Ich habe mir neulich einen IBM 5150 mit IBM Monitor 5151 beschafft - diesen "Urvater" der PCs wollte ich schon immer haben. Ich habe darauf geachtet, einen möglichst ungeöffneten und unverbastelten zu bekommen, dies ist mir wohl gelungen:
Eine Tastatur war nicht dabei - es funktioniert aber jede XT-Tastatur mit 5-poligem DIN-Stecker. Ich habe erstmal meine vom Commodore PC-10 genommen. Die Mainboard - Version ist "64KB-256KB CPU", da sind 4 x 64KB drauf. Den 5151 Monitor habe ich erstmal beiseite gestellt, da ich einen funktionierenden Hercules / MDA Monitor habe. So kann ich mich erstmal auf die Instandsetzung des Computers konzentrieren. Ich bin eigentlich bisher ohne Probleme vorwärts gekommen, möchte aber die Reparatur trotzdem hier darstellen, falls jemand überlegt sich einen IBM-PC zu besorgen oder vielleicht schon einen hat, aber mit der Reparatur nicht weiterkommt. Viele Ausfälle / Defekte (gerade bei den Tantal-Elkos) sind sicherlich typisch und betreffen eine Vielzahl der Geräte.
Als ich den Rechner erstmals eigeschaltet hatte, kam Rauch aus dem Netzteil. Der Qualm kam entweder von einem „Roederstein“ 3.300uF/16V oder von einem kleinen blauen Elkos 22uF/25V daneben. Ich habe beide ausgetauscht. Jetzt tat sich nach dem Einschalten des Rechners gar nichts mehr - immerhin kein Rauch mehr, aber auch sonst keine Lebenszeichen - der Ventilator des Netzteils "ruckte" beim Einschalten nur kurz und blieb dann stehen.
Ich bin dann weiter nach dieser hervorragenden Anleitung vorgegangen:
http://www.minuszerodegrees.ne…C/minimum_diag_config.htm
Im Ergebnis stellte sich heraus, dass auf dem Mainboard zwei Tantals für die -5 Volt und -12 Volt Spannungen kurzgeschlossen waren - das Netzteil schaltet dann ab:
Der für die -12V ist der linke vor dem Stecker "P8" und der für -5V ist rechts daneben. Ich habe beide abgeknipst. Daraufhin fährt der IBM bis zu diesem Einschaltbild hoch:
Im nächsten Schritt habe ich mir ein 8K Diagnose-Rom in ein 27C64 gebrannt. Es handelt sich um das Supersoft/Landmark Diagnostic Rom, was ebenfalls auf den Seiten von Minuszerodegrees heruntergeladen werden kann. Da das 27C64 nicht in den Sockel des 2364 passt, habe ich diesen Adapter verwendet:
http://vic-20.de/x1541/hardware/2364.html
Mit dem Diagnoseprogramm werden alle wesentlichen Mainboard-Funktionen, das Ram, der Floppykontroller, die Floppy u.a. getestet. Ergebnis:
Also alles okay, lediglich von der im Floppylaufwerk eingelegten Diskette (original DOS 3.3) lässt sich nicht lesen. Mal schauen, woran es liegt.