Wäre interessant, einen funktionsfähigen Nachbau zu bekommen. Man sollte sich dabei aber nicht zusehr an das Original halten. Das funktioniert nämlich (zumindest in meinem Fall) nur suboptimal.
Also die Karte, die ich erstehen konnte, hat wohl in einem C128D (Plastik) problemlos funktioniert, wurde aber wohl auch "nur" als "Numbercruncher" eingesetzt, wie die mitgelieferte (vom leider verstorbenen Erstbesitzer wohl selbsterstellte) Software zeigt. Also hauptsächlich Berechnungen, kaum Bildschirmausgaben, KEIN Sound, aber durchaus I/O über den Userport. Spiele waren in dem Diskettenpaket überhaupt keine enthalten, lediglich ein paar VC-20 module (der VC20 selbst fehlte leider...)
Am C128D deswegen, da dieser das hauptsächlich wohl genutzte System war und der C64 rückgebaut worden war auf Originalzustand und insgesamt so extrem gepflegt wirkt, dass dieser wohl die meiste Zeit in der sprichwörtlichen Vitrine stand. (auch der C128D ist gut erhalten, aber sieht immerhin GENUTZT aus...)
Gegenfrage wäre, ob Deine damals im Schrank gelandete Karte auch noch verfügbar ist, denn zwischen den Karten von mir und Tommi_nrw konnte man ja schon aufgrund der ersten Fotos Unterschiede in der nachträglichen Verkabelung feststellen, d.h. die PCBs wurden wohl nachträglich gepatcht und da gibt es offensichtlich mehrere Stände resp. auch möglicherweise Ansätze (muss ja nicht alles von Roßmöller selbst stammen...) Zudem könnten auch die verbauten PAL-Bausteine und das Eprom unterschiedliche Programmierung aufweisen, d.h. wäre es für ein reverse engineering sehr wertvoll, da mehrere Bausteine zum Auslesen und PCBs zur Analyse zur Verfügung zu haben.
Im ersten Schritt wären hochauflösende Fotos der PCB oder einfach ein Scan der Unterseite (Oberseite soweit möglich...) sowie -wenn Du das kannst- das Auslesen des EPROMs schon eine große Hilfe. Möglicherweise später dann auch mal die PAL-Bausteine, aber die bräuchte ich dann vermutlich vor Ort, um diese mittels eines dafür geschriebenen Programms an meinem IC-Tester dann auszulesen (ist insb. für die sog. registered Versionen nicht trivial, da diese Speicher und somit möglicherweise Rückkopplungen enthalten können...)
Ausgelaufene Batterie wäre nicht so wild, sitzt an einem Ende der PCB, die wohl auch nur doppelseitig war, zudem sind fast alle ICs gesockelt, insb. die PALs und das EPROM, aber sollte natürlich entfernt werden und das Board dann mit viel heißem Wasser gespült und sorgfältig getrocknet (Essig-Essenz hilft, aber nur wenn GUT abgespült danach, sonst verschlimmbessert es die Lage!) wird.
Wichtig: immer nur ein IC rausnehmen, oder die ICs auf MOOS-Gummi in der gleichen Geometrie stecken, sonst passiert es schnell, dass diese verwechselt werden, die Beschriftungen sind ja abgefeilt und die sehen somit fast alle gleich aus...
Kam die PCB damals "nackt", oder lieferte Roßmöller ein Gehäuse mit? Meine Karte kam ja in einem offensichtlich selbst gebauten Gehäuse, das auch noch ein zweites Roßmöller-Produkt, View64 enthielt.
Danke!
Wer Infos darüber hat, welche Typen von PALs in der Version 2.0 eingesetzt wurden, oder auch über ein Exemplar mit den 8fach Dip-Switch verfügt, der würde uns sehr helfen, wenn er uns die Infos weiterreicht oder die PALs auslesen lässt!