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letzter Beitrag von ralle am

Computerecke-im-Kaufhaus-Steher

  • Vielen Dank Telespielator für die ausführliche Aufklärung.


    Das die Robotrons im Auktionshaus nicht so selten und auch nicht soooo teuer verkauft werden, bin ich davon ausgegangen, dass es doch recht viele davon hergestellt wurden.


    Gruß Andreas



    PS : Gab´s Choplifter (evtl als Clone (unter anderem Namen)) eigentlich auch für die Robotron KC´s ? Google schweigt dazu. :winke:


    Gruß Andreas

  • moin...


    Telespielator:

    Zitat

    Aufgrund des Technologieembargos CoCom konnte die DDR offiziell keine westliche Computertechnologie importieren und mußte auf Eigenentwicklungen des Ostblocks und Nachbauten zurückgreifen.


    offiziell ist gut ;) aber ... die robotron-computer sind nach meiner meinung der reinste ettiketenschwindel!
    ich habe schon mehrere DEFEKTE geräter verschrottet und ausgeschlachtet... das sind echte "multikulti"-teile ;-)


    außen steht groß drauf: Hergestellt in der DDR.
    ... schnell das gehäuse abgebaut...
    und auf dem netzteil schaut einen an: "made in W.-Germany"
    ...okay mal die disklaufwerke anschauen...
    TEAC (ich glaube das ist ne US-Firma, habe in meinem PC einen DVD-Brenner von TEAC und da steht ne US-Patensnummer drauf)
    ...die platine...
    nagut dort sind ein paar russische eproms drauf ;)


    also soviel zum thema nachbauten oder importverboten...


    aber zurück zum thema:
    ich gebs mal zu, ich bin ein :lauh3:ossi!
    leider noch zu jung (25) um da was aus der computerszene der DDR zu wissen...
    aber 1993 kaufte mein Vater einen C64 komplett mit 1541-II und Monitor und drucker. das war der wahnsinn, da war ich 12 und der einzige in der schule der einen computer besaß :)
    als ich mit 14/15 dann im unterricht nebenbei BASIC-Programm geschrieben haben (auf papier versteht sich) wurde ich von manchem lehrer sehr böse angeschaut... naja alte EX-DDR-Lehrer mit der meinung "computer braucht kein mensch"... die einzige lehrerin mit der ich wirklich mal ein vernünftiges gespräch führen konnte war die informatiklehrerin ;)


    und heute:
    heute schreib ich hauptsächlich in VB6.0 programme, oder mit EXCEL in verbindung mit VBA... da sind schon ganze kalkulationsprogramme rausgekommen :) und in der schule (mach grad ne umschulung) fragt mich selbst der EDV-Dozent manchmal was wenns um EXCEL geht...


    man sieht also ich bin dem C64 und BASIC im weitestgehenden treugeblieben :) und das wird auch so bleiben...

  • Zitat

    [i]Es gab zwar Heimcomputer in der DDR, aber diese waren meistens Bildungseinrichtungen oder kleinen Unternehmen vorbehalten und für Privatleute zu teuer....


    Ist ja richtig, dass es Heimcomputer in der DDR nicht an jeder Ecke zu kaufen gab. Aber ich könnte mir vorstellen, das einige Leute damals mit Hard- und Software aus dem Westen versorgt wurden. Meine Frage ist, ob es in der DDR eine aktive HC-Szene gab und ob dort auch von Amateuren gecodet wurde. Vieleicht gab es ja auch Demo- und Crackergroups im Osten. Wenn einer was weiss, ruhig mal posten, denn das würde sicherlich auch andere hier interessieren.

  • Wir Suchen Euch (DDR Szener von 1983-1990)


    der daraus enstandene Artikel gibt in Ausgabe #6
    http://members.fortunecity.de/clitoris/6.htm


    "Auch in der DDR war der C64 noch verbreiterter als jeder andere Homecomputer, Datenträger (Disketten) waren noch schwieriger zu bekommen als der Rechner selbst, es wurde viel auf Kassette gepeichert." So richtig los ging es in der DDR dann erst Ende 1988, Anfang 1989


    noch viel Interessanter ist der Artikel über die Hardware-Nachbauten aus Ausgabe7.

  • Also bei uns war der Treff ein Toom Markt in Heppenheim. Damals noch in zwei Hallen aufgeteilt, Food und Nonfood würde man heute sagen.
    Im Nonfood stand ein C64 der immer lief und wir standen nahezu jedenTag dabei und verschlissen die Joysticks der Abteilung.
    Der Abteilungsleiter lud immer aus ner Spielesammlung "Monty on the run" und wer noch keine eigenen Games hatte, zockte eben das bis einer kam der eigenen Stuff hatte.


    Keiner von uns konnte damals englisch, aber Stuff war jedes zweite Wort.


    Für nen 10er hat man sich dann nen 10er Pack NoName Disketten gekauft und von irgendwem füllen lassen, mit so überragenden Games wie "Westbank" :rotwerd: Jedenfalls erinner ich mich noch daran, was ich sonst so dort bekam weiß ich gar net mehr.


    Damals hatten wir alle ein paar Discs mit Spielen, aber kaum einer nen CeVi.


    Wer etwas jünger war wie ich, musste oft den älteren weichen die sich um den CeVi sammelten, also gings rüber in den Food Markt und man las die 64'er, ASM, Happy Computer und Power Play.


    Und irgendwann bekam man dann endlich nen Computer, in meinem Fall ein C16. Damals fand ich das: :platsch:


    Zum Glück bekam ich dann so um 89 rum meinen eigenen C64, auch wenn da schon langsam des Ende nahte.


    Bis dahin hatten die meisten Freunde schon einen und so hatte ich dennoch etliche Jahre Spieleerfahrung im 8bit Universum.

  • Tja, also mit C64-Erfahrung aus dem Kaufhaus kann ich nicht dienen. Meine Kaufhauszeit liegt einige Jahre weiter in der Vergangenheit ;)


    Meine Computeranfänge spielten sich im Kaufhof in Hannover ab [siehe Text] - auf einem PET ( 2001 und 3008 ). Ich fuhr so oft ich konnte mit dem Fahrrad hin (Einfache Wegstrecke: ca. 15 km).


    Literatur zu BASIC gab es so gut wie gar nicht. Mein Selbsstudium führte zu solchen Ergebnissen:

    Code
    1. LET A:= 1

    ... und natürlich zu den entsprchenden Fehlermeldungen.


    Es war ein schöne Zeit, da man eine neue Welt entdecken konnte, die den "Erwachsenen" vollkommen fremd war.


    Gruß WTE

  • Hallo,


    Also ich kann mich Anfang der 80'iger Jahre erinnern - zu den Anfängen der Videospielekonsole, dass ich beim grossen Supermarkt Plaza einige Runden Asteroids in s/w gespielt habe - faszinierend. :freude


    Etwas später zu Beginn des Heimcomputerzeitalters wurde auf den Vorführrechner im Kaufhof herumgetippt - ebenfall faszinierend.
    Insbesonder als man seine BASIC-Kenntnisse mal eben eintippte und dort ein kleine BASIC-Programm in Endlosschleife ablaufen liess :bgdev


    BASIC-Informationsaustausch im Kaufhaus / Supermarkt oder so hatte ich nicht erlebt.


    Später aber im PC-Laden neben meiner Realschule wurde dort über PC-Hardware gefachsimpelt bis irgendwann der Laden für immer schloss...


    Und heute ist dafür das Internet da :juhu:

  • Zitat

    BASIC-Informationsaustausch im Kaufhaus / Supermarkt oder so hatte ich nicht erlebt.


    Also an den C64 gab es in den 80ern oft keine Datasette, da war es auch nicht möglich was auszutauschen, aber beim PET 2001, Ende der 70er, war die ja fest eingebaut :bgdev
    Ich habe noch heute so einige Programme "vom Kaufhof" in meiner Sammlung. Unter anderem eines zum gezielten Vorspulen auf Kasette, das sparte bei der sonst endlosen Suche viel Zeit ein, und natürlich "Mondlandung".


    Gruß WTE

  • Zitat

    Wan-Tu-Eit:
    Also an den C64 gab es in den 80ern oft keine Datasette, da war es auch nicht möglich was auszutauschen...


    Du meinst sicher bei den Vorführgeräte im Geschäft oder?
    Ich denke mal jeder der sich einen C64 gekauft hat, hat sich entweder eine Datasette oder eine Floppy oder beides für die Datensicherung zugelegt.


    War wirklich schade, dass die Vorführhomecomputer keine Perepheriegeräte angeschlossen hatten.

  • Vatern hatte da jemanden früher da gabs dann Amigaspiele auf 5 1/4" Disk im Umzugskarton.
    Dieser Karton steht immer noch im Keller. *g*

  • Da schließe ich mich Bender und Markuslohse an:
    Unsereiner und der beste Freund hatten sehr oft nachmittags nichts anderes zu tun, als 30min Bahn zu fahren und dann die "Runde" zu machen: Karstadt Einrichtungshaus, erste Etage und dann weiter zu Horten - nie werde ich vergessen, was da mal ein Verkäufer zu einem Kunden sagte: "Nee, von Computern habbich keine Ahnung, ich verkaufsse nur!". Naja, DER hat den Kunden wenigstens nicht beschissen, sondern ernst beraten...
    Wenn die beiden Läden fertig waren, gings glaube ich noch zu Hertie und noch irgendwo hin (wie hieß noch der Laden gegenüber von Lütgenau, Bender, Markus ????).
    Naja, da hat man sich immer lange aufgehalten, zusammen mit anderen. Aber getauscht und Kontakte geknüpft, nein, war nicht.


    Ach ja....Erinnerungen... =)

  • Leute an besagten Orten kennenlernen? Nö, die kannte man ja eh schon.
    Die üblichen Verdächtigen eben.


    Aber Spielanleitungen hab ich immer gerne geklaut, während der Rest der Bande
    die Verkäufer genervt hat.


    Z.B. :


    Championship wrestling
    Psi 5 trading company
    Theatre Europe
    Zoids


    Diese kriminelle Energie fehlt mir heute zum Glück (fast) vollkommen.


    :bgdev