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letzter Beitrag von Overdoc am

Umfrage: Auf was für einem C64 Medium spielt ihr neue (oder alte) C64 Spiele am meisten?

  • Vermutlich bin ich schon zu alt oder noch nicht alt genug, aber ich weine diesen pfeifenden und unscharfen Röhrenmonstern keine Träne nach.

    Bei schlechten oder ausgelutschten Röhren stimme ich Dir zu, aber mein Broadcastmonitor ist einfach großartig. Natürlich nicht so scharf wie ein Flachbildschirm, aber fantastische Farben, ruckelfrei und die richtige längliche Pixelform ^^. Ob er pfeift weiß ich gar nicht, dafür bin ich wohl zu alt...

  • Wohnzimmer noch eine Röhre stehen

    Meine Röhre steht in meinem Büro, aber ich habe sie noch nie pfeifen hören :D ich denke liegt am Alter.

  • inkl. gebogener Bildflaeche

    ... die gebogene Bildfläche fand ich an sich schon in den 80er Jahren doof. Das ist der damaligen Technik zwar gegeben, aber bis auf einen Anflug von Nostalgie hat das mMn keinen Mehrwert.

    Klar, einen Mehrwert bietet die nicht, aber so gesehen kann man auch sagen dass Farbverfaelschungen, Unschaerfe, Lochraster usw keinen "Mehrwert" bieten. Wenn es drum ginge, einen "Retro-Monitor" zu bauen, der eben einen wirklichen Ersatz fuer das klassische Bild liefern soll, dann faende ich halt auch eine leichte Woelbung der Flaeche nicht verkehrt. Aber das ist vermutlich der unwichtigste Teil, das stimmt schon.

  • Vermutlich bin ich schon zu alt oder noch nicht alt genug, aber ich weine diesen pfeifenden und unscharfen Röhrenmonstern keine Träne nach. Das sind Geräte, bei denen ich froh bin, die dank neuer Technik hinter mir lassen zu können. Mittlerweile bekomme ich nach paar Minuten am Röhrengerät Kopfschmerzen! :)

    Naja es gibt halt schon ein anderes Bild ab. Wenn man lange Zeit nur noch mit Emulation hantiert, dann kann es schon geil sein, mal wieder an einem echten (guten!) CRT zu hocken. Weil es halt doch nochmal ein anderes Gefuehl ist.


    Natuerlich liefert auch nicht jeder CRT das selbe Bild. Hier mal ein Vergleich zweier unterschiedlicher CRTs:


    Hier ein sehr eindrucksvolles Beispiel, wie "detailliert" CRT-Grafik aussehen kann im Gegensatz zu den flachen Pixeln:



    Meiner Meinung nach macht ein guter (!) CRT schon ein sehr geiles Bild, was es wert ist, auch in der heutigen Zeit einem reinen Emulator-Bild vorzuziehen. Aber am Emulator selbst nutze ich solche CRT-Emulations-Features meist nicht, weil ich sie noch nicht fuer ausgereift halte (vielleicht ist auch mein PC-Bildschirm noch zu grob aufgeloest dafuer). Da ist mir das pure Bild dann oft doch lieber.

  • Hier ein sehr eindrucksvolles Beispiel, wie "detailliert" CRT-Grafik aussehen kann im Gegensatz zu den flachen Pixeln:

    Es ist auch ein gutes Beispiel dafür, wie vom Grafiker umgesetzte Details durch die CRT-Darstellung verschwinden, wie bei dem sichtbaren Arm des Skeletts oder die ausdefinierten Stoff des unteren Monsters. Beim CRT gibt es dageben einen Eindruck von mehr Farben und die Pixel kommen feiner aufgelöst rüber, als sie es eigentlich sind.

    Solche Dinge sind aber auch gerade cool an der nicht standardisierten Wirkung von klassischer Pixelgrafik.


    Edit: Was das Thema Farbverfälschungen und Unschärfe angeht, sind das technische Eigenschaften, die durchaus auch künsterisch bei Grafiken eingesetzt wurden. Bei Monitorkrümmung kenne ich sowas nicht, bzw. das verzerrt eigentlich nur.

  • Ich finde es geht nix über die Originalhardware bzw nen CRT. Auch hier beim Donkey Kong Arcade, dieses (Nach)Leuchten - diese Smoothheit (vielleich auch bedingt durch die Röhre). Da ist einfach wieder diese Begeisterung da, die ich schon daaamals™ in den (ganz) frühen 1980s hatte, als ich den Automaten an einer Autobahnraststätte entdeckte (ähnlich wie bei Pixels). 8)



    Ne Emulation mit knallhartem Bild (oder wenig gelungener Röhrenemulation) auf nem Flatscreen zerstört diese Magie bei mir fast komplett .

    So stark, dass ich beim Anschauen von oft wenig attraktiven Emu Videos schon daran zweifelte, ob mich meine Erinnerung nicht täuschte, aber nein - s.o.

  • 15" würde aber gehen, oder?

    Ich denke, 15" wären OK.


    Hab ich es reichtig verstanden, dass Du den rein optisch optional nach hinten "erweitern" wollen würdest, nur damit er so klobig aussieht, wie original CRT?

    Ja, warum nicht?



    Hier am Beispiel eines 1702 Monitors kann man das gut simulieren. Der vordere Teil wäre der normale Bildschirm mit (leicht) gebogenem OLED-Screen. Den könnte man auch recht nah an die Wand schieben. Aber wenn man das Gerät irgendwo in Kombination mit einem Vintage-Computer zeigen will, dann hängt man den hinteren (hier dunklen) Teil dran (oder fährt ihn heraus) und so sieht es dann einigermaßen original aus. Das wäre einfach ein Tiefzieh-Plastikteil.

  • Hier ein sehr eindrucksvolles Beispiel, wie "detailliert" CRT-Grafik aussehen kann im Gegensatz zu den flachen Pixeln:

    Und jetzt das Ganze mal in einer realistischen Größe (wenn man nicht gerade vor einer Wand füllenden Röhre sitzen sollte):


    crt_a.png


    Hier kann ich bei gestochen scharfen Bild (rechts) jede Falte im Gewand und Knochen beim Skelett erkennen, so wie es auch der Grafiker gepixelt hat.


    Die alten Röhren waren so, wie sie waren, weil es damalstm nicht besser ging. Aber meiner Meinung nach ist das nichts, was ich heute vermisse. Ganz im Gegenteil.

  • Ich denke, 15" wären OK.

    Ok, kleiner denke ich wäre aber ZU retro.

    Ja, warum nicht?


    Hier am Beispiel eines 1702 Monitors kann man das gut simulieren. Der vordere Teil wäre der normale Bildschirm mit (leicht) gebogenem OLED-Screen. Den könnte man auch recht nah an die Wand schieben. Aber wenn man das Gerät irgendwo in Kombination mit einem Vintage-Computer zeigen will, dann hängt man den hinteren (hier dunklen) Teil dran (oder fährt ihn heraus) und so sieht es dann einigermaßen original aus. Das wäre einfach ein Tiefzieh-Plastikteil.

    Weil ICH so nen Fake ohne technischen Sinn nicht brauchen würde. :saint: Aber wenn man das Zubehörteil einfach hinten dranklicksen könnte, wäre ok.
    Müsste man halt wegen der Anschlüsse/Kabel schauen, dass da was offen bleibt.


    Apropo.
    Wir sind uns einig, dass ein solcher Monitor eine analoge Eingangsstufe haben muss?
    Also PAL (50 und 100 Hz?), auch NTSC (60 und 120 Hz?)?


    Welche Eingänge?
    Composite, Y/C (C regelbar für "Commodore Y/C"), RGB? Y Cb Cr?
    Soll ja vermutlich nicht nur für C64 sein sondern z.B. auch andere Systeme/Konsolen....
    RGBi für C128?
    zusätzlich HDMI für die FPGA-Emulatorfraktion?


    Im Endeffekt wäre sowas wohl in etwa eine Art "Framemeister plus Bildschrim".


    Um 90° Drehbar für nen "Arcade-Mode" wäre auch nett.:alt:

  • Für die Darstellung bringt ein gekrümmter Bildschirm nichts. Dabei geht es nur um die korrekte Optik der Hardware.

    Es wäre ein witziges Detail.
    Verschlimmert ja nichts massiv, macht es aber auch nicht sehr viel authentischer.

    SOOOO Krumm waren die Bildröhren zumindest zu meinerTM Zeit nicht mehr.:emojiSmiley-71:

    https://upload.wikimedia.org/w…mmons/e/ee/Braun_HF_1.jpg


    Es würde aber die Auswahl der Displaytechnologie sehr stark einschränken bzw. den Monitor verteuern.

    Am Röhren-ähnlichsten wäre vermutlich Plasma. Aber wird sowas noch produziert? Wäre zwar flach, hatt(e) aber ja auch nicht nur Vorteile.

  • Die alten Röhren waren so, wie sie waren, weil es damalstm nicht besser ging. Aber meiner Meinung nach ist das nichts, was ich heute vermisse. Ganz im Gegenteil.

    Es geht aber nicht in erster Linie darum, was man vermisst, sondern darum, für welches Medium der Grafiker seine Bilder gepixelt hat, also letztlich auch ein wenig um Respekt. Es gibt sicherlich Grafiken, bei denen es nicht darauf ankommt, auf welchem Display sie gezeigt werden – aber es gibt eben auch viele Pixel-Grafiker, die MIT den "Unzulänglichkeiten" der damaligen Technik gearbeitet haben, sich also darauf verlassen, dass sie vorhanden sind. Dann zu sagen, pah, PAL-Farben, Blackbleed, Scanlines, Unschärfe, Nachleuchten etc. ist alles nur störend und ich will möglichst scharfkantige, knallbunte Pixel bei 100 Hz sehen, finde ich gegenüber den Grafikern (vor allem den "Altvorderen") nicht ganz fair, die genau für diese Originalgeräte (und oft auch AUF diesen Geräten) ihre Grafiken erstellt haben.


    Aber das bezieht sich natürlich nur auf Darstellungen grafischer/künstlerischer Natur – bei Spielen, Demos, Diashows u.ä.

    Wenn man hingegen Anwendungsprogramme nutzt, dann darf die Darstellung natürlich auch gerne (nach Gutdünken) scharf sein, wenn es z.B. beim Lesen etc. hilft. Da geht es ja nicht um künstlerische Aspekte oder die Wirkung eines Bildes, sondern um ganz profane Nützlichkeit. Da ist das vollkommen legitim.

  • Am Röhren-ähnlichsten wäre vermutlich Plasma.

    Theoretisch kannst du mit OLED alles machen –, inkl. Nachleuchten usw. Das ist alles nur Sache der Simulations-Software.


    Ja, bzw wie ich das verstehe Nostalgie oder ums Prinzip. Steht bei mir etwa in der gleichen Ecke wie die Ladezeiten von Tape.

    Das kann ja jeder sehen, wie er will. Ich sagte ja schon, dass das eher etwas für Hardware-Fans ist als dass es die Software bzw. Grafik betrifft. Wer sich jetzt weniger für die Optik eines Computers interessiert, sondern eher für den Output, der wird für gekrümmte Bildröhren oder tiefe Monitor-Gehäuse nicht viel übrig haben.


    Ich finde es manchmal schade, wie es auf Retro-Computer-Treffen aussieht: Da stehen teils die tollsten, seltensten Vintage-Rechner – und dann hängt da ein Flat-TV dran, weil der Originalmonitor nicht mehr vorhanden oder zu schwer oder empfindlich für den Transport ist (und das habe ich auch schon – aus diesen Gründen – so gemacht). Da würde so ein Retro-Sim-Bildschirm wieder etwas mehr Flair reinbringen. Aber wie schon anfangs gesagt: Den wird es nicht geben – zu teuer bei den zu erwartenden Stückzahlen.

  • Es pixelt ja keiner explizit für einen gekrümmten Bildschrim, oder?

    Wie schon gesagt: Nein. Es geht dabei nicht um die Darstellung, sondern um die Hardware-Optik – z.B. auch im ausgeschalteten Zustand. Das hätte nichts mit Pixeln oder was auch immer zu tun.

  • Ok, ich fasse mal zusammen.

    Es gibt grundsätzlich zwei Fraktionen:


    Gruppe 1 möchte ein möglichst autentisches und gutes Bild mit moderner Hardware. (weil es alte nicht mehr gibt und/oder zu viel Platz braucht)

    Gruppe 2 möchte das gleiche, aber die Hardware soll zusätzlich noch (teils optional) authentisch aussehen.


    Die Anforderungen der Gruppe 2 erfordern imo große Kompromisse/oder Modularbauweise, damit es für möglichst viele Retroplattformen "passt".
    Die Anforderung "gekrümmter Bildschrim" schreckt vielleicht eine Teil von Gruppe 1 ab. Daher sowas evtl. auch als add-on realisieren?

  • Also mir waere ein authentisches Bild wichtig, daher wuerde ich auch die Kruemmung cool finden - gebe aber zu, dass dies fuer mich das unwichtigste Feature bei einem "modernem Retro-Monitor" waere.


    Das was Retrofan beschreibt, also das variable Gehaeuse, faellt fuer mich dann aber wirklich unter "Spielerei", denn es hat ja nichts mit der Bilddarstellung zu tun. Ich kann die Motivation dahinter zwar irgendwie verstehen, aber da waere fuer mich eine "Grenze der Sinnhaftigkeit" irgendwie ueberschritten. Gerne duerfte der Bildschirm vom Design her an alte Zeiten angelehnt sein, aber zu 90% aus Luft bestehen nur der Optik wegen, da wuerde ich dann eher sagen, dann sollte derjenige der das will sich die Technik in ein defektes Originalgehaeuse bauen, aber der moderne Retro-Monitor muesste dieses Feature nicht von Haus aus mitbringen.


    Aber gut, da herrschen halt genauso verschiedene Ansichten wie bei jedem anderen Thema.


    Ich akzeptiere Deine Meinung, sehe das aber dennoch anders und Deinen Groessenvergleich finde ich jetzt nicht wirklich adaequat. Zudem gibt es tatsaechlich grosse Roehren, ich habe z.B. einen 20" Sony PVM und frueher habe ich auch auf noch groesseren Fernsehern C64 gespielt. Zudem hatte ich in den letzten Jahren immer mal wieder den Vergleich zwischen Emulatorgrafik und Roehre, daher kann ich schon sagen dass es einfach ein anderes Feeling ist und dass man das Roehrenbild nicht einfach nur als "war halt damals technisch so" abtun sollte. Selbst wenn das unterm Strich so sein mag - es gehoert halt zum Originalfeeling dazu und ich zocke z.B. nicht deshalb auf Roehre, weil ich mich selbst quaelen moechte, sondern weil ich wirklich der Meinung bin, es sieht geiler aus. Aber wenn man seit 20 Jahren nur noch VICE verwendet, dann kann es gut sein, dass man dies nicht mehr nachvollziehen kann.


    Wie ich schon sagte, mir ist ein 1:1 reines Emulatorbild auch lieber als irgendeine schlechte CRT-Emulation. Aber ein echter CRT ist einfach doch was anderes. Das ist ein bisschen wie "Film Grain", es fuegt Details hinzu und macht das Bild irgendwie "griffiger", schwer zu beschreiben.


    Ein gutes, wenn auch sehr anderes Beispiel ist das Vectrex. Wenn man das noch nie in echt gesehen hat, kann man nicht verstehen, was an einem solchen Vektor-Display so genial ist. Da denkt man, das kriegt man doch auf einem heutigen HD-Bildschirm genauso gut hin. Wenn man sich aber mal vor ein echtes Vectrex setzt, dann versteht man die Magie.

  • Und wie andere auch schon sagten: Es gibt einige Effekte, die nur mit Roehren funktionieren, z.B. Mischfarben. Siehe z.B. Mayhem in Monsterland, das Spiel wurde FUER Roehrenmonitore produziert, auf einem Flachbildschirm oder einem 1:1 Emulatorbild funktionieren da einige Dinge nicht so wie gedacht.


    Sowas muesste ein solcher Retro-Monitor halt dann auch entsprechend umsetzen koennen. Gerne darf die Bildqualitaet super-astrein sein, aber die Mischfarben sollten halt schon erzeugt werden.