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bringt Re-Magnetisieren etwas?

  • Selbst mit sehr starken Magneten hat meines Wissens kaum jemand geschafft, mal ein Bit umzukippen, was früher so rumgeisterte (Nicht auf TV/Lautsprecher legen usw.) sind überwiegend ewig weiter erzählte Ammenmärchen.

    stärke des Magneten UND sein Abstand zum Datenträger ist entscheidend !

    Nimm einen Neodym-Magneten von der Größe eines Cent-Stückes und wische 5x auf der Disk-Oberfläche entlang und Du wirst sehen, dass Du da nix mehr Gescheites von lesen kannst ;)

    In diesem Fall hilft ein sehr gutes Tool weiter : Speaking Hardformatter  :thumbsup:

    Außerdem werden z.B. mit dem Action-Replay-Disk-Backup die Spuren dann auch gleich neuformatiert, wenn man die Option anwählt.

    Vorsicht ! Der AR-Formater macht kein Verify und liefert auch ein OK, wenn die Disk außer Track 18 komplett schrott ist.

    Allerdings kann man den AR-Formater auch sehr schön zum drüberbügeln nehmen, denn .....

    Nach meinen vorhergehenden Experimenten mit OpenCBM nahm ich dann mal so eine Disk und formatierte sie, inkl. Verify und Abschlussbericht. Lesefehler ohne Ende. Dies wiederholte ich nun und bemerkte, das sich die Lesefehler auf den Tracks von Mal zu Mal besserten, ja bis die Disk nach ungefähr 5-6 Formatierungen dann sogar fehlerfrei war.

    ..... genau das habe ich auch schon mehrfach festgestellt - und nach 10x AR-Format konnte man dann (oft) auch mit dem DOS-Format mit Verify eine fehlerfreie Disk formatieren. Ob und wie lange hier die Daten dann drauf bleiben, ist die große Frage ....

  • Außerdem werden z.B. mit dem Action-Replay-Disk-Backup die Spuren dann auch gleich neuformatiert, wenn man die Option anwählt.

    Vorsicht ! Der AR-Formater macht kein Verify und liefert auch ein OK, wenn die Disk außer Track 18 komplett schrott ist.

    Bei der Aussage von Krill ging es um das Disketten-Backup, das zu den Tools im Action Replay gehört (ist auch noch im Retro Replay drin). Die Formatierroutine für eine ganze Disk ist unabhängig davon. Allerdings kann beim AR-Backup doch gar nicht auswählen, ob die Spuren neu formatiert werden? Das wird automatisch immer gemacht. Wählen kann man nur, ob Verify gemacht wird oder nicht, wimre (nebst Adresse des Ziellaufwerks oder so).

  • Ordentlich gelagert, treten wahrscheinlich eher kritische Alterungserscheinungen auf als kritische Entmagnetisierung. Von daher ist erneut Schreiben vermutlich nur unnötige Abnutzung, bei der eine Menge schief gehen kann. Die Alterungserscheinungen sind es auch, die häufiges Köpfereinigen erforderlich machen. Das ist mit alten Magnetbändern auch oft ein Problem. Mache sind gut, und manche eben leider ziemlich schlecht gealtert. Besonders Sticky-Shed-Synchrom ist übel, kann aber behandelt werden, wenn man es rechtzeitig erkennt.

  • Es kommt ja auch immer darauf an, wo die Disks gelagert wurden. Meine NOS Disks habe ich nicht gekauft, sondern waren irgendwo mal mit dabei. Vielleicht hat der Vorbesitzer die ständig neben einem Lautsprecher liegen gehabt. Keeeeene Ahnung.
    Und das Magnetscheiben (Floppy Disks, Festplatten) sowie Bänder von starken Magneten nicht beeinflusst werden, ist Quatsch. Natürlich ist das der Fall.

  • Und das Magnetscheiben (Floppy Disks, Festplatten) sowie Bänder von starken Magneten nicht beeinflusst werden, ist Quatsch. Natürlich ist das der Fall.

    Eben, auf die Stärke kommt es an. Wenn das anders wäre, würde sich das magnetische Material ja gegenseitig beeinflussen und Medien würden allein durch ihre Existenz unbrauchbar werden: ein einzelnes Bit beeinflusst umliegende Bits, die obere Diskseite in Wechselwirkung mit der unteren, ganz großes Magnetfest bei einer aufgerollten Kassette ... :D

  • Auch auf atomarer Ebene passiert da natürlich einiges. Im Alltag habe ich persönlich da kaum Auswirkungen bemerkt, die meisten Disketten und Kassetten funktionieren. Aber ob eine Diskette nach 30 Jahren nun Lesefehler aufgrund (vielleicht sogar eigener) magnetischer Beeinflussung hatte, durch Alterung oder schlicht wegen mechanischer Abnutzung, lässt sich wohl nicht so leicht feststellen.

  • bringt Re-Magnetisieren etwas?

    Ja! Wenn die Disketten physisch in Ordnung sind geht das.

    Dies wiederholte ich nun und bemerkte, das sich die Lesefehler auf den Tracks von Mal zu Mal besserten, ja bis die Disk nach ungefähr 5-6 Formatierungen dann sogar fehlerfrei war. In wie weit das jetzt Aussagekräftig genug ist, kann ich nicht beurteilen. Im nächsten Schritt müsste ich dann auch mal Daten draufpacken und weiter testen.


    VG

    Thomas

    Auch ich kann das bestätigen! Das funktioniert! Ich hab es auch mit Daten probiert. Die aufgespielten Daten sind nach der Kuhr stabil soweit ich das einschätzen kann. Ich führe die Auffrischungskur solcher Disketten auch immer mit einer 1571 (DCR intern) durch.


    Warum?:


    Die 1571 scheint an den SL-Köpfen ein stärkeres Magnetfeld zu erzeugen als eine 1541. Mit einer 1571 ist es nämlich u. U. hin und wieder möglich HD-Disketten zu formatieren (was allerdings nicht zu empfehlen, weil es nicht sehr zuverlässig und deshalb eher experimentell zu betrachten ist). Das ist mit einer 1541 definitif nicht möglich. Die mag nur DD-Disks. HD-Disks brauchen u. A. auf Grund der höheren Datendichte ein stärkeres Magnetfeld soweit ich weiß. Deshalb vermute ich das das Magnetfeld an den SL-Köpfen der 1571 etwas stärker ist als bei einer 1541. Gemessen hab ich es nicht und kann also auch nicht mit Bestimmtheit sagen ob das tatsächlich auch so ist. Ist halt eine möglich Schlußfolgerung. Aber aus dem Grunde frische ich schwache Disketten mit der 1571 auf und das geht gut. Das Auffrischen funktioniert prinzipiell aber auch mit der 1541. Möglicherweise braucht man halt ein paar mehr Durchgänge als mit einer 1571-Floppy. Vorraussetzung ist aber wie oben schon erwähnt, dass die Disketten physisch noch intakt sind.

  • Mein Versuch der "Auffrischung" wurde ebenfalls auf einer 1571 durchgeführt.