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Hochwertige Atari Spiele?

  • ...Mercenary von Novagen...

    Ach das gibts auch auf dem Atari? Ich habs auf dem plus/4 gespielt und fand es damals deutlich besser, als die 64er Version - aber die auf'm Atari kenne ich gar nicht...

    Es gibt eine Version für die alten Atari 400 / 800 mit mind. 48 KB RAM und eine Version für 800 XL mit 64 KB RAM.


    Die wurden auch zusammen auf einer Kassette damals verkauft.

  • ...Mercenary von Novagen...

    Ach das gibts auch auf dem Atari? Ich habs auf dem plus/4 gespielt und fand es damals deutlich besser, als die 64er Version - aber die auf'm Atari kenne ich gar nicht...

    Es gibt eine Version für die alten Atari 400 / 800 mit mind. 48 KB RAM und eine Version für 800 XL mit 64 KB RAM.


    Die wurden auch zusammen auf einer Kassette damals verkauft.

    Stimmt:


    in der Disk-Version von "Mercenary Compendium Editon" lag neben der C64-Version auch die Atari 8Bit Version dabei, zumindest in der Version die ich mir damals gekauft habe:


  • Der Atari hat 4 Stimmen, dass diese aber nur rechteckmoduliert sind, nur 3,5 Oktaven und über die 3,5 Oktaven nur in 256 Stufen auflösen können steht auch nicht da.


    Dasiegt vermutlich daran, dass es so auch nicht stimmt (hatte ich Dir aber bereits mehrfach geschrieben).


    Der Pokey fängt bei einer Frequenz von ca. 58Hz (A1) an und geht bis 1,77/1,79 Mhz rauf (außerhalb des hörbaren Bereichs). Außerdem kann man jeweils zwei Stimmen zusammenfassen und hat dann 65536 Stufen (also nicht wie von Dir beschrieben nur 256).


    Tiefe und hohe Töne gehen also durchaus sind aber schwieriger als beim SID. Andere Hüllkurven als Rechteck gehen mit dem Lautstärkebit auch problemlos, allerdings auch hier gilt: muss beim Pokey in Software abgebildet werden, was der SID bereits in Hardware hat und benötigt daher mehr Speicher (für den Programmcode der die Hardwareregister des SID damit quasi emulieren muss).

  • Dann sind es aber keine 4 Stimmen mehr und eine durchgängige Tonleiter hast Du auch nicht, selbst wenn Du den Pokey mit 15Khz oder 64kHz synchronisierst. Abgesehen davon, dass du bei Synchronisation von 15 KHz eh kaum noch Töne auf der Tonleiter überhaupt triffst. Das sind keine wirklichen Optionen. Wenn du per Software eine Hüllkurve nachbildest, ändert dass die Schwingung nicht. Es ist immer noch eine Rechteckwelle, hallt eine die einem Lautstärkeverlauf der Hüllkurve folgt.

    Der Pokey ist einfach nicht für Musik gebaut, das war garantiert nicht das Ziel als dieser Baustein entwickelt wurde.


    "4 Stimmen bei 3,5 Oktaven." Das ist schlicht eine irreführende Werbung gewesen. Entweder hat er 4 Stimmen, dann kann er 3,5 Oktaven nicht auflösen, oder(!) er fasst jeweils zwei Stimmen zusammen und hat dann die nötige Auflösung.


    Das sieht auf dem Papier toll aus, aber der Pokey ist da ungeheuer eingeschränkt und hält seine Versprechen nicht. Darum ging es, nicht um die Features, sondern um die Einschränkungen dieser Features die nicht auf dem Papier standen. Diese hat der C64 viel weniger. Er ist das realistischere Angebot gewesen, natürlich auch die spätere Entwicklung.

    Der SID hat drei Stimmen und 7 Oktaven und die kann er dann auch, ohne Einschränkung und eine Menge mehr dazu, da liegen Welten zwischen.


    Solch einen Vergleich kann man nur fair beginnen, wenn man sagt, dass der Pokey für etwas ganz anderes, nämlich Geräusche, entwickelt wurde und dass er mehr als eine Generation früher zum SID da war.

    Umso schöner ist es doch, wenn es ansprechende Musik vom Pokey gibt. Dass jemand kreativ genug ist, um die ganzen kleinen Herausforderungen drum rum zu bauen.




    Stell dir mal vor, Du bist da im Jahr 1983 und überlegst, ob Du einen Commodore 64 oder Atari 800XL zum Musik machen kaufst... Schaust auf das Datenblatt der Recher. Da wirst Du mit dem Atari 800XL aber ganz schön enttäuscht gewesen sein, wenn du dann mal einen C64 gehört hast.


    Sowas finde ich natürlich auch sehr geil. Aber für sowas ist der Pokey eigentlich nicht gebaut. Das macht es ja ganz besonders toll.

  • "4 Stimmen bei 3,5 Oktaven."


    Diese Aussage ist, wie von mir schon hinreichend dargelegt, auch völlig falsch. Der Pokey hat mehr als 3,5 Oktaven. Hier mal ein Hörbeispiel:



    Stell dir mal vor, Du bist da im Jahr 1983 und überlegst, ob Du einen Commodore 64 oder Atari 800XL zum Musik machen kaufst... Schaust auf das Datenblatt der Recher. Da wirst Du mit dem Atari 800XL aber ganz schön enttäuscht gewesen sein, wenn du dann mal einen C64 gehört hast.

    Muss ich mir gar nicht vorstellen, ich habe meinen XL 1983 gekauft und der einzige Junge in der Nachbarschaft, der auch einen Computer hatte, war jemand mit einem C64.


    Da fand ich den Sound beindruckend, ich war aber nicht enttäuscht, sondern wollte wissen, was ich tun muss, um dem ATARI auch solche Töne zu entlocken. So habe ich mit dem Programmieren (der ATARI hat es mit dem besseren Basic wegen der Soundbefehle da deutlich einfacher gemacht) angefangen. Ich erinnere mich nur mit Freude an diese Zeit.

  • Guten Morgen,


    das ist aber ein Soundsample. Bzw. ein prozedurales Soundsample.

    Theoretisch kannst du alles Töne bis zur Grenze der Hälfte der Samplingfrequenz wiedergeben. Das Problem dabei ist, dass der Pokey kein Sampleplayer ist,
    die CPU muss das alles zum Pokey schieben. Das ist keine originäre Funktion des Pokey, er ist kein Sampleplayer und er ist auch nicht DMA fähig. Nicht der Pokey macht die Musik, es ist die CPU.
    Es frisst die komplette Rechenleistung. Man hat in dem Demo schon den Bildschirm abgeschaltet, um mehr Rechenleistung überhaupt zu haben, die

    Frequenzkurve wird mit Player Missile Grafik dargestellt, die auch bei ausgeschalteten Bildschirm angezeigt wird und in jeder Zeile entsprechen verschoben wird.


    Das ist ein nettes Demo, aber es zeigt was so geht.
    Interessanter Weise, braucht man für solche Art von Musik den Pokey gar nicht. Der Atari hat ja auch noch einen Tastatur Beeper, der ist extra und liegt seit dem XL auch auf dem Audiokanal.
    Musik ohne Pokey, der Sound wird über den GTIA ausgegeben.

  • Sowas finde ich natürlich auch sehr geil. Aber für sowas ist der Pokey eigentlich nicht gebaut. Das macht es ja ganz besonders toll.


    Wie jetzt? Wie ist das Deiner Ansicht nach denn möglich? Ich denke, Deiner Aussage nach hätte der Pokey nur 3,5 Oktaven, bei denen er noch nicht einmal die Töne richtig trifft (und dann noch ausschließlich Rexhtecktöne)?

  • Es sind immer nur 3,5 Oktaven und die Rechteckwellen sieht man ja schön. Vinscool ist ja der Pokey Soundmensch überhaupt.
    Die Frequenzverläufe sind auf dem PC berechnet, die Musik ist auf einem PC Progamm erstellt, welches um allerhand trickreicher Effekte durch unkonventionelle Parameter gesteuert werden, um die Flanken der Schwingungen zu verändern und ausserhalb jedem Chip Designs liegen, die Pokey Daten werden dann in einer komprimierten Datei gespeichert und die Playerroutine nimmt dann einfach nur die jeweils entpackten Daten und sendet diese an den Pokey. Deswegen braucht der Player selbst so wenig Rechenleistung. Technisch ist das so das beste was geht. Aber weit jenseits dessen, was man damals so konnte. Die Leute damals würden beim debuggen des gepackten Files und dem Player vermutlich nicht mal erkennen, wie das überhaupt so richtig funktioniert. Douglas Neubauer hätte bestimmt Tränen in den Augen gehabt, was so mit seinem Pokey geht. Seine auch von ihm programmieren Spiele auf dem Atari 8Bit hatten jedenfalls keine Musik.


    Ich denke, wir werden in den nächsten Jahren noch tolle Sachen vom C64 und gerade vom Atari 8Bit sehen, wenn KIs den ganze aufwändige Zeugs codieren und designen, alles um die Schwächen drum herum, was viel zu komplex fürs händische programmieren wäre.

  • Es sind immer nur 3,5 Oktaven und die Rechteckwellen sieht man ja schön.


    Hier kannst Du gerne nachlesen, dass der Pokey auch Sägezahn- und Dreieck-Wellenformen generieren kann.


    https://forums.atariage.com/to…and-other-advanced-stuff/


    Und dass der Pokey nahezu beliebige Frequenzen ausgeben kann hatten wir ja schon.

  • Das sind experimentelle Dinge, Seiteneffekte für die der Pokey niemals gebaut wurde.

    Durch solche Hacks bleibt doch unser Hobby auch nach 40 Jahren interessant.

    Total, ich finde die auch klasse.
    Allerdings muss man das einordnen, um das Ergebnis zu würdigen.

    Am Ende sagt jemand, dass klingt aber auf dem SID besser... Natürlich klingt es auf dem SID besser, aber das es am Atari überhaupt so klingt ist großartig.

    Ich höre sehr gerne die Pokey Titel und freue mich, wenn mal wieder etwas neues heraus gefunden wurde.

  • Es ist immer noch eine Rechteckwelle


    Ich höre sehr gerne die Pokey Titel und freue mich, wenn mal wieder etwas neues heraus gefunden wurde.


    Dann wird Dich dieser Song von Makary Brauner bestimmt auch begeistern?



    Eine Rechteckwelle kann ich da für meinen Geschmack nicht so recht raushören. :Peace

  • Ja, er macht gute Songs. Hat dabei einen tollen Stil.
    Er macht das mit der älteren Version des RastaTackers, deshalb kann der Song auch nur das was der Tracker bereit stellt.

    Was man da sieht ist die Mischung aller 4 Tonkanälen, die Frequenzen der einzelnen Stimmen mischen sich. Das sieht man auch in dem anderen Beispiel oben.

    Ferner hat der Pokey einen Flanken addierer und eine distorischen Funktion. Letztere kennst du bestimmt noch aus dem Basic, es war der dritte Parameter des Sound Befehls.

    Wenn man auf die Oszilloskopausgabe achtet, wenn nur wenige oder eine einzelne Stimme zu hören ist, sieht man die Recheckform auch.

    Die würde man besser erkennen, wenn jede Stimme einen Verlauf im Video hätte.

  • Vielleicht doch Teile auslagern?


    Stefan

    Also von meiner Seite aus nicht, ich habe alles zur OT-Diskussion gesagt.


    Zurück zu den Games.


    Zocke fast jur noch die neueren Sachen. Auf dem 400Mini gehen davon zumindest alle Games die max. 128K verlangen. Davon gibt es einige tolle Sachen.


    Night Knight

    Time Wizard

    Ridiculous Reality

    Fallen Kingdom

    Final Assault

    Space Taxi