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letzter Beitrag von Zitruskeks am

Commodore PET 4032 bekommen, aber läuft nicht

  • Zwischen 0 und 5 Volt, nehme ich mal an

    Also wenn ich das Oszi auf AC stelle gehen die Adressleitungen von -2,5 nach +2,5. Nicht 0 und 5.

    ???



    Die Adressleitungen auch direkt an den Chips gemessen? Also an den ROMs, RAMs und IO-Bausteinen (6520 und 6422)? Es geht ja darum, dass die Adressen auch zu den Bausteinen durchkommen.

    da muss ich dann mal eine Messorgie machen :)



    Beim Messen an den RAMs muss man etwas vorsichtig sein, wegen der -5V Volt. Wenn man da einen Kurzschluss macht, geht schnell was kaputt!

    Gut zu wissen

    Hast du die Möglichkeit, Eproms brennen? 2532 oder 2732 und 2716? Man braucht dafür leider einen Prommer mit 25 Volt. Der TL866 kann das nicht.

    Hab nur den TL866. Hab hier Eproms 27c32BQ, da steht 12,5 Volt drauf. in der Software zum TL866 find ich den auch


    Jetzt wäre auch der Zeitpunkt, wo man mal das RAM/ROM-Board draufstecken könnte. Ist das schon unterwegs zu dir?

    Noch nicht, aber ist angeleiert.


    detlef ich danke dir für deine Bemühungen. Ist sehr lehrreich und spannend :thumbsup:

  • Also wenn ich das Oszi auf AC stelle gehen die Adressleitungen von -2,5 nach +2,5. Nicht 0 und 5.

    Du musst auf jeden Fall mit DC messen. Sonst siehts du nicht den tatsächlichen Spannungswert, und der ist hier entscheidend. Wie gesgat, jedes Signal, das zwischen 1 und 4 Volt liegt, ist verdächtig.


    da muss ich dann mal eine Messorgie machen

    Du kannst erst mal mit den Eproms UD9 und UD8 anfangen. Die würde ich mal komplett checken.

    Die enthalten die Routinen, die nach dem Reset bis zum Bildschirm löschen ausgeführt werden.

    Vermutlich sind die Eproms defekt oder haben Kontaktprobleme. Das ist einer der häufigsten Fehler.


    Hab nur den TL866. Hab hier Eproms 27c32BQ, da steht 12,5 Volt drauf. in der Software zum TL866 find ich den auch

    Die 2732 lassen sich leider nur mit Adapter verwenden. Direkt stecken lassen sich nur 2532. Und ein 2716 auf UD8.

    Ich würde dann einfach auf das RAM/ROM-Board warten. Damit kann man das viel leichter checken.

  • Ich habe jetzt leider keine Infos zu diesem Adapter gefunden. Ein Schaltplan wäre hilfreich.


    Prinzipiell brauchst du einen Adapter von 2732/2764 auf 2332/2532.


    Laut Beschriftung der Platine würde ich erst mal vermuten, dass der Adapter nicht passt.

  • Sieht sehr nach Hängen in der Reset-Routine aus. Die optionalen ROMs ($9000,$a000) können für den Test raus. Manchmal liegt es schon an korrodierten Kontakten und/oder der Verbindung in den einfachen Federkontaktsockeln. Da können natürlich auch ein paar Bit in einem ROM (EProm ?) gekippt sein. Mit einem Quickbyte 2 am C64 sollte sich das verifizieren lassen.


    Ideal wäre natürlich der ROM/RAM-Adapter für die schnelle Diagnose.

  • Sieht sehr nach Hängen in der Reset-Routine aus. Die optionalen ROMs ($9000,$a000) können für den Test raus. M

    Ja, das stimmt. Das hatte ich vergessen zu erwähnen.

    Außerdem könnten die beiden PIAs (6520) und die VIA (6522) mal testweise raus, für den Fall dass einer der Bausteine oder die zugehörige Chipselect-Logik defekt sein sollte und den Bus blockiert. Ich hatte sowas noch nicht, soll aber gelegentlich vorkommen.


    Ich tippe hier aber auch erstmal auf ein Eprom-Problem. Entweder die Eproms selbst oder die Fassungen.


    Einen Adapter um einen 2732 in einem 2532 Sockel zu betreiben, kann man sich auch selber basteln. Zum Beispiel mit zwei aufeinander gesteckten IC-Sockeln, wo man die betreffenden Pins umverdrahtet. Es sind nur zwei Pins, wie man diesem Schaltplan entnehmen kann.

    https://raw.githubusercontent.…er/GCC-ECS-0001.0.SCH.pdf

  • Habe hier noch eine verständlichere Skizze für so einen Adapter gefunden.

    https://forum.classic-computin…&postID=142981#post142981

    Es wird allgemein empfohlen, statt dem gedrehten Sockel einen normalen Sockel mit dünneren Beinchen zu verwenden, damit der Originalsockel auf dem Board nicht noch mehr ausgeleiert wird.


    Und so ähnlich kann das dann aussehen.

    https://atariage.com/forums/to…=comments#comment-3844610

    Ist etwas fummelig aber machbar. Ich habe mir so einen Adapter einmal in umgekehrter Richtung gebaut, um einen 2532 in meinem Prommer als 2732 programmieren zu können.


    Den Aufwand würde ich jetzt aber wirklich nur für einen Steckplatz machen, damit dort ein Testeprom eingesetzt werden kann. Sieht ja auch nicht so toll aus, wenn man vier von diesen handgestrickten Adaptern auf dem Board sitzten hat.


    Zumal das Eprom auf UD8 ein 2716 ist. Da passt der Adapter vermutlich gar nicht.

  • Also um das Einschaltbild wie eben gepostet zu erhalten genügt es wenn ich das (den, die :gruebel) linke PIA aus UC7 entferne.


    Wenn ich das richtig sehe ist der unter anderem für die Tastatur zuständig, der andere für den Ieee-Bus. Ich werde die mal tauschen, bzw. den aus UC6 in UC7 stecken.


    Edit: 6520 aus uc6 in uc7 gesteckt, bringt einen blinkenden Cursor, Tastatur geht nicht:

  • Dann hast Du den Fehler wohl gefunden - wird scheinbar der IRQ durch den defekten PIA festgelegt.

    das (den, die :gruebel) linke PIA .

    PIA = Peripheral Interface Adapter ... den :)

  • Also eigentlich habt ihr ja den Fehler gefunden, ich war ja nur der Handlanger :)

    Vielen Dank für die Hilfe bis hierher, vor allem an detlef für sein unermüdliches Engagement.

    Bleibt noch die Frage warum die Tastatur nicht geht, liegt das an dem noch fehlenden PIA?

    Und auch noch die Frage nach dem Ersatz, sollte das ein 6520 sein oder geht auch ein anderer PIA?

  • Oh, das hatte ich jetzt gar nicht erwartet. Sorry, dass ich da nicht eher drauf gekommen bin, einfach mal die PIAs zu ziehen.

    Aber das sind eben Fehler, die ich selbst noch nicht hatte. Deswegen kommt man da nicht gleich drauf.


    Egal, hauptsache der Fehler ist gefunden. Einen 6520 könnte ich dir zuschicken. Aber den müsste ich vorher nochmal testen und das ist gerade schwierig.

    Dafür müsste ich einen CBM in Betrieb nehmen und dafür habe ich im Moment keinen Platz.


    Vielleicht am nächsten Wochenende.

  • Ist doch kein Problem, man kann ja nur eins nach dem anderen ausschließen. War spannend und ich hab dabei wieder viel gelernt.

    Mach dir keinen Stress wegen dem PIA, kosten nicht die Welt.

    Rockwell 6520 bekommt man für etwa 10€.

    Hab gelesen dass der 6821 (Pin-) kompatibel ist, der kostet die Hälfte.

    Zu welchem würdet ihr raten?

    Aber müsste die Tastatur nicht schon funktionieren?

  • Kann ich jetzt aus dem Schaltplan nicht erkennen, warum ein fehlender UC6 dazu führt, dass die Tastatur nicht funktioniert.

    Vielleicht haben beide PIAs einen defekt?


    Mess doch mal an den Ausgängen von UC9, ob die Tastatur gescannt wird.

    Falls dort keine Low-Impulse vorhanden sind, dann mal an den Eingängen messen.


    Ich habe nie einen 6821 im CBM ausprobiert. Ich würde einen 6520 nehmen. Ist originaler. ;)

  • So, heute zwei 6520 bekommen und eingebaut.



    Pet läuft, aber Tastatur geht immer noch nicht.

    Die Tastatur kommt mir etwas suspekt vor, ist mit lauter zu langen Schrauben (nicht richtig) festgeschraubt.


    Hab grad mal zwei Pins am Tastaturstecker verbunden, da kam ein %-Zeichen. Irgendwas stimmt mit der Tastatur nicht, mal genauer untersuchen.

  • Wenn ich solch ein Problem hätte würde ich versuchen die gebrochenen Stellen zusammenzukleben (eventuell mit Sekundenkleber). Dann würde ich den grünen Lötstopplack

    vorsichtig mit einem Cuttermesser o.ä. an den Enden der unterbrochenen Leiterbahnen wegkratzen und die Enden verzinnen. Danach würde ich die Enden dann mit Hilfe von

    Lötzinn oder dünnem verzinnten Draht (evtl. Lackdraht) wieder verbinden. Wenn man zum Kleben Sekundenkleber verwendet ist zu beachten das beim erhitzen ätzende Dämpfe

    entstehen, also nicht unbedingt die Augen oder das Näschen direkt darüberhalten und am besten eine Lötdampfabsaugung o.ä. verwenden.

    Auf diese Art habe ich selber schon erfolgreich Platinen repariert die gebrochen waren. Wenn man die Enden mit einer etwas dickeren Lötzinnschicht wieder verbindet bringt diese

    auch noch eine gewisse mechanische Stabilität mit rein aber bei ner Tastatur sollte man schon drauf achten das es nicht zu dick wird sonst Passt die Platine eventuell nicht mehr rein.

  • Genauso hab ich's gemacht, hier der Anfang



    Letztendlich habe ich alle

    Leiterbahnen mit einem einzelnen Draht einer Litze belegt, nur Lötzinn hat auch dort, wo nur ein Haarriss war, nicht ausgereicht. Komischer Weise überbrückt das Lötzinn aber locker den halben Millimeter zwischen den Leiterbahnen.

    Nach vielem Nachlöten, Messen und Kurzschlüssen beseitigen ging dann irgendwann alles, wenn ich die Pads mit einem Stück Litze verbunden habe. Bis dann alle Tasten durch reinigen der Pads und Stempel wieder funktioniert haben, hab ich die Tastatur bestimmt 5 mal auf und zu geschraubt. Dann waren auch noch ein paar Tasten vertauscht.

    Manche Tasten gehen noch etwas schlecht, da muss ich nochmal ran. Aber ansonsten geht die Tastatur jetzt (2 Uhr ;() vollständig.



    Jetzt kann ich morgen mal das Floppy-Laufwerk anschließen. und ausprobieren.


    Gute Nacht;)