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letzter Beitrag von kinzi am

Commodore Computer in die Spülmaschine?!

  • Versiffte, beschmirte Gehäuseteile wandern bei mir in ca. 60 Grad heißes Wasser mit ein wenig Spüli.
    Dort lasse ich die dann verweilen, und schrubbe sie dann nach ungefähr einer halben Std. mit der Bürste.
    Geht das nicht ne Nr. einfacher in der Spülmaschine? Soviel anders kann das doch auch nicht sein.
    Ein Freund von mir hat so eine "Single" Spülmaschine, und ich spiele immer mit dem Gedanken, da mal
    was mitspülen zu lassen.
    Vorher möchte ich aber lieber hier fragen wie die Erfahrungen diesbezüglich sind.
    Sorgen mache ich mir da evtl. um die Typenschilder.
    Mitunter bekommt man Platinen in die Hände die den feuchten Kellergeruch nach Monaten noch nicht
    verloren haben.
    Schaumbad und trocknen lassen? Spülmaschine ist da ja tabu.
    Und die Ziegelsteinnetzteile, sind die Wasserdicht? Vergossen sind die ja. :lol23:

  • Ich hatte bis jetzt nur Tastaturen in der Spülmaschine - meine IBM Model M (mein Alltags-Modell) und irgend eine echt super siffige Apple-Mac-Tastatur.


    Ich habe jeweils das Gehäuse zerlegt, also in Ober- und Unterschale und beide kamen wie neu raus. Die Typenschilder "IBM" und "Num / Caps / Rollen" hat die Prozedur völlig unbeeindruckt gelassen.
    Auf der Unterseite der Model M ist ein Papieraufkleber, der ist jetzt halb abgelöst und recht hässlich, aber das stört mich überhaupt nicht.


    Die Apple-Tastatur war die reinste Freude - die sieht jetzt wirklich fabrikneu aus und vorher war die also... so etwas von... mir fehlen da echt die Worte!


    Mal ganz blöd gefragt: warum dürfen Platinen nicht in die Spülmaschine?
    Ich habe gerade einen noch ungereinigten 8032SK hier, und der Rechner und auch die Platine könnten's echt vertragen!

  • Ich hatte mal ein altes, nicht mehr ganz heiles Brotkastengehäuse in die Spülmaschine gepackt und das Normalprogramm laufen lassen. Danach war die Unterschale verzogen. :roll: Außerdem hat der Kunststoff ein paar Schlieren bekommen. Aber zumindest der Dreck war restlos verschwunden. Also lieber das Sparprogramm für Gläser wählen und die Gehäusehälften möglichst weit weg vom Heizstab platzieren.


    BTW, mit einem A500-Gehäuse klappte es im Gegensatz dazu ohne Probleme.


    CU
    Kratznagel

  • Was man auf gar keinen Fall machen sollte: Brotkasten, Floppy, Datassette, Netzteile, Kabel, Disketten, Joysticks und 64er-Hefte zusammen in die Waschmaschine stecken und mit starker Bleiche bei 90°C im Schleudergang waschen und anschließend in den Trockner. Das ist nicht so gut für die Sachen! :prof:

  • Mal ganz blöd gefragt: warum dürfen Platinen nicht in die Spülmaschine?
    Ich habe gerade einen noch ungereinigten 8032SK hier, und der Rechner und auch die Platine könnten's echt vertragen!


    Meine PC Tastatur kann auch auseinander geschraubt werden und da hätte ich kein Problem mit die da rein
    zu stecken.
    Aber die Retro Platine in die Maschine sag ich mal ist nicht dein ernst? :@1@: :gruebel
    Und die Chips, Elkos etc.?? Platinen sind dir ja kein Fremdbegriff!
    Trafo (weil vergossen) auch mit rein? :bgdev

  • Aaaach, was soll die Furcht?


    Ich steck auch alles in die Spülmaschine.


    Angefangen von meinen beiden Katzen über die Commodore Computer (komplett), Diskettenlaufwerke mit Mechanik, Disketten, den Hamster, meine Frau, selbst ich unterziehe mich seit einigen Jahren erfolgreich einmal im Monat einer Grundreinigung in der Spülmaschine. Das macht porentief rein, hält fit und gibt ordentlich Tinte aufm Füller! :D


    Also wenn ich mich recht erinnere gibt es hier bereits irgendwo so nen Thread, wo jeder beschreibt, was er alles in die Spülmaschine packt und Leute, die dann aufschreien. Ich hab letztens auch noch ne Tastatur vom Cevi (allerdings auseinandergebaut) in die Spülmaschine gegeben.


    Soll ja auch Leute geben, die die Platine da reinpacken. Das funktioniert wohl auch bestens.

  • Seit ich mal ne Amiga 2000 Platine mit dem Hochdruckreiniger geputzt habe ist mir das auch egal. Alles rein, wird schon kaputt gehen ;) Aber Gehäuse, why not? Müßte man mal testen.


    Zitat

    selbst ich unterziehe mich seit einigen Jahren erfolgreich einmal im Monat einer Grundreinigung in der Spülmaschine.



    Naja, wers glaubt

  • Mal ganz blöd gefragt: warum dürfen Platinen nicht in die Spülmaschine?


    Spülmaschinen verwenden eine ziemlich agressive Chemie, wenn man sich so seine Gläser anschaut nach ein paar Jahren ...



    Ich würde da keine Platinen rein tun. Schon gar kein schwer zu ersetzenden.

  • selbst ich unterziehe mich seit einigen Jahren erfolgreich einmal im Monat einer Grundreinigung in der Spülmaschine.


    :LOL Du Dickwanst kannst froh sein, wenn Du durch die Küchentür passt, nachdem Du am Kühlschrank warst! :LOL

  • Aber die Retro Platine in die Maschine sag ich mal ist nicht dein ernst? :@1@: :gruebel
    Und die Chips, Elkos etc.?? Platinen sind dir ja kein Fremdbegriff!
    Trafo (weil vergossen) auch mit rein? :bgdev


    Spülmaschinen verwenden eine ziemlich agressive Chemie, wenn man sich so seine Gläser anschaut nach ein paar Jahren ...


    Also ich würde mich wirklich freuen, wenn man dieses Thema sachlich diskutieren könnte - einen toten Gegenstand mit bestimmten Beständigkeitseigenschaften zu reinigen ist ja nun nicht das Gleiche wie seine Haustiere (die, auf denen nicht PET draufsteht) in die Spülmaschine zu geben.


    Chips und Elkos sind praktisch wasserdicht verpackt. Gerade Elkos müssen das sein, ansonsten würden die ihr Elektrolyt verlieren. Da sie das bekanntlich im Laufe der Zeit tun, ist mir auch klar, dass die nicht 100,00%ig dicht sind.
    Bei einer Reinigung in der Spülmaschine wirken ja auch nun wirklich nicht die gleichen Kräfte wie bei der Reinigung mit einem Hochdruckreiniger...


    Was das Glas stumpf werden lässt ist der alkalische pH-Wert des Reinigers - Glas mag eben keine Laugen.
    Bei einer Platine hätte ich da nicht diese Hemmungen, zumal die Reinigung ja nicht so oft erfolgt, wie bei einem Glas, das man jeden Tag benutzt.


    Es juckt mich ja immer mehr in den Fingern, den 8032 SK in alle Teile zerlegt durchlaufen zu lassen...
    Ich frage mich nur noch, welche Platine sich wohl als "Dummy" für die erste Testfahrt anbietet :bgdev


    edit: das vergossene Ziegelsteingehäuse würde ich nicht so behandeln wollen. Ich hätte zuviel Angst, dass durch einen Spalt Wasser zwischen Trafo und Gehäuse in's Innere eindringt und dann für lange Zeit da nicht mehr raus zu bekommen ist.

  • Frage ist nur: überlebt der Lötstopplack das?
    Ach würde ich die Dichtigkeit von alten Elkos nicht unbedingt überbewerten.


    Wie dicht sind alte ICs wenn die in der Spühlmaschine warm werden?

  • Dann halte uns aber mal auf dem laufenden plz.
    Würde mich nämlich interessieren ob das so ohne weiteres gefunzt hat.
    Ich bin die ganze Zeit schon am überlegen wie ich meinen C128D einer
    Schönheitskur unterziehe. Hab mir sogar schon überlegt den zu zerlegen
    und dann nochmal neu lakieren zu lassen in seiner ursprünglichen Farbe.

  • Ob der Lack das überlebt, ist eine gute Frage. Leider habe ich momentan zu wenig Plan vom Aufbau der Lacke um etwas zur Beständigkeit sagen zu können. Da bleibt wohl nur "empirisch ermitteln" um nicht zu schreiben: "einfach mal rein damit!"


    Um die Elkos würde ich mir keine Gedanken machen. Die haben ihre Lebenszeit ohnehin überschritten und dürften / sollten ohnehin getauscht werden.


    Zu den Chips: wie ich gesehen habe, ist der Ausdehnungskoeffizient von Kunststoffen deutlich größer als der von Metallen. Es dürfte meiner Meinung nach kein Spalt zwischen Metall und Kunststoff entstehen. Da die Chips für höhere Temperaturen spezifiziert sind, als üblicherweise in Spülmaschinen anzutreffen, sehe ich auch nicht, dass zu große Spannungen das Gehäuse zerstören würden.

  • Die Gehäuse der meisten Beuelemente sind nicht dicht gegen Feuchtigkeit. Standardlebensdauertests von Halbleiterprodukten die für die Automobilindustrie qualifiziert werden sollen verlangen 1000 Stunden bei 85% Feuchte und 85°C im Betrieb oder aber 96 Stunden bei 85% Feuchte und 130°C .
    Sicherlich werden die Bauelemente nicht gleich defekt sein, allerdings beschleunigt der Vorgang die Korrorion im Inneren des Gehäuses. Ich habe schon genug Bauelemente gesehen, die nach bestandenen Tests im Inneren stark korrodiert waren.


    Ich würde keine Platine in die Maschine stecken. Besser: Alle gesockelten ICs runter holen und die Platine mit der Dusche Abspülen. Dabei entfällt die Temperaturbelastung und der Vorgang ist wesentlich kürzer

  • Da die Chips für höhere Temperaturen spezifiziert sind, als üblicherweise in Spülmaschinen anzutreffen, sehe ich auch nicht, dass zu große Spannungen das Gehäuse zerstören würden.


    Höhere Temperaturen beschleunigen den Korrosionprozess. Fastformel: Alle 10-25°C halbiert sich die Lebensdauer abhängig vom Fehlermechanismus.

  • Also probiert hab ich das noch nie.
    Aber zwei Dinge halten mich von dieser Idee ab:
    Zum Einen find ich es ein wenig eklig, in der Spülmaschine meine dreckigen, siffigen Sachen zu reinigen. Was da immer runter kommt, wenn ich die Teile in der Badewanne oder einer Kunststoffwanns einlege, das möchte ich morgen nicht auf dem Teller wiederfinden.


    Zum Anderen haben wir schon Kunststoff-Sachen, die angeblich spülmaschinenfest sein sollen, verzogen (also krumm wie Otto) wieder herausgeholt. Ich ätte also Bedenken, dass die Hitze innerhalb einer Spülmaschine mein Gehäuse verzieht. Und bei Platinen: diese werden bei mir nur kurz untergetaucht und mit einer Bürste geschrubbt. Ich weiss nicht, wie es mit den Kontaktübergängen bei den gesockelten IC´s ist. Da hätte ich Bedenken.


    Als Letztes: Auf sowas können auch nur Männer kommen. Vielleicht noch die Socken hinterher?

  • Gestern Abend habe ich die Rückseite einer total versifften und verbauten Platine gereinigt.
    ERst alle gesockelten ICs raus. Dann die Rückseite großzügig mit Kontaktspray eingesprüht und 15 Minuten gewartet.
    Anschließend mit dem Duschkopf die Rückseite abgespült.
    Es ist fast kein Wasser auf die Vorderseite gekommen. Die Reste des Kontaktsprays sind mit dem Wasserstrahl und dem vorsichtigen
    Einsatz eine weichen Bürste runtergekommen.
    Anschließend den Föhn im Klatbetrieb genutzt um das Wasser von der Platine zu pusten. Danach war die Platine schon zu 99% trocken.
    Temperaturbelastung: keine
    Feuchtigkeit wirkt nur lokal und kurzfristig ein.
    Mit der Bürste muss man vorsichtig sein, um sich kein ESD-Problem einzufangen. Ich setzte sie daher nur im (leitfähigen) Wasserstrahl ein.
    Die Rückseite sieht nun aus, wie neu und das nach nur 10 Minuten Arbeit.

  • Hallo Forum,


    wollte das Thema noch mal aus aktuellem Anlass aufgreifen.
    Ich habe hier eine Amiga Speichererweiterung liegen die aufgrund eines ausgelaufenen Akkus nicht mehr ganz
    taufrisch aussieht (abgesehen davon funktioniert sie momentan nicht).


    Ist eine 2seitige Platine und gegen`s Licht gesehen sind die Leiterbahnen scheinbar OK.
    Aber ziemlich überall sitzt der "Grünspan".


    Zwischenzeitlich habe ich auch mal überlegt die in die Spülmaschine zu verfrachten...
    aber die nächste Portion Nudeln auf nem frisch gespülten "Teller" hätte dann doch einen etwas "faden" Beigeschmack.


    Ich überlege jetzt halt ob ich die mal in ein Zitronenbad verfrachte oder Spülmaschinenmittel (basisch) verwende.
    Hängt halt davon ab, was für eine Flüssigkeit aus dem Akku rausgekommen ist = sauer oder basisch?


    Hab das gefunden:


    Ausgelaufene Batterieflüssigkeit zerfrisst mit der Zeit mit besonderer Vorliebe Leiterbahnen sowie Kontakte an Sockeln, Chips und Bauelementen und arbeitet sich da auch regelrecht dran vorwärts. Deshalb sollte man die Batterieflüssigkeit schnellstmöglich mit einer sauer wirkenden Flüssigkeit neutralisieren (z.b. Zitronensäure) und damit den Verfall und die weitere Ausbreitung stoppen.