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letzter Beitrag von Shadowolf am

ATX-Netzteil ohne Mainboard via Taster einschalten

  • Hallo!
    Für meine aktuelle Bastelei, ja es geht um den C64 und nicht um einen Pzäh, suche ich eine elektronische Lösung wie ich ein ATX Netzteil ohne Mainboard mit einem Taster einschalten kann. Die Schaltung kann mit 5 Volt (Dauerplus) aus dem Netzteil versorgt werden und sollte dann je nach Zustand das grüne Kabel mit Masse verbinden oder wieder trennen. Grundlast im 12 Volt Bereich ist vorhanden und das Netzteil ist auch nicht zu stark für meine Zwecke.


    Bitte keine Infos wie "verwende doch nen Schalter" denn das ist der letzte Ausweg!


    Danke schonmal für eure Tipps,
    znarF

  • hmm.. verstanden habe ich das aber nicht.. Im PC ist das einfach ein Taster, das die grüne Power-On Leitung des Netzteiles kurz mit Masse/GND (schwarz) verbindet.. Länger drücken schaltet es wieder aus..


    Anstatt eines Tasters, sollte auch ein Relais herhalten können..


    Peter

  • hmm.. verstanden habe ich das aber nicht.. Im PC ist das einfach ein Taster, das die grüne Power-On Leitung des Netzteiles kurz mit Masse/GND (schwarz) verbindet.. Länger drücken schaltet es wieder aus..


    Das beschriebene Verhalten wird über das Board gesteuert. Das Netzteil kann nur an/aus. (Grün auf Masse = an, ansonsten aus).
    Was Znarf sucht ist ein simples Flipflop. Siehe einfach "T-Flipflop" unter http://de.wikipedia.org/wiki/Flipflop .

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    Einmal editiert, zuletzt von Draco ()

  • Was Znarf sucht ist ein simples Flipflop. Siehe einfach "T-Flipflop" unter http://de.wikipedia.org/wiki/Flipflop .


    Genau! 8o
    Hast du da rein zufällig einen Schaltplan bei der Hand? Könnte man das auch mit einem AVR (tiny25) lösen?
    lg,
    znarF

  • Ein Mikrocontroller könnte das, aber das wäre absoluter Overkill:


    Nimm einfach einen NE555 mit nachgeschaltetem Transistor:

    http://www.themt.de/el-0220-fflp-49.html


    Natürlich sind auch hunderte anderer Varianten denkbar, z.B. mit CMOS CD 4013, CD4043, TTL 7470 oder einem der zahlreichen anderen Kippstufen Bausteine. Notfalls reichen zwei NANDs oder, wie im Wikipedia-Artikel, zwei Transistoren.

  • Danke für das Schaltbild!
    An "S" schließe ich dann die Power ON Leitung vom Netzteil an, oder?


    Den Avr hab ich nur erwähnt weil ich 5x tiny25 herumliegen hab und das Ding ziemlich klein wäre...eventuell könnte ich eine Twister Platine von Shadowolf missbrauchen...und einen Programmer hab ich auch schon dafür also würde nur mehr das Programm fehlen :)
    Mal schauen ob vielleich Shadowolf noch etwas einfällt. :bgdev
    lg,
    znarF

  • Eben nicht!
    Kontakt 14 nach Masse: Netzteil an.
    Kontakt 14 nicht mehr an Masse: Netzteil wieder aus.


    Genau das macht auch ein Mainboard.
    znarF: Ja, an "S" kommt Pin 14 vom Netzteil.


    Ich habe mir das Prinzip für mein Amiga-Netzteil zu Nutze gemacht, als Absicherung, damit man es nicht versehentlich ohne Last einschaltet. Der Netzteilstecker hat ja im Prinzip 2x Masse: Einmal als Pin, einmal als Schirm. Am Amiga sind beide verbunden, im Stecker und Kabel nicht. Also eine Leitung mit Masse verbinden, und eine mit Pin 14, und schon geht das Netzteil auch mit Schalter nur dann an, wenn der Stecker im Amiga steckt.

  • Wenn die Tiny25 rumliegen, warum nicht.
    Für Overkill halte ich das auch nicht, vor allem nicht, wenn man schon eine Platine hat und sich die ganzen Bauteile drum herum sparen kann.
    Sowas nennt man ausserdem auch noch Fortschritt, Funktionalität kommt heutzutage zu über 90 Prozent aus Software.


    Kurz mal am Twister rumgeschnitzt:


    Was ich gerade nicht finden konnte ist der Strom der aus der Power-On Leitung Richtung GND fliest damit das Netzteil angeht.
    Da der Tiny25 allerdings 40mA verträgt und da normalerweise TTL-Logik dranhängt, sehe ich damit erstmal kein Problem.
    Und einen Tiny25 abzufackeln wäre noch das allerkleinste Problem.


    Die Software bekommst Du selbst hin? :)
    Üben würde ich erstmal mit einer gegen +5V geschalteten LED mitsamt Vorwiderstand - ohne das Netzteil. ;)



    Grundsätzlich ist das hantieren mit dicken Netzteilen aber nicht ganz ohne. :!:
    Damit die ATX-Netzteile überhaupt richtig regeln brauchen die auch eine Grundlast, ich habe gerade im Netz was von 25 Watt oder so um die 10 Prozent der Nennlast gefunden.
    Wenn das was man an das Netzteil dranhängen will diese Last unterschreitet, dann muss man mit zusätzlichen Last-Widerständen Strom in Wärme umwandeln.
    Dabei schont man weder den Geldbeutel noch die Umwelt und muss auch noch aufpassen, dass man das Gerät nicht aus Versehen abfackelt.


    Wenn man bei 12V schon keinen Stromschlag befürchten muss so kann man sich bei Kurzschlüssen bei den zur Verfügung gestellten Strömen schon kräftig verbrennen oder gar blenden.


    Das gesagt, Nachbau auf eigene Gefahr!

  • Was ich gerade nicht finden konnte ist der Strom der aus der Power-On Leitung Richtung GND fliest damit das Netzteil angeht.
    Da der Tiny25 allerdings 40mA verträgt und da normalerweise TTL-Logik dranhängt, sehe ich damit erstmal kein Problem.
    Und einen Tiny25 abzufackeln wäre noch das allerkleinste Problem.


    Das sollte nicht soviel sein sonst wären die Schaltkreise am Motherboard auch bald hinüber. Im schlimmsten Fall baue ich nen Vorwiderstand ein.

    Die Software bekommst Du selbst hin? :)
    Üben würde ich erstmal mit einer gegen +5V geschalteten LED mitsamt Vorwiderstand - ohne das Netzteil. ;)


    Nö, leider bin ich Softwaretechnisch eine Null! Vielleicht kann mir ja Diddl unter die Arme greifen falls du keine Zeit und oder Lust hast.
    Danke schonmal an Alle für die Tipps und Unterstützung,
    znarF

  • Ich habe es gerade selbst noch einmal getestet, ich dachte, es reicht die Power On Leitungen für 5 V und 3,3 V mit den richtigen Spannungen zu verbinden,
    aber die Elektronik ist auf den Motherboards um die Schalterei zu erledigen.


    Dann doch die toggle Lösung, diese Erkenntnis bringt mich dann auch in Zugzwang.
    Ich wollte ja für quarkbeutel auch noch ein "freies" ATX-C64-Netzteil bauen.


    Wenn Ihr Eure Lösung mit dem µP fertig habt würde ich mich sehr dafür interessieren.


    Danke für diese Erkenntnis.

  • Okay, ich habe mir dafür mal ein paar Zeilen Code aus den Fingern gesaugt.
    Ist jetzt auch komplett ungetestet, der Compiler schluckt es so, mehr kann ich dazu nicht sagen.


    ATX_On.zip


    Eine .hex ist enthalten, einfach brennen sollte reichen, die Fuse-Bits dürften egal sein.


    Was ich erreichen wollte ist folgendes.
    Erstmal werden alle Einheiten des Controllers abgeschaltet, wir wollen ja Strom sparen.
    Dann wird der Takt auf 31,25 kHz runtergedreht, damit sollte der Strom den der Controller aufnimmt auf unter 0,5 mA sinken - das dürfte mit einem NE555 schon schwer werden.


    Zur Abfrage des Tasters an PB4 wird der interne Pullup-Widerstand eingeschaltet.
    Wird der Taster für länger als ca. 0.2s betätigt, wird der Ausgang umgeschaltet.
    Solange man den Taster gedrückt hält passiert garnichts.
    Erst wenn der Taster für etwa 2 Sekunden losgelassen wurde - die Zeit wird durch die Dauer des erneuten Drückens verlängert, erst dann kann man erneut auslösen.


    Also Spannung anlegen, Netzteil ist aus.
    Taster für 0,2 Sekunden betätigen, Netzteil ist an.
    Taster für mindestens 2 Sekunden loslassen.
    Taster für 0,2 Sekunden betätigen, Netzteil geht aus.
    Taster für mindestens 2 Sekunden loslassen.
    Taster für 0,2 Sekunden betätigen, Netzteil ist an.
    ...


    Die Werte sind grob geschätzt, können auch 0,4 Sekunden und 4 Sekunden sein...


    Und wie ich oben schon schrieb, zum Ausprobieren besser eine LED verwenden.

  • Ich habe mir das Prinzip für mein Amiga-Netzteil zu Nutze gemacht, als Absicherung, damit man es nicht versehentlich ohne Last einschaltet.

    Mal für einen Laien bitte erläutern: Was passiert, wenn ich ein Netzteil ohne Last anschalte und warum ist das nicht gut?
    Mein C64 Netzteil hat teilweise wochenlang ohne Last (ohne C64) am Netz gehangen, daher frage ich lieber mal nach...

  • Bei einem "normalen" Netzteil (also denen mit dem dicken Trafo) passiert nüscht. Die liefern im Leerlauf gelegentlich eine etwas höhere Spannung als unter Last. Das bewegt sich aber i.d.R. im Bereich +-1V. PC-Netzteile sind ja Schaltnetzteile. Von diesen wird gesagt, sie sollte niemals ohne Last betrieben werden. Fakt ist, dass ein PC-Netzteil, welches sich an die ATX-Spezifikationen hält auch durchaus ohne Last betrieben werden darf, da in den Spezifikationen geregelt ist, dass ein Betrieb ohne Last das Netzteil nicht zerstören darf. Was tatsächlich passiert, wenn ein PC-Netzteil ohne Last betrieben wird: Es geht meistens garnicht erst an. Und wenn es an geht, dann liefert es undefinierte Spannungen. Daher wird meistens eine gewisse Grundlast zum stabilen Betrieb eines PC-Netzteils vorausgesetzt.

  • Okay, ich habe mir dafür mal ein paar Zeilen Code aus den Fingern gesaugt.
    Ist jetzt auch komplett ungetestet, der Compiler schluckt es so, mehr kann ich dazu nicht sagen.


    Vielen Dank! :winke:


    Was ich erreichen wollte ist folgendes.
    Erstmal werden alle Einheiten des Controllers abgeschaltet, wir wollen ja Strom sparen.


    Hmm, ich dachte Gas wäre gerade knapp? :bgdev



    Die Werte sind grob geschätzt, können auch 0,4 Sekunden und 4 Sekunden sein...


    Da hab ich kein Problem damit :)


    Und wie ich oben schon schrieb, zum Ausprobieren besser eine LED verwenden.


    Ist gebongt, der Avr ist ja noch teurer als ne Led! Eventuell kann ich das heuet am Abend gleich testen. :juhu:
    lg,
    znarF

  • Ich habe heute mittag mal eine Twister-Platine mit einem Tiny45, einer LED und einem Taster versehen.
    Die LED hat den Vorwiderstand bereits integriert.



    Präsentiert von Bapsi, unserer Dschung-Zwerg-Kampf-Hamsterin.


    Und hier die korrigierte Software: ATX_On.zip


    Ich habe gestern Abend irgendwie die Ports verdreht und statt PB3 dann PB5 für den Ausgang benutzt.
    Ausserdem habe ich unterschätzt, wie langsam das läuft, die Zeiten waren viel zu lang.


    Noch ein Hinweis, nachdem man das in den Controller gebrannt hat funktioniert der Zugriff mit dem Programmer da drauf nur noch im Schneckentempo, für den Dragon habe ich 6,25kHz ausgewählt, das geht gerade noch.


    Die Stromaufnahme liegt bei 1,1mA, das liegt wohl an dem dauerhaft eingeschaltetem Pullup-Widerstand.
    Das könnte man wohl noch ein wenig drücken wenn man etwas geschickter Programmiert - irgendeinen Vorteil gegenüber der Schaltung mit dem NE555 muss das Teil ja haben. :)
    Na okay, flexibel ist es ausserdem.
    Anderes Verhalten? -> Neue Software.

  • ATX-PCNetzteile ohne Mainboard einschalten ist doch EASY-GOING: Taster mit Lötanschlüssen in den ATX-Anschluss rein (grün an schwarz) und dann gehts doch!
    Hab ich den Zug verpasst?
    Wozu der Umstand mit dem Flipflop und so? :help:
    Wenn ein ATX-NT wieder ausgeht, wenn grün-masse nicht mehr verbunden ist, dann hilft doch ein Schalter. :hammer:


    Zum Thema Schaltnetzteile: Ohne Last schwingen die R-C-Glieder (jajaja, gefährliches Halbwissen) so hoch, dass sich schlimmstenfalls ein Kondensator aufbläht und platzt oder eine mittelschwere Detonation :blah!:blah! gedöns dingenskirchen!!

  • Wozu der Umstand mit dem Flipflop und so? :help:
    Wenn ein ATX-NT wieder ausgeht, wenn grün-masse nicht mehr verbunden ist, dann hilft doch ein Schalter. :hammer:


    Weil ein Schalter eben ausdrücklich nicht erwünscht ist? :)


    Bei meinem A1200 Umbau habe ich das auch fest verdrahtet und schalte das Netzteil über den in dieses integrierten Schalter ein, wenn ich das Ding ausgrabe läuft das bestimmt immer noch.

  • Ich habe heute mittag mal eine Twister-Platine mit einem Tiny45, einer LED und einem Taster versehen.
    Die LED hat den Vorwiderstand bereits integriert.


    Cool! Ich hab aus Zeitgründen noch nicht mal die erste Version probiert da kommst du schon mit einem Update daher. Irgendwie bin ich, glaub ich, schon zu alt für das Hobby... :roll:

    Präsentiert von Bapsi, unserer Dschung-Zwerg-Kampf-Hamsterin.


    Mann, ist die süß! Könnest ja mal vorbeikommen, bei mir warten 6 männliche Degu´s die noch nie durften.... :bgdev

    Noch ein Hinweis, nachdem man das in den Controller gebrannt hat funktioniert der Zugriff mit dem Programmer da drauf nur noch im Schneckentempo, für den Dragon habe ich 6,25kHz ausgewählt, das geht gerade noch.


    Ich glaube nicht dass das ein Problem für mich darstellt aber danke trotzdem für den Hinweis.
    Sobald das Teil läuft melde ich mich wieder.
    lg,
    znarF