Vermutlich waren die Verpackungen für Kassetten-Spiele günstiger. Und die Kassettenversionen hatten oft weniger bis gar keine Beilagen und/oder kleinere Handbücher etc.
Ich erinnere mich dunkel an einen Artikel darüber, evtl. Happy Computer ?
Damals waren die Produktionskosten der Kassetten um einiges geringer, Disketten hielten gerade erst Einzug ins heimische Wohnzimmer und waren dementsprechend seltener. Dazu kam, dass die Hardware für die entsprechende Massenproduktion für die Kassetten bereits vorhanden und auch billiger war.
Und ich denke es war später evtl. auch eine Mischkalkulation: Diskettenspiele waren für die Benutzer praktischer, also waren sie bereit mehr dafür zu bezahlen. Mit dem zusätzlichen Gewinn konnte man die Kassettenspiele wiederum etwas günstiger anbieten und auch Benutzer mit wenig Geld (und daher auch keiner 1541) ansprechen.
Diskettenspiele waren für die Benutzer praktischer, also waren sie bereit mehr dafür zu bezahlen.
Das war sicher auch ein Grund.
Es ging wesentlich schneller von Diskette zu laden, als von Tape. Außerdem waren Floppydisks das neue moderne Medium – und sowas ist immer teurer.
Außerdem gilt auch hier das Prinzip von Angebot und Nachfrage. Auch das lässt die Diskettenversion ein wenig teurer werden.
Die Kopierkosten/Herstellung von Spielen auf MC (Tape) war sicherlich einiges günstiger als die von Disketten - für MC gab es schon weit vor der HomeComputer-Zeit die passenden industriellen Kopiermaschinen, denn so fast jedes Musik-Album, Hörspiel und Musik-Hitparaden gab es nicht nur auf der Schallplatte, sondern auch auf MC zu kaufen - die Masse welche dort produziert wurden machten die einzelene MC sehr günstig und sicherlich dann auch die Massen-Kopiermaschinen - selbst Leere-MCs kosteten ja oft schon weniger als leere 5.25-Disketten, zumindest am Anfang - später nicht mehr, da gab es 5.25-NoName-2D/2S-Disk für 1 DM und weniger das Stück.
Ich denke auch, dass Disketten zunaechst noch SAUteuer waren. In der Herstellung aber auch weil es kaum/weniger Maschinen/Geraete gab jene zu beschreiben.
Nuja, das Spiel wurde 1988 released... Da tippe ich doch fast eher auf Marketing (also Mehrwehrt = höherer Preis).
Die Zeiten der sauteuren Disketten waren vorbei. Die konnte ich 1983 oder 84 noch einzeln (!) beim TV-Fachgeschäft vor Ort kaufen 
Hatte aber auch was gutes. Die Sammlungen wurden gepflegt, weil Platz auf Disketten knapp war. Schrott wurde also gelöscht - anders als heute
selbst Leere-MCs kosteten ja oft schon weniger als leere 5.25-Disketten
Als wir mit dem Aldi-C64 angefangen hatten, weiß ich noch, daß ein 10'er-Pack Disketten DM 19,50 kosteten. Eine schlichte Typ-1-Leerkassette lag so bei DM 2, die immerhin mehr Band hatte als Kassettenspiele benötigen. Ich denke auch eher, daß der Hauptunterschied zumindest zu der Zeit die Kopierkosten waren. Kassetten konnten immerhin mit 80-facher Geschwindigkeit kopiert werden.
Ich denke mal, daß man die Kopiertechniken dann bei HD-Disketten weiter entwickelt hatte, denn diese waren in der Regel schon vom Werk aus formatiert. Es wundert mich aber, daß man zu Disketten gar nichts findet, wenn man nach der Arbeitsweise von Kopierwerken sucht. Zu Vinyl, CD und Kassette findet man dazu hingegen jede Menge auf z.B. Youtube.
Warum wurden eigentlich Spiele auf Diskette teurer verkauft als auf Kassette?
Mich hätte eher gewundert, wenn die Kassettenspiele teurer als die Diskettenversionen gewesen wären.
Die Kassettenversion war schon deshalb "schlechter, unbeliebter und billiger", weil die Ladezeiten deutlich länger als von Diskette waren. Von der Bequemlichkeit bei Nachladespiele (wie z.B. Summer oder Winter Games) ganz zu schweigen.
Das wird rein marketingtechnisch gewesen sein. Begehrter, praktischer.... ergo kann man mehr für verlangen. Klasse Beispiel dazu sind Autoscheiben, die Herstellung klarer Scheiben ist deutlich teurer als die von getönten Scheiben aber die getönten Scheiben kosten mehr als die klaren Scheiben.
1988 war sicher eine andere Situation wie 1984,
Der CP-Verlag hat Ende 88 begonnen sein Disk-Mag Game ON um DM 7,90 rauszubringen.
Also da können dann die Kosten in der Produktion für kommerzielle Spiele auf der Disk nicht mehr so hoch gewesen sein, ab dieser Zeit.
So wie viele andere Schüler damals, habe ich eigentlich keine Spiele mehr gekauft, sondern "getauscht".
War ja schon viel interessanter mit den Trainern und Intros, auch schon damals, die "getauschten" Spiele waren interessanter als die Orginale aus diesem Grund.
Also hab ich so den Preisunterschied zwischen Diskette und Kasette nicht im Kopf, außerdem gab es für mich
nicht wirklich gute Geschäfte, wohin ich hätte gehen können um Spiele zu kaufen.
Kassetten konnten immerhin mit 80-facher Geschwindigkeit kopiert werden.
Wow, das haette ich nicht gedacht. Das wäre ja ein 90min Tape in ca. einer Minute?!?
Zu Beginn sind es immer die hohen Produktionskosten, da es nur wenige Produktionsstätten gibt. Die müssen ja auch erstmal finanziert und gebaut werden.
Das Tape war etabliert und konnte aus vermutlich jedem Werk schnell und in großen Mengen geliefert werden = günstig.
Siehe z.B. zuletzt den Sprung von der DVD zur Blu-ray.
Ob und wann gesunkene Produktionskosten an den Endverbraucher durchgereicht werden, ist ein anderes Thema.
Kassetten konnten immerhin mit 80-facher Geschwindigkeit kopiert werden.
Wow, das haette ich nicht gedacht. Das wäre ja ein 90min Tape in ca. einer Minute?!?
Die Magnetbänder wurden bespielt, bevor sie in die Kassetten kamen. Spiele waren eher so C15-C30.
Wow, das haette ich nicht gedacht. Das wäre ja ein 90min Tape in ca. einer Minute?!?
Hier gibt es ein paar schöne Einblicke in so einem Kopierwerk:
Da sieht man auch kurz, wie schnell das Band da beim Kopieren läuft. Das Befüllen der Kassetten geht sogar noch schneller als das Kopieren. So eine Befüllmaschine kann man hier auch nochmal schön bei der Arbeit bestaunen:
Solche Einblicke würde ich gerne mal zu einem Diskettenkopierwerk sehen. Falls da jemand eine Seite kennt, immer her damit.
Als wir mit dem Aldi-C64 angefangen hatten, weiß ich noch, daß ein 10'er-Pack Disketten DM 19,50 kosteten
Mein erster 5.25-Zehner-Pack für die 1541 (Marke Elephant - Slogan: "Never forgets" ) kostete 45 DM, da hat man sich wohl überlegt, was man da drauf macht und was noch auf Tape (mit Turbo Tape natürlich) bleiben kann:
Also so ganz überzeugt hat mich das mit der hohen Geschwindigkeit beim Bespielen jetzt nicht.
Leertapes werden blitzartig bespielt, ja. Aber die Magnetisierung (also das aufspielen der Daten / Musik) imho rein physikalisch nicht so schnell. Ich glaub sogar, dass es kaum schneller als in Originalgeschwindigkeit geht - wir reden ja von Magnetfeldern. Ab sagen wir mal 5x schneller ist das sicher zu hören...
Ich lass mich aber gerne von einem Tontechniker eines Besseren belehren
Ab sagen wir mal 5x schneller ist das sicher zu hören...
Würde man ein gewöhnliches Kassettendeck frisieren, wäre das sicher der Fall. Solche Kopierwerke verwenden natürlich eine Hochfrequenzelektronik, die auf 80 mal so hohe Frequenzen abgestimmt ist, als die Kassette am Ende abspielen soll, um solche Geschwindigkeiten zu ermöglichen. Solche Frequenzen auf Magnetband aufzuzeichnen, ist gar kein Problem, denn das liegt immer noch unter dem, was ein Videorekorder so aufzeichnet, und der muß auch im Mhz-Bereich arbeiten.
Zu Analogzeiten, wurde eine Endlosschleife angefertigt, die in Echtzeit bespielt wurde. So ist auch problemlos eine Dolbykodierung möglich. Am Schnittpunkt dieser Masterschleife wird ein 8-Hz-Signal aufgespielt, an dem sich später die Befüllmaschinen orientieren, um zu wissen, wo das Band geschnitten werden muß. Das Rumpelgeräusch, was man häufig am Ende hört, ist dieses Schnittsignal. Besonders deutlich ist es bei Kassetten aus dem Miller-Kopierwerk zu hören.
Das Magnetband hat auch heute noch nicht völlig ausgedient. IBM entwickelt immer noch eine LTO-Version nach der anderen. Das sind Daten-Backup-Kassetten, die mittlerweile Kapazitäten im TB-Bereich aufweisen.
