Als 3D-Druck Neuling kommt nach dem Aufbau meiner Vyper und Test-Drucken mit dem mitgelieferten PLA-Filament die Frage auf, wie man Billig Filament vom "guten" Filament (PLA,ABS) beim Amazon & Co unterscheidet, und welcher Filament Typ sich für Gehäuse (nicht nur für Retro Sachen) eignet.
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letzter Beitrag von Popeye am
Empfehlungen Filament
- frank128
- Erledigt
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Wenn ich das
https://the3dprinterbee.com/de…schaften-liste-vergleich/
auf mich wirken lassen ist PLA gut zum Testen, für Prototypen aber nicht für Gehäuse in unserem Umfeld. Alleine schon der niedrige Schmelzpunkt ist ein No-Go.
ABS oder PETG ?
PETG: "die Oberfläche ist anfällig für Kratzer"nicht gerade optimal für selbst gedruckte Gehäuse.
ABS: "starkes Verzugsverhalten, starkes Schrumpfverhalten"
Da muss man beim Drucken sehr viel tunen, um das zu vermeiden?
ABS: "gesundheitsschädliche Dämpfe"
Da muss man dann gut lüften.
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Wenn du zum Thema 3D Druck fünf Leute fragst wirst du 6 bis 7 Meinungen bekommen.
Du wirst dir tatsächlich deine Eigene bilden müssen. Das meine ich jetzt nicht als dummen Witz.
Die Fragen die du stellst sind völlig richtig, die Antworten müsstest du aber von der anderen Seite her finden.
Ich würde ein selbst gedrucktes Gehäuse aus ABS einem aus PLA vorziehen. Die Frage ist jedoch, ob dir der Druck mit ABS Kunststoff überhaupt gelingt.
Hierzu scheint ein geschlossener, beheizter Bauraum unabdingbar zu sein.
Du wirst es ausprobieren müssen.
Auf der anderen Seite drucke ich die Gehäuse der letzten Monate für unser Hobby ausschließlich mit PLA, weil ich einfach keinen Bock mehr auf den ganzen Ausschuss hatte.
Was soll ich dir sagen, es funktioniert prima, lässt sich gut lackieren, wenn du vorher Primer aufgetragen hast.
Ich drucke nur noch kleinere oder flache Dinge mit ABS damit es mir die Bauplatte nicht vom Drucker zieht...
Stefan
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Mit ABS braucht sich dank ASA doch heute nicht mehr wirklich jemand noch rumschlagen. Mein Goto-Filament für fast alles ist PETG, schlagzäh, widerstandsfähig, leicht zu drucken, grade auf texturierten Platten. Aber ich hab auch einige Dinge (Modulgehäuse etc) aus PLA. Grade für feine Details ist das einen Ticken besser.
Das mit dem Anfällig für Kratzer halte ich für in der Realität übertrieben. Ich drucke fast täglich mit PETG und das ist mir noch nie aufgefallen. Hab grade auf einem meiner Teile wie ein Wilder rumgekratzt - alles io. Zumal ein Serien-Spritzgussgehäuse auch nicht grade kratzresistent ist. Was ich grade meinem PETG angetan habe hätte jeden 64er ruiniert.
Auch PLA schmilz nicht wie Eis in der Sonne - ja wenn du es in Australien auf Asphalt legst (letztens auf Twitter gesehen, sah lustig aus).
Da macht man sich als Neuling einfach viel zu viel einen Kopf. Also von mir ganz klar die Empfehlung: probier PETG doch einfach mal. Mit deinem Bowdendrucker wird es etwas mehr stringen und oozen als auf einem Directdrive, aber ansonsten...
Hochwertiges Filament ist beispielsweise Prusament. Verdrucke ich ausschließlich. Einfach top.
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Ich würde ein selbst gedrucktes Gehäuse aus ABS einem aus PLA vorziehen. Die Frage ist jedoch, ob dir der Druck mit ABS Kunststoff überhaupt gelingt.
Hierzu scheint ein geschlossener, beheizter Bauraum unabdingbar zu sein.
Da habe ich augenscheinlich einen wichtigen Aspekt bei meiner 3D-Drucker Auswahl ignoriert. Bei den geschlossen Systemen hatte ich die Befürchtung, dass diese nicht so einfach zu reinigen sind als die offenen. Dazu waren die 3D-Printer mit geschlossenem Bauraum teurer und hatten ein kleineres Bauvolumen. Das es dadurch Probleme mit Filament-Typen jenseits von PLA geben könnte, hatte ich nicht auf dem Radar.
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Mein Goto-Filament für fast alles ist PETG, schlagzäh, widerstandsfähig, leicht zu drucken, grade auf texturierten Platten. Aber ich hab auch einige Dinge (Modulgehäuse etc) aus PLA. Grade für feine Details ist das einen Ticken besser.
...Auch PLA schmilz nicht wie Eis in der Sonne - ja wenn du es in Australien auf Asphalt legst (letztens auf Twitter gesehen, sah lustig aus)
Netzteile von Laufwerken, CPUs & Grafikkarten können punktuell eine erhebliche Hitze erzeugen - dass könnte bei Gehäusen zu Problemen führen. OK, dann werde ich demnächst mal PETG testen. Zuvor werde ich aber noch allgemeine Erfahrungen im 3D-Druck mit PLA sammeln.
Hochwertiges Filament ist beispielsweise Prusament. Verdrucke ich ausschließlich. Einfach top.
Danke für den sehr konkreten Tipp. Ich werde Prusament testen.
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Ich stand am Anfang meiner 3D Druckerei vor ähnlichen Problemen und Fragen....
Folgende Erfahrungen teile ich gerne:
1. Regel: Eigene Erfahrungen sind die besten!
2. Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen: Gerade mit einem eher Preiswerten drucker und noch nicht so großer Erfahrung geht am Anfang auch mal ein Druck mehr in die Tonne. Sei es, weil es ein direkter Fehldruck war, oder weil die eigenen CAD Fähigkeiten auch noch für den ein oder anderen Konstruktionsfehler sorgen, den man erst merkt, wenns zu spät ist. Demnach habe ich gerade am Anfang gerne preiswertes PLA Verwendet.
3. Pla für den Einstieg ist kein Fehler: PLA ist mit am einfachsten zu drucken und Preiswert zu bekommen. Die rate an Fehldrucken und Problemen ist bei PLA am geringsten. Das Material eher günstig. Gut zum Erfahrungen sammeln und mögliche Anfangsprobleme des Druckers zu beheben. Sooo schlecht ist PLA auch nicht, was die Eigenschaften angeht. Ein netzteilgehäuse oder Anbauteile fürs Auto würd ich vielleicht nicht grade draus drucken. Als Fortschritt zum PLA gibt es auch noch PLA+. Dieses lässt sich genau so leicht verarbeiten, ist aber im Gesamten etwas Stabiler.
Mittlerweile Drucke ich auch in Petg. Das geht ebenfalls ganz gut, aber nicht gaz so sauber wie PLA an meinem Ender 3 (Drucker mit Bowden Extruder). PLA ist bei mir immer noch Standard.
Mit Materialien würde ich an Deiner Stelle selbst experiementieren, wenn Du die ersten Erfahrungen mit PLA gemacht hast.
Gruß C-Man
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Hat hier jemand schon mal "ERYONE" PLA Filament in einem Ender3 gedruckt. Wie sind eure Erfahrungen.
Amazon Bewertungen sind etwas zwiegespalten.
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Netzteile von Laufwerken, CPUs & Grafikkarten können punktuell eine erhebliche Hitze erzeugen - dass könnte bei Gehäusen zu Problemen führen. OK, dann werde ich demnächst mal PETG testen. Zuvor werde ich aber noch allgemeine Erfahrungen im 3D-Druck mit PLA sammeln.
Hochwertiges Filament ist beispielsweise Prusament. Verdrucke ich ausschließlich. Einfach top.
Danke für den sehr konkreten Tipp. Ich werde Prusament testen.
meine 3D Ausdrucke mit (relativ günstigem) PLA waren qualitativ gut. Da habe ich dann extra teures Prusament PETG gekauft - und der temp-tower sieht trotzdem übel aus. Ich sehe da keine Temperatur (zwischen 220-260 °C), die halbwegs erträgliche Ergebnisse liefert. Und ich habe extra in Cura die Prusament PETG Material Einstellungen importiert. Cura scheint Prusament Fillament nicht direkt zu unterstützen. Also die Empfehlung, als Beginner mit PLA zu starten, war wirklich sinnvoll. -
Sorry - ich habe offenbar vergessen, die Temperaturen manuell in Cura für dem Temp-Tower einzustellen - daher vergesst mein vorheriges Posting.
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also ich bin enttäuscht - nach diversen Einstellungen (youtube videos) sahen die temp tower zwar nicht mehr ganz so zerfleddert aus, dafür klebt jetzt dieses PETG so massiv an der Druckplatte, das ich es nicht mehr mit biegen oder einem kleinen Schraubenzieher abbekomme. Ich möchte nicht mit etwas Scharfen auf der Druckplatte herumkratzen und damit die Beschichtung ruinieren. Der letzte temp tower ist beim Versuch, ihn von der Druckplatte zu lösen, abgebrochen (siehe Bild). Ich weis jetzt nicht recht, wie ich das PETG Filament von der Platte (ohne diese zu Beschädigen) abbekomme. Chemie ? Isopropanol? Azeton? Dafür sind die Reste zu groß.
PLA ging bei mir rückstandsfrei ab, ich musste nur die magnetische Druckplatte biegen. Ich habe schon aus Verzweiflung eine neue Druckplatte geordert. Diese will ich aber nur noch für PLA nutzen, und sie mir nicht mit PETG & Co versauen. -
Da ich mit dem mitgelieferten PLA von Anycubic zufrieden war, habe ich jetzt noch Rollen mit anderen Farben gekauft. Was soll schon verkehrt sein, wenn man das direkt vom Drucker-Hersteller kauft.
Ich fände es allerdings praktisch, wenn man auch kleinere Rollen kaufen könnte.
Ich muss auch sagen, ich habe da ein paar Tests gemacht und bin eigentlich positiv überrascht was die Bruchfestigkeit anbelangt.
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https://all3dp.com/de/2/pretg-druckeinstellungen-3d-drucken/
gerade gelesen:
"Im Vergleich zu anderen Filamenten ... wirst du bei PETG möglicherweise mit dem kompletten Gegenteil konfrontiert. Typischerweise bleibt PETG fest am Druckbett haften ... empfehlenswert sein, dein Druckbett mit einer Schutzschicht zu versehen. Hier könnten z.B. ein Klebestift ..."
Wau - ich soll mir mit einem Klebestift meine Druckplatte versauen ? -
Du hast auch viel, VIEL zu tief gelevelt. Und keine biegsame Magnetplatte? Einmal biegen und ab, wenns kalt ist.
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Die Magnetplatte ist biegsam, wie ich bereits schrieb.
Ich habe soeben eSUN PLA+ geordert, wo ich die Hoffnung habe, die guten PLA Druck Eigenschaften zu behalten, und die Schmelztemparatur des Filament signifikant zu erhöhen.
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Du hast auch viel, VIEL zu tief gelevelt.
Ich hatte nur das Auto Leveling des Vypers genutzt. Offenbar braucht PETG einen größeren Abstands zwischen Druckbett und Extruderdüse.
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Es gibt Haftsprays die erst ab 60 Grad klebrig werden.
beim auskühlen werden sie wie zu einer folie die sich zusammenzieht.Das gedruckte Werk löst sich dann wie von selber ab.
Rückstände vom Spray lassen sich ganz einfach mit IPA wegmachen -
ABS oder PETG ?
PETG: "die Oberfläche ist anfällig für Kratzer"
ABS: "starkes Verzugsverhalten, starkes Schrumpfverhalten"
Lasse ABS, dies hat eigentlich nur Nachteile. Neben den von dir aufgeführten wirst du mit warping kämpfen dürfen. ASA ist viel
bessereinfacher in der Handhabung, aber auch hier ist eine Einhausung definitiv von Vorteil, bzw. ist sie eigentlich immer um Zug (auch durch Konvenktion) zu vermeiden. Zum Thema Einhausung siehe weiter unten.PETG ist eigentlich super easy zu drucken, bis vor zwei Wochen habe ich immer gesagt "PET warpt nicht" ... bis ein Kollege seinen Drucker (Ender 3) mit auf Arbeit gebracht hat ... PETG kann warpen.
Ich drucke ja mit einem Prusa MK3S und verschiedenen Druckplatten (glatt, satiniert, strukturiert), dies hat nicht nur einen Einfluß auf die Oberfläche, sondern auch auf die Haftung (=> siehe auch zur Übersicht Prusa Materialtabelle). PETH auf Kapton (bei Prusa PEI genannt) und die Beschichtung kann zum Teufel sein, weil die Haftung so hoch ist. Der dir vorgeschlagene Klebestift dient hier zur Verringerung der Haftung.
=> Ich verwende so eine Sauerrei nicht, auch keine anderen Hilfsmittel.
also ich bin enttäuscht - nach diversen Einstellungen (youtube videos) sahen die temp tower zwar nicht mehr ganz so zerfleddert aus, dafür klebt jetzt dieses PETG so massiv an der Druckplatte, das ich es nicht mehr mit biegen oder einem kleinen Schraubenzieher abbekomme. Ich möchte nicht mit etwas Scharfen auf der Druckplatte herumkratzen und damit die Beschichtung ruinieren. Der letzte temp tower ist beim Versuch, ihn von der Druckplatte zu lösen, abgebrochen (siehe Bild). Ich weis jetzt nicht recht, wie ich das PETG Filament von der Platte (ohne diese zu Beschädigen) abbekomme. Chemie ? Isopropanol? Azeton? Dafür sind die Reste zu groß.
Wenn ich mir dein Bild ansehe, dann gibt es, meiner Meinung nach, existentielle Fehler
Zuerst Brim ist unnötig, dies ist zwar das Unwichtigste, aber da da sieht man schön den elementaren Fehler, dass deine erste Schicht nicht stimmt => leveln
du bist zu nah am Druckbett und presst das Material schön in die Oberfläche.
Die Temptower sind, nach meine Meinung, voll für'n Ar..., PETG braucht Temperatur, sieht man auch schön bei dir ab 235°C ist die Überbrückung schon lausig => Prusa gibt für sein Filament folgende Temperaturen an erste Schicht Düse 240°C, Druckbett 85°C aller weiteren Schichten Düse 250°C und Druckbett 90°C
Dein stringing innerhalb des Temptowers ist der Bauweise deines Druckers geschuldet, da musst du mit dem retract spielen (erhöhen), aber erst nachdem der Rest funktioniert.
Hast du den Drucker eigentlich kalibriert? Wenn nein, dann bitte das zuerst machen, ansonsten stocherst du im Nebel
[Externes Medium: https://www.youtube.com/watch?v=mn7EqzO8x3A]Jetzt zur Antwort zur Frage aller Fragen Wie bekommst du das Teil vom Druckbett?
Also 42 ist es ja leider nicht, aber entweder mit Geduld oder kurz und schmerzlos die Druckplatte durchbiegen. Da zu lezteres sicherlich schon probiert hast bleibt also nur mit Geduld und Fingernagel, denn der ist schonend zur Oberfläche und wächst wieder nach ...
Chemie ist nicht hilfreich, denn das ist ja das gute an PETG ... es ist Aceton beständig und dafür mag die Druckplatte kein Aceton.
Zum Thema Reinigung, bevor man PETG druckt, die Bauplatte nicht reinigen. Es muss sowieso nicht so oft gereingt werden, nur wenn man ABS gedruckt hat und danach soll es mit PLA weitergehen, dann muss gereinigt werden, da ABS Rüclstände auf der Oberfläche hinterlässt.
Theam Einhausung
Bevor du dich dem Lack (IKEA) hingibst => ein 19" Rackgehäuse ist preiswert und, da aus Metall, im Zweifelsfall auch brandhemmend.
hier mal ein Link zu einem einfachen Rack und hier noch ein paar Bilder eines Bastlers. Leider hat das Gehäuse eine Preisanpassung von +25% erfahren.
Ich habe soeben eSUN PLA+ geordert, wo ich die Hoffnung habe, die guten PLA Druck Eigenschaften zu behalten, und die Schmelztemparatur des Filament signifikant zu erhöhen.
Ähmm, PLA+ wird eigentlich mit der gleichen Temperatur wie PLA gedruckt ggf. sogar etwas niedriger um das matte Finish zu bekommen.
Wie immer möchte ich das Filament von Filament PM (Plasty Mladeč) welches früher über Prusa verkauft wurde und heute immer noch bei jedem Prusadrucker dabeiliegt. In Deutschland exklusiv bei Schmelzbar zu erwerben.
Du hast auch viel, VIEL zu tief gelevelt.
Ich hatte nur das Auto Leveling des Vypers genutzt. Offenbar braucht PETG einen größeren Abstands zwischen Druckbett und Extruderdüse.
Nein, alle Filamente brauchen den gleichen Abstand.
So, jetzt hast du was zu lesen und zu schaffen ...
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frank128 , ich weiß jetzt nicht genau welche Druckplatte du benutzt aber von der Farbe und Struktur sieht die aus wie meine. Und da stand in der Beschreibung dabei, dass man sie nicht mit PETG verwenden soll,
weil wie du selbst erfahren hast , man die Teile nicht mehr runterbekommt.
Wenn du PETG unbedingt mit der Druckplatte drucken willst fang mit einer niedrigen Bed Temperatur zum testen an. (50C°?)
Und ja wie auch die anderen schon geschrieben haben irgendwas stimmt mit deinem Bedlevel nicht. Schaut aus als ob die Nozzle durch das material zieht
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Hallo Leute, bin gerade mit einem E-Roller unterwegs. Ich werde heute Abend auf die einzelnen Hinweise eingehen. Nur soviel vorab: Ich habe bis jetzt nur das Anycubic Auto Leveling vor jedem neuen Druck genutzt. Ich bin beim Aufbau des Vypers der Aufbau-Anleitung gefolgt. Meine PLA Ausdrucke (Netzteilgehäuse) sind gut und passgenau.