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letzter Beitrag von katarakt am

Amiga 500 und 2MB Speichererweiterungen

  • Hallo zusammen,


    ich habe am Wochenende mal meinen alten Amiga 500 (Rev.6a) und zwei 2MB Speichererweiterungen rausgekramt. Eine Pyramid Eureka 2MB und eine MTec A52MbZIP. Beide sollen 1,5MB Fastram und (Wenn ein Fat Agnus 8372A vorhanden ist (ja, ist er)) 512KB Chipram zur verfügung stellen... Ist nur leider nicht ganz so... Vielleicht hat ja jemand Erfahrungen mit den Karten und kann mir weiter helfen.

    Zunächst habe ich mal die MTec getestet. Sysinfo meldet hier allerdings 1,5MB Slowram... Finde ich schonmal komisch, sollte ja Fastram sein (jemand eine Idee, warum das so ist ?). Das Chipram bleibt allerdings auf 512KB und wird nicht auf 1MB erweitert. Nun bin ich auf folgende Anleitung gestoßen: http://amiga.resource.cx/manual/1MBChip_A500_A2000.pdf Muss ich diese Prozedur für das Rev.6a Board durchführen, damit ich die zusätzlichen 512KB Chipram der MTec bekomme ?


    Zu der Pyramid Eureka 2MB Karte habe ich folgende Anleitungen gefunden:

    http://www.colegiodapaz.com.pt/cbm/eureka2mb.pdf <= Diese Anleitung finde ich leider wenig aussagekräftig...

    http://amiga.resource.cx/manual/Eureka504.pdf <= Laut dieser Anleitung (eigentlich für die 4MB Variante der Karte) soll ein Kabel vom Gary-Board der Erweiterung zum Mainboard gelötet werden... Hier grübele ich aber zum einen, ob das gleiche für die 2MB Variante gilt und zum anderen, wie das ganze zu der weiter oben verlinkten Anleitung bezüglich der 1MB Chipram Erweiterung passt...


    Wäre super, wenn mir hier jemand ein paar Infos zukommen lassen könnte, bevor ich meinen A500 schrotte. :cursing:

  • Du machst nichts falsch, das ist das zu erwartende Ergebnis.


    Über die Bodenklappe des A500 kann man ohne Modifikationen nur 512 KB Slow RAM einbauen. Über den Hack mit dem Kabel zum Gary-Chip kann man weitere Adressleitungen nachrüsten und damit mehr Slow RAM einbauen. Echtes Fast RAM bekommt man nur über Erweiterungskarten, die links an den Expansion Port des Amiga angeschlossen werden oder in den Sockel des 68000er-Prozessors gesteckt werden.


    Slow RAM ist kein offizieller Begriff von Commodore. Commodore bezeichnet alles, was kein Chip RAM ist, als Fast RAM, auch wenn das bei Speichererweiterungen über die Bodenklappe falsch ist. Deshalb zeigt die Workbench Slow RAM auch als Fast RAM an, und deshalb ist in der Dokumentation der Kartenhersteller auch von Fast RAM die Rede. Totaler Nepp.


    Das einzig sinnvolle, was man mit Slow RAM machen kann, ist, es in Chip RAM umzuwandeln, wenn man eine entsprechende Agnus hat. Dazu muß man Jumper JP2 und JP7A auf dem Mainboard umlöten bzw. auftrennen. Damit verschiebt man den Speicher im Adressraum von $C00000 nach $080000 und damit in den Bereich, den Agnus adressieren kann. Ob das mit Speicherweiterungen mit mehr als 512 KB klappt, weiß ich leider auch nicht. Ich weiß auch nicht, warum man in der von Dir verlinkten Beschreibung zum Chip RAM-Umbau JP4 auftrennen soll - damit macht man aus einem PAL-Amiga einen NTSC-Amiga.


    Viele Grüße,


    Patrick

  • Torben1991 Gutes Argument mit der Softwarekompatibilität, habe ich vergessen.


    Das bringt mich zu einem Punkt, den ich auch noch vergessen habe: Kickstart findet automatisch ab $C00000 maximal 1,5 MB Slow RAM, deshalb fehlen bei Snocksman 512 KB. Die muß man manuell konfigurieren, indem man eine Software in der Startup-Sequence der Bootdiskette aufruft. Das ist in den beiden oben verlinkten Manuals auch erwähnt.

  • Habs hinbekommen !!! 8o


    Und zwar mit beiden Karten !!!


    Zur MTec habe ich hier im Forum den entscheidenden Hinweis gefunden:

    Umrüsten des A500 auf 1.0 MB Chipram

    1. Prüfen Sie, ob Sie einen A500 mit der Boardversion 6A haben.

    2. Prüfen Sie, ob der FAT-AGNUS vom Typ 8372A / 8375 ist. (Meiner ist ein 8372A)

    3 Trennen Sie die bestehende Verbindung von JP2 auf.

    4. Löten Sie ein Kabel vom mittleren Pin (JP2) zum GARY-Adapter Pin 1. (links neben dem bereits vorhandenen Kabel zur Erweiterung (Pin 2)).

    5. Überbrücken Sie die Lötaugen 3 und 4 am GARY-Adapter.


    Zur Eureka:

    Auf dem Gary-Adapter befindet sich ein Lötauge mit der Bezeichnung JP4; dieses muss mit dem mittleren Pin von JP2 des Mainboards verbunden werden (natürlich bei JP2 wieder vorher die mitte-unten Verbindung durchtrennen).


    Mehr musste ich nicht modifizieren ! Kein auftrennen von JP7A, oder JP4 !


    Hier noch ein paar Bilder von der eingebauten Pyramid Eureka 2MB: