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Rechner / OS für Kinder zum Einstieg

  • Hat jm. schon Erfahrungen gemacht wie man Kids an den Computer heranführen kann.


    Naheliegender Gedanke wäre ein Raspi mit passendem OS drauf. Sowas z.B. fand ich auf die Schnelle:


    https://www.heise.de/ratgeber/…ieranfaenger-4447898.html


    Das OS sollte eine "Kinder"-Programmierumgebung mitbringen oder unterstüzen. Internet-Konnektivität soll stark eingeschränkt werden

    können, ich will nicht, dass der Raspi als YT, WA & FB Schleuder genutzt wird.


    In erster Linie soll das OS aus dem Raspi ein Lerncomputer machen. Experimente nach Interessenschwerpunkt, Einstieg

    in die Programmierung bieten oder Schulaufgaben spielerisch unterstützen.

  • Die entscheidende Frage: Welches Alter?


    Ab 10-12 Jahre sind die oft schon so fix, dass du da nichts ranführen musst. Die erklären _dir_ dann nach kurzer Zeit, wie's funktioniert. Wenn du sie lässt. :D

    Wenn natürlich von Anfang an alles eingeschränkt ist, wird sich der Spaß in Grenzen halten. Wichtiger als Einschränkungen und Lernprogramme ist der Aufbau von Medienkompetenz, der kritische Umgang mit Information und die geziehlte Nutzung von zum Beispiel Wikipedia und Youtube. Wenn du alles abschirmst, werden sie es wohl kaum lernen.


    Da die Lernprogramme häufig nicht zum Lernstoff passen, habe ich damit schlechte Erfahrungen gemacht. Meine Kids haben dann immer gesagt, "Belaste uns bitte nicht mit Kram, den wir nicht gemacht haben". ;)


    Wichtige Frage ist auch, wie die Schule zur Computernutzung stehen, welches Betriebssystem und welche Internet-Plattformen dort zur Recherche genutzt wurde. An der Schule meiner Kinder standen ab der 5. Klasse Windows-Laptops und MS Office zur Verfügung. Die Laptops konnten für den Unterricht klassensatzweise ausgeliehen werden. Da hätte es wenig Sinn gemacht, wenn ich mit Linux gekommen wäre. Aber das wäre sowieso nicht passiert. :D

  • Die Kids ab 8 Jahren schaffen das meiner Meinung nach schon sehr gut alleine. Wie bei uns mit spielen anfangen, der Rest kommtbei genügend Interesse von alleine, wo man dann helfende an der Seite beistehen kann .

  • Papiercomputer🙈

    Und damit willst du sie für Computer begeistern? Wie spannend. :whistling:

  • witzig, dass man immer Kinder "heranführen" will an die Technik.:rolleyes: Dabei sind wir es, die mit dem "modernem" Kram oft nicht klarkommen.


    Mein Neffe ist 8 und schneidet so fix seine Videos von einer kleinen Kamera zusammen, dass einem schwindelig wird. Und das Ganze mit Struktur, also Ordner anlegen, temporäre Sachen wieder löschen etc.

    Ich glaube mein Schwager hatte ihm nur das Schnittprogramm runtergeladen und kurz gezeigt. Der Rest lief von allein .


    Wenn Interesse da ist, kriegen die Kinder das ruckzuck alleine hin. :thumbsup:


    Über die Schulter schauen sollte man natürlich trotzdem und zusammen was machen ist immer gut :)

    "Was heute noch wie ein Märchen klingt,kann morgen Wirklichkeit sein.Hier ist ein Märchen von übermorgen.Es gibt keine Kupferka­bel mehr,es gibt nur noch die Glasfaser und Terminals in jedem Raum.Man siedelt auf fernen Rech­nern.Die Mailboxen sind als Wohnraum erschlossen.Mit heute noch unvorstellbaren Geschwindigkeiten durcheilen Computerclubs unser Da­tenverbundsystem.Einer dieser Com­puterclubsist der CCC.Gigantischer Teil eines winzigen Sicher­heitssystems,das die Erde vor Bedrohungendurchden Gilb schützt.Begleiten wir den CCC und seine Mitglieder bei ihrem Patrouillendienst am Rande der Unkenntlich­keit. CCC'84 nach ORION'64"

  • Hat jm. schon Erfahrungen gemacht wie man Kids an den Computer heranführen kann.

    Ja ... den Sohn/die Tochter (Kind) neben sich hinsetzen lassen ... selber mal ein LOAD"$",8 und LIST eingeben lassen ... viel erklären usw. natürlich (wie das alles früher so war als der Papa noch jung war) ... alte Spiele spielen lassen ... mal ein paar BASIC-Befehle eingeben lassen ... an alten Spielekosonsolen zocken lassen ... auch mal gemeinsam an den DOS-Rechner ranlassen ... und 1-2 Stunden DOOM zocken lassen. :D


    Es gibt auch schöne Spiele, die man gemeinsam spielen kann oder gegeneinander.


    Reicht erstmal für den Anfang! :puhh:


    P.S.: Bei meinem Sohn hat das sehr gut funktioniert ... :thumbup:.

  • Der Raspberry ist doch mit seinem übersichtlichem Raspberry PI OS extra für Kinder und Jugendliche gemacht worden, damit die sich mit Computer beschäftigen.

    Auch das vorinstallierte Softwarepaket sollte für die Kiddies erst einmal ausreichen.

    Dazu kannst du jederzeit per VNC-Viewer darauf zugreifen und helfen.

    Es stehen viele Möglichkeiten offen.

    :)

  • Oh ja, das Alter habe ich vergessen: 8 und 9


    An einen 64er möchte ich die Damen nicht setzen, so sehr ich auch unsere Maschinen mag, dennoch soll es mindestens etwas zeitgem. sein wie'n Raspi, das Raspian finde ich aber ungeeignet für Kids die gerade lesen, schreiben und rechnen lernen.


    Ich möchte nicht unbedingt nur einschränken, aber die Möglichkeiten in die richtige Richtung öffnen. Bspw. wäre ein OS mit möglichst vielen Anwendungen toll, so dass man selbst entscheiden kann, ob man in Richtung Bio, Chemie, IT geht. Ich würde ihr ein OS hinstellen, wo für jeden Geschmack was dabei ist und dann kann man einfach selbst stöbern und probieren und ggf. erweitern, wenn die Richtung klarer wird.


    NoGos sind für mich bei 8 u. 9 Jahren Dinge wie WA, FB, YT, Tiktok etc.


    Ich kenne gut abschreckende Bsp. im Freundeskreis meiner Kids. Reine Smartphone Zombies.

  • Papiercomputer🙈

    Und damit willst du sie für Computer begeistern? Wie spannend. :whistling:

    Na ich wäre froh gewesen.

    Hatte damals nur das C64 Handbuch aber kein C64.

    Den Papiercomputer kannst du ja auch programmieren

    Ja, damals. Das juckt aber heute kein Kid mehr.

  • witzig, dass man immer Kinder "heranführen" will an die Technik.:rolleyes: Dabei sind wir es, die mit dem "modernem" Kram oft nicht klarkommen.

    Ich glaube, die Idee dahinter ist, dass man möglichst lange die Kontrolle behalten will. Deswegen wird das alles ganz früh so kanalisiert, dass der Wissenshorizont der Kinder möglichst lange unterhalb des eigenen bleibt. Deswegen auch ein Computer-Ökosystem, das man selber überblickt.

    Das kann sich auch dahingehend entwickeln, dass jegliches Interesse an Computern nachhaltig abgetötet wird. Weil es einfach nur als erweiterter Schulunterricht empfunden wird. Lasst doch die Kinder mal Kinder sein und ihren eigenen Interessen nachgehen, statt sie in der Freizeit noch mit Bio, Chemie und IT am Computer zu traktieren.

  • Das OS sollte eine "Kinder"-Programmierumgebung mitbringen oder unterstüzen. Internet-Konnektivität soll stark eingeschränkt werden können

    Wahrscheinlich kommt es für dich nicht in Frage (wenn du die Frage schon im Raspi-Bereich stellst) aber der Vollständigkeit halber möchte ich eine denkbare (Kind-gerechte) Lösung nicht unerwähnt lassen: iPad. ;)


    Man kann dort einstellen, was man wie lange oder zu welchen Zeiten tun darf und man kann z.B. Webbrowser, WhatsApp, Facebook, Instagram, App Store etc. sperren. Bei einem Desktop-OS, wie Windows, Linux oder macOS kann ein Kind meistens sehr schnell irgendwelche Einschränkungen aushebeln, bei iOS/ipadOS ist das wahrscheinlich schwieriger.


    Man kann für ipadOS diverse Programmierlerntools, auch sowas wie Scratch, bekommen, ich würde dort aber Swift Playgrounds empfehlen, da Swift eine moderne Programmiersprache ist, mit der auch professionelle Programme entwickelt werden. Laut Website-Beschreibung wird einem die Programmierung sehr einfach und interaktiv/spielerisch erklärt und man kann (mit zunehmender Erfahrung) trotzdem recht umfangreiche Apps erstellen und sogar in den App Store bringen (das könnte eine Motivation darstellen) – es ist also keine Sackgasse. (Man kann die Schule der Kinder fragen, ob sie einen kostenlosen Entwickler-Account beantragen wollen, wenn es soweit ist.)


    Swift Playgrounds Infoseite in deutsch


    Ein iPad ist natürlich kein PC im klassischen Verständnis (ein Raspi zählt aber in Statistiken auch nicht dazu), daher kann man an seiner Hardware nicht lernen, wie ein PC aufgebaut ist – aber für alle möglichen schulischen Lerninhalte gibt es gute Apps, da die Geräte weltweit in Schulen und Hochschulen eingesetzt werden. Als optionale Ergänzung bieten sich Tastatur und Maus sowie der "Pencil" an (toll für handschriftliche Notizen oder Zeichnungen). Man kann ein iPad übrigens per Adapter auch an einen Beamer hängen, um (z.B. in der Schule) PowerPoint-Präsentationen oder Fotos/Videos etc. zu zeigen.


    Was vielen wichtig ist: Es gibt Microsoft Office, Teams, Zoom, Dropbox, Jitsi, Photoshop, OneNote, GoodNotes, TeamViewer, Discord, YouTube usw. nativ für das iPad (dazu die umfangreichen Apple Sachen) und es ist natürlich extrem mobil – man kann es also in der Schule, Zuhause, im Auto/Zug/Bus/Flugzeug/Wald oder wo auch immer nutzen.


    Minimal-Kosten: iPad (9. Generation, 64 GB): 350€, optionaler Pencil: 100€


    (Was man noch bedenken könnte: Ich kann mich daran erinnern, dass ich in meiner Jugend, als ich meinen C64 hatte, daran auch toll fand, dass ich all das, was damit zusammenhing, besser konnte als jeder andere in der Familie. Mir konnte da niemand etwas erzählen, in dem Bereich war ich der "King" – obwohl ich der Jüngste war. So einen Effekt wirst du nicht erzielen, wenn du deinem Kind (oder Kindern) etwas vor die Nase setzt, mit dem DU dich besonders gut auskennst. Gönn' deinem Kind vielleicht, der "Exot" in der Familie zu sein. Wahrscheinlich dankt es dir damit, dass es dir andauernd zeigen will, was es Tolles alleine hinbekommen hat.) ;)

  • Ich kann beide Ansichten verstehen.


    Ich kann es nicht bezüglich FB, TikTok, ... sagen, aber zumindest bei YouTube wird laut Geschäftbedingungen etwas zum Schutz gemacht. Zum einen YouTube Kids, zum anderen müssen Contentersteller angeben, ob ihre Inhalte für Kinder unter 13 (bzw. in Deutschland 14) sind.

    Bei solchen Vidoes werden dann bestimmte Werbungen nicht eingeblendet, Kostenpflichte Mitgliedschaft ist nicht möglich, der SuperThanks Button ist nicht möglich, ...

    Das doofe ist, dass sich an diese Vorschriften gefühlt 50% der YouTuber nicht halten. Ich habe mal testweise Videos von "Mathe Klasse 6 Bruchrechnung" gesucht. Einige Kanäle halten sich an die Vorschriften und haben ihre Videos für Kinder markiert. Andrere Kanäle halten sich nicht daran und verweisen die Schüler mal gleich in ihre kostenpflichtigen Shops, Mitgliedschaften, SuperThanks, ...

    Scheint bei YouTube keinen zu stören.

  • Lasst doch die Kinder mal Kinder sein und ihren eigenen Interessen nachgehen

    Wenn diese darin bestehen, dass sie den ganzen Tag übellaunig im Bett sitzen, sich mit Zucker vollstopfen und sich von Influencern Scheiße in den Kopf drücken lassen, bin ich dagegen. ;-) Entgegen mancher romantisierender Vorstellungen sind Kinder imho keine "noch unverdorbenden Menschen", sondern brauchen Vorbilder, Regeln und Strukturen, um ihr Potenzial entfalten zu können. Natürlich mit Augenmaß und ohne unnötige Quälerei durch Überforderung. Vor allem sollte man immer daran denken, dass es um die Kinder geht und nicht darum, an ihnen das nachzuholen, was man selber als Kind verpasst hat. Das ist immer so ein Bißchen die Gefahr. Wenn man auf seine eigene Kindheit zurückblickt, kann der Wunsch aufkommen, man hätte manches anders gemacht, wäre weniger faul und desinteressiert gewesen, hätte die viele Zeit, die man ja nun als Erwachsener nicht mehr hat, besser genutzt. Dabei vergisst man schnell, dass vieles eben sehr relativ ist. Die Klausur, die man in der achten Klasse in den Teich gesetzt hat, kommt einem rückblickend lächerlich leicht vor und man denkt vielleicht, man hätte ja nur zwei, drei Stunden lernen müssen und im Unterricht etwas besser aufpassen, statt unter dem Tisch mit dem Game Boy zu spielen. Aber für ein Kind sind zwei, drei Stunden lernen für ein Fach, dass einen nicht interessiert, eine elende Höllenqual. Die Zeitwahrnehmung ist ja eine ganz andere. Wichtig finde ich, dass man sich Zeit für die Kinder nimmt und mit ihnen zusammen Neues erforscht, statt ihnen irgendwas "pädagogisch wertvolles" vorzusetzen und sie damit allein zu lassen in der Erwartung, dass sie einen unbändigen Forscherdrang entwickeln und irgendwann die Kinderzimmertür aufgeht und ein kleiner Einstein rausmarschiert.


    Zwei Ideen zur Fragestellung:


    - Man könnte einfach ein Netbook o.ä. mit dem selben OS ausstatten, das die Eltern auch benutzen, das W-LAN aber nur für bestimmte Zeiten und unter Aufsicht freigeben bzw. Internet nur über LAN-Kabel freigeben, welches sich z.B. im Wohnzimmer befindet. Dem Kind dann auch erklären, dass das Internet auch problematische Aspekte hat. Für Windows gab's früher mal solche "Kiosk-Software", die das System bei jedem Bootvorgang in den Ausgangszustand versetzt, so dass man im Grunde nichts nachhaltig vermurksen kann. Wichtig: Zeit nehmen für das Kind und in Ruhe erklären, wie alles funktioniert. Und: Nicht persönlich nehmen, wenn das Kind kein Interesse zeigt. Dazu ist es nicht verpflichtet!


    - Um mal das Hauptthema dieses Forums nicht ganz aus den Augen zu verlieren: Commodore plus/4 oder C128 bieten hervorragendes BASIC mit dem man Grafik und Sound erstellen kann. Wenn es z.B. gelingt, ein Objekt über den Bildschirm zu bewegen und bei Kollision mit einem anderen Objekt ein Geräusch erklingen zu lassen, ist das schon ein tolles Erfolgserlebnis und hat auch einen Lerneffekt. Z.B. lernt man so, den Bildschirm als Koordinatensystem aus Pixeln zu begreifen und dass das was mit Mathe zu tun hat...

  • Also... meine Tochter wurde schon in der 2. Klasse (ungewollt) fernbeschult und hatte dafür einen Laptop. Sie musste nur 1x rausfinden, wie man auf Youtube kommt. Wie man Minecraft, Roblox und Duolingo installiert, sich die Nägel lackiert und fancy Frisuren macht, musste ihr dann keiner von uns sagen. Nur das Anlegen und Verifizieren von diversen Accounts ist dann Elternsache. ;-)