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letzter Beitrag von C64Doc am

Linux Installation für Dummys -Anleitung-

  • So, nun ist es soweit.


    Diese Anleitung bezieht sich auf die
    derzeit aktuellste Version von Ubuntu (Hardy 8.04), funktioniert
    allerdings auch mit 7.04 und 7.10.



    Was brauchen wir ?.



    Idealerweise einen PC mit einer CPU schneller als 800 MHz und (für die grafische Installation, bei weniger Arbeitsspeicher sollte die alternate CD mit dem Textinstaller verwendet werden), wenigstens 384 MByte RAM. Für den Betrieb reichen 256 MByte. Wirklich Spaß macht das Ganze allerdings erst ab 1.5 GHz und 512 MByte RAM, wobei mehr RAM wichtiger ist als
    eine schnellere CPU. Die ideale Grafikkarte ist eine Nvidia Graka ab einer Gforce 2 oder eine Intel Onboard Grafik. ATI und SIS funktionieren auch, bereiten allerdings gerne Probleme (ATI) oder es existiert nur ein 2D Treiber (SIS) der keine Desktopeffekte unterstützt. Ubuntu ist keine wirklich schlanke Distribution, wer Linux auf seinem 486er oder kleinen PI installieren möchte, dem sei DSL oder eine andere minimalistische Version ans Herz gelegt, diese sind allerdings nicht einsteigerfreundlich.




    Ich gehe in der Anleitung davon aus, dass auf dem Rechner noch ein Windows vorhanden ist, das nachher weiter benutzt werden kann (Dualboot).




    Vorbereitung:


    • Mache ein Backup aller
      wichtiger Daten !
    • Erstelle einen freien Bereich
      von mindestens 20 GByte, dieser muss nicht formatiert oder unter
      Windows als Partition sichtbar sein
    • Stelle das BIOS deines Rechners
      so ein, dass vom CD (DVD) Laufwerk gestartet werden kann.
    • Nimm dir Zeit !



    Nach
    dem Starten von der Installer CD/DVD solltest du das hier auf deinem Bildschirm sehen:




    Mit F2 kann die Sprache geändert werden, das hat aber keinen Einfluss auf die Sprache des späteren Systems.


    Wähle den Punkt Ubuntu installieren, bzw. Live-CD Starten. Linux sollte jetzt gestartet werden, das kann je nach Rechner etwas dauern. Manche Bildschirme schalten während des Bootens in den Standby-Modus, das kann ignoriert werden, spätestens wenn der Desktop geladen ist, sollte der Bildschirm wieder „aufwachen“. Oft hilft auch das Bewegen der Maus, bzw. das Aus- und wieder Einschalten des Monitors (das ist nur bei der Installation so). Sollte das nicht funktionieren und überhaupt nichts angezeigt werden, die Grafik unbrauchbar sein, der Rechner sich aufhängt oder nur ein blinkender Cursor angezeigt werden, so bitte die Installation im sicheren Grafikmodus ausprobieren.



    Die Installation:



    Ist der Desktop geladen, klicke auf Ubuntu installieren. Der Installer hat 7 Schritte.



    Schritt 1: Auswahl der Sprache, ich gehe jetzt einmal davon aus, dass diese Deutsch ist und nicht Suaheli.
    Schritt 2: Auswahl der Zeitzone, diese wird normalerweise erkannt, wen nicht, Berlin einstellen.
    Schritt 3: Auswahl des Tastaturlayouts, im Normalfall ist das Germany Dead grave acute, du kannst aber auch ein anderes deutsches Layout verwenden, hier einfach ausprobieren.
    Schritt 4: Partitionieren der Festplatte. Dieses machen wir sicherheitshalber manuell.
    Wähle dazu den freien Speicherbereich aus. Er wird als „Free Space“ angezeigt. Unten in der Leiste New/Neu anklicken. Wir brauchen 3 Partitionen. Idealerweise mindestens 15 GByte (mehr
    als 20 sind nicht notwendig) für das System und 1 GByte für den Auslagerungsspeicher. Die 3. Partition ist die „Home“, nur da können später die „eigenen Dateien“ abgespeichert werden.
    Also: mit dem Klick auf Neu/New legen wir eine Primäre Partition mit 15000 Megabyte an, das Filesystem ist ext3 und der Einhängepunkt (Mount point) ist /. Danach OK und das gleiche Spiel nochmal. Die 2. Partition wird mit 1000 Megabyte angelegt, das Filesystem ist swap und stellt den Speicherbereich für die Auslagerungsdatei dar. Nach dem OK legen wir eine 3. Partition an. Diese hat den Einhängepunkt /home (primär,ext3) . Nur hier kann nachher ohne Probleme schreibend zugegriffen werden, daher sollte sie ausreichend groß sein.
    Nach den OK sollten die 3 Partitionen angezeigt werden, davon 2 mit einem Häkchen (sie werden formatiert). Wen nicht, die Häkchen auf / und /home von Hand setzen.


    Jetzt klicken wir auf Vor.


    Schritt 5: Personalifizieren.



    Gib deinen Namen und Passwort ein. Denke daran, das Passwort wird später öfter gebraucht und vergiss es nicht, es gibt keine Möglichkeit es auszulesen (Diese Installationsleitung ist für „Dummys“, der erfahrene Benutzer schafft es schon).


    Schritt 6: übernehmen von alten Einstellungen: diesen Schritt können wir bei einer Neuinstallation überspringen.

    Schritt 7
    : Beginn der eigentlichen Installation. Der Installer formatiert die Platten und kopiert die benötigten Daten. Besteht eine Internetverbindung (Lan,DHCP) so werden automatisch zusätzliche Sprachpakete und Updates geholt und installiert. Nach Abschluss der Installation wird der Bootmanager (Grub) auf die Platte geschrieben und das vorhandene Windows eingebunden.



    Weiter im Teil 2.

  • So, nun zum wichtigen Teil.
    Das System ist installiert. Nach dem ersten Booten und der Eingabe des Benutzernamens und Passwort, ignorieren wir erst einmal sämtliche Meldungen (Update/eingeschränkte Treiber).
    Im Menü System/Systemverwaltung/Anmeldefenster wechseln wir auf den Reiter Anmeldefenster.Dort die Option Automatische Anmeldung aktivieren und den Benutzer (dein Name) auswählen. Dann kann das Fenster geschlossen werden. Das aber nur, wenn man sich das lästige Anmelden mit Name/Passwort bei Beginn jeder Sitzung schenken will.
    Als nächstes unter System/Systemverwaltung/Verwaltung eingeschränkter Treiber, ggf. den Grafikkartentreiber und was sonst noch angeboten wird aktivieren. Die Treiber werden automatisch heruntergeladen und installiert. Danach ist ein Neustart erforderlich.

  • Nach dem Neustart installieren wir erst einmal die wichtigsten Programme, die Updates werden erstmal ignoriert.


    Dazu wird auf das Menü Anwendungen geklickt und Hinzufügen/entfernen ausgewählt.Die Liste neu einlesen lassen, dann oben rechts auf alle verfügbaren Anwendungen umschalten. Im Suchfeld rar (für den rar Archiver) eingeben und zum Installieren vormerken. Das Fenster mit der Warnung wird geflissentlich ignoriert. Das nächste Suchwort ist Gstreamer, dort alle Einträge mit Gstreamer und Ubuntu restricted extras auswählen und auch die Warnmeldung ignorieren (die Codecs sind nicht alle frei). Wenn wir schon dabei sind, ist der nächste Suchbegriff VLC und der VLC Media Player wird auch vorgemerkt. Die nächste Suche beschert uns ein CD/DVD Brennprogramm der Extraklasse. Suchbegriff ist K3B. Wenn wir schon bei Multimedia sind, dürfen Amarok und Kaffeine nicht fehlen. Also danach suchen und auswählen. So jetzt klicken wir auf Änderungen anwenden und lassen alles herunterladen und installieren. Das dauert je nach Internetverbindung ein paar Minuten, da die ganzen Abhängigkeiten automatisch mitgeholt werden.
    Nach der Installation sind die wichtigsten Sachen (Audio/Video Codex, Java, Flash, MScorefonts installiert).
    Jetzt brauchen wir noch ein eingedeutschtes System (ist momentan ein Mischmasch). Dazu gehen wir aus System/Systemverwaltung/Sprachunterstützung. Da poppt gleich ein Fenster auf, das meint, dass die Sprachunterstützung nicht komplett installiert sei (und hat auch recht). Die Frage, ob das nun gemacht werden soll, beantworten wir natürlich mit "ja".

  • Jetzt ist ein Neustart fällig und danach lassen wir Ubuntu seinen Willen uns installieren die Updates. Das dauert dann wieder etwas.
    Das optische pimpen kommt später, Kritik und Anregungen bitte im anderen Thread in dieser Rubrik.


    Der Desktop sollte jetzt so aussehen (die 2 Programme in der oberen Leiste zeige ich später)

  • Jetzt wollen wir noch ein paar fehlende Plugins und Programme (Für K3b) nachinstallieren, den Schreibzugriff auf die Windowsplatten aktivieren, den Starttbildschirm aufhübschen und dann die Optik des ganzen Systems aufwerten.
    Hier geht es leider nicht ganz ohne Tipperei in der Konsole, aber das kann jeder :D.
    Als erstes gehen wir auf Anwendungen/hinzufügen entfernen und suchen nach den Stichwort ntfs und installieren das ntfs-konfigurationstool. Es ist nachher unter Anwendungen/Systemsoftware zu finden. Dort kann sie Schreibfunktion für die Windowsplatten ein, beziehungsweise ausgeschaltet werden.
    Ist das erledigt, gehen wir ans eingemachte. Wir starten den Synaptic Paketnanager. Dieser ist unter System/Systemverwaltung/Synaptic Paketverwaltung zu finden. Dort als Erstes im Menü Einstellungen die Paketquellen konfigurieren. Unter dem Punkt Software von Drittanbietern beide auswählen. Im nächsten Reiter (Aktualisierungen) alle Aktualisierungen für Ubuntu (4 Stück) auswählen. Dann kann das Fenster geschlossen werden. Oben in Suche (die Lupe) suchen wir ein paar Tools, die ich jetzt nicht näher beschreiben will. Als erstes normalize eingeben und suchen lassen dort normalize audio anhaken un wieder auf Suche klicken. Nächster Suchbegriff ist SOX, anhaken und weitersuchen, dann transcode, abhaken und weiter. Das nächste Tool ist Vcdimager, anhaken und weiter. Wer will, kann sich noch zusätzliche Plugins für den VLC Mediaplayer holen (Suchbegriff VLC). Ist das geschehen, so kann man auf Anwenden klicken und die Programme installieren lassen.
    Nächster Suchbegriff ist compiz. Dort aus der Liste Emerald und gnome-compiz-manager auswählen und installieren. Für den Bootscreen brauchen wir noch den Startupmanager.
    Dieser ist nach der Installation unter System/Systemveraltung zu finden. Dort kann das Bootmenue angepasst werden.
    Jetzt ist wieder Zeit, die neuen Updates zu installieren. Wird ja schon die ganze Zeit aufdringlich oben angeboten.

  • Soweit, so gut. Jetzt wenden wir uns der Optik zu.
    Unter System/Einstellungen/Erscheinungsbild kann man ein paar wenige Sachen einstellen, einfach einmal ausprobieren. Interessant ist der letzte Reiter.
    Als nächstes wenden wir uns dem Emeralt Themenmanager in der gleichen Rubrik zu. Dort als erstes unter Emerald Einstellungen bei der Option Aktion für Doppelklick in Titelleiste auf Maximize/Restore umschalten.
    Jetzt ein Terminal öffnen, zu finden unter Anwendungen/Zubehör und dort eingeben sudo apt-get install subversion. Nach Eingabe des Passworts die anschließende Frage mit j beantworten, dann wird das Programm installiert.
    Ist das geschehen jetzt sudo svn ls https://svn.generation.no/emerald-themes eintippen und die Frage mit P (permanent) beantworten. War doch gar nicht so schlimm, oder ?.
    Wir wechseln wieder in den Emerald Theme-Manager und dort auf Design Einstellungen/Datenquellen. Dort auf fetch non GPL d Themes.
    Fertig.Jetzt kann man im Emerald Themenmanager unter verschiedenen Designs auswählen. Eine Googlesuche nach Emerald Themes fördert auch hunderte von Designs zu Tage.
    Bei wurde leider beim letzten Update der compiz-settings-manager deinstalliert, diesen wieder holen, dann können die kompletten Desktopeffekte eingestellt werden.


    Um alles nutzen zu können (DVD-Lesen, win32 Codecs u.s.w.)
    Diese Paketquelle in Synaptic Paketmanager unter Paketquellen/Software von Drittanbietern eintragen:

    Code
    1. deb http://packages.medibuntu.org/ intrepid free non-free


    Nach dem Eintrag und der (wichtig) Aktualisierung der Paketquellen (Fehlermeldung ignorieren) dieses Paket einbinden

    Code
    1. medibuntu-keyring


    Jetzt stehen zusätzliche Pakete zur Verfügung.
    Du brauchst: w32codecs und libdvdccs2, dann hast du alles was du brauchst.
    Installieren und fertig.