Es wurde ja schon da und dort thematisiert:
Von meinem grünen Büchlein über "Computer in der DDR" von 2019 ist eine zweite Ausgabe erschienen. Doppelt so dick, statt 147 sind es nun 288 Seiten. Sehr hübsch gestaltet. Viele Abbildungen. Komplett farbig. Für 20 Euro.
Von Robotron bis Poly-Play – Computer und Videospiele in der DDR
Hier stehen alle Details, mit vielen Probeseiten und Rezensionen:
http://www.spielepower.de/ddr.php
Das Buch ist diesmal in einem regulären Verlag erschienen und damit in jeder Buchhandlung (und bei Amazon) erhältlich.
Es wurde an allen Stellen erweitert. Es gibt viele und meist noch nie gezeigte Abbildungen. Viele neue Zeitzeugen-Berichte,
- eines Verkäufers in einem Second-Hand-Laden, der auch Westcomputer vertrieb
- des "Vaters" des gefeierten 1-Megabit-Chips
- der Schülerin, die feierlich den einmillionsten Schulrechner überreicht bekam
- eines Lehrers, der ein Computerkabinett in seiner Schule aufbaute
- eines Teilnehmers an der ersten internationalen Programmierolympiade in Bulgarien
- von mehreren Spiele-Entwicklern
- über die Einführung von Computern in Betrieben
- über die Arbeit mit Computern in den 60er Jahren
- über die Implementierung einer Dia-Show in die Fernseher eines Hotel mit einem Amiga
Und neue Abschnitte, etwa
- über die Einstellung der DDR zu Computerspielen
- wie der Name Robotron entstand
- über die Zeitschrift Bit Power
- über weitere Computer, etwa den PC 1715
- über Mikrochips in Quarzuhren, Herzschrittmachern, Geldautomaten, Ampeln u.ä.
- über die Science-Fiction-Filme der DDR
Ich habe acht Monate an der zweiten Ausgabe gearbeitet, inklusive des ersten Buches stecken zwei Jahre Arbeit drin.
Lohnt sich das Buch für die, die die erste Ausgabe schon haben? Ja! Es hat doppelt soviel Text, die Abbildungen wurden ersetzt; und es gibt viel mehr; und es ist hübsch gestaltet. Es macht viel mehr Spaß, darin zu schmökern.
Lohnt sich das Buch für die, die sich für Computergeschichte interessieren, aber nicht so sehr für die DDR? Ja! Erstens standen in Haushalten meistens Westrechner, und wie man da rankam und was man damit machte, wird ausführlich beschrieben. (Suchtreffer im Manuskript: Commodore 43x, Amiga 29x, Atari 49x.) Und wie Computer in unser Leben drangen, unterschied sich im Osten gar nicht so sehr vom Westen. Hüben und drüben gab es Clubs, man tippte Listings aus Magazinen, lernte in der Schul-AG BASIC, suchte Erfahrungsaustausch und Möglichkeiten, seinen Rechner zu verbessern.