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letzter Beitrag von peo2000 am

Instandsetzung und Nachbau eines Kim-1

  • Ich bin nicht 100% sicher aber ich denke der KIM-1 nutzt 5V als Loop Spannung und nicht 12V also dürften es auch nicht 12V sondern 5V sein!!!
    Widerstände sind bereits auf dem KIM-1 Mainboard R49 und R48 wenn ich das richtig sehe und die beiden müsste dann entfallen.

  • Die Current Loop würde ich mal ganz aussen vor lassen. ralf02 hat ja wohl lt. obiger Kommunikation auch kein TTY-Terminal dafür, da dt. Fernschreiber vom Datenformat her nicht passen.


    Aber meines Wissens nach wären auch andere Fernschreiber nicht mit 8N2 zufrieden, soweit mir bekannt, arbeiteten die alle mit kürzeren Codes, max 7 Bit (wie ASCII an sich ja übrigens auch, wurde nur der Bequemlichkeit halber in 8bit Bytes gepackt, als die Micros mit ihren 8bit Bytes aufkamen...)

  • Die Current Loop würde ich mal ganz aussen vor lassen. ralf02 hat ja wohl lt. obiger Kommunikation auch kein TTY-Terminal dafür, da dt. Fernschreiber vom Datenformat her nicht passen.


    Aber meines Wissens nach wären auch andere Fernschreiber nicht mit 8N2 zufrieden, soweit mir bekannt, arbeiteten die alle mit kürzeren Codes, max 7 Bit (wie ASCII an sich ja übrigens auch, wurde nur der Bequemlichkeit halber in 8bit Bytes gepackt, als die Micros mit ihren 8bit Bytes aufkamen...)

    Das die KIM1 Platine aber 20mA Loop (5V) hat und keine normale RS232 kann man es nicht so ganz außer acht lassen, das der IO-Adapter es wandeln muss.
    Da es im selben Gerät ist braucht man zwar keine Optokoppler und kann das auch mit Transistoren machen muss aber trotzdem passen.

  • Das die KIM1 Platine aber 20mA Loop (5V) hat und keine normale RS232 kann man es nicht so ganz außer acht lassen, das der IO-Adapter es wandeln muss.

    Dafür ist doch ralf02 s IO-PCB da, die hat dafür doch den MAX232 drauf für TX (vom KIM aus) und die Schaltung rund um Q1 für RX.

    Dreht sich somit im Kreis, die Diskussion...


    ralf02 : Hab grad gesehen, dass der MAX232 bei Dir auf der IO-PCB KEINEN Blockkondensator zw. Vcc und GND hat. Den schreibt Maxim aber im Datenblatt ZWINGEND vor und rät sogar dazu, den größer zu machen, als die Ladepumpen-Kondensatoren, um den Ripple auf der Vcc Leitung nicht all zu groß werden zu lassen.


    D.h. würde ich da 0.1µF keramisch und 10µF oder mehr als Elko parallel vorsehen und die übrigen Kondensatoren mal lassen, denn höhere Werte bis 10µF sind lt. Maxim Datenblatt auch für die Subtypen, die ab 0.1 µF funktionieren unkritisch. Ebenso steht da "polarized or unpolarized" mit in einer der Abbildungen, was Deine vorige Frage auch nochmals "offiziell" beantwortet ;-)

  • Hier mal das Oszillogramm vom "Störsignal" des Thinkpads, diesmal mit DC-Kopplung:



    Also ca. - 6 Volt mit fast 2 Volt "Ripple" ! Ich denke dass daher die Übertragungsprobleme mit dem Thinkpad kommen - und beim Win11 Labtop geht es nicht, weil der USB-Seriell Wandler defekt ist. Ein neuer ist bestellt, ich bin schon gespannt, ob es dann funktioniert.

  • Hier mal das Oszillogramm vom "Störsignal" des Thinkpads, diesmal mit DC-Kopplung:



    Also ca. - 6 Volt mit fast 2 Volt "Ripple" ! Ich denke dass daher die Übertragungsprobleme mit dem Thinkpad kommen - und beim Win11 Labtop geht es nicht, weil der USB-Seriell Wandler defekt ist. Ein neuer ist bestellt, ich bin schon gespannt, ob es dann funktioniert.

    Selbst mit dem Ripple sollte das Signal klar und deutlich sein da -4V < -3V
    Und wie sieht es aus wenn etwas gesendet wird? wie hoch geht das Signal?

  • ralf02 : Um das Thinkpad solltest Du Dich dringenst mal kümmern, wenn ich mal davon ausgehe, dass es Dir auch am Herzen liegt oder zumindest "nützlich" ist ;-)


    Schliess mal -sofern vorhanden- ein Labornetzteil anstelle des originalen externen Netzteils an, oder laß das TP von Akku laufen, und sei es nur für Sekunden zum messen, wenn der Akku das noch hergibt.


    Wenn es nicht deutlich besser wird mit dem Ripple, dann ist action angesagt, denn wenn es drin nen Kondensator so richtig zerlegt, dann wirds eklig und es könnte auch pasieren, dass dann jede Hilfe zu spät kommt, sollte da mal -vielleicht nur kurzfristig- eine der intern generierten Versorgungsspannungen zu hoch werden...


    Ist natürlich nicht ganz trivial auf so nem high-density-SMD-Board Kondensatoren zu tauschen, aber immer noch sehr machbar im Vergleich zu dem, was uns in ein paar Jahren mit den gealterten heutigen Geräten dann erwartet...


    Rein aus Interesse: Kennst Du den Lebenslauf des TP, hat es sehr viele Betriebsstunden runter, vielleicht sogar unter erschwerten Bedingungen wie hoher Temperatur, z.b. Nutzung "auf dem Sofa", wo erfahrungsgemäß die unten liegenden Lüfter "erstickt" werden und die Geräte wirklich bis an die Grenzen thermisch belastet werden?

  • Zum Lebenslauf des TP kann ich leider nicht viel sagen, das hatte ich mal für einen 5er vom Flohmarkt geholt. Bei mir wird es kaum genutzt, eigentlich nur für Tests wo es auf eine echte serielle Schnittstelle ankommt. Den Akku habe ich gar nicht mehr drin, das war noch ein Nickel/Cadmium Akku, der völlig fertig war. Ich glaube das Netzteil ist gar nicht so alt / nicht das originale, müsste so ein 17V/4A sein. Werde das TP mal ans Labornetzteil hängen und schauen, ob der "Ripple" dann weg ist.


    Selbst mit dem Ripple sollte das Signal klar und deutlich sein da -4V < -3V
    Und wie sieht es aus wenn etwas gesendet wird? wie hoch geht das Signal?

    Werde ich am Mittwoch prüfen.

  • Den Akku habe ich gar nicht mehr drin, das war noch ein Nickel/Cadmium Akku, der völlig fertig war

    Das ist womöglich sogar schon Teil des Problems, denn interne Ladeschaltungen samt PoL-Netzteilen waren seinerzeit oft darauf ausgelegt, den Akku als Art "SuperCap" als stabilisierendes Element permanent mit im System zu haben.


    Häng mal nen wirklich dicken Elko (also über 10.000µF, je größer desto besser) an den Akku-Anschluss, ist bei NiCD ja noch sehr einfach, Cell-balancing etc. gabs da ja (zumindest im Notebookbereich) nicht wirklich.

  • Werde ich am Mittwoch ausprobieren mit einem Elko am Akku-Anschluss.


    Ich habe mir überlegt, auf der I/O-Karte noch einen zusätzlichen Stecker hinzuzufügen für die Verbindung zu einer RAM-Karte. Da gibt es ja allerlei Varianten von 4K - 60K mit ROM - so etwas möchte ich auch nachbauen. Für den Betrieb einer solchen RAM/ROM-Karte sind Verbindungen zum App-Port erforderlich, dafür der zusätzliche Stecker.

  • Ich habe jetzt in Videos gesehen, dass die "beste" Geschwindigkeit 2400 Baud ist und 8N2 eingestellt werden sollte, damit gehts aber leider auch nicht. Vielleicht doch Pins 2 und 3 an der DB9-Buchse vertauscht ?

    Apropos exotischer 8N2... => was ja ausserdem eh viel "Charme" hat :)


    du hast doch einen Apple II... auch mit der Super-Serial Card ??

    die kann jedenfalls auch 8N2 :D


    Finde ich eh "sexy"... ich wollte den Apple II auch mal als Terminal für den Apple1 nutzen...

    (das hatte Wendell Sander ja auch gezeigt.. -> mit der Seriellen Karte, die wird für den Apple1 gebaut hatten.. )

  • die kann jedenfalls auch 8N2 :D

    Solange nicht 100% Buslast herrscht auf der Leitung, spielt es absolut keine Rolle, ob nun 8N1, 8N2, es gibt ja sogar 8N1.5, denn das Stoppbit hat die Polarität des Ruhepegels, d.h. die Anzahl der Stoppbits gibt nur die minimale Busruhe zwischen zwei Frames (hier Bytes) vor.


    Wichtig war das nur, wenn entweder Software-Decoder auf schwachbrüstigen CPUs liefen oder HW ohne Latch oder gar FIFO und der maximale Durchsatz angestrebt wurde.

    Für ne ASCII-Tastatur, die also -im Gegensatz z.b. zur IBM PS/2- je Tastendruck nur genau ein Byte sendet, dürfte das im seltensten Fall zu Einschränkungen führen. OK, bei 300Baud vielleicht, aber da kann man dann auch gleich Rauchzeichen senden...

  • ich will es jetzt gerne "selbst wissen" :) und mir einen MAX232 an meinen KIM1-Clone dengeln... :smoke:


    ich habe derzeit aber leider keinen 2N2222 Transistor .... aber einen BC546B


    was meint ihr,..kann ich den "getrost" alternativ nutzen.. ?? (geht ja nicht um hohe Frequenzen):


  • was meint ihr,..kann ich den "getrost" alternativ nutzen.. ?? (geht ja nicht um hohe Frequenzen):

    Ja, wenn Du diese "Un"-Konstruktion unbedingt übernehmen willst.


    Es spricht nämlich absolut nichts dagegen, auch für RX einen der entspr. Kanäle des MAX232 zu nutzen.


    Es entfällt dann Q1 und R2 und R3.


    Bitte auch die Datenblattanforderung nach Stützkondensator zw. Vcc und GND nahe am MAX232 beachten (10 -22 µF sind gute Werte dafür...)


    n.B.: Bei Pollin Pollin RS232 TTL Wandler 3.3V fähig für 1.95 EUR


    oder beim Chinesen Deiner Wahl im WWW gibt es auch fertige kleine Bausätze für genau diese Funktionalität.

  • Ja, wenn Du diese "Un"-Konstruktion unbedingt übernehmen willst.

    ;) ja ich will... ich möchte mich an die CORSHAM Vorlage halten...


    und kurzes "Feedback" :) Es funktioniert... (auch nur mit 3 Draht, TXD,RXD,GND... an meinem Laptop und TELIX)

    .. der Monitor vom KIM-1 meldet sich mit "KIM" und zeigt die aktuelle Adresse an:


    man kann bei laufendem Betrieb den Schalter umlegen (dann zeigt wieder das KIM-1 Display etwas an)

    +



    ich übe gerade etwas nach Vorlage von diesem Video:


  • so auch das Speichern und Laden über die "Serielle" Schnittstelle hat funktioniert...

    Die Programme müssen im speziellem TAPE-(Loch-Papier) Format vorliegen..

    ich werde als nächstes von AUDIO-Kassette (oder Audio-Notebook) einladen

    und dann über "Terminal" abspeichern...


    dadurch komme ich ja automatisch auf das richtige Format...

    PS: Rudi.. ;) mit Stück-Kondensator ist 0,1µF ;) (will dich nicht ärgern.. hatte ich schon dran :D )


    Verrückt.. was alles mit dem KIM1 ging :)

  • mit Stück-Kondensator ist 0,1µF

    Hat da die automatische Fehlerkorrektur zugeschlagen und das sollte "Miststück von Kondensator" heißen? ;-)


    TurboMicha : Gratulation zur erfolgreichen RS232-Demo!


    PS: Ich hab nur aus dem Datenblatt der originalen MAX232 Familie zitiert und dort hieß es eben, der Stütz-Kondensator zw. Vcc und GND wäre Pflicht und sollte größer sein, als die Pumpen-Kondensatoren. Und nachdem ich ja nicht weiß, mit welcher Variante vom MAX232 (oder welchem der unzähligen Nachbauten und "Nachbildungen") ihr arbeitet, hab ich halt mal nen Wert in Raum geworfen, der auf jeden Fall passen sollte.


    OT: Und ärgern lass ich mich damit schon gleich gar nicht, das haben dafür grad meine Kids geschafft, die nicht nur das Trampolin vor Wochen OHNE Bodenanker aufgestellt haben, nein mitten im heftigsten Gewitter, das Teil steckte schon senkrecht und verbogen im Zaun, laufen die auch noch raus und versuchen das zurück zu zerren...


    Da gabs dann gleich noch nen ordentliches Gewitter meinerseits oben drauf...

  • man kann bei laufendem Betrieb den Schalter umlegen (dann zeigt wieder das KIM-1 Display etwas an)

    Dann macht es Sinn, auf der I/O-Platine statt dem Jumper dort einen Schalter vorzusehen.


    so auch das Speichern und Laden über die "Serielle" Schnittstelle hat funktioniert...


    Die Programme müssen im speziellem TAPE-(Loch-Papier) Format vorliegen..

    Wie funktioniert das mit dem Laden und Speichern über die serielle Schnittstelle genau ? Braucht man dafür das Telix - Programm ? Gibt es eine Quelle für dieses Terminalprogramm und KIM-Programme im "Loch-Papier" - Format ? Fragen über Fragen ..... ;)

  • Den Akku habe ich gar nicht mehr drin, das war noch ein Nickel/Cadmium Akku, der völlig fertig war

    Das ist womöglich sogar schon Teil des Problems, denn interne Ladeschaltungen samt PoL-Netzteilen waren seinerzeit oft darauf ausgelegt, den Akku als Art "SuperCap" als stabilisierendes Element permanent mit im System zu haben.


    Häng mal nen wirklich dicken Elko (also über 10.000µF, je größer desto besser) an den Akku-Anschluss, ist bei NiCD ja noch sehr einfach, Cell-balancing etc. gabs da ja (zumindest im Notebookbereich) nicht wirklich.

    Ich habe mal nachgeschaut, da gehört wohl doch schon ein Li-Ionen Akku dran (10.8V, 6600mAh), das Thinkpad 390E 2626 wurde bis zum Jahr 2000 gebaut. Da werde ich wohl doch nicht einfach so einen Elko dranhängen können ... Der Akku-Anschluss hat mehr als 2 Kontakte, die original Teilenummer des Akkus ist FRU P/N 02K6520, den gibts noch zu kaufen, aber unter 60 EUR habe ich nichts gefunden.