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Problem mit Harness (Sven Petersen SMD-Version) mit UFD-Cartdridge

  • Hallo allerseits,


    ich habe ein Problem mit dem SMD-Harness in der Sven-Petersen-Version. Ich habe (mit einigen Mühen wegen SMD) das Harness fertig gelötet und die Kabel fertig gemacht. Soweit so gut. Allerdings bekomme ich immer "BAD" bei Keyboard, Control Port und U1.


    Das Board ist definitiv zu 100% o.k. Mit einem anderen Harness (von worldofjani) bekomme ich nur OK. Die Kabel habe ich alle durchgeklingelt, die sind o.k. Was mich nur irritiert: Beim Harness von Jani gibt es eine einadrige Verbindung vom User-Port zum Cassette-Port:



    Beim Bausatz von Bobbel ist noch ein einadriges Kabel und zwei einzelne Pin-Header dabei:



    Auf der Github-Seite von Sven Petersen finde ich dieses Kabel nirgends und mir ist nicht klar, ob ich das brauche und wo das hinkommt. Auf der Userport-Platine gibt es ein GND-Lötauge - muss das dorthin? Und das andere Ende?


    Im Sammelbestellungsthread zum UFD-Cartdridge hatte ich schon beschrieben, dass ich Probleme beim Verlöten von IC2 hatte (zuerst falsch herum aufgelötet :platsch:). Die Lötmaske sah dann so aus, dass die Pins 2, 3 und vier verbunden sind. Beim neuen (und dann richtig ausgerichteten) Löten ist dann das Lötzinn auch gleich über alle drei Pins gelaufen. Wenn ich das Bild auf der Seite von Sven Petersen anschaue (darf ich das hier verlinken?), sieht das zumindest im aufgelöteteten Zustand anders aus. Kann da der Fehler liegen?


    Ich hoffe ich konnte halbwegs erklären, was ich meine.


    Grüße, Stefan

  • Auf der Github-Seite von Sven Petersen finde ich dieses Kabel nirgends und mir ist nicht klar, ob ich das brauche und wo das hinkommt. Auf der Userport-Platine gibt es ein GND-Lötauge - muss das dorthin? Und das andere Ende?


    Vermutlich wird dieses Kabel (nur?) für den Extended Keyboard Dongle benötigt (siehe hier oder hier), welcher aber nur als optionaler, nachträglicher Fix für die Revision 0 des Harness von Sven Petersen gedacht ist. Ab Revision 1 des Harness (also auch spätere Revisionen) braucht man diesen Extended Keyboard Dongle und dieses Kabel eigentlich nicht mehr, da diese neueren Versionen des Harness umgeändert wurden und der Keyboard-Dongle die Keyboard-Leitungen direkt abschalten kann, wenn sie nicht getestet werden. Bei deiner SMD-Version sollten die Dongles denen der Rev. 1 (Kassetten Port Dongle) bzw. der Rev. 2 (User Port Dongle) entsprechen und demnach solltest du das fragliche Kabel nicht brauchen - es sei denn du hast einen Extended Keyboard PCB Dongle (dann ggf. doch das Kabel verbinden, wie hier beschrieben). Kannst du ein Foto davon zeigen?

  • Hast du bei IC2 mehrere Pins kurzgeschlossen?

    Auf seinem geposteten Bild sieht man das auf jeden Fall, die Kurzschlüsse sollte er beseitigen.


    Bei den Pinnen 3,4 und 5 ist es egal, da sind auch Leiterbahnen auf dem PCB, nur zu Pin2 darf keine Verbindung sein:


  • wiedis

    Zitat

    " Löten ist dann das Lötzinn auch gleich über alle drei Pins gelaufen. Wenn ich das Bild auf der Seite von Sven Petersen anschaue (darf ich das hier verlinken?), sieht das zumindest im aufgelöteteten Zustand anders aus. Kann da der Fehler liegen?" Zitat Ende


    Das ist der Fehler. ICs sollten NIE eine Lötbrücke haben. Sollen sich die PINs verbinden wird das über die PCB gelöst.


    Außer du machst irgendeinen "Hack" um etwas zu testen, oder baust einen IC ein, der da eigendlich nicht hingehört, und du musst das PINOUT ändern.


    Also ordentlich Flux / Flussmittel (rma 223 als Beispiel) an die Lötstelle geben und mit dem Loteisen nach rechts abziehen. Dann wird es wieder schick

  • Hallo in die Runde,


    erstmal vielen Dank für die vielen Hinweise.


    Also: Ich habe im Startpost die falschen Pins von IC2 genannt, es sind natürlich 3, 4 und 5 - d.h. der Einwand von CapFuture1975 aus Post #4 ist völlig korrekt. Ich habe wie von Dcobain vorgeschlagen das überflüssige Lötzinn mit Flux entfernt. Das hat soweit auch gut geklappt. Allerdings läuft das Teil immer noch nicht. Ich habe alle drei ICs nachgelötet und überschüssiges Lot entfernt.


    Die Frage nach dem Zusatzkabel hat hexfile beantwortet. Ich habe die neuere Version des Keyboard-Dongels und sollte das Kabel deshalb nicht brauchen. Ich bin nur verwundert, dass das im Teiilesatz von Bobbel dabei war.


    Zur Frage der gebrückten Pins von IC2 nochmal:

    Vor dem (zweiten) Auflöten sah das so aus:


    Man sieht die Verbindung von 3-4-5 sehr gut.


    Der aktuelle Stand ist nun so:



    Ich habe mal die Verbindungen der ICs gegen GND durchgeklingelt:


    IC1: Pin 7

    IC2: Pin 1 3-4-5 7

    IC3 Pin 7


    Ich bin im Lesen von Schaltpläne nicht sehr fit - kann das so stimmen? Bei IC2 scheinen mir das sehr viele Verbindungen nach GND zu sein.


    Noch habe ich nicht aufgegeben aber mir fällt langsam nichts mehr ein, was ich noch checken könnte. Irgendjemand eine Idee?


    Grüße, Stefan

  • Dank für die Rückmeldungen und die Bestätigung, dass zumnindest die GND-Verbindungen soweit stimmen.

    Ich habe testhalber das Verbiindungskabel vom Keyboard-Dongle zum Userport-PCB abgezogen und dann Check64 vom UFD laufen lassen - das erzeugt exakt das gleiche Ergebnis wie oben (Post #1). Das Kabel habe ich durchgeklingelt, das passt. Aber: Kann es sein, dass ich einen Stecker falsch herum aufgepresst habe? Durch die Nasen der Stecker können diese ja immer nur in einer Orientierung in diie Buchsen gesteckt werden. Wenn aber der Stecker falsch herum auf dem Kabel sitzt? Kann das überhaupt sein? Riskiere ich etwas zu "grillen", wenn ich den Stecker testhalber mal drehe?

  • Ich habe testhalber das Verbiindungskabel vom Keyboard-Dongle zum Userport-PCB abgezogen und dann Check64 vom UFD laufen lassen - das erzeugt exakt das gleiche Ergebnis wie oben (Post #1). Das Kabel habe ich durchgeklingelt, das passt. Aber: Kann es sein, dass ich einen Stecker falsch herum aufgepresst habe?

    Ich habe die gleiche Konstellation wie du.

    SMD-Platinen von Bobbel mit UFD => kein Problem, aber ich hatte eins. ;)


    Das 10pol Kabel zum Keyboarddongle ist egal wie rum es aufgesetzt wird, siehe auch Anleitung von svenpetersen1965

    Quote

    Some people want to test the C64 mainboard while being mounted. The keyboard cable connector is conflicting here. Some leave out the strain relief. This is not a great solution. A 90° boc pin header can be used insted of the vertical one. This swapps the pins, due to a different orientation. Since the symmetrical pinning of the header and the non-directional properties of the analog switches, this does not matter and is working fine. I only build this kind of KB dongle now.

    Ich hatte Probleme mit dem Verbindungskabel zwischen User- und Tapeport, da mein verwendetes Flachbandkabel nicht genau im passenden Raster war und somit einen Kurzschluss verursacht hat.

    Die Kabel hast du richtig gecrimpt? Die Anleitung für die Kabel findet sich nur unter

    => C64-Diagnostic-Rev.-586220-Harness-master\Diag586220_Harness\Diag586220_User_Port\Rev.0\pdf

    => C64-Diagnostic-Rev.-586220-Harness-master\Diag586220_Harness\Diag586220_User_Port\Rev.2\pdf

    UP-CASP.pdf

    UP-CTRLP.pdf

    zu beachten ist bei den Controlportkabeln, dass sie ja nur 9polig sind, aber der Stecker 10polig ist, da könntest du daneben liegen.

  • Das einadrige Kabel kommt davon, dass der Userport Dongle mit einem Signal gesteuert wird und die Rückkopplungen sind dort auf dem Cassette Dongle. Mein Cassette Dongle ist „neutral“ und die Rückkopplungen für die Datassette sind auf dem Userport Dongle. Der Cassette Dongle ist einfach nur durchgeschleift. Daher benötige ich ein 6adriges Flachbandkabel.


    Der GND Pin auf dem Userport ist unbenutzt er dient nur als Bezugspunkt, wenn mal etwas gemessen oder mit dem Oszi angeschaut werden muss.


    Meine Leiterplatten sehen nach dem SMD-Löten so aus:


    die Lötknödel an den Pads bekommst du raus, wenn du Flussmittel dran gibst und den Batzen mit dem Lötkolben nach außen ziehst. Zur Not hilft auch etwas Lötsauglitze.


    Die Zugentlastungen installiert man übrigens so:


    Noch andere Fragen?


    Gruß,

    Sven

  • Ich hatte Probleme mit dem Verbindungskabel zwischen User- und Tapeport, da mein verwendetes Flachbandkabel nicht genau im passenden Raster war und somit einen Kurzschluss verursacht hat.

    Darf ich raten? Ein buntes Flachbandkabel?


    Als erstes hat mir das Adrian (der mit dem Digital Basement) berichtet. Er hatte es über AliExpress gekauft. Ich hatte mit mal so ein buntes Kabel bei Reichelt gekauft. Der selbe Dreck. Ich habe beruflich seit 27 Jahren mit Flachbandkabel zu tun. So etwas habe ich noch nie gehört. Ich habe Reichelt mitgeteilt, dass das Kabel nicht der Spezifikation entspricht. Das ist ein Jahr her, oder länger. Also, graues Kabel ist gutes Kabel.


    Gruß,

    Sven

  • Auch graues Kabel gibt es bei gleichem Rastermaß in unterschiedlichen Querschnitten/Isolierung (AWG 26,28,30..

    Aber ja, es gibt buntes Kabel, was noch flexibler ist, aber eine feinere Isolierung hat. Falsches Rastermaß hab ich nicht gesehen :nixwiss:

    "Was heute noch wie ein Märchen klingt,kann morgen Wirklichkeit sein.Hier ist ein Märchen von übermorgen.Es gibt keine Kupferka­bel mehr,es gibt nur noch die Glasfaser und Terminals in jedem Raum.Man siedelt auf fernen Rech­nern.Die Mailboxen sind als Wohnraum erschlossen.Mit heute noch unvorstellbaren Geschwindigkeiten durcheilen Computerclubs unser Da­tenverbundsystem.Einer dieser Com­puterclubsist der CCC.Gigantischer Teil eines winzigen Sicher­heitssystems,das die Erde vor Bedrohungendurchden Gilb schützt.Begleiten wir den CCC und seine Mitglieder bei ihrem Patrouillendienst am Rande der Unkenntlich­keit. CCC'84 nach ORION'64"

  • Danke Sven, für die ausführliche Rückmeldung.

    Den dicken Lötblob an IC2 habe ich schon weg - siehe Bild in #6. Kabel habe ich alle durchgeklingelt und auch auf Verbindungen von zwei nebeneinander liegenden Verbindungen geprüft, das scheint alles o.k zu sein.


    Zu Deinem Bild: Ich habe die Rev2 der Userportplatine, die unterscheidet sich in einigen Bereichen (z.B. links neben CTRL#2) deutlich.

    Die mZugentlastungen habe ich bisher nur noch nicht montiert, falls ich einen Stecker nochmal entfernen muss.


    Ich werde mich die Tage man dranmachen alle Kabel nochmal durchzuklingeln, alle Lötstellen nachzulöten und zu kontrollieren und die Anschlüsse am Userport zu reinigen. Das das Verhalten aber an zwei C64 identisch ist glaube ich nicht, dass es am verdreckten UserPortstecker liegt.

  • Die Rev. 3 unterscheidet sich eigentlich nicht grundlegend von der Rev. 2. Es sind zwei LEDs mit Vorwiderständen und Anschlusspins zum Messen der 9VAC und der +5V. Die Verbindungen der IC pins sind gleich. Ich glaube, ich habe die beiden 110k Widerstände verschoben.


    Wenn die Flachbandkabel nicht ganz passen, dann kann es auch zu Kurzschlüssen zu den Nachbaradern kommen. Ich hatte das bei einem Control Port Kabel, dass ein Jahr bei mir rum lag. Ich habe den D-Sub vorsichtig aufgehebelt, zwei cm vom Fachbandkabel abgeschnitten und neu verpresst. Dan funktionierte das Kabel.


    Gruß, Sven

  • Wenn die Flachbandkabel nicht ganz passen, dann kann es auch zu Kurzschlüssen zu den Nachbaradern kommen. Ich hatte das bei einem Control Port Kabel, dass ein Jahr bei mir rum lag. Ich habe den D-Sub vorsichtig aufgehebelt, zwei cm vom Fachbandkabel abgeschnitten und neu verpresst. Dan funktionierte das Kabel.


    Gruß, Sven

    Genau das werde ich auch noch versuchen. Ich habe hier auch noch ein paar neue D-SUB liegen und werde das mal versuchen.


    Nur für den Fall, dass meine Lötaktion doch einen der 4066 gegrillt haben sollte, sind das hier die richtigen?

  • das sind die richtigen.