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Unbekannter DCF77 - Einschub

  • Ich habe heute auf dem Flohmarkt diesen DCF77 Platinen - "Winkel" gefunden:


      


     


    Auf der Display - Platine steht nur "AZ 83 ZERA 3352a" und auf der großen Platine "DCF77E/3".


    Ich würde die DCF77 Uhr gerne in Betrieb nehmen und frage mich, ob die über die 64-polige Messerleiste außer Stromversorgung noch etwas anders benötigt ?

    Auf der Platine ist ein 77,5 kHz Quarz, eine Antennenbuchse und ein RCA 1802 Mikrocontroller. Eigentlich scheint ja fast alles "onboard" zu sein, damit das Teil autonom arbeiten kann ?


    Weiß zufällig jemand, zu welchem Computersystem dieser Einschub gehört ? Scheint ja für so ein modulares System ähnlich MFA Mikrocomputer zu sein ?

  • Code
    1. ZERA Elektronische Pruefgraete Postfach 11 60 Cremer & Co. 53621 (5330) Koenigswinter Tel.: 02223/22075

    Ich tippe da auf eine Masterclock für z.b. ein Amt oder Krankenhaus mit vielen Uhren auf dem Flur.

    Oder ein Einschub für eine Telefonanlage.

    Hab es gefunden:

    https://www.ebay.de/itm/265483706392

  • Wow super, da wäre ich nie drauf gekommen. Die Fa. Zera hatte ich auch gefunden, aber gelesen, dass die haupts. Stromzähler gebaut haben bzw. immer noch bauen .... Also muss ich nur noch ermitteln, welche Spannungen über welche der 64 Pins kommen. 5 Volt und GND sollten sich ja leicht über einen der TTL Chips zurückverfolgen lassen.

  • Wow super, da wäre ich nie drauf gekommen. Die Fa. Zera hatte ich auch gefunden, aber gelesen, dass die haupts. Stromzähler gebaut haben bzw. immer noch bauen .... Also muss ich nur noch ermitteln, welche Spannungen über welche der 64 Pins kommen. 5 Volt und GND sollten sich ja leicht über einen der TTL Chips zurückverfolgen lassen.

    Ich würde mich eher fragen was die anderen 3 Patinen machen.
    Und wie die Antenne aussieht die du da anschließen musst.


    Der CMOS 8-Bit-Microprocessor CDP1802ACE von intersil braucht zumindest nur 5V an Pin 40 (Vdd) und Pin 16 (Vcc). GND an Pin 20 (Vss).

    http://www.avr-asm-tutorial.ne…/dcf77_direct_tca440.html

    http://www.avr-asm-tutorial.net/avr_en/apps/dcf77_m16/dcf77_superhet/dcf77_superhet.html

    https://www.robotrontechnik.de/html/forum/thwb/showtopic.php?threadid=15374
    etwas ähnliches andere CPU
    https://radio-pirol.org/files/ACS77_nachbau_doku.pdf
    http://www.old-papa.eu/images/ACS77-Neu/ACS77-Dateien.zip

    Der LM324 entspricht in etwa dem CA324 für dem Empfang (TA440) werden also mehr oder weniger die selben Bauteile verwendet.
    Hier wird der Empfänger mit 8V versorgt.

    Ich denke das auch deine Platine noch eine höhere Spannung benötigt irgendwas zwischen 8 und 12V würde ich vermuten.

  • Die Antenne dürfte das geringste Problem sein, da gibt es fertig bewickelte Ferritantennen mit Empfängermodul bei Reichelt (nötig ist wohl nur die Ferritantenne):


    DCF77 MODUL


    Ich glaube der Netzteileinschub (mit den beiden goldgelben axialen Elkos vorne) lag auch auf den Tisch des Verkäufers, warum hab ich den bloß nicht mitgenommen :gahh:

    Was die anderen drei Platinen machen, keine Ahnung, auf zweien sind Relais und die dritte ist mit "CPU" bezeichnet ?


    Vielleicht werden damit die Messerleisten an der Rückseite beschaltet und durch die "CPU" - Platine gesteuert ? Wenn ich Glück habe, ist der DCF77 Empfänger unabhängig davon.

  • Bitte meine Ergänzungen über deinem Beitrag beachten.

    Ich habe die unangenehme Eigenschaft, das ich die Beiträge gerne so lange es geht noch ergänze und versuche Tippfehler zu beseitigen.


    Deine Platine hat eine eigen CPU die Frage ist in welchen Format gibt sie Informationen aus.

    Die Bilder auf Ebay sind deutlich schärfer habe den Beitrag am Handy erstellt.

    Da die Informationen digital ausgegeben werden wird wohl eine CPU benötigt um diese zu verarbeiten und die beiden Relaiskarten zu steuern.

    Ich würde sagen das ist ein Empfänger und eine Zeitschaltuhr in einem Gehäuse.

    Ich wäre mir bezüglich der Antenne nicht so sicher, ich vermute sie enthält eine ganze Menge Zeugs:


    Diese hier könnte vielleicht brauchbar sein:
    https://www.reichelt.de/ferrit…nc-gude-0220-p286102.html
    Dürfte aber den finanziellen Rahmen sprengen.


    Und wenn du dieses hier benutzen willst wäre ein Schaltplan sehr von Vorteil, weil du den ganzen Analogkram entfernen kannst.

    https://www.reichelt.de/dcf-77…l-dcf77-modul-p57772.html

    Also quasi alles was diesem hier auf dem Schaltplan entspricht.

    Das DCF77 Signal sollte eigentlich recht leicht zu finden sein.
    Bei deiner Platine wird die Schaltung sehr ähnlich sein, man muss also nur die beiden OP Amps finden die hinter einander geschaltet sind und davon den Ausgang.
    Wenn es ebenfalls die Kontroll-LED gibt würde ich das Empfangsmodul dort anschließen.

  • noch ein Link:

    https://docplayer.org/15864748…rce-bau-eines-clones.html

    Hier wird einiges sehr genau erklärt, was auch auf dein Gerät zutreffen dürfte.

    Meiner Vermutung nach ist der Analogteil fast identisch.

    Diese Seite gibt es leider nicht mehr vollständig: https://web.archive.org/web/20220122172136/http://acs-77.de/

    Unter Bilder bekommt man eine Erklärung der verschieden Firmware Versionen.

    Ich denke das ein Protokoll was dort erwähnt wird möglicherweise auch bei deiner Uhr von der CPU erzeugt wird.

    Ich vermute es gibt auf der Platine eine Serielle Schnittstelle die mit RS232 ähnlich ist und nur senden kann und mit den Pegeln 0V und 12V arbeitet.

    Evtl. liegt GND des Chips MC14049UB auf einer negativen Spannung (z.B. -5V) so das dann doch negative Pegel dabei raus kommen.

    Beim KIM-1 wurde auch -5V (0V) 5V verwendet http://retro.hansotten.nl/uploads/files/kim_hints2.pdf.

    Was hat den der "kleine" Quarz für eine Frequenz? 9.8304 MHz oder 4,9152 MHz?

    Der MC14521B ist ein Teiler, der die Frequenz durch 18, 19, 20, 31, 22, 23 und 24 teilt. Ja, es gibt 7 Ausgänge.

  • Bei den ganzen Bauteilen die sich in der nähe des Antennenanschlusses befinden wird die eigentliche Antenne wohl im wesentlichen aus dem Ferrit und der Spule bestehen evtl. noch ein Kondensator?
    Das ganze scheint eine 8Bit Datenbus zum Stecker zu haben 2x 4076B 4-Bit Register.

    Der SCL4428BE ist ein Adressdekoder.

    Die beiden MWS55114E1 sind zusammen 1KBx8 SRAM
    Die Auerswald Version nutzt den Speicher nur für Zahlen und kommt daher mit 4 Bit hin.


    https://www.cpushack.com/CPU/cpu2.html

    https://worldradiohistory.com/…76/Poptronics-1976-08.pdf Seite 31 und folgende.

    Falls Du das Dingen nicht zum laufen bekommst kannst du ja die Teile hierfür benutzen.


    Witzigerweise dürften Teile vom Schaltplan recht ähnlich sein, nur das mehr als 2 Siebensegmenteanzeigen per Multiplex angesteuert werden.

    Wenn ein der Schwingquarz seltsamer Wert wie die beiden oben genannten oder 2,4576 MHz oder 1,2288 MHz nutzt liegt das daran, das man RS232 Baudraten durch ganzzahlige Teilung generieren kann.

  • Ist ja schon ziemlich alt, die ICs datieren so von 1980 - 1982, aber die Machart eher so von 1975 - 78...


    Auf jeden Fall ein interessantes und erhaltenswertes Teil, also Vorsichtig handhaben, wäre schade, wenn z.b. die CPU einen abbekommt.


    Und die SW aus dem EPROM gleich mal sichern. Das Eprom ist übrigens ein echter Exot: ein 27C16, also einerseits von der Größe her zum obigen Zeitrahmen passend, aber anderseits in C-Mos gefertigt, die C-Mos-Eproms kamen aber erst so gg. Mitte der 1980er auf den Markt und waren lange teurer als die vergleichbaren NMOS-Typen, ich hab zig 27128 und sogar einige 27256 in NMOS, andererseits aber noch nie was Kleineres als 27(C)64 in C-Mos gesehen!


    Für die Relais-Platinen fehlt mir aber irgend eine Art MMI, d.h. Tastenfeld oder ähnliches, um die Schaltfunktionen zu definieren, d.h. hatte das Teil wohl auch ne Kommunikationsschnittstelle zu irgend nem Computer oder Terminal oder vielleicht auch abgesetzten Bedienpult...


    PS: die Preisvorstellung auf ebay halte ich für arg übertrieben, dafür bekommt man tatsächlich DCF77 Sender, mit denen kann man dann -in großen Mietshäusern etc- die Leute veräppeln und deren Uhren umstellen, solche "Test"/Range-Extension-sender waren in durchaus nennenswerter Stückzahl im Feld, findet man auf ebay immer wieder mal ;-)

  • Bevor wir aber das Dingen reversen würde ich dich bitten einfach den Hersteller anzuschreiben und um Dokumentation zu bitten.

    Vielleicht kommt da ja was.

    Ich denke man kann einen KIM-1 bestimmt als Slave Clock nutzen und im Wechsel auf dem KIM Display das Datum anzeigen oder eine Messwerterfassung (z.B. Winkel und Schaltkontakt vom Fischertechnikinterface mit Zeitstempel programmieren, die auf Floppy schreibt oder eine Zeitsteuerung die z.B. eine Ampel sekunden genau mit dem Fischertechnikinterface steuert.

    Oder eine Fischertechnik Uhr bei der ein Motor jede Minute eine Ziffer umblättert.

    Da das Interface 4 Ausgänge hat, kann man einen Mechanischenübertrag auch durch 3 weitere Motoren ersetzen.

    Und Schalter zur Nummernerkennung (Null) nutzen,

    Damit sich die Uhr automatisch stellen kann.



    Die Idee ist es, es nicht möglichst kostengünstig und klever zu konstruieren sondern mit 4 einzeln steuerbaren Systemen.

    Minuten Einer von 0-9

    Minuten Zehner von 0-5 ggf. 2x

    Stunden Einer von 0-9

    Stunden Zehner von 0-2 ggf. 4x

  • Auf jeden Fall ein interessantes und erhaltenswertes Teil, also Vorsichtig handhaben, wäre schade, wenn z.b. die CPU einen abbekommt.


    Und die SW aus dem EPROM gleich mal sichern. Das Eprom ist übrigens ein echter Exot: ein 27C16, also einerseits von der Größe her zum obigen Zeitrahmen passend, aber anderseits in C-Mos gefertigt, die C-Mos-Eproms kamen aber erst so gg. Mitte der 1980er auf den Markt und waren lange teurer als die vergleichbaren NMOS-Typen, ich hab zig 27128 und sogar einige 27256 in NMOS, andererseits aber noch nie was Kleineres als 27(C)64 in C-Mos gesehen!

    Ja, das Teil möchte ich in jedem Fall erhalten. Das Eprom werde ich gleich auslesen - ich hoffe es hat seine Daten noch, denn sonst wäre es wohl vorbei mit der interessanten DCF77-Uhr.

  • Bei den ganzen Bauteilen die sich in der nähe des Antennenanschlusses befinden wird die eigentliche Antenne wohl im wesentlichen aus dem Ferrit und der Spule bestehen evtl. noch ein Kondensator?
    Das ganze scheint eine 8Bit Datenbus zum Stecker zu haben 2x 4076B 4-Bit Register.

    Der SCL4428BE ist ein Adressdekoder.

    Die beiden MWS55114E1 sind zusammen 1KBx8 SRAM

    Wenn ein der Schwingquarz seltsamer Wert wie die beiden oben genannten oder 2,4576 MHz oder 1,2288 MHz nutzt liegt das daran, das man RS232 Baudraten durch ganzzahlige Teilung generieren kann.

    Vielen Dank für die umfangreichen Infos. Die Größe des "kleinen" Quarzes kann ich leider nicht sehen, wenn er beschriftet ist, ist es wohl auf der Seite, die auf die Platine geklebt ist. Ich werde als erstes ermitteln, wo die vermutlich 2 Betriebsspannungen auf die Platine kommen. Viele der 64 Kontakte sind nicht belegt und wenn man dann noch den 8-Bit Datenbus identifiziert, bleibt nicht mehr viel für die Spannungsversorgung übrig. Ich werde mir bei Reichelt eine passende Federleiste bestellen, sodass ich dann wenn alles läuft das in ein schönes Gehäuse einbauen kann .... Ich habe schon so einen DCF-77 Empfänger in "modern" nachgebaut, aber dieses Teil mit dem RCA 1802, der wegen seine Unempfindlichkeit gegen kosmische Strahlung von der NASA in den Galileo und Magellan Sonden verwendet wurde, wäre natürlich super.

  • Im Anhang der Eprom Inhalt. Ich konnte jetzt nichts "sinnvolles" erkennen, aber es ist ja auch kein 6502 Code ;) Jedenfalls keine vereinzelten "FF" zwischendrin, die auf einen partiellen Gedächtnisverlust hindeuten könnten. Bei dem Kauf dieser Platine hatte ich noch 2 andere (insgesamt für nen 10er) mitgenommen, vielleicht gehören die ja zu "Ausbaustufen" des bei Ebay angebotenen Teils ?




  • Ich sehe bei der 8-fach AD-Wandlerkarte (12Bit Parallel Out) keinen direkten Zusammenhang.

    Könnte aber wie bei meinem Projektvorschlag alternativ zum X oder Y-Eingang des Fischertechnikinterface genutzt werden.

    Der Chip braucht maximal 25μs zum digitalisieren oder anders gesagt Samplings sind mit 40kHz bei voller Auflösung möglich.
    Nutzt man z.B. nur 8 Bit dann geht noch einiges mehr.

    Damit hätte man für den Amiga einen supergeilen Audio Digi bauen können.

    Stückpreis des Chips war damals (80er Jahre) ca. 100$ in kleinen Mengen in größeren Mengen gut die Hälfte. Burr-Braun war so ziemlich das beste was es gab.

    Der MPC8S ist ein Multiplexer somit waren 8 Analogeingänge möglich.

    Die Tastatur könnte zur CPU Karte gehören, die bei meinem Ebay Fund abgebildet ist und eine Programmierung von Schaltzeiten ermöglichen.

  • Das liegt daran, das die CPU selbst ebenfalls in CMOS gefertigt wurde! und das von Anfang an.

    Quellen Wikipedia:
    Das Design des Prozessors geht auf einen experimentellen Heimcomputer zurück, den Joseph Weisbecker (auch Entwickler der Programmiersprache CHIP-8) Anfang der 1970er Jahre zu Hause mit TTL-Komponenten baute. RCA begann 1973 mit der Entwicklung der CMOS-Version des Prozessordesigns, Samples gab es 1974 (mehre Chips). Jerry Herzog leitete die Entwicklung der Ein-Chip-Version, die 1975 getestet und 1976 in Produktion genommen wurde.
    Die CDP 1802 Mikroprozessorfamilie umfasst 8 Bit CMOS Prozessoren und Peripheriechips. Der Mikroprozessor 1802 hat 91 Maschinenbefehle, einen Adressraum von 64 KByte und 16 16-Bit Register. Er wurde mit max. Taktfrequenzen von 3.2 MHz (1802A bzw AC, 5V), 5 MHz (1802BC, 5V) und 6.4 MHz (1802 A bzw AC bei 10V) geliefert, seine Betriebsspannung betrug (typisch für CMOS) 4 - 10,5 V bei 4 - 6 mA Stromaufnahme. Hersteller waren u.a. RCA und Intersil.

    In der Schachcomputerwelt kam der 1802 im Mephisto I, Mephisto II und Mephisto III zum Einsatz.

    Die Zykluszeit beträgt 1/8 der Taktfrequenz. Verglichen mit einer 6502 CPU entspricht ein 8 MHz Takt beim RCA 1802 einem 1 MHz Takt bei einem 6502. Fast alle Befehle benötigen 2 Zyklen, einige wenige auch drei. Da der 6502 einige wichtige Befehle sogar in einem Zyklus erledigt, ergibt sich ein Verhältnis von 8 zu 1 in der Schach Programmierung.

    Mit anderen Worten: ein RCA 1802/1806 mit 8 MHz Taktfrequenz entspricht annähernd der Schachleistung einer 6502 CPU mit 1 MHz.

    Dieser Vergleich gibt allerdings nur eine grobe Orientierung: die Registerstruktur ist im 1802 flexibler, dafür sind die Befehle des 6502 mächtiger, letztlich spielt eine Rolle, wie der Programmierer die jeweilige Architektur "ausreizen" kann.

  • Ich habe mir jetzt mal die Belegung des 64-poligen Steckers angeschaut: Die 2 äußersten Pins an der einen Seite sind GND, an der anderen Seite +5V. Daneben sind 33 Pins mit den ICs CD4013, CD4001, SCL4428BE, 2 x CD4076 und MC14049 verbunden.

    Direkt hinter dem Antenneneingang liegt ein TAA761A OP-Amp. Dessen +UB liegt über einige Widerstände an 5V und die -UB auf GND. Ich werde jetzt einfach mal 5V anschließen und schauen, was so leuchtet ....

  • so denn: :strom:


    :popcorn:

    "Was heute noch wie ein Märchen klingt,kann morgen Wirklichkeit sein.Hier ist ein Märchen von übermorgen.Es gibt keine Kupferka­bel mehr,es gibt nur noch die Glasfaser und Terminals in jedem Raum.Man siedelt auf fernen Rech­nern.Die Mailboxen sind als Wohnraum erschlossen.Mit heute noch unvorstellbaren Geschwindigkeiten durcheilen Computerclubs unser Da­tenverbundsystem.Einer dieser Com­puterclubsist der CCC.Gigantischer Teil eines winzigen Sicher­heitssystems,das die Erde vor Bedrohungendurchden Gilb schützt.Begleiten wir den CCC und seine Mitglieder bei ihrem Patrouillendienst am Rande der Unkenntlich­keit. CCC'84 nach ORION'64"

  • Ich habe mir jetzt mal die Belegung des 64-poligen Steckers angeschaut: Die 2 äußersten Pins an der einen Seite sind GND, an der anderen Seite +5V. Daneben sind 33 Pins mit den ICs CD4013, CD4001, SCL4428BE, 2 x CD4076 und MC14049 verbunden.

    Direkt hinter dem Antenneneingang liegt ein TAA761A OP-Amp. Dessen +UB liegt über einige Widerstände an 5V und die -UB auf GND. Ich werde jetzt einfach mal 5V anschließen und schauen, was so leuchtet ....

    Der TAA761A dürfte vermutlich zumindest dem, T1 (BF245) im Schaltbild der Auerswald/Renkforce entsprechen, möglicherweise ersetzt er T2 und T3 (BC108) gleich mit.


    Die 2x 4076B 4-Bit Register zusammen stellen einen 8-Bit Port.

    Die CPU kann mit 2x 5V oder mit 1x 5V und 1x 10V betrieben werden. Dir 2x 10V Variante dürfte bei dem verwendeten Typ nicht möglich sein.


    Der Analogteil dürfte wohl mit 8V, 9V, 10V oder 12 V arbeiten.

    Um da hinter zu kommen wäre es wohl das beste eine Tabelle anzulegen mit sämtlichen Chips und deren Versorgungsspannung-Pins und zu schauen welche alle an 5V hängen und welche nicht.


    Ich frage mich was die untere 7 Segmente Anzeige anzeigt: Eine Möglichkeit die mir einfallen würde ist: d für Datum oder h für Zeit und A für Automatischer Wechsel?

    Die 3 LED würde ich nach dem ebay Bild folgender maßen deuten: E für Error, Quarz Symbol entweder kein Empfang Uhr läuft auf Quarz oder das Gegenteil, Impuls Symbol diese LED wird vermutlich im Sekundentakt auf blinken und anzeigen das Datenpakete empfangen werden.

    Was ich nicht verstehe war das Gerät mit 110V AC betrieben wird. Deutscher Hersteller und Einsatzort Kassel warum also 110V?


    Der Abgebrochen Knopf dient vermutlich dazu die Anzeige umzuschalten, Uhrzeit oder Datum und vielleicht automatischer Wechsel?

    Dann gibt es da auch noch den kleinen Schiebeschalter, den man nur bedienen kann wenn die Blende demontiert ist.


    Da es sich um 12V Relais auf den Relaisplatinen handelt gehe ich davon aus, diese vom Backplane kommen.


    Mein derzeitige Vermutung ist es, dass das Netzteil 5V und 12V liefert.

    Ich habe auf der Platine keinen offensichtlichen Spanungsregler entdecken können.

    Da vermutlich 100mA genügen käme auch ein 78L08 im To-92 Gehäuse in Frage:


    Könntest du mal versuchen die Transistoren zu entziffern?


    Wenn nach dem Einschalten gar nichts kommt würde ich die Schaltung die ich in Beitrag #9 Unbekannter DCF77 - Einschub aufbauen. Seite 31 des PDFs

  • jetzt einfach mal 5V anschließen und schauen, was so leuchtet ....

    Tue es besser NICHT!!!!


    Wenn irgendwas DC-gekoppelt ist auf die Bereiche, die mit ca. +/- 12V laufen dürften, dann grillst Du diese Chips damit! Da sehr viel C-MOS drauf ist, was auch mehr als 5V ab kann, könnte das sogar ein Teil der digitalen Logik sein und dort sind DC-DC Kopplungen noch deutlich häufiger!


    Also min. noch an den "klassischen "op-Amps wie dem CA324 schauen, wie die versorgt werden, asymmetrich mit +12V gg. GND oder gar symmetrisch (d.h. GND vom OP-AMPT nicht verbunden mit GND) und würde dann dort mal eben 12V anlegen oder auch +/-12V in zweiterem Fall. Strombegrenzung am Labornetzteil passend "gering" einstellen und zuerst anschliessen und dann hochregeln, sonst ist Energie in den Ausgangskondensatoren!


    edit: Infos zur 1802 CPU gabs auch in den frühen Elektor-Heften ab ca. 1976.


    Ein auf jeden Fall erhaltenswertes Teil und selbst wenns wirklich für die 10 EUR herging, die handschriftlich draufstehen, würde ich die CPU keinesfalls hier für ne unsichere Inbetriebnahme riskieren, sondern das Teil gut aufbewahren und weiter nach Schaltplan und weiteren Details zum Gerät "fahnden" und den KIM1 kann man auch mit anderen, deutlich einfacheren DCF77 Empfängern koppeln, egal ob aus den 1980ern oder von heute!