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letzter Beitrag von Zaadii am

C65 Emulator für den c64?


  • Also, wie gesagt, im nachhin war es ein Fehler hier Konkurrenz für Sinclair zu sein, den sehr erfolgreich war diese Strategie nicht ....


    Sie wäre erfolgreich gewesen, hätte man den C116 wie geplant herausgebracht. Er sollte deutlich unter $100 kosten. Aber kaum war Tramiel weg wollten sich zuviele andere an dem Gerät verwirklichen und es kamen zuviele Features dazu. Schau dir das Originaldesign mal an, gerade mal 10 ICs alles zusammen.



    Zitat


    Wäre der C64 technisch nicht seiner Konkurrenz damals voraus, wäre das öde Gehäuse und die Tastatur sicherlich ein K.O Kriterium gewesen, auch wenn man damals auf Aussehen/Desgin nicht so viel Werte wie heute legte ..


    Tja, es ging damals aber um die Technik und weil Tramiel es wegen MOS konnte hat er die Konkurrenz bei der Vorstellung vollkommen geplättet mit den Features und dem Preis. Das war genau der richtige Zeitpunkt. Schon 6 Monate später hätten sicher andere auch ihre Systeme auf 64 KB gebracht weil die 4164 DRAMs bezahlbar waren. Zum Zeitpunkt der Vorstellung des C64 waren sie es noch nicht, aber Tramiel hat angenommen, daß sie es bis zum Produktionsstart sein werden. Er hat Recht behalten.


    Zitat


    Der C64 war eben ein Schnellschuss, der schnell auf den Markt geworfen wurde, hätte man sich einige Monate mehr Zeit gelassen, evtl wäre er erfolgreicher gewesen,


    Noch erfolgreicher? Äh... Wie denn?


    Zitat


    Aber ich denke wenn der C64 nur 6 Monate später auf den Markt gekommen wäre, dafür aber auch gleich in Europa/Weltweit und dann gleich mit besseren BASIC, schöneren Gehäuse, 10er-BlockTastatur, schnellere Floppy-Routine, dann wäre er nicht unbedingt erfolgreicher gewesen, aber die spätere Konkurrenz (MSX, CPC) hätte schon viel mehr bieten müssen, um sich neben dem C64 noch behaupten zu können ...


    Nochmal, die schnellere Floppy war geplant aber weil jemand die Leiterbahnen zum CIA entfernte und schon tausende Platinen mit diesem Fehler produziert waren als es auffiel wurde das ROM wieder geändert. Eine Tastatur mit Zehnerblock hätte einen weiteren I/O-Port gebraucht (warum hat die C64-Tastatur wohl 64 Tasten plus RESTORE und SHIFT LOCK? Könnte daran liegen, daß das das Maximum ist was mit den 2 Ports eines CIA geht). BASIC 4.0 war vorhanden, da klemmte es eher am Platz in den ROMs, hätte ein weiteres ROM gebraucht.

  • Wieso faseln hier einige eigentlich immer so'n Quatsch, dass der C128 ein Flop gewesen wäre? Er hat genau das gebracht, was er bringen sollte. Nach dem C64 und vor dem Amiga 500 war er der einzige Commodore-Rechner, der seine Entwicklungs- und Herstellkosten und sogar Gewinn erwirtschaftet hat. Sowas nennt man in der Regel nicht "Flop". Er war als Übergang geplant. Man hatte überhaupt nicht erwartet ihn 5 Jahre lang vermarkten zu können.


    Dass er natürlich zu spät kam (kam irgendein Rechner nicht zu spät?) ist keine Frage. Ein Jahr eher ist immer besser. Aber er bot durchaus Mehrwert. Man brauchte nur einen Rechner zum Arbeiten (80-Zeichen Modus) und Daddeln (C64). Ich hätte mir nie einen C64 gekauft. 40-Zeichen/Zeile hatte ich schon bei meinem CBM 4008. Der C128 war das was man für halbwegs semiprofessionelles Arbeiten gerade gut gebrauchen konnte. Das phantastische BASIC 7.0 (dass der C64 nur mit Basic 2.0 statt das bereits vorhandenen BASIC 4.0 ausgestattet war, war auch noch ein weiteres Ausschlußkriterium für diese Kiste), zusammen mit einem Compiler ließ keine Wünsche offen. Assembler war überhaupt nicht erforderlich für sinnvolle Anwendungen. Das System war leistungsfähiger, schneller und besser als ein C64 und dabei trotzdem ausreichend unkompliziert. Genau das was an ernsthaften Anwendungen interessierte Menschen brauchten.

  • Da sprichst du wahre Worte, es gibt da sogar einen Fachbegriff dafür, der mir jetzt leider nicht einfällt. Dieses hinter analysieren und dann erkennen was falsch war, ist nur dann sinnvoll wenn man sich in die Situation hinein versetzt die früher geherrscht hatte und oft würde man so den gleichen Weg wieder gehen. Deswegen sind Geschichtsbücher auch schlecht wenn man was über die Geschichte erfahren will, besser sind da Tagebücher etc. denn sie spiegeln dass wieder was damals gedacht und gewusst wurde. Hinter schlau zu sein ist immer leicht, aber bei der nächsten Situation ist man wieder bei Start^^


    Ich fand das Buch 'Commodore, a Company on the egde' sehr gut in dieser Hinsicht...

  • Das ist der Grund, warum ihn die meisten für einen Flop halten.
    Machen wir uns doch nichts vor, der 128er war ein gutes Gerät, ja. Aber die vielzitierten Nachteile bleiben doch: CP/M war zum Erscheinen des Rechners bereits nachweislich out (ich hoffe, ich brauche das hier nicht auch noch mit Quellen zu belegen). Das mangelnde Softwareangebot an 128-spezifischen Programmen tat wohl ein Übriges.
    Somit war allein schon die Werbung "Drei Rechner in einem" zwar logisch richtig, aber für die meisten Leute eben doch kein Kaufargument. Somit gab es eben nicht "die" Zielgruppe, die den Rechner _nicht_ nur wegen besserer Programmiermöglichkeit im Vergleich zum Cevi gekauft hätte. Ich unterschreibe es sofort, dass man diese Kiste sicher deutlich besser programmieren konnte, ob des besseren BASICs und des größeren Hauptspeichers.
    Und dennoch hat _das_ eben nicht (mehr) gereicht, um aus dem 128er so einen Überflieger wie den Cevi zu machen.


    Wie gesagt, in meinen Augen ist das oben Geschilderte der Grund, warum die meisten ihn für den vielzitierten Flop halten. Obwohl es kein ->Verkaufs<-Flop war.

  • Für den C128 Modus gibt es nicht so arg viel Software ...

    Kommt darauf an, wie man "Software" definiert. Bei den hier am häufigsten vertretenen Leutchen dürfte sich das auf Daddeln, also Spielsoftware beschränken und da gebe ich Dir vollumfänglich recht. Dafür war der C128 ja auch 99% C64 kompatibel, womit sich das Problem dann ja auch gelöst hätte. Darum ging es aber auch nicht. Es geht um (semi)professionelle Anwendungen [also Spiele & alles was mit Demos zu tun hat ausgenommen!] und da gab es zu jedem Thema was, was besser war als alles auf dem C64.


    Nachdem dieser (semi)professionelle Teil vom PC abgedeckt wurde und die Computerpreise allgemein sanken, war der große Vorteil dieser zwei in eins Maschine (ja CP/M halte auch ich für abgefrühstückt, dafür kam der C128 2 Jahre zu spät, aber hinterher ist man ja immer schlauer) erledigt und die Profis benutzten PCs und Spieler den C64 oder Amiga 500. Innerhalb weniger Jahre 4 Millionen verkaufte Einheiten sind damals allerdings ein richtig gutes Geschäft gewesen.


    Edit: Softwareliste (stark US lastig und daher unvollständig) siehe z.B. hier: http://www.commodore128.org/index.php?topic=1008.0

  • Ich frag mich nur warum der Atari 800 nie eine SOLCHE Konkurenz zum c64 war .....


    Also, als ich damals mir einen Heimcomputer zulegen wollte, war der C64 nicht so dominant und viele Spiele auf dem C64 waren noch Konvertierungen vom Atari 400/800/XL, ich überlegte mir damals lange ob ich mir einen C64 oder einen Atari 600XL bzw. 800XL kaufen sollte, der C64 mit 1530-Datasette kostet aber nur wenig mehr als ein Atari 600XL mit 1010-Kassettenlaufwerk, ein Atari 800XL kostet gleich mal 200 DM mehr als ein C64. Letzendlich wurde es dann doch ein C64, weil Freunde auch schon einen hatten und die Schule in der Informatik AG auch C64er einsetzte. Aber vorallem der Preis des C64 war damals wohl der Hauptkaufgrund, er war einfach günstiger als ein Atari 800XL und bot damals in etwas die gleich Leistung (damalso wußten die wenigstens, was der SID alles drauf hatte ...)

  • Wäre es technisch möglich gewesen einen 6510 mit 16bit Architektur zu entwickeln der zu 100% kompatibel zum 6510 ist?


    Wäre es möglich gewesen einen VIC III mit einer Auflösung von 640x400, 32Farben und Spriteunterstützung zu entwickeln der zu 100% VIC II kompatibel ist und mt dem 16 bittigen 6510 klarommt?


    Wäre es möglich gewesen einen SID II mit 4 Stimmen zu entwickeln der zu 100% SID kompatibel ist und mit dem 16 bittigen 6510 klarkommt?


    Wenn Commodore das bis 1986 geschafft hätte und AMIGA nicht hätte kaufen müssen....

  • Hätte man vielleicht können, aber soviele Leute hatte MOS nicht.


    Der VIC-II funktioniert, aber ist nicht so besonders stabil, man hat sich nie getraut große Änderungen am Design vorzunehmen, die Migration zu HMOS-II mit dem 8565 und dem Einbau von ein paar Portleitungen für den C128 zählt nicht. Das was du meinst wäre ein komplettes Redesign geworden. Eher ein komplettes Neudesign wenn man das Speicherinterface betrachtet und wenn man das macht schmeisst man besser Altlasten über Board wie man es beim Amiga-Chipset gemacht hat (Textmode? Wozu? Weg mit!)


    Der SID war für ein 8Bit-System gut, für ein 16 oder 32 Bit-System schon nicht mehr. Da sind einfache DA-Wandler mit DMA-Controller dahinter wie beim Amiga die bessere Lösung. Auch war der SID kein stabiles Design, man war froh, daß er funktioniert. Nicht vergessen, es gab ihn nie als 'A'-Version für 2 MHz! Was du gerne hättest würde ein komplettes Neudesign gewesen und dann bleibt die Frage ob das wirklich 100% kompatibel ist.


    Zur CPU.. Der 65816 ist bekannt... Also hätte man den mit den paar extra Transistoren für den I/O-Port verbinden können. Aber 100% kompatibel ist das nicht, die illegal Opcodes des 6510 ergeben sich aus dem Design der CPU selbst und das ist bei einem 16Bit-6510 zwangsläufig anders, also gibt es entweder keine illegal Opcodes mehr oder sie verhalten sich anders. Ebenso muss du per Software zwischen 8Bit und 16Bit wechseln können womit auch der 8Bit-Mode nicht 100% kompatibel sein kann.

  • Eigentlich war der C64 im Gegensatz zum Atari x00 XL das mit der heißen Nadel gestrickte Gerät. Da Kernel und Basic Rom dann irgendwann Quasi-Offen waren gab es tolle Upgrades (allein schon Speeddos, Dolphin...)
    Der AtariXL Serie gingen 400/800 vorraus, damit konnte Atari schon Erfahrungen sammeln. Der C64 ist bis heute der Überflieger bei den Heimcomputern.
    Vergleichbar mit dem heutig bekannten System ist die Architektur niemal, da schon von vorn herein der modulare Aufbau fehlt.


    Ebenso steht und fällt der Erfolg eines Computers mit der menge und Vielfalt der Software. Hier den Vergleich zwischen Games, semiPro oder Pro-Software auf die 80er - 90er anzuwenden ist verkehrt. Erst mussten die Erwartungen und Bedürfnisse des Heimanwenders konkretisiert werden. Ganz zu schweigen von den tech. Möglichkeiten zu dieser Zeit.


    Zudem war in den 80ern der Computermarkt noch jung und hat erst mal seine Pubertät erreicht. Dieses wiederholt sich auch heut immer wieder.


    Commodore hat mehr richtig gemacht als viele andere Hersteller. Fakt ist - "Wenn das Pferd weggelaufen ist, kann jeder die Stalltür zumachen!".
    "Vielleicht", "wenn aber" und "es könnte" sind Wunschgedanken.


    Um dies noch zu aufzuführen, eine CPU bzw. ein Kernel, die 64k und das Rom komplett ohne Überlagerung hätte ansprechen können wäre schon toll gewesen, allerdings hätte man dann wieder ein Gerät mit MEmorymapping verkauft .....

  • Fakt ist:


    niemand, aber auch wirklich niemand hätte mich davon abhalten können, mir im April 1986 meinen EIGENEN C64 zu kaufen. Das war ein Traum, absolut lebensnotwendig, mein Leben war vorher nahezu sinnlos. Wie ich das bis zu dem Tag geschafft habe weiß niemand.


    C65?! Keine Chance... Pffff


  • Wenn Commodore das bis 1986 geschafft hätte und AMIGA nicht hätte kaufen müssen....



    Wären sie warscheinlich trotzdem Pleite gegangen :D... Den dann hätte Atari die Amiga gekauft, und sie wäre halt unter dem Atari Logo ein Erfolg geworden.
    Keiner hat Commodore gezwungen Amiga zu kaufen, das wollten sie von sich aus tun. Und der Erfolg mit der Amiga Sparte hat ihnen ja auch recht gegeben, sich aber dann auf dem Erfolg auszuruhen und kaum Neuentwicklungen zu bringen hat ihnen letztendlich das Genick gebrochen. Und ich glaube wirklich das es ihnen mit einem selbstentwickeltem C64 Nachfolger, selbst wenn er eingeschlagen wäre wie eine Bombe, ähnlich ergangen wäre.. Die Manager waren einfach schlecht!


  • Um dies noch zu aufzuführen, eine CPU bzw. ein Kernel, die 64k und das Rom komplett ohne Überlagerung hätte ansprechen können wäre schon toll gewesen, allerdings hätte man dann wieder ein Gerät mit MEmorymapping verkauft .....


    Das gabs aber schon.... Der Plus/4 bzw. C16 mit 64KB und der C128 hatten perfektes Bankswitching, von Basic aus hattest du fast den kompletten Speicher im Zugriff. Half nur nichts, der C64 war vorher da, die Hardware war bekannt, es gab Software und man hatte sich mit den Grenzen des Basic arrangiert bzw. Workarounds implementiert.


    Vor allem die grosse Auswahl an Software gab den Ausschlag. Ist doch heute immer noch so... Siehe Windows...