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letzter Beitrag von GenerationCBM am

C64 CP/M von Disk ?

  • CP/M wird immer von Disk geladen, das Z80 (nicht 80Z!!!) Modul brauchst Du trotzdem. CP/M kannst du auf Funet runterladen, aber ohne Modul wirst Du nicht weit kommen. CP/M ist auf dem C128 eh um Größenordnungen sinnvoller, und selbst da gilt es noch als schlechte und langsame Version, verglichen mit echten CP/M Rechnern.

  • Auf die Gefahr hin Mecker zu kriegen wegen Schubsen von Uralt-Threads ;-)


    Zitat

    Original von x1541
    das Z80 (nicht 80Z!!!) Modul brauchst Du trotzdem.


    Ich widerspreche nur ungern- aber es gab auch einen Software-Z80-Emulator, auf dem CP/M lief. Doch, wirklich! Spaß macht das aber erst auf der Flash/8 (da wurde er glaube ich mitgeliefert) oder auf einem Emulator im Warp-Modus. Einen Nachteil des C64-CPM verschlimmert er allerdings noch: den sehr kleinen freien Speicher. Der Z80-Emulator will ja auch irgendwo unterkommen, sodaß man nur noch 20 oder 30 K frei hat. Für CP/M ab circa 1980 ein dehr niedriger Wert, wenn man ernsthafte Anwendungen laufen lassen will.


    Also eher eine Machbarkeitsstudie- oder ein Notnagel, solange VICE noch keinen Z80-Modus für den 128er hatte.


    Auf dem 128er ist CPM durchaus konkurrenzfähig- zumindest bei disk-intensiven Anwendungen mit einer 1750. Der automatische DMA reißts raus gegenüber anderen RAM-Disks oder gar herkömmlichen Disk-Laufwerken.

  • CP/M wird immer von Disk geladen, das Z80 (nicht 80Z!!!) Modul brauchst Du trotzdem. CP/M kannst du auf Funet runterladen, aber ohne Modul wirst Du nicht weit kommen. CP/M ist auf dem C128 eh um Größenordnungen sinnvoller, und selbst da gilt es noch als schlechte und langsame Version, verglichen mit echten CP/M Rechnern.

    Ich habe das mal ausprobiert: CP/M von Disk geladen und gestartet. Es funktioniert out of the Box auf einen C64c. Allerdings sehr langsam. Mit Flash8 schmierte der Cevi aber ab.

  • Der CP/M Emulator von Disk ist übrigens sogar älter als der C64 selber. Das Programm stammt aus den 70er Jahren.


    Grundlage dafür war der Intel 8080-Emulator von Dann McCreary für den KIM-1 Rechner von MOS Technology. Der KIM-1 hatte ja auch eine 6502-CPU.
    Der Emulator wurde danach auf Apple II übertragen. Den gab's für Apple tatsächlich als kommerzielle Tape-Version. Apple II basiert ja auch auf 6502.


    Anfang der 80er Jahre hat irgend jemand den Emulator dann an den C64 angepasst, unter Verwendung der original CP/M-Diskette, die eigentlich zum CP/M-Modul gehört. Damit das ganze ohne Modul lauffähig ist, wurde der 8080-Emulator um ein paar Z80-Befehle erweitert, die von der Bootdiskette benötigt werden.


    Es wäre mal interessant zu wissen, wer denn damals diese C64-Anpassungen an dem 8080-Emulator gemacht hat.
    Zuerst waren nur Versionen von der Crackergruppe "Antiram" im Umlauf. Aber ob die das wirklich alles selber gemacht haben oder nur ihren Namen reingeschrieben haben, keine Ahnung. Der Emulator ohne Modul ist jedenfalls kein offizielles Commodore-Produkt gewesen. Und ja, das ganze war wirklich verdammt langsam. :thumbsup:


    Aber trotzdem beeindruckend, dass man auf einem 1 MHz-Computer einen Intel 8080-Rechner per Software emulieren kann. Wer's nicht glaubt, einfach selber mal die Disk reinwerfen ...