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letzter Beitrag von controlport2 am

Commodore Pleite???

  • Zitat

    Übringens erleben wir gerade das gleiche mit dem PC und den Konsolen, kaum noch neue Spiele, sehr späte Umsetzungen von Konsolenspielen, die ersten Softwarehäuser haben schon ganz dem PC den Rücken gekehrt. Und warum? Raupkopierei wird als erstes Argument von den Softwarehäuser angegeben, die bekommen mal wieder kaum die Entwicklungskosten rein von den paar die sie verkaufen.


    Konsolenspiele können auch kopiert werden... Stichwort mod-chip für PS2...
    Das ist einfach nur ne ausrede der Industrie... für C64 und Amiga wurde nix mehr entwickelt, weil jeweils andere Plattformen mehr/leichteren Profit versprachen...
    Klar ein kopietes Spiel bringt keinen Gewinn, aber die "veralteten" 1Euro Spiele vom Grabbeltisch wohl auch nicht...
    (und weil sony und nintendo über die Spiele die Hardware quersubventionieren, werden bei denen die Spiele auch nicht verramscht..)


    sl FXXS


    EDIT: Zitat nachgetragen
    P.s.: und mir kann auch wenig vorgeworfen werden: ich hab keine Kopie von Spielen die jünger als 15 Jahre sind... *g*
    (allerdings war mein letztes Vollpreisspiel für PC "Jagged Alliance2" *g*)

  • Also ich bin damals nicht vom Amiga auf den PC umgestiegen weil es für den Amiga keine Software/Spiele mehr gab. Genausowenig hatte ich mir zuvor den Amiga gekauft weil es für den 64er keine Software mehr gab, sondern weil der Amiga im Vergleich zum 64er einfach ne Hammer Machine war.


    Genauso wenig sehe ich die Gründe das Hersteller lieber für Konsolen entwickeln. Die Basis an einheitlichen Konsolenplattformen dürfte wohl größer sein wie ein paar freaks die in ihrem PC immer die neuste Grafikkarte stecken haben. XBOX360 Spiele lassen sich auch recht kopieren und ich kann nicht sagen, das auf der XOBOX360 weniger Spiele herauskommen als auf PS3.

  • Kompatiblität - Dieses Wort hat Commodore in den Ruin geführt!
    Die ganze Amigaserie war größtenteils untereinander inkompatibel!! Dann die Hardwareerweiterungen ...


    Und es ist schade was für Inovationen mit dem Amiga verloren gingen, weil sie nie entwickelt wurden,
    ... wie der Vorsprung des Betriebssystems verspielt wurde...


    Was wäre, wenn ein fähiger Mann wie Gates in der Chefetage von Commodore gesessen hätte ... ???

  • Dann würde es heute nicht Micro$oft heißen oder "M$ wolrd domination".... sondern "Commodore world domination".... :blah!


    Da habe ich auch schon viel drüber sinniert. :D
    Es ist halt M$ so groß geworden und hat Windoof überall untergebracht. Wenn Gates bei Commodore gewesen wäre, wer weiß, vielleicht hätten DIE heute das Zepter in der Hand.... und wir würden auf Commodore genauso schimpfen und uns fragen, warum nicht M$ den Durchbruch geschafft hat. :D :D :D

  • Sowohl für den C64 wie auch für den Amiga gab es noch reichlich Software, als diese schon lange veraltet waren. Und Raubkopien gab es nun wirklich überall, wo die "Masse" hinging (siehe: Playstation). Der einzige Grund, warum Commodore Pleite ging war, dass sie halt irgendwann aufhörten, Innovative Produkte zu machen.


    Was hätte man denn 1994 noch von CBM kaufen sollen? Amiga A1200? Das Ding war im Vergleich zu einem billigen Verbraucher-PC doch schon erbärmlich veraltet und ohne Turbokarte komplett unbrauchbar. Selbst mit Turbokarte konnte der Amiga keinem durchschnittlichen PC mehr das Wasser reichen. Als der Amiga herauskam, war er seiner Zeit 4 Jahre vorraus, dann hat Commodore 7 Jahre nichts nennenswertes geleistet und als dann die AGA-Amigas kamen war eigentlich jeder von ihnen enttäuscht.

  • @ Bards Tale


    Das ist keine wirre Theorie ich weiss nicht wie alt du bist, sonst würdest du so etwas nicht behaupten. In Amigazeiten sind x-Softwarehäuser an Raubkopien kaputt gegangen ich hatte damals guten Kontakt zu den verschiedenen Softwarehäusern in Gütersloh und habe es teilweise hautnah miterlebt.


    Ein Computersystem was Erfolg haben will braucht in der damaligen, wie in der heutigen Zeit gute Software für die Unterhaltung. Nicht das technisch überlegenste Sysytem überlebt, ist keine Software da bzw. kommt keine neue stirbt das System. Beispiel die Wii technisch den anderen Konsole unterlegen aber Inovative Software und schon läufts (nicht die Steurung des Gerätes ist was besonderes so etwas gibt es und gab es schon für andere Systeme). Vom Gameboy mal ganz zu schweigen.


    Damals haben Softwarehäuser den Usern sogar ein Ultimatum gestellt: werden wieder nicht eine bestimmte Anzahl verkauft war es das letzte was für den Amiga produziert wird. Aber die User haben sich lieber damit geschmückt wer als erste das neueste Spiel als Raubkopie hatte und die Cracker haben ihre Fähigkeiten lieber in das Cracken von Spielen gesteckt als irgendwas vernünftiges für das Computersystem zumachen.


    Ich habe nicht behauptet das nur die Raubkopierer daran Schuld sind sondern das sie einen gehörigen Teil mitverantwortlich waren.

  • Das ist keine wirre Theorie ich weiss nicht wie alt du bist, sonst würdest du so etwas nicht behaupten.


    Was genau hat jetzt das Alter mit Deiner wirren Theorie zu tun? Softwarehäuser haben schon immer Systeme mit grösserer Verbreitung bevorzugt; irgendwie auch logisch, da grösserer Absatzmarkt. Ohne die pösen Raubkopierer wären die C64er und die Amigas kleinste Nischenprodukte geblieben; das ist doch eigentlich allseits bekannt.
    Und kein Grund zur Besorgnis: ich bin älter als Du. :roll2:

  • Als Commodore pleite ging, habe ich mich gewundert, warum offenbar sehr viele Leute wegen der Spiele zum PC gewechselt sind. Ich war nicht der Ansicht, daß dort wirklich bessere Hardware vorhanden gewesen ist. Die ersten 1st Person Shooter wie Doom haben mich nicht länger als vielleicht eine Stunde fesseln können, die Grafik war mir einfach zu grob, direkt vor einer Wand sah man vier Riesenpixel auf dem Bildschirm. Das doch sehr scharfe Bild der VGA-Monitore tat ein übriges, Standard VGA in 320x200 sah einfach generell so groß und kacke aus, daß ich lieber wieder den Amiga angeschmissen habe.


    Die 8-Bit der Soundblaster-Karten klangen viel schlechter als die 8-Bit des Amigas, dazu meist nerviges MIDI-Gedudel. Ruckelfreies Scrolling und Sprites waren auf dem PC lange Zeit Mangelware. Der einzige Vorteil des PCs schien die Rechenleistung zu sein, die habe ich aber als sinnlos angesehen, weil trotzdem alles geruckelt und gezuckelt hat und 3D-Spiele eben noch grafisch zu schlecht waren. Und dann noch die Konfigurations-Arien unter DOS, VESA-Treiber, IRQ- und DMA-Konfigurationen, das alles gab es beim Amiga nicht.


    Irgendwie habe ich den PC immer als grobschlächtig und den Amiga als elegant empfunden, das hat sich bis heute (kaum) geändert.

  • Ich sag's mal so: Ich habe meinen C64 und auch den Amiga bewusst gekauft, weil es ein großes Softwareangebot (gerade im näheren Bekanntenkreis) gab.


    Der Hardwarehersteller Conmmodore hat den C64 (ujnd den Amiga500) über dermassen viele Jahre nur deswegen so erfolgreich verkaufen können, weil es die Raubkopien gab (das daran Softwarehäuser kollabiert sind, stimmt natürlich, hat aber mit Commodore nichts zu tun). Der C64/Amiga500 ist nicht daran gestorben, dass keine neue Software mehr entwickelt wurde - der Lebenszyklus war jeweils bereits deutlich länger, als man es von einer Hardwareplattform erwarten durfte. Was Commodore versäumt hat, war jeweils eine technische Nachfolgeplattform zu entwickeln, die den Namen verdient hätte.

  • das gute an der raubkopiererheulerei ist, das sich das in keiner weise sachlich belegen lässt. darum weint die contentindustrie auch seit es die möglichkeit gibt zu kopieren möglichst laut rum. das die gewinne trotz allem stetig steigen ist dabei natürlich völlig irrelevant.


    nein, commodore hat einfach die zeichen der zeit verschlafen und viel zu spät die falschen wege eingeschlagen. das raubkopien den wachstum der spielebranche nicht wesentlich beeinträchtigen (und teilweise sogar begünstigen) kann jeder der bilanzen und börsenkurse lesen kann leicht selber rausfinden.


  • Das ist keine wirre Theorie ich weiss nicht wie alt du bist, sonst würdest du so etwas nicht behaupten. In Amigazeiten sind x-Softwarehäuser an Raubkopien kaputt gegangen ich hatte damals guten Kontakt zu den verschiedenen Softwarehäusern in Gütersloh und habe es teilweise hautnah miterlebt.


    Die sind nicht an Raubkopien sondern an schlechten Verkäufen zugrunde gegangen. Bei den meisten Spielefirmen dürften wohl ihre schlechten Spiele der Hauptgrund gewesen sein.


    Man muss sich auch das Szenario vor Augen halten: Da war ein früher mal super laufender Markt, der auf einmal schrumpft. Natürlich müssen dann Firmen verschwinden.


    Zitat

    Damals haben Softwarehäuser den Usern sogar ein Ultimatum gestellt: werden wieder nicht eine bestimmte Anzahl verkauft war es das letzte was für den Amiga produziert wird.


    Allein die Tatsache, dass sie so ein Ultimatum sagt schon einiges: Es sagt, dass Commodore schon die Marktherrschaft verloren hatte und es einen besseren Markt gab. Das dies so war lag aber nicht an den Raubkopien, sondern einfach an der verfügbaren Hardware. Commodore hatte halt einfach nichts brauchbares mehr anzubieten.


    Zitat

    Aber die User haben sich lieber damit geschmückt wer als erste das neueste Spiel als Raubkopie hatte und die Cracker haben ihre Fähigkeiten lieber in das Cracken von Spielen gesteckt als irgendwas vernünftiges für das Computersystem zumachen.


    Das war auch auf den anderen Platformen nicht anders, vor allem auf dem PC nicht. Bei Microsoft gehören Raubkopien sogar fest zur Strategie der Verbreitung eigener Software.


    Zitat

    Ich habe nicht behauptet das nur die Raubkopierer daran Schuld sind sondern das sie einen gehörigen Teil mitverantwortlich waren.


    Nein waren sie nicht. Raubkopierer gab es überall und Raubkopien sind nicht gleichzusetzen mit "Spielen die ansonsten verkauft worden wären". Stell dir einen Schüler mit 1000 Spielen vor, glaubst du, dass er sich auch nur 1% davon hätte leisten können? Und Originale hatten diese Schüler auch, nur halt sehr wenige weil eben kein Geld für mehr da war.

  • Naja, was die Raubkopiererei angeht, so würde ich meinen, sind die Softwarehäuser auch teilweise selbst schuld gewesen.


    Wenn man als Zielgruppe Jugendliche hat, die man mit Werbung aufpeitscht, jedes Spiel besitzen zu müssen, dann aber


    Horrorpreise verlangt, dann ist Raubkopieren die logische Konsequenz.


    Haben die ernsthaft geglaubt, ein Jugendlicher würde ein halbes Jahr sein Taschengeld sparen, um ein Spiel zu kaufen,


    welches sich dann zuhause möglicherweise als Schrott entpuppt? Haben
    die ernsthaft geglaubt, jemand wäre mit einer Spielesammlung von 10
    Spielen zufrieden? Man will doch eine schöne Sammlung zuhause haben,
    aus der man sich nach Lust und Laune ein Spiel auswählen kann. Aber
    leider war das legal unfinanzierbar.


    Manche Softwareanbieter hätten sich durch taschengeldfreundliche Preise selber einen Gefallen getan.


    Und die Entwicklungskosten für C64-Spiele waren ja wohl nicht sooo
    astronomisch hoch. An manchen Spielen haben 2 Leute 2 Wochen dran
    gesessen. Kein Vergleich zu heute...!


    Übrigens würde mich mal interessieren, wie die Verluste durch
    Raubkopien berechnet werden. Die gehen doch wohl nicht davon aus, daß
    sie für jede Kopie ein Original hätten verkaufen können, oder? 100:1
    wäre vielleicht realistisch...! :hammer:


  • Übrigens würde mich mal interessieren, wie die Verluste durch
    Raubkopien berechnet werden. Die gehen doch wohl nicht davon aus, daß
    sie für jede Kopie ein Original hätten verkaufen können, oder? 100:1
    wäre vielleicht realistisch...! :hammer:


    Doch exakt das tun die: http://de.wikipedia.org/wiki/Raubkopie#Statistik


    "Eine grundlegende Kritik an der Hochrechnung der 'Schäden durch Raubkopien' richtet sich gegen die Verwendung der gleichen Zählmethode wie bei materiellen Gütern, wie z. B. bei Gegenständen. Der Verkaufspreis wird mit der geschätzten Anzahl der Raubkopien multipliziert."

  • Es wurde ja schon mehrfach erwähnt und daran gibts nix zu rütteln: ohne die pösen Raubkopien wären C64/Amiga nie so erfolgreich geworden.
    Dass Firmen pleite gehen passierte früher wie heute. Und wenn bei diesen Firmen dann die Pforten geschlossen werden mussten, halte ich es für normal, dass da dann als Erklärung genommen wurde: "hätten unsere Spiele nicht so viele Leute kopiert, sondern sich gekauft, dann müssten wir nicht dichtmachen!". Klar, das kann man nachvollziehen. Nur scheint bei dieser Firma das Verhältnis von der Menge qualitativ guter Programme zur Menge an Schrottsoft dann irgendwie nicht gestimmt zu haben.... Pleiten entstehen durch so viele Faktoren und - auch wie gesagt: damals wurden, wie heute, auch genug Spiele verkauft. TROTZ der Pösen.
    Zumindest der Cevi konnte sich doch nur so etablieren. Wenn ich an meine Anfänge zurückdenke..... das was man da als junger Jugendlicher :) auf dem Screen sah kam auf irgendwelchen Disketten daher. Klar stand dann da "(C) 198x by ...." .... aber was zur Hölle war "(C)"??? Keinen Niemand nicht hat es interessiert und es hat bei mir irre lange gedauert bis ich mir klar wurde, dass man die Spiele, die man da zuhauf in der Diskbox oder auf Cassetten hatte, auch KAUFEN konnte....
    Warum ist die PS2 so beliebt? Weil die ganzen User alle 20 Spiele daheim haben wo eines mal eben 20-30 Euro kostet? Ein Glück, dass ich mir das Dingen mit Modchip gekauft habe....sonst hätte ich mich sonst wo hingebissen. Deswegen kann ich mich auch am Fred "letztes gekauftes Konsolenspiel" nicht beteiligen.... :D

  • Mal ganz abgesehen davon waren sowohl C64 als auch Amiga viel länger erfolgreich, als von Commodore ursprünglich geplant. Beide haben ihren geplanten Produktzyklus um ein vielfaches überlebt. Dass das späte Commodore Management zu doof war zu erkennen, dass sich kein Produkt ewig verkaufen lässt, kann man wohl kaum den Raubkopierern anlasten. Irgendwann ist halt mal Ende für ein Produkt, und wenn dann die Firma nichts neues bietet, dann ist eben auch Ende mit der Firma.

  • In Amigazeiten sind x-Softwarehäuser an Raubkopien kaputt gegangen ich hatte damals guten Kontakt zu den verschiedenen Softwarehäusern in Gütersloh und habe es teilweise hautnah miterlebt.


    Und heutzutage kauft EA, JoWooD oder Infogrames"Atari" kleine, erfolgreiche Spieleschmieden auf, um sie dichtzumachen damit es für SpielABC-200X keine Konkurenz gibt... Komisch das die noch nicht daran pleite gegangen sind, dass die Spiele ständig gepatch werden müssen damit sie irgendwann mal halbwegs fehlerfrei laufen...


    Und auch Sir-Tech ist nicht an Raubkopien zugrunde gegangen...
    (sondern daran das Jagged Aliance2 und Wizandry8 zu spät fertig wurden...)


    BTW: verschiedene Softwarefirmen in Gütersloh? Magic Bytes/micro partners ist wohl auch eher der schmuddeligen Ruf als die Raubkopien zum Verhängnis geworden...


    sl FXXS


    EDIT: :rotwerd: hab grad noch ein bisschen nach reline gesucht, bin dabei hier drüber gestolpert:
    Holger Gehrmann ist tot