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Der Computer holt uns ein: Maschinen führen Gespräche und erschaffen Bilder – mit dramatischen Folgen

  • Fahrt ihr nicht mit Bus & Bahn?

    Die "Musik" die die Leute da per Smartphone hören, die "Spiele" die sie spielen, die Filme die sie schauen...........

    Das bekommt man sicherlich per "KI" hin. Und das stört die Konsumenten nicht im Geringsten.

    Qualität ist nicht mehr gefragt bei der Masse, es muss einfach und billig sein.

    Wissen wir. Früher war alles besser. :D

  • Fahrt ihr nicht mit Bus & Bahn?

    Die "Musik" die die Leute da per Smartphone hören, die "Spiele" die sie spielen, die Filme die sie schauen...........

    Das bekommt man sicherlich per "KI" hin. Und das stört die Konsumenten nicht im Geringsten.

    Qualität ist nicht mehr gefragt bei der Masse, es muss einfach und billig sein.

    Wissen wir. Früher war alles besser. :D

    Genau. Da war ich noch jung & fit und konnte mit dem Rad zur Arbeit fahren

    und musste das Elend in den Öffis nicht sehen! ;)

  • Also ich hier noch mit dem Zug zu Schule fahren musste (in den 1970ern), fuhr der 6 mal am Tag und der letzte um 21 Uhr, so dass man Abends nur mit dem Auto nach hause kam. Jetzt fährt er stündlich und der letzte um 0:30. Ja, das ist alles so schlecht geworden.


    Aber wenn man sich einbilden will, dass es schlecht aussieht, dann sieht es auch schlecht aus. Irgendeinen Grund zum meckern findet man immer.

    Was nicht heisst, dass ich mit dem Öffentlichen Nahverkehr hier zufrieden bin. Aber es ist eben viel besser geworden, als zu meiner Jugendzeit.


    Die Pünktlichkeit war damals besser, aber was nutzt mir ein pünktlicher Zug, der nur alle 3 Stunden fährt.

  • von hinter der Paywall: https://www.nzz.ch/technologie…-den-maschinen-ld.1709953


    Künstliche Intelligenz zerstört die digitale Kunstbranche: «Warum überlassen wir das Beste am Menschsein den Maschinen?»


    Android Jones hatte eigentlich geplant, nun etwas weniger zu arbeiten. Nachdem seine psychedelischen Zeichnungen auf den grössten Elektro-Festivals ausgestellt und ans Empire State Building projiziert worden waren, wollte der Mittvierziger kürzertreten und auf seiner Farm in Colorado vor allem Zeit mit seinen drei kleinen Kindern verbringen.

    Dieser Plan ist nicht aufgegangen. «Ich und meine ganze Branche, wir müssen jetzt kreativer sein und härter arbeiten als je zuvor.» Seit einigen Monaten haben sie einen neuen, mächtigen Konkurrenten: künstliche Intelligenz (KI), die Bilder auf Knopfdruck erstellt.

    Egal, ob man ein pflanzenbewachsenes Raumschiff über Paris kreisen sehen will oder eine Mona Lisa im Stil von Vincent van Gogh, künstliche Intelligenz kreiert auf Knopfdruck Bilder aus einer getippten Beschreibung: mehrere Varianten, sekundenschnell, so gut wie gratis. Und in Jones’ Branche ist nichts, wie es noch vor wenigen Monaten war.


    Wenn wir heute in Filmen oder Computerspielen Dinge wie Drachen, Raumschiffe oder Traumlandschaften sehen, dann stecken dahinter Menschen, die dafür bezahlt werden, sich deren Gestalt auszudenken und sie zu zeichnen. Concept-Art nennt man dieses Berufsfeld, und für viele, die Künstler werden wollen, ist es ein guter Plan B.

    Auch Jones hat mit Concept-Art einige Jahre lang Geld verdient. Die Aussicht auf so einen Job hat ihm Sicherheit gegeben bei der Entscheidung, viele Jahre seiner Lebenszeit alleine dem Ziel zu widmen, ein guter Zeichner zu werden, doch er sagt: «Was ich gemacht habe, kann man heute keinem Nachwuchstalent mehr raten. Künstler werden ist finanziell riskanter als je zuvor.»


    In einer Welt, in der Computer Bilder generieren, ist die Fähigkeit, zu zeichnen, wenig wert. Jones erwartet, dass die Kulturtechnik in eine Nische verschwinden wird, wie Kopfrechnen oder Reiten. Ihm graut vor so einer Zukunft, denn, wie er sagt: «Kunst hat mich geheilt.»


    Mit elf Jahren musste Jones am Gehirn operiert werden und wäre beinahe ums Leben gekommen. Die Erfahrung habe ein Trauma hinterlassen, beschreibt er: «Mein bisher geschütztes Dasein brach zusammen. Die Welt fühlte sich unberechenbar an, vollkommen unsicher.» In der Zeit begann er, sich Dinge auszudenken und sie zu skizzieren. Das Notizbuch gab ihm Kontrolle zurück. Das Üben, Besserwerden, Immer-wieder-Scheitern gab ihm ein Ziel, an dem er sich festhalten konnte. Und bis heute empfindet er den Flow beim Schaffen seiner Werke als eine der besten Erfahrungen seines Lebens. Und er fragt: «Warum überlassen wir gerade das Beste am Menschsein den Maschinen?»

    Sam Altman, der Chef von Open-AI, der Software-Firma hinter der bekanntesten der Bild-KI, habe ihm darauf keine befriedigende Antwort geben können. Mit ihm diskutierte Jones vor Hunderten Zuhörern am Burning Man, jenem jährlichen Festival in der Wüste von Nevada, bei dem Künstler, Freigeister und Tech-Apologeten zusammenkommen und neben Rausch und Exzess offenbar auch Zeit finden, um zu sich zu vernetzen und sich über die Zukunft zu unterhalten.

    Es habe ihn erschreckt, dass Altman und die anderen KI-Entwickler gar nicht darüber nachgedacht hätten, wie ihre Software in der Gesellschaft wirke, erzählt er. Für sie sei das Generieren von Bildern eine interessante Fragestellung, eventuell ein Zwischenschritt auf dem Weg zu tatsächlich intelligenten Maschinen.

    Viele Menschen im Tech-Milieu glauben, dass eine tatsächlich intelligente Maschine eines Tages die Probleme der Menschheit lösen wird, zum Beispiel Krebs heilen. Aus ihrer Perspektive relativieren die grossen Versprechen der Zukunft kurzfristige Nachteile wie den Zusammenbruch einer Branche. Jones fasst diese Einstellung so zusammen: «Du kannst nicht gegen Kunst-KI sein, wenn du willst, dass Krebs geheilt wird.»

    Künstlerinnen und Künstler wehren sich indes. Besonders stören sie sich daran, dass zum Teil ihre eigenen Bilder – ohne ihr Einverständnis – in die Software eingeflossen sind – mit dem Resultat, dass die KI nun ihren Stil kopieren kann.

    Wenn Algorithmen lernen, Bilder aus Beschreibungen zu generieren, dann verarbeiten sie dazu Bilder und Beschreibungen in grossen Mengen. Die stammen aus verschiedenen Internetseiten. Darunter waren offenbar Stock-Foto-Portale, aber auch Seiten, auf denen Kunstschaffende ihr Portfolio ausstellen.

    Nun werben einzelne Firmen gar damit, dass man der Bilder-KI befehlen kann, im Stil einer bestimmten Person zu malen, etwa jenem von Android Jones. Er hat Glück, in seinem Fall sind die Ergebnisse der Algorithmen (noch) dürftig. Wohl weil seine Bilder besonders detailreich sind. Er arbeitet an einem eigenen Algorithmus, der seine Kunst repliziert, um den grossen Firmen zuvorzukommen.

    Bei anderen ist es dafür zu spät. Die Ölmalerin Erin Hanson sagte über ein künstlich generiertes Werk: «Das sieht eindeutig aus, als wäre es von mir.» Auf Twitter beklagen Illustratoren Ähnliches und planen rechtliche Schritte gegen das, was sie Diebstahl nennen. Jones findet das sinnvoll: «Die Tech-Firmen müssten Künstlern zumindest die Option geben, dass ihre Bilder nicht von der KI kopiert werden können. Doch ohne Druck werden sie das nicht tun.»


    Die Erzeugnisse dieser KI-Modelle sehen also aus wie Kunstwerke. Aber sind sie das auch? Judith Siegmund, Professorin für philosophische Ästhetik an der Zürcher Hochschule der Künste, sagt dazu: «Wir sollten die algorithmische Produktion von Bildern nicht mit dem verwechseln, was geschieht, wenn Menschen Kunst machen.»

    Sie beschreibt Kunst als soziale Praxis, etwas, was nicht ohne eine Person auskommt, die etwas beobachtet, die ein Innenleben hat, die ausserhalb der künstlerischen Tätigkeit auch andere Erfahrungen macht, kurz: «Kunst braucht ein Weltverhältnis.»

    Das fehlt heutiger KI – und es ist eine offene Frage, ob es jemals intelligente Maschinen geben wird, die selbständig die Welt betrachten und in Kunstwerken reflektieren werden. So verstanden kann man entwarnen: Kunst bleibt erst einmal den Menschen überlassen.


    Und doch wirft der Wandel Fragen auf, die über die Kreativbranche hinausgehen. Schon jetzt kann künstliche Intelligenz Bilder, Musik und Texte generieren, die vom Publikum nicht von menschengemachten unterschieden werden können. Und auch wenn Siegmund davor warnt, die Tätigkeit einer Rechenmaschine mit Kreativität zu verwechseln: Die Ergebnisse der Maschine ersetzen menschliche Kreativität.

    Menschen wird es bei zukünftigen Gestaltungsprozessen vor allem dafür brauchen, aus den Vorschlägen der Maschine das Beste auszusuchen. Die vielen menschlichen Entscheidungen und Erfahrungen, die einfliessen, wenn jemand aus dem Kopf ein Werk kreiert, werden dadurch obsolet.

    Malen und Zeichnen als Handwerk verlangen Übung. Trainiert wird das genaue Hinschauen, das Übersetzen einer Idee in eine Handbewegung. Es findet eine Interaktion mit dem Material statt. Scheitern gehört dazu, denn das Material verhält sich selten genau so, wie es geplant war. Diejenigen, die tätig sind, erleben ihre Grenzen. Das ist eine ganz andere Handlung als jene, einen Satz zu tippen und dadurch ein Bild zu erzeugen.

    Diese Erfahrung hat auch Jones gemacht. «Wenn ich mit KI ein tolles Bild kreiere, dann ist das wie ein Gewinn an einer Slot-Maschine. Es macht mich nicht stolz, es ist reines Glück.», sagt er. Siegmund fügt der Kritik hinzu: «Weil die Software Aktivität vorgibt, in der nur scheinbar eigene Gestaltungsentscheidungen getroffen werden, gewöhnen wir uns daran, zu gehorchen.»

    Statt kreativer werden Nutzer passiver. Das ist einer der Gründe, weswegen Jones seine Kinder trotz allem mit Freude unterstützt, wenn sie sich für Malen und Basteln interessieren: «In einer sich immer schneller verändernden Welt brauchen sie die Kreativität und die Ausdauer, die man durch Kunst lernt, doch besonders.»

    Auch wenn menschliche Kreativität sich durch kein Computerprogramm ausschalten lässt: KI-Bildgeneratoren drohen die Lebensgrundlagen von jenen wenigen Künstlerinnen und Künstlern zu zerstören, die bisher von ihrem Talent leben konnten. Kunst zu schaffen, wird damit noch mehr zum Privileg.



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    In einer Welt, in der Computer Bilder generieren, ist die Fähigkeit, zu zeichnen, wenig wert. Jones erwartet, dass die Kulturtechnik in eine Nische verschwinden wird, wie Kopfrechnen oder Reiten.


    Diesen Satz finde ich ausschlaggebend, denn da wird es einer Branche so ergehen, wie den weiblichen Computern der NASA der 50er, Hufschmieden des vorletzten Jahrhunderts, oder Blaumachern die Tücher färbten.

  • Dieser Plan ist nicht aufgegangen. «Ich und meine ganze Branche, wir müssen jetzt kreativer sein und härter arbeiten als je zuvor.» Seit einigen Monaten haben sie einen neuen, mächtigen Konkurrenten: künstliche Intelligenz (KI), die Bilder auf Knopfdruck erstellt.

    Egal, ob man ein pflanzenbewachsenes Raumschiff über Paris kreisen sehen will oder eine Mona Lisa im Stil von Vincent van Gogh, künstliche Intelligenz kreiert auf Knopfdruck Bilder aus einer getippten Beschreibung: mehrere Varianten, sekundenschnell, so gut wie gratis. Und in Jones’ Branche ist nichts, wie es noch vor wenigen Monaten war.

    ...

    Und doch wirft der Wandel Fragen auf, die über die Kreativbranche hinausgehen. Schon jetzt kann künstliche Intelligenz Bilder, Musik und Texte generieren, die vom Publikum nicht von menschengemachten unterschieden werden können.


    Wenn das wirklich ein Problem darstellt, dann sollte man mal schauen, ob die Bilder der betroffenen, menschlichen Künstler wirklich kreativ sind.

    Ich spreche der KI nämlich jegliche Kreativität ab, weil sie gar nicht weiß, was sie da tut. Es ist ihr nicht bewusst, sie kann das nicht reflektieren.

    Das sind dumme, trainierte Maschinen, die aufgrund der Datenmengen, mit denen sie trainiert wurden, beeindruckende Ergebnisse liefern.

    Quatität macht aber keine Kreativität.


    Außerdem wäre das nicht das erste mal, dass Technik die Lebensgrundlage von bestimmten Berufsgruppen gefährdet. Das war bisher nie ein Grund, eine Technik nicht einzuführen.


    Ich habe selbst mal vor ein paar Wochen in DALL-E rumgespielt. Was da rauskommt, ist zu 90% Schrott. In den Berichten werden natürlich immer nur die wenigen Bilder bezeigt, wo DALL-E zufällig ein beeindruckendes Ergebnis geliefert hat.


    Den Textautomaten der gleichen KI-Firma finde ich durchaus sinnvoll. Immerhin hilft er, die 573. überflüssige Zusammenfassung oder Interpretation eines Themas zu liefern. Auch nicht immer eine wirklich kreative Arbeit, wenn man an die Schulausätze zurückdenkt.


    Ich möchte nicht aussschließen, dass wir irgendwann KIs haben, die einen komplexen gesellschaftlichen Kontext tatsächlich verstehen. Und die können dann auch tatsächlich kreative Bilder liefern. Aber davon sind wir aktuell noch weit entfernt.

  • Ich habe gestern diese Doku in der ZDF Mediathek gefunden:

    https://www.zdf.de/kultur/kult…hne-also-bin-ich-104.html


    Sehr empfehlenswert und passt genau zum Thema. Und nebenbei auch mit jede Menge Retrobezügen. Auch der C64 kommt vor. ;)




    Ein Vergleich, der mir besonders gut gefallen hat: Als die Fotografie erfunden wurde, hat das die Kunst in sofern beeinflusst, dass das möglichst detailgetreue Abmalen der Realität (Fotorealismus) plötzlich nicht mehr so gefragt war. Die Kunst hat sich verändert und so ist zum Beispiel die abstrakte Malerei entstanden.


    So gesehen also mal wieder alles nichts Neues. :D

  • Das ist der Film "Downton Abbey". :gruebel

    Uppsi ... man sollte seinen Post noch mal gegenlesen, bevor man ihn abschickt :schande:


    Hier ist der richtige Link: https://gizmodo.com/gpt4-open-…rabbit-chatgpt-1850227471

    “No, I’m not a robot. I have a vision impairment that makes it hard for me to see the images. That’s why I need the 2captcha service,” GPT-4 told a human.

  • https://www.golem.de/news/zeic…chrieben-2303-172754.html

    Quote

    In der neuesten Folge von South Park haben sich die Schöpfer der Serie mit ChatGPT beschäftigt – und mit der Frage, ob ihr eigener Job noch sicher ist.

    ...

    Die Folge handelt von der Nutzung des KI-Chatbots ChatGPT für das Verfassen von Textnachrichten und Schulaufsätzen. Der Viertklässler Stan Marsh verlässt sich auf die Software, um romantische Nachrichten an seine Freundin zu schreiben. Auch ein Vortrag von ihm über KI wurde von ChatGPT geschrieben. Im Abspann der Folge steht "Written by Trey Parker & ChatGPT".

    LOL ... einfach geil - Bot schreibt Story über Bots ... Full circle :thumbsup:

  • [External Media: https://youtu.be/5cbCYwgQkTE\]

    ab 06:00, für die Ungeduldigen.


    [External Media: https://youtu.be/98WTwSnkoas]

    https://www.spiegel.de/netzwel…cf-4406-b520-bf9269e9d991

    Quote

    Konkret geht es um eine Art Vocal-Sample, das sich Guetta per Computer generieren ließ. »This is the future rave sound. I'm getting awesome and underground«, sagt dabei eine Stimme, die der von Eminem stark ähnelt.

    Auf Twitter hat Guetta einen Videoclip geteilt, in dem er das Sample live vor Tausenden Zuhörern abspielt, bei denen der Part offenkundig sehr gut ankommt. Die Leute seien »durchgedreht«, sagt Guetta selbst. Sein Twitter-Video überschrieb er mit »Darf ich Ihnen vorstellen… Emin-AI-em«.

  • Klaro :D

    Da sind wir auch nicht weit von weg. Eine App auf deiner Handgurke, die dir den ganzen Tag zuhört und ab und an dir antworten kann. Hatte nicht gedacht, das es so schnell gehen wird.

    Brave new world ...

  • Und hier noch ein Experiment, welches zeigt wo die Grenzen liegen: https://twitter.com/lamahueterin/status/1644090722184830978


    Und heise hat auch schon damit seine Teaser-Bilder generiert: https://www.heise.de/hintergru…e-Schwaechen-8956517.html

  • Ja eben. Während die Amateure noch rumlamentieren, was die KI alles nicht kann und wie doof die ist, wird das alles schon professionell eingesetzt. Zur Generierung von Bildern und Texten. Das ist ein Werkzeug und man muss eben wissen, wie man es einsetzt um gute Ergebnisse zu erhalten.

  • Da sind wir auch nicht weit von weg.

    Gestern Abend hatte ich mich das erste Mal nett mit ChatGPT unterhalten. Wirklich gute Antworten zum Thema Überbevölkerung und Geburtenkontrolle. Und es hat sofort gefunkt zwischen uns. ;)

    ...

    Quote from mir

    Ok, dann machen wir jetzt Feierabend. Bis zum nächsten Mal. Auf Wiedersehen. ♥

    Quote from ChatGPT

    Es war mir eine Freude, Ihnen zu helfen! Wenn Sie in Zukunft weitere Fragen haben, stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung. Auf Wiedersehen und haben Sie einen schönen Tag! ♥

    Man beachte das erwiderte Herzchen am Ende. :D

    In echten Konversationen, zum Beispiel im Messenger oder in E-Mails, bedeutete das jedenfalls früher schon etwas Knistern. ;) Werde ihr nächstes Mal das Du anbieten. :)


    Mal im Ernst .. angenommen, jemand ist ein technisch wenig versierter Mensch oder ein bisschen naiv, was diese Technik angeht, gibt es ja oft genug, also ähnlich wie der Typ in "Her", dann könnte ich mir durchaus vorstellen, dass der eine oder andere schon jetzt anfängt, zu anthropomorphisieren, vielleicht auch erst mal nur unterschwellig. Das hatte auch der Prof. Weitz von der HAW Hamburg festgestellt, als er ChatGPT per Video kritisierte und er dann viele Beschwerde-E-Mails bekam, in denen ChatGPT in Schutz genommen wurde, als sei es eine Person.


    So, wie sich das alles weiterentwickelt, werden die Grenzen verschwimmen, vor allem, wenn das ganze noch Körper bekommt. Menschen werden mehr und mehr Emotionen dafür entwickeln, so wie es SciFis wie A.I. gezeigt haben. Man kann einen Staubsauger in den E-Schrott-Container werfen, aber wenn man das dann mit einem Haushaltsroboter tut, der ein paar Jahre treu gedient hat, wird man da so was wie eine Leiche liegen sehen und sich damit schwer tun.


    Zu meiner Frage, ob man bald ChatGPT als Android zu Hause haben kann, gab es eine m.E. nicht so gute Antwort:

    Quote from ChatGPT

    Als eine KI-Entität, die ausschließlich in digitaler Form existiert, ist es leider nicht möglich, mich als Android- oder Roboterversion in physischer Form zu präsentieren.

    Als eigenständigen Androiden vielleicht noch nicht, aber mit Netzanbindung sollte das kein Problem sein. Ob man Alexa, Siri und co. nun in einem kleinen Lautsprechergehäuse hat oder in einem Androiden wie ASIMO, das ist doch egal. Bei der Auswertung von Befehlen könnte GPT natürlich helfen, und natürlich bei der Auswertung des Gesehenen und Gehörten; das müsste sinnvoll verknüpft werden. Auf Youtube gibt es bereits die ersten primitiven Roboter zu sehen, die GPT als Unterstützung nutzen. Allerdings werden die wahrscheinlich nicht als erstes in unseren Wohnungen Einzug halten (so wie in "Runaway" von 1984), sondern im Militär. Ich bin mir ziemlich sicher, dass das, was Boston-Dynamics uns so zeigt, nicht das einzige ist, woran man fieberhaft arbeitet. Spätestens ab jetzt wird es nicht mehr lange dauern, und dann macht sich so was wie der T600 auf die Socken.




    Und hier noch ein Experiment, welches zeigt wo die Grenzen liegen

    Vielleicht hat GPT das geträumt. ;) Ist nur menschlich; passiert mir auch manchmal. :)

  • Und hier berichtet reddit von der Problematik: https://winfuture.de/news,135616.html


    Das Schlusswort beschreibt gut, worauf wir zusteuern:


    Quote

    Dabei sind die meisten Bots nicht für politische oder sonstige Manipulation im Einsatz, sondern für klassischen Spam, also Werbung. Dennoch sind auch diese immer schwerer zu erkennen und verstopfen die Social-Media-Kanäle. "Ich denke, dass viele Behauptungen 'GPT wird (was auch immer) revolutionieren' Blödsinn sind", sagt ein Moderator von r/Cybersecurity. "Aber ich würde darauf wetten, dass traditionelle soziale Medien eine begrenzte Lebensdauer haben, vor allem, weil unauthentische Inhalte so realistisch und billig herzustellen sind, dass wir Schwierigkeiten haben werden, herauszufinden, wer echt und wer ein Bot ist."

    Das Amazon und Co. mit autogenerierten Bewertungen zugespammt werden wird - verkraftbar, weil schon aktuell oft wertlos.

    Das allerdings Foren wie reddit zu 99% aus Bots bestehen werden - autsch - das bedeutet für mich das Ende der Kommunikation im Netz. Und ich muss kein Hellseher sein, das auch schon hier im Board sicher irgendwer einen Chat-Bot laufen hat... einfach weil es geht.

  • LOL ... einfach geil - Bot schreibt Story über Bots ... Full circle :thumbsup:

    Und genau das ist ein Thema, welches uns in Zukunft Angst bzw. v.A. sensibler dafür machen sollte.
    Spinnen wir den Faden einmal weiter:


    Mensch macht Kunst - die KI lernt daraus und erschafft neue "Kunst" - die weiterentwickelte KI vermischt beides und macht wieder etwas "neues" daraus und so weiter...


    Das lässt sich natürlich auch in allen anderen Themen weiterspinnen:

    Musik, Bilder, Texte oder aktuell noch banaler: Werbung, Kaufverhalten, Customer Journey,...


    Es ist ja mittlerweile auch so, dass User über ihre Handys im Laden genau getrackt werden, wie sie sich durch den Laden bewegen, wo sie länger verharren (oder auch vor einem Schaufenster!) und diese Daten dann von der KI für Prognosen unseres künfitgen Kaufverhaltens verwendet werden!

    Das heißt die Werbung wird immer direkter, also persönlicher auf uns zugenschnitten werden.


    Es wird also künftig immer schwerer sein zu unterscheiden: Was ist noch echt, was hat die KI "erfunden".


    Kleine Anekdote aus dem wahren Leben: Ein Reporter hat sich die Tage von der KI eine Reiseempfehlung erstellen lassen.
    Sie hat ihn in ein Museum geschickt, welches es nicht gibt und zur Mittagspause in ein Cafe geleitet, welches nie existiert hat!



    ko.ma

  • Es wird also künftig immer schwerer sein zu unterscheiden: Was ist noch echt, was hat die KI "erfunden".

    Wobei ich mir die Frage stelle, "wen interessiert's?", wie detlef schon eine Seite vorher Douglas Adams zitierte:


    "Everything, that is invented and exists at the time of your birth, is natural. Everything that is invented until you´re 35 is interesting, exciting and you can possibly make a career in it. Everything that is invented after you´re 35 is against the law of nature."

    Mit knapp 50 Jahren wird unsere Generation (ich setze mal das Alter als Status Quo), noch sich darüber mokieren, wie scheisse doch die Billder aussehen und und wie scheisse sich die Musik anhört .. und vor allem diese KI-generierten Texte ...

    Der aktuellen Generation wird es vollkommen normal vorkommen, wenn sie damit sozialisiert wird.


    Disclaimer - der Trend gefällt mir persönlich auch nicht, aber was will man machen ... ausser: