Als Student hatte ich mal einige Wochen gefühlt jeden Tag ca. 200 Stunden im Steinbruch gearbeitet, um mir damalstm einen gebrauchten Acorn Archimedes A3000 kaufen zu können. Das war und ist schon eine tolle Maschine!
Wie es halt so ist, irgendwann wanderte das Gerät gut verpackt ins Regal, hat in der Kiste ein paar Umzüge mitgemacht, aber ich kam dann doch nie dazu, mich mal wieder näher mit ihm zu beschäftigen. So lag der A3000 all die Jahre trocken und staubfrei verpackt im Schrank und warte ab, wann ich ihn mal wieder wachküsse.
Letzte Woche hatte ich dann bei einer ganz anderen Gelegenheit das erste Mal gelesen, dass die A3000 das Problem haben, dass eine Batterie fest angelötet auf dem Board sitzt und leider die Eigenschaft hat, sehr gerne mal auszulaufen.
Heute habe ich mich mal hingesetzt und meinen A3000 aufgeschraubt, um zu sehen, wie er so aussieht.
Ich warne hier mal vor! Zarte Gemüter sollten diesen Thread nun umgehend verlassen!
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Wie sollte es auch sein, auch bei meinem A3000 hat sich die Batterie ausgebreitet.
Nach dem ersten Schock habe ich mich dann auf die Suche im Netz begeben und u.a. diese Seite gefunden, die das Problem samt Lösung gut beschreibt (auf Englisch):
Acorn Archimedes 3000 Repair & Restoration
Also habe ich erst einmal die Batterie abgetrennt und zur Sicherheit ein Fahnungsfoto geknipst:
Schöne Sauerei!
Nach dem Entfernen der Batterie wird auf der oben verlinkten Seite als zweiter Schritt folgende empfohlen:
QuoteThe second step was to neutralise the remaining corrosive material. I removed the four socketed ROM ICs and bathed the affected area in white vinegar for a while to neutralise the battery alkali, scrubbing it gently with an ESD-safe brush to make sure that the acid reached as much of the space as possible – then, I washed the board off with 99.9% IPA to remove the leftover alkali salts and vinegar, again scrubbing gently. I left the board to dry and carefully disposed of the vinegar and IPA solutions.
Mit DeepL übersetzt:
QuoteDer zweite Schritt bestand darin, das verbleibende korrosive Material zu neutralisieren. Ich entfernte die vier gesockelten ROM-ICs und badete den betroffenen Bereich eine Weile in weißem Essig, um das Alkali der Batterie zu neutralisieren. Dabei schrubbte ich vorsichtig mit einer ESD-sicheren Bürste, um sicherzustellen, dass die Säure so viel Platz wie möglich erreichte - dann wusch ich die Platine mit 99,9 %igem IPA ab, um die restlichen Alkalisalze und den Essig zu entfernen, und schrubbte wieder vorsichtig. Ich ließ die Platine trocknen und entsorgte die Essig- und IPA-Lösungen sorgfältig.
Und hier meine Frage an alle Bastelexperten:
Was habe ich unter "in Essig baden" zu verstehen? Großzügig einschrubben? Oder tatsächlich die Platine ins Essigbad tauchen?
Meine Bastelerfahrungen sind zwar nicht Null, aber so toll nun auch nicht. Ich bin allso für jeden Tipp oder Hinweis dankbar, wie ich diese Sauerei am Besten angehe. um zumindest eine minimale Chance zu haben, den A3000 wieder "wachküssen" zu können.
Ich füge noch einige Fotos hinzu, bei der man hoffentlich das sehen kann, was für hilfreiche Tipps zu sehen sein sollte.