Hallo Leute,
mein MicroTerm 5510 Reparaturprojekt habe ich bereits ausführlich im Partnerforum besprochen. Nach dem kompletten ReCap blieb ein Problem erhalten. Mit den schrägen Linien kann ich eigentlich leben, aber vielleicht sind sie ein Symptom für ein Problem, das man nicht ignorieren sollte?
"... die Gitter 2 Spannung ist zu hoch, sieht man a den schrägen Linien, der sogenannte Rücklauf des Elektronenstrahls."
Erschwerend kommt hinzu, dass es weder Schaltpläne noch Handbücher für das MicroTerm 5510 im Internet zu geben scheint. Es gibt auf dem CRT Board neben einem relativ großen Poti sechs gleichgroße kleine Potis, die nur mit R und einer dreistelligen Zahl (wie auch bei normalen Widerständen) gelabelt sind und wohl als Trimmer fungieren. Ohne Schaltplan kann ich da nur raten. Und alles nach Belieben mal verstellen und zu sehen, was dann passiert, halte ich auch nicht für eine gute Idee ...
Bildröhre: "Gitter 2 Spannung zu hoch" = schräge Linien ?
- frank128
- Thread is Unresolved
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Ohne Schaltplan kann ich da nur raten. Und alles nach Belieben mal verstellen und zu sehen, was dann passiert ...
... ist die beste Idee, wenn Du hinterher eine richtige Baustelle haben willst!
Die Gitter 2 Spannung wird direkt am Zeilentrafo eingestellt, es ist in der Regel der untere der beiden Regler. Meist auch mit "Screen" beschriftet.
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Ich kann mich nicht zurückhalten, mein Halbwissen Dir aufzudrängen. Habe auch den Thread im Nachbarforum quergelesen.
Meine Erfahrung beruht auf dem Austausch eines Zeilentrafos in einem Commodore 1084S-P, dass ist ein HR Diemen 7506 Zeilentrafo mit zwei eingebauten Potentiometern für SCREEN und FOCUS. Die einschlägigen Tipps von den Experten sind immer:
Das Potentiometer SCREEN stellt die grundsätzliche Bild-"Helligkeit" ein. Wenn man zu weit dreht, sieht man diese schrägen Linien, man soll also den Poti so einstellen, dass diese Linien eben gerade nicht mehr sichtbar sind. (Auslieferungszustand ab Werk für diesen Poti ist maximale Dunkelheit, so dass man erstmal ein bisschen aufdrehen muss, um überhaupt was zu sehen.)
Das Drehen an diesem SCREEN-Poti muss man total vorsichtig machen, es geht nur um minimale Bewegungen, einfach mal eine Umdrehung ist schon zu viel des Guten.
Um nun auf Dein Gerät zurückzukommen: Wenn es einen vergleichbaren Poti gibt, und dieser nicht im Zeilentrafo integriert ist oder über eine schwebende Kabelverbindung angebunden ist an den Zeilentrafo, dann muss nach meiner halbgaren Logik dieser Poti über einen Trace der Platine an einen Pin des Zeilentrafos geführt sein.
Falls Du eine Dokumentation zu dem spezifischen Typ des Zeilentrafos finden kannst, würde vielleicht dort dokumentiert werden, welcher Pin vom Zeilentrafo dafür zuständig ist, und dann kannst Du vielleicht den Trace auf der Platine verfolgen zu dem zuständigen Poti auf der Platine.
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Ohne Schaltplan kann ich da nur raten. Und alles nach Belieben mal verstellen und zu sehen, was dann passiert ...
... ist die beste Idee, wenn Du hinterher eine richtige Baustelle haben willst!
Deshalb war das auch keine Option.
.Die Gitter 2 Spannung wird direkt am Zeilentrafo eingestellt, es ist in der Regel der untere der beiden Regler. Meist auch mit "Screen" beschriftet.
Da gibt es definitiv keine Beschriftungen wie "Screen".
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nicht auf dem Board, direkt am Flybackgehäuse.
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Ich kann mich nicht zurückhalten, mein Halbwissen Dir aufzudrängen.
Genau dieses Wissen suche ich ja.
Meine Erfahrung beruht auf dem Austausch eines Zeilentrafos in einem Commodore 1084S-P, dass ist ein HR Diemen 7506 Zeilentrafo mit zwei eingebauten Potentiometern für SCREEN und FOCUS.
Da gibt es keine Potis mit Labels wie "SCREEN" und "FOCUS". Sie Bilder oben.
Das Potentiometer SCREEN stellt die grundsätzliche Bild-"Helligkeit" ein. Wenn man zu weit dreht, sieht man diese schrägen Linien, man soll also den Poti so einstellen, dass diese Linien eben gerade nicht mehr sichtbar sind. (Auslieferungszustand ab Werk für diesen Poti ist maximale Dunkelheit, so dass man erstmal ein bisschen aufdrehen muss, um überhaupt was zu sehen.)
Am Gehäuse ist ein Helligkeitsregler angebracht, der von außen eingestellt werden kann. Man kann die Sichtbarkeit dieser Linien tatsächlich reduzieren. Ich sehe diese Linien aber eher als Symptom für ein tiefer liegendes Problem ....
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Das einzige Foto, wo ich den Zeilentrafo sehen kann, ist dieses hier. Interessant ist die schwer zugängliche Seite des Zeilentrafos. Hast Du einen kleinen Spiegel, den Du zwischen Bildröhre und Zeilentrafo reinhalten kannst, um die abgewandte Seite des Zeilentrafos anzusehen. Der Zeilentrafo ist rechts unten das fette Ding, wo das rote Kabel rauskommt. Wir sehen gut den Ferritkern, der zum Fotografen zeigt, aber interessant ist die unsichtbare Seite. Ist da vielleicht ein Aufkleber irgendwo auf dem Zeilentrafo mit einem Modellnamen drauf? Wieviele Kabel kommen direkt raus aus dem Bauteil Zeilentrafo? Welche Farben haben die Kabel? Neben dem roten sollte es noch mindestens ein Kabel geben, dass aus dem Zeilentrafo rausführt, aber vielleicht sind es insgesamt auch vier?
Disclaimer: Nichts anfassen, Hochspannung. Lebensgefahr.
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nicht auf dem Board, direkt am Flybackgehäuse.
Also ich sehe da nichts "direkt am Flybackgehäuse". In der Nähe sind da nur 3 Potis, siehe Bilder.
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Ist whs nur auf dem Foto so (da ausgebauter "Service-" zustand).
Der Stecker scheint zur Ablenkung zu gehören.
Ich würde Poti's suchen, die direkt am ZT hängen und in Abhängigkeit stehen und mit Masse verbunden sind. Es ist dann immer noch nicht einfach zu sagen, welcher dann Focus und welcher G2 ist.
Mit einem Schaltplan/Servicemanual wärst auf der sicheren Seite und sollte man auch benutzen lt. gelben Aufkleber auf der BR.
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Auf diesem Foto sieht man auch einen kleinen weißen Stecker, der nicht in der Buchse auf der Platine steckt. Warum steckt der nicht drin?
Alle hier geteilten Fotos stammen aus dem letzten Jahr, als ich das Terminal auseinander genommen habe. Da wurden zwangsläufig alle Steckverbindungen geöffnet. Alle Elkos wurden ausgewechselt. Das MicroTerm 5510 ist seit einigen Tagen wieder zusammengebaut - da bin ich ganz penibel - da sind keine Steckverbindungen offen.
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Ich würde Poti's suchen, die direkt am ZT hängen und in Abhängigkeit stehen und mit Masse verbunden sind. Es ist dann immer noch nicht einfach zu sagen, welcher dann Focus und welcher G2 ist.
Genau, ich sehe drei verschiedene Vorgehensmöglichkeiten für frank128, sortiert nach Vorsicht:
- Beibehaltung der übervorsichtigen Herangehensweise, das heißt, in den nächsten 12 Monaten wird das Gerät nicht mehr angefasst, weil man CRTs/Bildröhren sowieso nicht mag und alles radioaktiv verseucht sein könnte. (siehe bisheriger Thread)
- Die Hauptplatine mit dem Zeilentrafo ausbauen und von der Unterseite fotografieren, damit man die Leiterbahnen sehen kann und die Pins vom Zeilentrafo. Dann kann man nachverfolgen auf dieser sehr einfach aufgebauten Platine, welche Trimmer direkt am Zeilentrafo genutzt werden. Zu erwarten sind zwei Trimmer (Screen, Focus).
- Einfach mal vorsichtig an den beiden Trimmern minimal drehen, die unmittelbar benachbart sind zum Zeilentrafo, also links der dicke schwarze Trimmer und rechts in der Ecke der kleine weiße. Was kann dabei passieren? Nicht viel, wenn man die Trimmer wieder an die gleiche Stelle zurückdrehen kann. Und ich rede nicht von vollen Umdrehungen des Schraubenziehers, sondern nur um minimale Bewegungen. Wonach soll man Ausschau halten?
- Wenn das Bild unscharf wird, dreht man gerade am FOCUS Trimmer. Das ist der falsche.
- Wenn das Bild heller oder dunkler wird oder ganz weg ist oder in einem grellen, furchtbaren weiß mit maximaler Helligkeit strahlt, hat man den SCREEN Trimmer erwischt. Das ist der richtige Trimmer und damit kann man dann die Helligkeit so einstellen, dass die Rücklauflinien nicht mehr zu sehen sind.
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Hat jetzt nichts mit Deinem Problem zu tun, aber: Ich würde mir mal den braunen Kleber auf dem Zeilentrafo genau anschauen. Der scheint mir die Metallklammer unten drunter zu korrodieren. Wenn das so ist, dann muß das Zeugs möglichst schnell weg.
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Genau, ich sehe drei verschiedene Vorgehensmöglichkeiten für frank128, sortiert nach Vorsicht:
- Beibehaltung der übervorsichtigen Herangehensweise, das heißt, in den nächsten 12 Monaten wird das Gerät nicht mehr angefasst, weil man CRTs/Bildröhren sowieso nicht mag und alles radioaktiv verseucht sein könnte. (siehe bisheriger Thread)
Es steckt mittlerweile so viel meiner Zeit in dem Terminal, dass dieser konservative Ansatz nicht mehr wirklich passt. Aber es stimmt, ich hatte noch nie so ambivalente Gefühle bei einem meiner Hobbyprojekte.
- Die Hauptplatine mit dem Zeilentrafo ausbauen und von der Unterseite fotografieren, damit man die Leiterbahnen sehen kann und die Pins vom Zeilentrafo. Dann kann man nachverfolgen auf dieser sehr einfach aufgebauten Platine, welche Trimmer direkt am Zeilentrafo genutzt werden. Zu erwarten sind zwei Trimmer (Screen, Focus).
Also noch mal das CRT Board aus der Terminal ausbauen, um ein Foto zu machen - dazu habe ich (ohne zwingenden Grund) definitiv keine Lust.
- Einfach mal vorsichtig an den beiden Trimmern minimal drehen, die unmittelbar benachbart sind zum Zeilentrafo, also links der dicke schwarze Trimmer und rechts in der Ecke der kleine weiße. Was kann dabei passieren? Nicht viel, wenn man die Trimmer wieder an die gleiche Stelle zurückdrehen kann. Und ich rede nicht von vollen Umdrehungen des Schraubenziehers, sondern nur um minimale Bewegungen. Wonach soll man Ausschau halten?
- Wenn das Bild unscharf wird, dreht man gerade am FOCUS Trimmer. Das ist der falsche.
- Wenn das Bild heller oder dunkler wird oder ganz weg ist oder in einem grellen, furchtbaren weiß mit maximaler Helligkeit strahlt, hat man den SCREEN Trimmer erwischt. Das ist der richtige Trimmer und damit kann man dann die Helligkeit so einstellen, dass die Rücklauflinien nicht mehr zu sehen sind.
Für solche Sachen (Helligkeit) kann ich doch den offiziellen Drehregler am Monitor nutzen? Habe ich selbst erst zuspät entdeckt. Aber der Regler kaschiert nur die schrägen Linien - eine potentiell überhöhte Gitter 2 Spannung ist damit nicht vom Tisch.
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Hat jetzt nichts mit Deinem Problem zu tun, aber: Ich würde mir mal den braunen Kleber auf dem Zeilentrafo genau anschauen. Der scheint mir die Metallklammer unten drunter zu korrodieren. Wenn das so ist, dann muß das Zeugs möglichst schnell weg.
Der eklige braune Kleber war auch an anderen Stellen. Ich habe ihn (wo möglich) entfernt. An den Hochspannungsteilen wollte ich aber nicht herumfummeln.
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Für solche Sachen (Helligkeit) kann ich doch den offiziellen Drehregler am Monitor nutzen?
Nee, der 1084 hat beispielsweise auch einen Brightness-Regler vorn, aber auch am Zeilentrafo das SCREEN-Poti für die G2-Spannung. Der Regler vorn am Gehäuse soll wohl in Mittelstellung stehen, wenn man am Zeilentrafo justiert, dass die Rücklauflinien unsichtbar sind. So am 1084 und analog wohl auch bei vielen anderen Monitoren und TVs.
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Für solche Sachen (Helligkeit) kann ich doch den offiziellen Drehregler am Monitor nutzen?
Nee, der 1084 hat beispielsweise auch einen Brightness-Regler vorn, aber auch am Zeilentrafo das SCREEN-Poti für die G2-Spannung. Der Regler vorn am Gehäuse soll wohl in Mittelstellung stehen, wenn man am Zeilentrafo justiert, dass die Rücklauflinien unsichtbar sind. So am 1084 und analog wohl auch bei vielen anderen Monitoren und TVs.
Interessant. Vielleicht ist ja der große schwarze Poti der SCREEN-Poti .... Aber da im laufenden Betrieb herumzuwerkeln ???
Zwischen den beiden Potis gibt es ja auch ein TP1 - an dem man irgend etwas messen könnte .... -
Mit einem Schaltplan/Servicemanual wärst auf der sicheren Seite und sollte man auch benutzen lt. gelben Aufkleber auf der BR.
Wenn ich ein(en) Schaltplan/Servicemanual für das Microterm 5510 (oder ein ähnliches Model vom gleichen Hersteller) hätte, würde ich hier vermutlich weit weniger Fragen stellen
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Hat jetzt nichts mit Deinem Problem zu tun, aber: Ich würde mir mal den braunen Kleber auf dem Zeilentrafo genau anschauen. Der scheint mir die Metallklammer unten drunter zu korrodieren. Wenn das so ist, dann muß das Zeugs möglichst schnell weg.
Das würde ich nicht tun! Sonst fängt der ZT zum S(chw)ingen bzw. Pfeifen an! Das gilt für alle "Kleber" an Tafos, Drosseln und Spulen!
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Nee, der 1084 hat beispielsweise auch einen Brightness-Regler vorn, aber auch am Zeilentrafo das SCREEN-Poti für die G2-Spannung. Der Regler vorn am Gehäuse soll wohl in Mittelstellung stehen, wenn man am Zeilentrafo justiert, dass die Rücklauflinien unsichtbar sind. So am 1084 und analog wohl auch bei vielen anderen Monitoren und TVs.
Heute war ich mal mutig. Poti Verstellen im laufenden Betrieb. Das mutmaßliche SCREEN-Poti (SCREEN-trimmer.jpg) liegt ganz in der Nähe der Kabelbuchse, die vorne zum Helligkeitsregler führt. Wenn ich Dich richtig verstanden habe, stellst man da die G2-Spannung ein? Interessant waren auch die 4 Trimmer (V-H_trimmer.jpg), mit denen man die horizontale und vertikale Position (und auch die Breite) des Bildes verstellen kann. Einzig der große schwarze Poti (black_poti.jpg) scheint (beim verstellen) keinen merklichen Effekt auf das Bild zu haben. Keine Ahnung, welche Funktion dieser hat (ich dachte der wäre aufgrund seiner Größe und Position bedeutsam) - ich habe ihn in der Mittelstellung gelassen. Der Winkel der schrägen Linien haben sich durch keinen der Potis verändern lassen (was ja mein Ziel war - ich wollte horizontale Linien).