oder 5% Wasserstoffperoxid. (Ja genau das Zeug was sich dein Bunny jeden Samstag in die Haare schmiert)
    Wasserstoffperoxid oder auch Blondierung gibt es als Paste welche man gleichmässig auftragen muss. Die Einwirkzeit ist über Nacht. Bei Klorix nicht länger als eine Stunde.
    Das man die Typenschilder vorher entfernen muss, versteht sich von selbst.
    Wenn man diese Behandlung durchgeführt hat, sollte man sich im klaren sein, daß die Gehäuse brüchig und sehr spröde werden. Manchmal erst nach einem Jahr (!)
    Also hier ist es besonders wichtig mit einem Kunstoffpfleger nachzubehandeln. Am besten einlegen und ein Paar Tage schwimmen lassen. Ansonsten die Folienmethode verwenden. Dann bleiben sie auch im eigenen Saft. Hinterher schön abpolieren und voila es ist wieder hell und ansehlich.



    Das wars meine Finger glühen.


    Ich bitte um Ergänzungen falls ich irgendwas vergessen habe. Bei Fragen zu anderen Modellen könnt Ihr mich auch anmailen. Aber vom Grundprinzip sind alle Brotkästen und auch der C-64 II so aufgebaut.


    Gruss


    Pentagon

  • RE: C 64 restaurieren HOW TO geschrieben am 02.10.2002 um 23:15 Uhr
    wow, da hatte jemand aber ausdauer. da sag ich nur RESPEKT!!!


    wie gewünscht kommen nun noch ein paar anmerkungen meinerseits:


    - bei nicht ganz so hartnäckigen verschmutzungen kann in den meisten fällen anstelle von benzin auch isopropanol verwendete werden. dieses greift den kunststoff nicht so an. nicht auf lackierten flächen oder bedruckten folien (z.b. typenschild unterseite) verwenden!


    - leicht verschmutzte gehäuse lassen sich auch recht gut in warmem wasser mit spülmittel reinigen. eine mittelharte nagelbürste und eine ausgemusterte, weiche zahnbürste für die rillen und ecken sowie ein spüllappen zum abwischen sind sehr hilfreich. tipp: schrauben vorher wieder halb in die gewinde eindrehen, damit beim "vollbad" keine feuchtigkeit eindringt, die sonst sehr lange braucht um wieder zu verdunsten.


    - die tastaturfedern sollte man meiner meinung nicht mit spülwasser reinigen, da diese bei restfeuchtigkeit recht leicht wegrosten (ist schon passiert). falls doch, ist es nicht verkehrt sie anschließend ganz leicht, aber wirklich auch nur ganz leicht zu ölen z.b. in einem getränkten lappen vorsichtig einzeln abreiben.


    - die commodore monitorgehäuse sollten prinzipiell nicht mit scharfen reinigern (benzin, isoprop, klorix etc) behandelt werden, da diese lackiert sind. hier gilt das selbe wie für die typenschilder.


    Murphy