R23 hat seine 100k, auch R24 stimmt. Die beiden Dioden sind ebenfalls in Ordnung, die Kondensatoren hab ich ja neu rein gelötet. Aber wie gesagt, es ist alles raus und trotzdem pulsiert irgendwas am Pin 8. Am zweiten Board hab ich mir den Reset-Kreis mal genauer angesehen, der funktioniert genau so wie er soll. Kein Pulsieren, nur saubere Hi / Lo Signale. Ich werd mir mal die Leiterbahnen zu Gemüte führen, nicht dass irgendwo ein Signal reingespeist wird, dass da nicht hingehört (Kurzschluß, defekte Lötstelle, etc.).
C128 Probleme beim Reset/Einschalten
- cproell
- Thread is marked as Resolved.
-
-
MT's gehören mal ausnahmslos alle runter!
Resetproblem: möglicherweise CPU 8502 defekt...
-
Die restlichen 5 MTs sind in der 2. Bank und noch in Ordnung - kommen aber auch irgendwann noch weg.
Der Problem liegt noch VOR der CPU 8502 und dem Z80 (der ja zuerst startet und dann an die 8502 übergibt). Solang das im Resetkreis rumpulsiert, kann keine CPU einen sauberen Reset kriegen.
-
Kurzer Zwischenstand: nachdem ich im Resetkreis wirklich alle Kondensatoren, Widerstände und Dioden entfernt habe, war immer noch dieses Pulsieren da. Also mal Resettaster und Einschalter ausgelötet, zerlegt und komplett gereinigt (der Resettaster war innen eigentlich nur noch schwarz, jetzt glänzt er wieder. Auch der Einschalter wurde komplett gereinigt. Immer noch Pulsieren. Also mal die Kondensatoren der Spannungsversorgung gewechselt. Keine Besserung.
Dann hab ich mich an ein Video aus Youtube erinnert. Da hatte einer ein Problem mit einem Macintosh Mainboard. Das war komplett überholt worden und wollte dennoch nicht starten. Erst nachdem er das Board im Ultraschallreiniger richtig intensiv gereinigt hat, lief das Ding. Da ich aber keinen Ultraschallreiniger hab, hab ich kurzerhand das Board (nachdem ich alles was gesockelt war, entfernt hab) in die Spülmaschine gesteckt (Schnellprogramm bei 45 Grad - selbstverständlich keine Reiniger o. ä. genutzt. Wasser reicht).
Und siehe da: danach war das Pulsieren weg. Irgendwas muss wohl irgendwo unter irgendeinem Chip gesteckt haben, das quasi einen "Kurzschluss" mit einer Verbindung erzeugt hat, auf der "Bewegung" ist (Daten- oder Adressleitung z. B.)
Resetten geht jetzt zumindest ohne Probleme, aber irgendwas ist noch faul.
Ich werde dieses Board aber erstmal beiseite legen und mich dem anderen Board widmen. Hat mich schon genug Nerven gekostet.
-
So langsam verzeifel ich an meinem Verstand... wollte zum Vergleich des 2. Boards mit dem 1. Board ein paar Signale überprüfen. Jetzt steck ich das 1. Board an und es läuft... Lass es erstmal wieder Demos laufen, mal schaun wie sich das entwickelt.
-
Erfolgsmeldung: das Board lief jetzt stundenlang ohne Probleme, hab diverse Diagnose und Testtools drüberlaufen lassen, einige Spiele angetestet, Floppy getestet, ... Das Ding läuft 1A+ mit Stern
Ich lass den erstmal so, bau wieder alles zusammen und widme mich dem 2. Board irgendwann mal später. Die gesockelten Chips aus dem Board hab ich auch mit dem funktionierenden Board geprüft, die Chips sind alle in Ordnung. Glück gehabt.
Als Fazit: meine Reparaturversuche waren vermutlich überflüssig, die komplette Reinigung hätte wahrscheinlich ausgereicht. Nachprüfen kann ich das jetzt nicht mehr. Aber wenigstens hat die Welt nun einen funktionierenden C128 mehr
-
Dann wünsche ich dir noch viel Spaß mit dem C128.
-
Danke
-
Jepp, C128 ist ein feines Gerät. Viel Spaß und Freude an der erfolgreichen Reparatur.
-
Ich muss den Beitrag nochmal rausholen, der C128 hatte wieder das Problem mit dem Reset. Also LogicAnalyzer rausgeholt und geprüft, Reset ging nicht durch. Nach einigem Suchen hab ich dann den Fehler gefunden: eine Leiterbahn war wohl durch. Kurzer Prozess und ein kleines Kabel reingelötet, jetzt läuft er wieder - wie lang halt...
Für die Neugierigen: die mit dem roten Pfeil markierte Leiterbahn war kaputt
-
... und warum war die kaputt?
-
Ich vermute mal durch mechanische Beanspruchung. Beim letzten Mal funktionierte der 128er noch. Wahrscheinlich war die Leiterbahn zum damaligen Zeitpunkt schon so weit geschädigt, dass sie gerade noch funktionierte, aber mit der Zeit doch langsam aufgab.
-
Die Leiterbahnen gehen eher selten kaputt, meistens sind es die Lötstellen, dann reicht es sie nach zulöten.
-
Überhaupt nicht wahr! gerade beim C128 passiert es mal, dass Leiterbahnen (durch-)korrodieren und das nicht nur bei den Lötaugen!
-
Ich hatte noch nie eine kaputte Leiterbahn bei Commodore, nur fehlerhafte Lötstellen.
-
du Glücklicher
-
Also gerade diese betroffene Leiterbahn ist sehr dünn, da ist ein Riss durchaus wahrscheinlich - den man mit dem bloßen Auge auch nicht sieht. Die ist ausserdem nahe des großen Lochs mitten in der Platine, die Stabilität ist an der Stelle nicht mehr so gut gewährleistet.
Ich müsste das mit einem guten Mikroskop genauer anschauen, nur hab ich leider keines.
Aber egal, beim durchmessen hab ich den Fehler gefunden und mit einer einfachen Maßnahme repariert. Das reicht mir
-
Da Du die Verbindung als fehlerhaft entdeckt hast, wird das Problem mit dem Kabel jetzt auch dauerhaft repariert sein. Super und viel Spaß mit dem C128; ein sehr schönes und vielseitiges Gerät.
-
Er ist fast repariert. Er hat noch leichte Startprobleme, wenn er etwas länger ausgeschaltet war. Ich vermute dass ein Kondensator nicht mehr richtig will - nur welcher... Wenn man ihn einschaltet bleibt das Bild erst mal schwarz, nach einigen Sekunden kann ich ihn resetten und er startet normal.
-
Das wird dann wohl C92 sein. Wenn der auch noch gesifft hat, hast du den Grund für die Leiterbahnkorrosion. Wo genau ist die Leiterbahn kaputt?