UC1 -- Universal Cartridge 1 -- universell verwendbares C64 Modul

Meine erstes C64 Modul ist fertig, die UC1.

Das Modul verfolgt folgende Ziele:

• preisgünstig und einfach
• für jeden einfach nachbaubar
• flexibel - jeder soll sich den Inhalt auf einfache Weise selbst gestalten können

Es gibt ja schon ähnliche Ansätze, wie das großartige UniProm64 und das weit verbreitete MagicDesk Modul.

Die UC1 bietet aber darüber hinaus noch folgende Vorteile:

• die Konfiguration erfolgt per Software (keine DIP Switch oder Jumper)
• der Inhalt (UC Image Datei) kann sehr einfach erstellt werden
• der RAM auf der UC1 ermöglicht das Laden von einfachen CRT Dateien

Man kann den RAM auch einfach weg lassen, dann funktionieren halt nur noch PRG Dateien (OneFiler)

Eine voll ausgestattete UC1 (mit RAM Baustein) startet beliebige Mixturen aus:

• PRG Dateien (OneFiler)
• 8K Module
• 16K Module
• Ultimax Module

Der EPROM auf der UC1 kann ein 128K oder 64K Typ sein.

Ich empfehle die EEPROM von Winbond: W27C010.

Die Programmierung des EPROM und des GAL kann man zB. mit dem gängigen TL866 Programmer machen.

Freundlicherweise will Bobbel die UC1 in seinem Shop anbieten.

Man kann es auch selbst nachbauen, die Gerber Dateien und das Jedec sind frei verfügbar

Doku, Gerber, UC-Builder, Jedec, Beispiel Images:

https://oe7twj.at/index.php?title=Universal_Cartridge_1

===========

Bisher ist mir nur eine einzige Modul Software aufgefallen, die NICHT sauber läuft:

• STIX

Mir ist das momentan völlig rätselhaft, warum das so ist.

Die PRG Variante von STIX läuft aber tadellos.

Deshalb gehe ich davon aus, dass die Hardware fehlerfrei läuft.

Ggf. gibt es Updates beim UC-Builder Tool oder beim Jedec, wenn doch noch andere Problemkinder auftauchen sollten.

Hmmm zur Zeit gehen nur Programme die auf $801 geladen werden.

Zur Zeit würde man also ein paar Zeilen Code brauchen, der das TSB in einen OneFiler verwandelt. Move mit anschließendem Reset. Ganz easy.

Aber ich kann auch den UC-Builder anpassen. Dann kann der generell solche Dinge. Freie Ladeadresse, Start Option RUN, SYS oder RESET.

Ich bau das ein.

________

Es gäbe da noch ganz andere Möglichkeiten mit der UC1.

Ganz ohne dass man C64 RAM verwendet.

Der TSB ist im EPROM.

Das Modul wird immer bei Bedarf eingeschaltet.

Der C64 hat 38k free und auch den RAM unter dem ROM und IO.

Man kann das UC1 so konfigurieren, dass das Modul nur noch 512 Byte im IO Bereich hat. Adresse $DE00 bis $DFFF. Das kann man eine Sprungtabelle rein legen, die das ROM aktiviert, was tut, und wieder deaktiviert. Ideal für "unsichtbare" Befehlserweiterungen.

Aber dazu müsste halt der TSB angepasst werden.

Gut, der UC-Builder ist jetzt erweitert.

Die Image Datei kann jetzt zusätzlich enthalten:

• Programme mit Ladeadresse ungleich 0x800
• Binary Blöcke (Dateien ohne Lade Adresse)

Die Startoptionen kann man jetzt im CSV selbst definieren (optionale Spalte 4):

• RESET --- löst einen Soft Reset aus nach dem laden
• SYS [$]nnn --- führt ein Maschinenprogramm ab der Adresse nnn aus (dezimal oder hex)
• RUN --- führt wie bisher ein RUN aus
• READY --- springt einfach in die BASIC ILOOP

In der Spalte 2 des CSV gibt es nun weitere Möglichkeiten:

• PRG --- wie bisher --> OneFiler, Ladeadresse 0x801 aber mit freier Startoption
• BIN --- Programm mit Ladeadresse (die ersten zwei Bytes) und freier Startoption
• $nnnn --- Binär Block, beliebige Datei OHNE Ladeadresse die bei 0xnnnn geladen wird

Muss noch den UC-Loader anpassen und das ganze Zeug testen.

Hi Arndt

Zitat von GoDot

Hm, TSB ist an ein paar Stellen selbstmodifizierend. Da wird das nicht gehen.

Schade ...

Obwohl, sogar das würde gehen.

Die UC1 hat 32K RAM.

Allerdings wäre der Aufwand ziemlich groß vermute ich mal.

Zitat von GoDot

Die beiden CRT-Versionen von TSB injizieren den Code in den C64-Raum und starten dann eine winzige Initialisierungsdatei, die ein paar Speicherstellen vorbereitet, damit es rund läuft. Dann schalten sie sich aus.

Das kann man auch machen, eine DRITTE CRT Version.

Eine CRT speziell für das UC1.

Im Grunde muss man nur das Banking anpassen und den Code der das Modul abschaltet.

Aber mit der Änderung im UC-Builder geht es auch so.

Einfach das TSB als einen 20K großen Block laden.

Mit oder oder Load Adresse.

Zitat von GoDot

Kein Problem für mich.

Sehr gut, wenn du es anpassen kannst, dann ist es ganz einfach.

Am einfachsten geht es als "OneFiler".

Dann geht es jetzt schon, so wie es ist.

Also geladen wie ein BASIC Programm ab $0801:

- eine einzige BASIC Zeile mit SYS nnnn

- ein kleiner Code der die Zero Page vorbereitet und TLR an $8000 verschiebt

- ein JMP ($FFFC)

Der UC Loader schaltet das Modul jetzt schon ganz ab, wenn ein "BASIC" Programm geladen wird.

Testen kannst du es ganz einfach, auch ohne UC1 Modul.

Wenn du es mit LOAD laden und mit RUN starten kannst, dann läuft es auch im UC1.

Es sind neue Gerber Dateien online.

Auch bei PCBway Shared Projects

Dank an torgi für den Hinweis

Zitat von OliverW.

Was hast Du geändert?

PCB-Way hat den C64 Connector angemosert.

Meiner einer ist ja totaler Anfänger was Print Layout Entwicklung angeht ...

Es gehört eine Fläche darüber, die den Lötstopp Lack verhindert.

Dabei sind noch andere 'Fehlerchen' behoben worden.

Die Kontaktflächen sind quasi dicke Leitungen gewesen.

Da gehören eigentlich SMD Flächen, wenn man es ganz richtig machen will.

Vielen Dank an tokablnC64 (falls du derselbe bist wie im VzEkC e. V.), er hat mir sehr geholfen das richtig zu stellen.

========

Lustig finde ich, diese Platine habe ich ja schon dreimal bei JLCPCB bestellt.

Da hat nie wer gemeckert.

Und die Platinen sind perfekt funktionabel.

Die sind wohl gewöhnt an Voll DAU wie mich, und bessern die Fehler vor der Produktion einfach aus ...

Zitat von Overdoc

Hmm, im Prinzip ist das UC1 sehr ähnlich z.b. zu einem KungFu Flash, wenn ich das richtig verstehe?

Für selbst nachbauen ist aber der GAL ein Problem, den kann nicht jeder programmieren....

Nee, hat mit der KungFu rein gar nichts zu tun.

Kung-Fu ist eine High-Tech Lösung mit einen schnellen ARM-32 Controller.

- kann man nicht selber nachbauen, also dh. ICH kann das nicht ...

UC1 und UC2 sind eigentlich schon Retro:

• 5V TZechnik
• normale Speicherbausteine (EPROM, SRAM, FLASH)
• Banking mit Logikbausteinen

Die UC1 und UC2 ist eine Mischung aus Expert Cartridge (RAM Cart, halt ohne Freezer) und MagicDesk (EPROM Cart).

- der Sinn ist, dass es jeder selbst preisgünstig nachbauen kann

- der Zweck ist, dass sich jeder seinen eigenen persönlichen Programm Mix auf ein Modul bringen kann

Der GAL kann mit fast jedem EPROM Programmiergerät produziert werden.

Zitat von Focko

was ist hier unter einer einfacher crt Datei zu verstehen?

Der C64 kennt 3 Typen von Module Hardware: 8KB, 16KB und Ultimax

Der VICE versteht die unter CRT Typ 0.

Später hat man Module gebaut mit Banking.

Aber die machen auch nichts anderes wie der C64 verstehen kann.

Die blenden den Speicher häppchenweise ein, aber auch immer nur als 8KB, 16KB oder Ultimax.

Zitat von Focko

was ist mit Module gemeint, für mich am einfachsten zu verstehen anhand meines Lieblingsspiels Pirates!, läuft die für das EF3 angepasste crt Datei? Und kann man auch Spielstände speichern?

Gibt es von 'Pirates' einen "One Filer"?

Dann kannst du es in ein UC1 packen.

Alles was du mit LOAD ladest und mit RUN starten kannst.

Und es darf natürlich nichts nachladen, das geht nicht mit diesem Cartridge OS.

Spielstände speichern kann man in die Cartridge nicht aber natürlich auf Diskette oder anderen Massenspeicher (zB. SD2IEC)