Hy!
wieso ist die firma commodore eigentlich pleite gegangen wenn der c64 so viel verkaufszahlen hatte!
Wäre doch super wenns die firma heute noch gäbe!!!
son, Commodore 512mb mit MOS dual core prozessor wäre doch was!!!
mfg. hofi64
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letzter Beitrag von controlport2 am
Hy!
wieso ist die firma commodore eigentlich pleite gegangen wenn der c64 so viel verkaufszahlen hatte!
Wäre doch super wenns die firma heute noch gäbe!!!
son, Commodore 512mb mit MOS dual core prozessor wäre doch was!!!
mfg. hofi64
wieso ist die firma commodore eigentlich pleite gegangen wenn der c64 so viel verkaufszahlen hatte!
Dazu gibt es inzwischen einige Bücher.
Hier die Kurzfassung (ohne Anspruch auf Vollständigkeit):
Nach dem C64 kam kein Rechner in der Klasse nach. Der C128 hatte mehr Probleme aus Vorteile und C16, C116, Plus 4 etc waren teure Totgeburten. Irgendwann kam dann der Amiga, damit war das Thema C64-Nachfolger erledigt. Der Amiga verkaufte sich auch recht gut, aber auch hier hat das Management/Marketing beim Nachlegen versagt und Geld in falsche Entwicklungen geworfen. Kurz gesagt: Klassisches Mißmanagement durch falsche Markteinschätzung.
Mismanagement. In Amiga-Kreisen auch unter dem Namen 'Mehdi Ali' bekannt. Es gab viele Gründe. Man glaubte wohl, unsterblich zu sein. Arroganz. Sun wollte mal den Amiga-UX in Lizenz fertigen und mit Unix ausliefern, Commodore lehnte ab. Commodore wollte überall mitmischen, steckte viel Geld in PC-Entwicklung, machte viele Verluste damit. Im Amiga-Bereich wurden auch zahlreiche Chancen vertan, die Original-Entwickler rausgeekelt, Fehlentscheidungen getroffen. Man bedenke, dass von 1987 (A500 Release, eigentlich nur ein leicht überarbeiteter A1000) bis 1992 (A1200) quasi kein echter Fortschritt stattgefunden hat. Triple-A Chipset nicht releast, statt dessen AGA - sieht gut aus, zieht nur leider so viel CPU-Zyklen dass man nur noch staunen kann. Usw. usf.
Wenn Dich das Thema ernsthaft interessiert, kann ich Dir das Buch 'On the Edge' empfehlen. Ist zwar auf englisch aber echt Spitze. Das enthält Einblicke direkt in die Commodore-Interna, der Autor hat mit vielen Ehemaligen direkt gesprochen.
Eine kurze Geschichte über Commodore ist auch hier zu finden: http://www.c64-wiki.de/index.php/Commodore
Apropos Commodore-Pleite, auch wenns jetzt n bisschen Off Topic ist:
Es gibt ja nen Rechteinhaber am Namen Commodore... Der hat auf der CeBIT 2007 auf MASSENHAFT an Hardware präsentiert... Ist der mittlerweile auch wieder Pleite!? Man hört absolut garnichts mehr und alle Websites sind tot...................
Nochmal On Topic: Ich kann dir das Buch "Die Commodore Story" von R. Benda, C. Zahn, E. Coners empfehlen (ISBN 978-3-9810494-5-4). Da wird alles beschrieben und es wurden von 3 Ex-Mitarbeitern die eigenen Einschätzungen abgedruckt.
Das Buch kann ich nicht empfehlen da die Eindrücke sehr subjektiv sind.
Irgendwo hatte ich mal einen Link gepostet indem von Probleme bei der "neuen" Commodore die Rede war, habs nicht weiter verfolgt.
Mit ein Grund ist duch, daß Produckte die sich am Markt gut (C64, 1581, 1700 etc.) Verkauften, nicht mehr Hergestellt wurden, weil man was anderes Verkaufen wollte.
P.S. das ist meine Einschätzung.
Habe das jetzt nur kurz überflogen, aber die Knackpunkte scheinen drin zu sein:
Auf den Punkt gebracht: Jeder der erfolgreichen Computer (C64 und Amiga 500) bekam inkompatible und schlechtere Nachfolger.
Ja, ja, schlagt mich nicht... A2000/3000/4000 waren Profikisten, nicht für den Massenmarkt. Der A600 war Grütze und kam genau wie der A1200 zu spät auf den Markt und beide waren nicht kompatibel genug (A500+ ebenfalls). Und was die C64 Nachfolger angeht: Die 264-Serie war eine einzige Katastrophe.
Alles anzeigenHy!
wieso ist die firma commodore eigentlich pleite gegangen wenn der c64 so viel verkaufszahlen hatte!
Wäre doch super wenns die firma heute noch gäbe!!!
son, Commodore 512mb mit MOS dual core prozessor wäre doch was!!!
mfg. hofi64
Das ist meine Sichtweise:
So richtig knackte es als sie den Amiga ins Haus geholt hatten.
Jahrelang Verluste dank dem A1000, bis 1987.
1991 hätte der A3000+/AA3000 (der ist mit AGA ausgestattet!) erscheinen sollen, dann kam ein gewisser Herr Sidney und wusste nicht so recht was mit AGA anzufangen, also ließ er alles was damit zu tun hatte einfrieren.
Stattdessen erschien der Amiga 600 mit veralteten ECS und 68k, zu hohen Preises, erste Kickroms keine HD treiber, keinen Nummernblock, etc. die Umsätze aufrassen.
Ende 1992 kam der A1200 und A4000, jedoch war der A1200 nicht mehr ganz dem Stand der Dinge.
Durch die ganze Miswirtschaft wars finito 1994
Man kann fast sagen: nach Tramiel ging es langsam aber sicher den Bach runter.
Ich find das Buch "Die Commodore Story" gut... Sie zeigt zwar subjektive Eindrücke aber dadurch werden auch die eigentlichen Gründe klar. Die Eindrücke beruhen ja auf Fakten...
EDIT: Ein Problem war auch, dass manche Bosse einfach keine Ahung von Computern hatten^^
ZitatIrgendwo hatte ich mal einen Link gepostet indem von Probleme bei der "neuen" Commodore die Rede war, habs nicht weiter verfolgt.
@oldskool: Kannst du oder können andere mir Infos dazu geben bzw mir mehr sagen? Ich finde im Netz nichts...
Ich war die letzte Zeit nicht mehr so oft hier, ich kann nichts genaues sagen. Der Link war auf eine holländische Finanzseite. In der Nostalgie #10 steht einiges drinn. Commodorecorp musste die Führungsriege tauschen, Probleme mit den Gehältern (verspätete Zahlungen), Namensrechtestreit mit Tulip und einiges mehr.
Omg das können die doch net ernst meinen... Was hat Tulip denn fürn Problem? Haben die noch immer Rechte?
Also wenn man solche MASSEN an Hardware wie auf der CeBIT vorlegt dann kanns doch net sein dass alles jetz wieder für die Katz ist...
Das Buch kann ich nicht empfehlen da die Eindrücke sehr subjektiv sind.
Finde ich auch. Vor allem hat man speziell auf eine Person drauf gehauen, was ich nicht sehr fair fand. Da hätte man jemandem unbedingt mal die Chance auf eine Gegendarstellung geben sollen.
Was mich am meisten störte war das mönströse Interview mit dem guten, allwissenden "Ich-habs-ja-sofort-gesagt"- Rainer, welcher noch einmal im 21.Jahrundert kräftig zum verbalen Schlag ausholt gegen seinen alten Chef.
Naja...
(soll aber nicht heißen das der Mann grundsätzlich mit allem Unrecht hat.)
Als Hauptgrund würde ich sicherlich Miss-Managment angeben.
Auf der anderen Seite war dies bestimmt nicht der einzige Grund. So schlecht waren einige Produkte nämlich gar nicht. Dies sieht man daran das Commodore leistungsfähige Rechner sogar bei Großkunden wie der Bahn installierte....
Da ging es möglicherwesie auch um eine veränderte Stimmungslage auf dem Markt. Firmen wie IBM oder Apple waren einfach sehr gefragt. Da hätte Commodore sonst noch was auf den Markt bringen können. Erfolg wäre in jedem Fall zweifelhaft gewesen.
Vielleicht hing noch zu sehr der Muff alter Zeiten an dem Unternehmen und deshalb wirkten andere Hersteller einfach moderner und innovativer. Dies ist aber nur meine persönliche Einschätzung.
Gruß
Was mich am meisten störte war das mönströse Interview mit dem guten, allwissenden "Ich-habs-ja-sofort-gesagt"- Rainer, welcher noch einmal im 21.Jahrundert kräftig zum verbalen Schlag ausholt gegen seinen alten Chef.
Naja...
Hmm.. der Rainer Benda ist doch eigentlich ein ganz Netter (war ein paar mal in seinem Laden in Rüsselsheim).
War für Ihn bestimmt ziemlich frustierend so alles vor die Hunde gehen zu sehen.
Ohne Konkurs der Firma Commodore ...
... wäre der C64 nur ein alter Computer unter vielen.
... würde es dieses Forum wahrscheinlich nicht geben.
usw ...
DANKE Commodore
Die Schilderungen von Rainer Benda in seinem Buch decken sich recht gut mit dem was man anderswo auch lesen kann. Außerdem betont er recht oft, dass vieles aus SEINER Sicht und SUBJEKTIV von ihm dargestellt wird.
Man schaue sich nur mal "The Deathbed Vigil" an. Als Dave Haynie da mit seiner Kamera die Leute nach Mehdi Ali fragt - die Reaktionen sprechen schon für sich - und das ist nicht geschönt geschrieben, sondern hat sich ja wirklich so abgespielt. Mehdi Ali war insofern schon einer DER Leute die wirklich auf den Knopf gedrückt haben....
Ansonsten empfehle den Schmöker "On the edge". Soll noch in Deutsch erscheinen - das werde ich mir auch noch kaufen, obwohl das Englische schon super interessant war.
Die "neuen" Commodores findet man hier: http://www.commodoregaming.com ... NOCH sind sie wohl nicht pleite.
@Floppy: Das glaube ich allerdings nicht!
Auch wenn es Commodore noch gäbe, würde es ja nix daran ändern, daß der
C64 der meistverkaufte Heimcomputer aller Zeiten ist und in den 80ern
einen Quasi-Standard darstellte, der für Millionen Menschen den ersten
Schritt in die Computerwelt ermöglichte und eine ganze Generation von
Zockern geprägt hat.
Der VW Käfer ist ja auch Kult und hat eine große Fangemeinde, obwohl es
die Volkswagen AG noch gibt. Aber Millionen Menschen verbinden eben
viele gute Erinnerungen mit diesem Auto: Den ersten eigenen Wagen, den
ersten Familienurlaub in Italien, Sex auf dem Rücksitz und eine
vermeintlich gute alte Zeit, in der man sich noch mit 34PS,
Trommelbremsen und einem laut klingelnden Motorgeräusch zufrieden gab.
Sowas wird dann retrospektiv romantisiert, vor allem, wenn die
Klimaanlage oder das Navi ausfallen und man sich damit tröstet, früher
habe man sowas ja auch nicht gebraucht.
Und der C64 ist eben der Käfer unter den Computern (obwohl der "Volkscomputer" VC20 ja schon von der Werbung her
mehr daran anknüpft...). Der PET wäre demnach das Ford Modell T und der ZX81 wäre das Goggomobil...!
Wurde eigentlich das Buch von Boris Kretzinger: Commodore - Aufstieg und Fall eines Computerriesen, Skriptorium-Verlag, 2005, ISBN 3-938199-04-0 schon erwähnt bzw. hat das jemand hier gelesen? Wie fandet ihr das?
Immerhin stammt der Autor aus unserer Mitte...!