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68030/40/60 CPU. Was will meine Workbench?

  • Ich benutze einen Raspberry Pi 4B mit FS-UAE.

    Ich habe eine virtuelle Festplatte erstellt und die Workbench 3.1.4 von Hyperion mit der Install-Diskette installiert.

    Wenn ich die Workbench mit einem 68000, 68010, 68EC020 oder 68020 Prozessor starte, dann ist alles in Ordnung.


    Wenn ich im Emulator aber eine 68030 CPU einstelle, dann bekomme ich beim Starten der WB folgenden Hinweis:


    Bei Auswahl einer 68040 oder 060 CPU kommt jedesmal dieser Hinweis:


    Ich habe sieben Disketten:

    1.) Extras

    2.) Fonts

    3.) Install

    4.) Locale

    5.) Modules

    6.) Storage

    7.) Workbench


    Sind die in der Fehlermeldung erwähnten CPU Libraries auf diesen Disketten?

    Und was genau muss ich denn da wohin kopieren?

  • Das ein 030er eine eigene library braucht hab ich noch nie gehört, die 68040.library ist auf der WB 3.1 install disk und gehört nach LIBS: (wie alle libraries), die 68060.library gibts entweder im Aminet oder auf diversen Install Disks für 060er Turbokarten ...


    Bei einem "emulierten" Amiga bringen aber bessere CPUs nicht bessere Geschwindigkeit ;)

  • Ich benutze einen Raspberry Pi 4B mit FS-UAE.

    Ich habe eine virtuelle Festplatte erstellt und die Workbench 3.1.4 von Hyperion mit der Install-Diskette installiert.

    Wenn ich die Workbench mit einem 68000, 68010, 68EC020 oder 68020 Prozessor starte, dann ist alles in Ordnung.


    Davon mal abgesehen, dürfte ein emulierter 020er für die üblichen Belange ausreichend sein (auch für WHDLoad reicht ein 20er).

    Der 68k und 68k10 ist 16bit, ab dem 020er aufwärts 32bit. Mich würde die Benchmark unter Sysinfo interessieren! :)

  • Das ein 030er eine eigene library braucht hab ich noch nie gehört

    Ich auch nicht. Aber die oben abgebildete Fehlermeldung deutet dezent darauf hin.

    Bei einem "emulierten" Amiga bringen aber bessere CPUs nicht bessere Geschwindigkeit ;)

    Wieso nicht? Warum kann man dann die CPUs im Emulator überhaupt einstellen?

    Danke. Ich werde die mal ins LIBS Verzeichnis kopieren und dann berichten.

    Davon mal abgesehen, dürfte ein emulierter 020er für die üblichen Belange ausreichend sein (auch für WHDLoad reicht ein 20er).

    Für WHDLoad reicht ein 68000er. Meistens lasse ich WHDLoad Spiele mit einem A500+, 1MB Chip, 8 MB Fast RAM, Kickstart 3.1 und Workbench 3.1.4 laufen.


    Ich gehe mal davon aus, dass Programme wie DPaint, Textverarbeitungen oder Raytracing sehr stark von einem 030er oder höher profitieren. Und auch Spiele wie Monkey Island haben bestimmt weniger Wartezeiten wenn man eine schnelle CPU emuliert.

    Zumindest stelle ich mir das so vor.

    Mich würde die Benchmark unter Sysinfo interessieren! :)

    Klar. Mich auch. Ist diese Benchmark Bestandteil der Workbench? Oder muss man da etwas installieren?

  • Das ist ganz unterschiedlich. Grundsätzlich bringt dir die eine schnelle CPU meist nur was in der Workbench und diversen Programmen, die explizit dafür programmiert wurden (Demos zb). Bei WHDLoad hatte ich noch nie einen Performancezuwachs bei den Spielen, eher das Gegenteil das es ab der 40er CPU auch Abstürze gab.

    MMn ist der Sweetspot ein 68030er in einem 1200er. Bei einem A500/A600 reicht eine 68020er meist für alles was man braucht. 68020er deshalb damit man den Quitkey unter WHDLoad nutzen kann. Das geht afaik erst ab einer 68010er.

    Ich spreche hier wohlgemerkt von echter Hardware, keiner Emulation. Da verhält sich alles wieder etwas anders.

  • Ich spreche hier wohlgemerkt von echter Hardware, keiner Emulation. Da verhält sich alles wieder etwas anders.

    Ja, da hast du wohl recht.


    Auf meinem Raspberry Pi Setup laufen WHDLoad Spiele, bei denen flüssiges Scrolling wichtig ist, am besten mit einer 68000 CPU.

    Man kann sagen, je kleiner die verwendete CPU ist, desto flüssiger ist das Scrolling.

    Das der QuitKey manchmal nicht funktioniert, finde ich nicht schlimm. Benutze ich sowieso nicht.


    Bei Spielen wie Monkey Island würde ich aber schon gerne eine schnelle CPU verwenden.

    Da ist das Scrolling sowieso nicht flüssig. Dafür gibt's aber Wartezeiten, die sich mit einer schnellen CPU sicher verkürzen lassen.

    Und bei Anwendungsprogrammen ist das Scrolling völlig schnurz. Da will ich nur Geschwindigkeit.

  • Wieso nicht? Warum kann man dann die CPUs im Emulator überhaupt einstellen?

    Weil einige Programme Instruktionen benutzen die erst ab z.B. einem 040er in der CPU implementiert sind. Einige Demos setzen also einen 040/060 vorraus, da im 68000/020/030 der entsprechende Befehl nicht vorhanden ist.


    Auf die Geschwindigkeit deines Emulators hat diese Auswahl keinen Einfluss da in 99% aller Emulatoren eh "fastest possible" eingestellt ist ;)

  • Auf die Geschwindigkeit deines Emulators hat diese Auswahl keinen Einfluss da in 99% aller Emulatoren eh "fastest possible" eingestellt ist ;)

    Das glaube ich nicht. Ich glaube, zumindest bei FS-UAE, wird versucht, die Taktfrequenz der original CPUs nachzuahmen.

    Wenn ich beispielsweise die Workbench mit einer 68020 CPU starte, dann läuft sie deutlich schneller als mit einer 68000 CPU.

    Das merkt man z.B. beim Öffnen von Ordnern. Die Icons darin erscheinen mit der 020er wesentlich schneller.

  • Omega


    Dann sind vielleicht bei deriner Workbench schon CPU Optimierungen für den Dateizugriff drin, kann ja sein. Das ist dann wie Elrond022 oben schon sagte, optimierte LIBS und Programme profitieren natürlich davon, aber die reine Emulator Geschwindigkeit ist davon unbeeindruckt ;)

  • aber die reine Emulator Geschwindigkeit ist davon unbeeindruckt ;)

    Ach, so. Du meinst die Qualität der Emulation an sich wird nicht besser, wenn man eine schnelle CPU einstellt.

    Wenn ich das jetzt (hoffentlich) richtig verstehe.


    Generell würde ich es so sagen (bezogen auf mein Raspberry Pi Gedöhns):

    - Wenn man arcade-artige A500 Spiele spielen möchte, ist eine 68000 Emulation am besten geeignet.

    - Wenn man eine höhere CPU einstellt, dann leidet zwar die Bilddarstellung (Framedrops), aber die Geschwindigkeit mit der Programme ausgefüht werden, ist imho deutlich höher.

    Das ist gut für Anwendungsprogramme und vielleicht auch Rollenspiele und Adventures.


    Obwohl ich das bei CPUs ab 68030 noch nicht genau weiss. Da stehen mir ja noch die anfangs erwähnten Meldungen im Weg.

  • - Wenn man arcade-artige A500 Spiele spielen möchte, ist eine 68000 Emulation am besten geeignet.

    - Wenn man eine höhere CPU einstellt, dann leidet zwar die Bilddarstellung (Framedrops), aber die Geschwindigkeit mit der Programme ausgefüht werden, ist imho deutlich höher.

    Wie oben schon geschrieben reicht bei einer Emulation ein 020er einzustellen, höhere Prozessoren sind aufwendiger zu emulieren und kosten Rechenzeit.

    Fast alle Demos laufen auch auf 020er und im Emulator bei der Einstellung "fast as possible" auch, je nach Wirt, mehr als aussreichend schnell.

  • So, ich hab kurz einen Test durchgeführt und die Quake Demo mit 020, 030 und 040 durchlaufen lassen, und das Ergebnis ist immer das gleiche, egal welcher CPU eingestellt ist ;)


    Es schwankt zwar immer um 0,05 ca aber das ist auch wenn ich es zweimal mit dem gleichen CPU hintereinander laufen lasse ...

  • Gibt's den FS-UAE direkt für Raspbian? Ich finde den garnicht.


    PS: Ah, jetzt weiss ich warum, ich hatte vorherige Woche an den Repositories verstellt. Jetzt wird er ganz normal gefunden -- wie auch alles andere was sonst so dazugehört. Den wollte ich die ganze Zeit schonmal testen. Der Diskettenlaufwerk's dialog kommt seltsamerweise garnicht, aber das passt schon erstmal.

  • Gibt's den FS-UAE direkt für Raspbian? Ich finde den garnicht.


    PS: Ah, jetzt weiss ich warum, ich hatte vorherige Woche an den Repositories verstellt. Jetzt wird er ganz normal gefunden -- wie auch alles andere was sonst so dazugehört. Den wollte ich die ganze Zeit schonmal testen. Der Diskettenlaufwerk's dialog kommt seltsamerweise garnicht, aber das passt schon erstmal.



    Ist leider eine veraltet Version aber laufen tut die auch ... neuere muss man sich selber kompilieren ...


    EDIT : Ok, hat sich mit deinem EDIT überschnitten :D

  • So, ich hab kurz einen Test durchgeführt und die Quake Demo mit 020, 030 und 040 durchlaufen lassen, und das Ergebnis ist immer das gleiche, egal welcher CPU eingestellt ist ;)

    Interessant. Das würde ich aber auch erwarten. Die meisten Spiele warten bis der Rasterstrahl eine bestimmte Position erreicht und fahren dann erst mit der Bilddarstellung und dem Programmablauf fort, warten dann wieder auf den Rasterstrahl usw. Da bringt eine schnelle CPU meines Erachtens nach nichts weil die Bildwiederholfrequenz die Geschwindigkeit vorgibt. Man will ja schließlich nicht, dass die Spiele (und Demos) zu schnell laufen.


    Für einen realistischen Vergleich müßte man zum Beispiel mal ein Textverarbeitungsprogramm wie Final Writer benutzen. Ich wette, dass schleicht mit einem 68000 Prozessor vor sich hin während man bei einer 060er CPU keine Verzögerungen mehr bemerkt.

    Gibt's den FS-UAE direkt für Raspbian? Ich finde den garnicht.

    Ja. Den kann man aus den Paketquellen installieren (Stand 05/2021). Man muss sich die drei Pakete:


    1. fs-uae-2.8.4+dfsg-2

    Cross-platform Amiga emulator based on UAE/WinUAE


    2. fs-uae-arcade-2.8.4+dfsg-2

    Fullscreen game browser for FS-UAE


    3. fs-uae-launcher-2.8.4+dfsg2

    Launcher and configurator program for FS-UAE


    installieren.


    EDIT: Oha. Zu spät...

  • Ist leider eine veraltet Version aber laufen tut die auch ... neuere muss man sich selber kompilieren ...

    Ich habe mal 2.8.4 und 3.0.5 verglichen und keine nennenswerten Unterschiede festgestellt. Das einzig ärgerliche bei 2.8.4 ist, dass man beim Starten des Emulators diese nervige Fehlermeldung "UAE in Version 2.8.3 erwartet; ist 2.8.4" bekommt.

  • Für einen realistischen Vergleich müßte man zum Beispiel mal ein Textverarbeitungsprogramm wie Final Writer benutzen. Ich wette, dass schleicht mit einem 68000 Prozessor vor sich hin während man bei einer 060er CPU keine Verzögerungen mehr bemerkt.

    Wird so nicht funktionieren, da man bei einem 68000/68010 CPU keinen JIT aktivieren kann, somit ist eine reine 68000 Emulation IMMER langsamer als 020/030/040/060 ;)


    Ich habe mal 2.8.4 und 3.0.5 verglichen und keine nennenswerten Unterschiede festgestellt. Das einzig ärgerliche bei 2.8.4 ist, dass man beim Starten des Emulators diese nervige Fehlermeldung "UAE in Version 2.8.3 erwartet; ist 2.8.4" bekommt.

    Naja, wie man die wegbekommt mit einem HEX Editor haben wir doch bereits erfolgreich diskutiert :D

  • Wird so nicht funktionieren, da man bei einem 68000/68010 CPU keinen JIT aktivieren kann

    Bist du sicher, dass der JIT-Compiler auf dem Raspberry Pu überhaupt etwas bringt? Laut FS-UAE Dokumentation ist er für x86 und x86-64Bit. Und der Raspberry Pi hat ja einen ARM Prozessor.

    Naja, wie man die wegbekommt mit einem HEX Editor haben wir doch bereits erfolgreich diskutiert :D

    Ja, in der Tat. Der entsprechende Thread befindet sich hier. Hab' ich nicht vergessen. :emojiSmiley-02: