Hallo Zusammen,
seit einiger Zeit hat Pollin für 4,99 EUR einen schnuckeligen *) kleinen 56mm Papierbreite "Kassenrolle"-Thermodrucker von "Alere" im Angebot den "Pima", aktuell noch knapp 1000 Stk. Rot/schwarzem Gehäuse sowie knapp 50 in Weiß/Schwarz verfügbar (technisch identisch).
https://www.pollin.de/p/thermo…schwarz-bastelware-713800
Pollin schreibt zwar "System Win7-10", aber nennt keinen Treiber und gibt auch keine Funktionsgarantie auf die Geräte, die aber anscheinend fabrikneu sind, es liegt sogar eine volle Rolle Papier mit drinnen.
Wer "alere pima" googelt, stellt fest, dass das ein Produkt rsp. Hersteller von medizinischem Diagnose-Geräten (u.a. Coronatests ;-/ ) ist.
Technische Daten (oder gar windows-Treiber) gibt es dazu allerdings keine...
Steckt man das Gerät einfach mal am USB unter Windows10 an, so wird ein Dummy-USB-Printerport installiert mit einem Dummy-Drucker dran, der nix tut "kein Drucker installiert".
Ich hab das Teil mal zerlegt und bin darin auf zwei weitere Hersteller gestoßen, zum Einen APS als Hersteller des Druckwerks, das vom Typ ELM208-V10-LV ist.
70mm/s Papiervorschub und 203dpi, sprich 384 Pixel je Zeile bei 48mm technischer Druckbreite.
Durchaus brauchbar für kleinere Aufkleber oder auch etwas größere, wenn vertikal gedruckt wird..
Da das Gerät auf einen Industrie-Drucker aufbaut, habe ich mit den Treibern dafür dann etwas "gespielt" und war erfolgreich, d.h. der Drucker läuft damit einwandfrei unter Windows.
Der Testausdruck von Windows erschreckte mich zunächst etwas, da es so aussah, als wäre der Druckkopf nur in der Mitte in Ordnung (diese Druckköpfe bestehen aus mehreren Segmenten, d.h. kommt so ein Fehler technisch durchaus auch vor!), aber das waren "Zwangs-Seiten-Ränder" von Microsoft, die wohl ihre Testseite nicht für so schmale Drucker ausgelegt haben...
Stellt man z.b. in Word hingegen die Ränder links und rechts auf Null, dann bekommt man flächenfüllenden Ausdruck!
Der passende Treiber ist hier zu finden:
https://www.gebe.net/download/gso-drv-win10-v285-01.exe
Bei der Installation dann den hier wählen:
Offenbar kann der Drucker sogar einen Textmodus, jedenfalls druckte er -durch nen Wackelkontakt bedingt- mal Müll als ASCII
Werd weiter testen...
*) Ein kleines Manko ist, dass zum Betrieb auf jeden Fall 4 Mignon-Zellen notwendig sind, egal ob Akku oder Batterie. Während des Drucks saugt das Gerät bis zu 3A!
Unten am Gerät ist ein Batteriefach dafür, allerdings fehlt der Deckel, was zwar nicht weiter auffällt (ist ja unsichtbar unten und die Batterien halten auch drin), aber da könnte ja vielleicht Jemand mit 3D-Druck-Erfahrung mal eine passende Abdeckung entwerfen (sehr einfache Geometrie und Schraublöcher bereits im Gehäuse vorhanden... Oder man baut sich ne Klinkenbuchse etc. rein und fährt mit externem, starken Netzteil...