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1541 Mitsumi Newtronics Motor läuft nicht an, Stepper funktioniert

  • Moin.


    Nachdem ich erfolgreich meine 250425 wiederbelebt habe, liegt nun ein 1541 bei mir auf dem Tisch. Ich habe mit 1541 Diagnostic den Stepper erfolgreich ansteuern können, Verbindung ist also auch da. Was nicht geht, ist der Antriebsmotor für die Disk.


    Wenn ich das Gerät ausschalte, wird der Motor kurz angesteuert und läuft ca. 1 oder 2 Sekunden.


    Das Laufwerk ist original, keine Modifikationen erkennbar. Ich habe alle gesockelten ICs einmal rausgenommen, gereinigt und wieder eingesetzt. Fehler nach wie vor vorhanden.




    Die Pins von dem MB74LS14 an UA1 unten links auf dem Bild waren ziemlich schwarz, habe ich erst einmal gereinigt. Weiter habe ich jetzt nichts erkennen können. Sieht alles recht gut aus.


    Habt ihr eine Idee, was das Problem sein könnte?

  • Die Leitung heißt "/MTR", d. h. wenn "/MTR" auf GND liegt, muss der Motor laufen.


    Zwischen VIA (6522) und Gate Array (GA) heißt sie "MTR", d. h. diese muss auf +5 V sein, damit der Motor läuft.


    Daher prüfen beim Einschalten, wenn der Motor kurz läuft, ob:

    • "MTR" zwischen VIA und GA auf +5 V liegt und dann auf GND fällt;
    • "/MTR" vom GA zum 7407 und weiter dahinter zum Stecker auf GND liegt am Anfang und dann auf +5 V steigt.

    Dann nochmals prüfen, wenn der Motor "von Hand", z. B. mit dem Diagnose-Tool, eingeschaltet wird (werden soll).


    Du musst also eine Spannungsmessung durchführen (DC, Messbereich > 5 V).

  • Wenn ich das Gerät ausschalte, wird der Motor kurz angesteuert und läuft ca. 1 oder 2 Sekunden.


    Yaan: Läuft der Motor auch beim Einschalten kurz an?

    Nein, läuft nicht an. Die beiden 6522 habe ich einmal vertauscht, gleiches Verhalten.


    Ist der SN 7407 bei Kessler korrekter Ersatz? 520009 Artikelnummer.

  • Nein, läuft nicht an. Die beiden 6522 habe ich einmal vertauscht, gleiches Verhalten.

    ich habe es so verstanden, das der motor nach dem einschalten anläuft.

    falls wirklich nicht, dann den 7407 ausgang, pin 2, mit einem draht auf masse kurz legen
    ob dann der motor solange läuft. (man kann es auch am p5 machen, aber da sind auch die +12V!)

    das kann man bei den 7406 und den 7407 ausgängen problemlos machen, da sie einen open collector haben.

    gruß
    helmut

  • Hallo Helmut.


    Sowas ist genau mein Ding. Masse auf Pin 2 am 7407 und der Motor läuft an.


    Ich habe jetzt 7407 bestellt - das sollte dann ja wieder funktionieren?

  • Ich habe jetzt 7407 bestellt - das sollte dann ja wieder funktionieren?

    kinzi hat bereits geschrieben.

    1. 6522, durch den tausch ist es wohl unwarscheinlich das beide defekt sind.
    2. gate array, der kann es noch sein. geht aber selten kaputt.
    3. 7407, durch den test mit dem pin2 wurde die motorelektronik und der motor getestet.

    es kann noch der 7407 und das gate array sein.

    mit dem 4040 zähler hätte man ganz einfach es überprüfen können ob signal am 6522, gate array und dem 7407
    eingang und ausgang vorhanden ist. nun hoffen wir das es nur der 7407 ist.

    ist dein gate array gesockelt?

    dann könnten wir den pin 5 am gate array wegbiegen und pin1 am 7407 auch mit masse testen.
    um sicher zu sein, das es am 7407 liegt.

    gruß
    helmut

  • Nachdem Du -lt Deiner eigenen Aussage- NICHT vom "Fach" bist, d.h. elektrotechnischer Laie, würde ich Dir von Eingriffen auf der Netzseite dringend abraten!


    Für alle Anderen:


    Mit Ausnahme des gelb-grünen Schutzleiters sind die Kabelfarben im Gerät nicht zwingend festgelegt, d.h. dass es da nun zweimal schwarz ist, das

    ist -zumindest für die damalige Zeit wie auch Commodore- ziemlich "normal".


    Was aus heutiger Sicht GAR NICHT geht, ist hingegen, dass NETZstromführende blanke Metallteile (hier Lötösen und Kabelenden) mehr oder minder frei zugänglich sind!


    Ok, es wäre normalerweise noch die PCB drüber, aber gerade diese räumliche Vermischung der -üblicherweise ungefährlichen-Niederspannungselektronik mit den darunter liegenden Netzleitungen macht mich etwas nervös!


    Mein Rat: Besorgt Euch passenden Schrumpfschlauch und bringt das in Ordnung! Natürlich darf das Netzkabel (Kaltgerätekabel) NICHT an der Floppy eingesteckt sein während dieser Reparatur, es ist auch bei ausgeschaltetem Netzschalter auf einigen Teilen gefährliche Spannung!


    Von Provisorien mit Isolierband würde ich hingegen abraten!


    An allen Stellen im unteren Drittel des Bilds oben, an denen aktuell schwarze Kabel angelötet sind, die Lötverbindung dazu auf einer Seite lösen, ZWEI passende Schrumpfschlauchabschnitte darüber stecken (der Schlauch schrumpft hauptsächlich vom Durchmesser her auf etwa die Hälfte, manche auch mehr, in der Länge nur geringfügig) über das gelöste Kabel und dieses wieder sauber anlöten.


    VOR dem Löten die beiden Schrumpfschlauchabschnitte genügend weit weg schieben auf dem Kabel, damit der nicht schon vorab anfängt zu schrumpfen!


    Die Lötstellen sollten danach so aussehen, wie auf dem Foto, also hochglänzend und kompakt, mit wenig (Frischem!) Lötzinn (verbleit! SN60Pb40). Schaut es matt aus oder ist zuviel Lötzinn vorhanden, dann dieses absaugen mit Pumpe oder Entlötlitze und nochmals löten.


    Dann mit Heissluft oder (notfalls)auf max 150°C heruntergeregelten Lötkolben (Zeit zur Abkühlung geben, am Besten mit kaltem Lötkolben starten!) und nicht mit dessen Spitze, sondern mit dem Heizelement (also dem breiteren Teil hinter der Spitze) und FLÄCHIG von allen Seiten gleichmäßig über den Schrumpfschlauch "massieren", bis dieser wirklich eng anliegt, aber noch nicht stinkt oder anbruzzelt.


    Wie das danach aussehen sollte, sieht man auch im Bild oben, nämlich direkt an der Kaltgerätebuchse, dort sind zwei Schrumpfschläuche vorhanden. (aber fast zu locker montiert, darf noch enger anliegen!)


    Am Trafo gibt es neben den aktuell belegten Ösen noch zwei weitere links davon. Die ganz linke sieht danach aus, als wäre sie schon mal belötet worden.


    Diese sollte der richtige Anschluss für das linke der beiden weiter rechts aktuell angelöteten schwarzen Kabel am Trafo sein, um von 220V auf 240V umzustellen.


    Wenn die Floppy in dieser Stellung NICHT gehen sollte, dann den anderen zuvor freien probieren und sicherstellen, dass der Trafo kein 110V/220V Typ ist!

    Keinesfalls in die Floppy fassen, wenn Strom anliegt!


    Vor den Löten oder Ausbauen der Platine IMMER das Kaltgerätekabel abziehen!


    Zum Test die PCB=Platine mit min. 2 Schrauben befestigen, davon eine, die metallischen Kontakt macht, um die Erdung sicher zu stellen.


    Auch die beiden unbenutzten Trafoanschlüsse in der Mitte mit einem ausreichend langen Stück Schrumpfschlauch gegen versehentliche Berührung sichern.


    Schutzleiter (gelb-grün) auf Durchgängigkeit von der Kaltgeräte"buchse" bis hin zu den Blechteilen des Chassis sicherstellen!


    Dann wäre das Gerät wieder sicher und etwas kühler als zuvor dazu.



    Mehr bringt es natürlich, auch die Spannungsregler auf dem Board gegen sog. Schaltregler zu tauschen, dann bleibt die Floppy angenehm kühl.


    Das hier verbaute Newtronics-Laufwerk ist empfindlich, was seinen Schreib/Lesekopf anbelangt!


    Von Kopier- und Formatier"orgien" sowie auch von Dingen wie der "Floppymusik" oder extremen Speedern (welche auch mal abstürzen..) würde ich bei diesem Modell noch mehr abraten, als ingesamt.


    Verfolge auch den Thread "1551 Dilemma" hier im Forum, ich werde dort in nächster Zeit einen Mod zeigen, welcher helfen kann, manche der Kopfschäden zu verhindern.

  • Am Trafo gibt es neben den aktuell belegten Ösen noch zwei weitere links davon. Die ganz linke sieht danach aus, als wäre sie schon mal belötet worden.


    Diese sollte der richtige Anschluss für das linke der beiden weiter rechts aktuell angelöteten schwarzen Kabel am Trafo sein, um von 220V auf 240V umzustellen.

    Besser ist es wenn man das auch zusätlich mit einem Meßgerät den Widerstand ausmisst:


    Ein Forum-Kollege hat dazu mal eine Anleitung erstellt:


    http://pitsch.de/stuff/c64/index_floppy.htm#B5