Hallo,
vielleicht hat hier ja jemand eine Idee.
Ich habe einen alten Rechner (mit K6-233; Mainboard ist leider nicht beschriftet), in dem ein SCSI-System (Adaptec AHA-2940U) steckt. Das System ist laut Seriennummer von 1997.
In dem Rechner sind mehrere SCSI-Festplatten (MICROPOLIS 4743NS, SEAGATE ST31200N, CONNER CFA540S, MICROPOLIS 3391NS), die ich auslesen und archivieren will.
Um ein HD-Image zu erzeugen habe ich KNOPPIX gebootet (KNOPPIX 3.4); neuere, die sich in meinem Besitz befinden, habe ich leider nicht zum Laufen bekommen, weil der Kernel sich über den fehlenden CMOV-Befehl beschwert oder aber sie zumindest bei mir nur auf DVD vorliegen, der Rechner hat aber nur ein CD-Laufwerk.
Mein erster Ansatz war, eine IDE-Festplatte einzubauen und auf diese zu kopieren. Das scheitert aber daran, dass das BIOS sofort hängt, wenn ich die 320 GB-Festplatte - meine kleinste - anschließe. Da waren doch IDE-Grenzen (512 MB, 8 GB, 128 GB), wenn ich mich recht erinnere. Die überschreite ich hiermit offenbar.
Ein USB-Anschluß wird von Knoppix zwar erkannt, es ist aber kein Anschluß nach außen geführt. Ich kann also nicht sagen, ob ich an irgendeinem Pfostenstecker tatsächlich USB hätte.
Das alte Knoppix hat ein altes SSH, so dass wegen der fehlenden Ciphern kein remote einloggen möglich ist.
Nun habe ich per dd und netcat eine Kopie fast aller Festplatten machen können - die Ausgabe von dd per netcat auf einen anderen Rechner schicken, wo mit netcat im Listen-Modus die Daten gelesen werden.
Das funktioniert naheliegenderweise mit der defekten Festplatte nicht. Da bricht das dd sehr früh ab.
Ich wollte nun mit dd_rescue hantieren (ist im Knoppix vorhanden).Hierzu wollte ich den Rechner per NFS auf ein Share auf einem anderen Rechner zugreifen lassen. Der Mount-Befehl wird auch angenommen, scheitert aber letztendlich daran, dass kein RPCBIND auf dem Knoppix vorhanden ist. Bei diesem alten Knoppix ist auch kein (einfaches) Nachinstallieren möglich, auch nicht über archive.debian.org. Der Debian müsste zwischen Woody (3.0) und Sarge (3.1) liegen, zumindest sagt mir das die APT-Version, die sich dazwischen befindet.
Hier bin ich nun ein bisschen ratlos. Ich sehe für mich folgende Möglichkeiten:
- Ich besorge mir eine kleinere IDE-Festplatte (8 GB könnten knapp sein, ich kann aber nicht sagen, ob das BIOS schon > 8 GB annimmt) und versuche, darauf zu schreiben
- Ich versuche, den Onboard-USB zu aktivieren. Das halte ich ohne Kenntnis des Mainboard aber für nicht ganz einfach.
- Ich versuche, irgendein von CD bootendes Linux mit altem Kernel, dd_rescue und funktionierendem nfs-Client aufzutreiben.
Vielleicht hat ja jemand noch eine andere Idee, was mit der alten Hardware möglich wäre?
Das BIOS meldet sich mit Award BIOS 4.51PGM, mit Energy Star Logo. Im Setup meldet es sich mit "ROM PCI/ISA BIOS (2A59IG0E)".
Ich vermute, dass es ein Gigabyte ist, weil ich zu der Zeit häufig GIGABYTE hatte. Ein GA586ATX, was ich zuerst vermutete, ist es nicht. Erstens habe ich es in einer Kiste gefunden, und zweitens hat dieses schon externe USB-Anschlüsse.
Das Board hat ATX-Formfaktor.