Neues Chameleon, Fragen über Fragen!

Zitat von Jood

- Action Replay geht nicht, statt dessen startet das Retro Replay NTSC

In der Standardkonfiguration des Chameleon ist in Slot 2 das Retro Replay NTSC vorbelegt. In deinem Fall scheint also die Default-Konfiguration aktiv zu sein. Sind denn die anderen ROM-Abbilder (also für Action Replay und Final Cartdridge 3) als Modul-Abbilder von dir manuel eingebunden? D.h. du musst die entsprechenden CRT oder BIN Dateien besorgen und einbinden (bspw. gewünschte CRT-Dateien auf deine SD-Karte kopieren und von dort mounten). Es scheint, dass das einbinden (mounten) dieser Dateien für die von dir gewünschten Module noch nicht erfolgt ist und noch zu machen ist. Ausnahmen sind PAL 'Retro Replay'-ROM in Slot-1 und das NTSC 'Retro Replay'-ROM in Slot-2, da diese beiden im Chameleon von Haus aus dabei sind!

In den "Cartdridge Settings" hast du "Cartdridge mount slot" auf "always slot 4" gestellt. Möchtest du das so haben, dann ok. Standardmäßig ist dort "ask" eingestellt, so dass der Slot bei Bedarf selbstständig und stets erneut gewählt werden kann, merken muss man sich in diesem Fall natürlich in welchem slot welcher Modultyp von einem selbst in den Cartdridge Settings des Chameloen voreingestellt wurde.

Im Chameleon-Handbuch Kapitel 5.3 gibt es folgende Infos, die vermutlich in deinem Fall weiterhelfen:

Zitat

5.3. Module (Cartridges) verwenden

Bitte beachten Sie, dass 'echte' Module immer aus zwei Komponenten bestehen: Der Hardware und der Software. Setzen Sie den Modul-Typ („cartridge type“) für einen Slot, dann legen Sie nur die benötigte Hardware fest, dadurch liegt aber noch keine ausführbare Software vor. Bei echten C64 Modulen befindet sich die Software normalerweise in sog. EPROMs, diese werden im RAM Speicher des Chameleons emuliert. Nur durch festlegen des Modul-Typs für einen Slot, können Sie ein Modul also noch nicht verwenden. Für den Computer sieht es wie ein leeres Gehäuse aus. Um es mit der echten Welt zu vergleichen - Es ist, als würden Sie das EPROM entfernen und dann das Modul in den C64 stecken, es wird einfach nicht funktionieren.

Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass der EPROM-Inhalt des 'Retro Replay' und 'MMC64' Bestandteil des Menü-Systems sind. Das ist auch der Grund, weshalb Sie diese direkt nach dem Einschalten und ohne SD-Karte verwenden können. Jedoch wäre es eine Speicherplatzverschwendung, den EPROM-Inhalt für alle unterstützten Module im Menü vorzuhalten. Sie würden nicht mal alle in den Speicher des Chameleons passen! Deshalb benötigen Sie für alle anderen Module eine .CRT oder .ROM-Datei, mit dem Binärabbild des EPROMs. In Kapitel 5.3.2 Ein Modul-Image einbinden ('mounten') weiter unten finden Sie eine ausführliche Beschreibung, wie Modul-Images verwendet werden.

5.3.1. Verwaltung der Modul-Slots (Plätze)

Es gibt insgesamt vier Modul-Slots. Slot-1 & 2 können Module bis maximal 64KB aufnehmen, Slot-3 & 4 sogar bis 1MB. Die Slots 1 & 2 werden beim Hochfahren (booten) aus dem Flash-Speicher geladen, standardmäßig sind dort ein PAL 'Retro Replay'-ROM in Slot-1 und ein NTSC 'Retro Replay'-ROM in Slot-2 zu finden. Zusätzliche / andere Modul-Abbilder können über den 'Boot-Loader' (s. Kapitel 6.1 'Boot-Loader') oder mit dem CRT-Loader des 'File-Browsers' (siehe Kapitel 6.5 'File-Browser' (Dateiexplorer)) geladen werden. Slot-3 ist als 'Expert-Cartridge' voreingestellt und Slot-4 wurde leer gelassen.

5.3.2. Ein Modul-Image einbinden ('mounten')

Modul-Images können mit dem 'Boot-Loader' (s. Kapitel 6.1 'Boot-Loader') oder mit dem 'File-Browser' einem Slot zugewiesen werden. Drücken Sie im 'File-Browser' einfach [RETURN], wenn eine ROM oder CRT-Datei markiert ist. Haben Sie in den Optionen das Laden von Modulen nicht fest für Slot-4 eingestellt, werden Sie immer gefragt, welcher Slot verwendet werden soll. Beachten Sie bitte, dass ROM-Dateien in einem speziellen Format für das Chameleon vorliegen müssen. Konvertieren Sie eine CRT-Datei mit bekannten Tools wie z. B. „cartconv“, in eine reine Binärdatei, kann es sein, dass das Ergebnis nicht dem benötigten Format entspricht. Sie können die notwendige ROM-Datei mit dem 'ROM Saver' des 'File-Browsers' erstellen (s. Kapitel 6.5.2 Hilfsmenü). Außerdem müssen Sie, bei der Benutzung von ROM-Dateien, noch selbst den passenden Modul-Typ einstellen (siehe Kapitel 6.4 Optionen).

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Ich habe es mit folgender Zuordnung mal eben ausprobiert und es funktioniert. Start eines der Module jeweils aus dem Hauptmenü des Chameleons mit entsprechendem Tastendruck 1, 2 bzw. 3; siehe auch das kurze Video hier im Anhang (ggf. Dateiendung der Videodatei von .bin in .mp4 ändern):

Slot 1: Retro Replay PAL (Chameleon default und standarmäßig dabei)

Slot 2: Action replay (manuell aus entsprechender CRT-Datei von SD-Karte diesem Slot zugewiesen)

Slot 3: Final Cartdrige 3 (manuell aus entsprechender CRT-Datei von SD-Karte diesem Slot zugewiesen)

Erwähnenswert ist vielleicht noch, dass die Zuordnung von CRT- oder BIN-Datein für Cartdridges/Module auf die Slots über den Dateibrowser des Chameleons nur für die Dauer des aktuellen Betriebs gültig sind. D.h. wird das Turbo Chameleon vom Strom getrennt, gehen die manuell gemachten Zuordnungen verloren und der Standardzustand

Slot 1: Retro Replay PAL (Chameleon default und standarmäßig dabei)

Slot 2: Retro Replay NTSC (Chameleon default und standarmäßig dabei)

Slot 3: leer

Slot 4: leer

ist wieder hergestellt.

Eine Dauerhafte Zuordnung kann über das Vorgehen erfolgen, das in Abschnitt 6.1. 'Boot-Loader' des Handbuchs beschrieben ist. Dazu müssen einfache binär Abbilder (ohne Ladeadresse, also keine CRT-Dateien) der Module auf die SD-Karte kopiert werden. Genauer dort in den Ordner CHAM64

Zitat von Chameleon_Benutzerhandbuch.pdf, Abschnitt 6.1. 'Boot-Loader'

◦ 'CHAM64/SLOT1.ROM' – Modul-ROM für Slot-1 (*1)

◦ 'CHAM64/SLOT2.ROM' – Modul-ROM für Slot-2 (*1)

◦ 'CHAM64/SLOT3.ROM' – Modul-ROM für Slot-3 (*1)

◦ 'CHAM64/SLOT4.ROM' – Modul-ROM für Slot-4 (*1)

*1) Modul-ROMs müssen als einfache binär Abbilder (ohne Ladeadresse) vorliegen, KEINE .CRT-Dateien. Sie können solche Dateien mit dem 'ROM Saver' erstellen (s. Kapitel 6.5.2 Hilfsmenü). Module mit mehr als 64KB können nur in Slot-3 und 4 verwendet werden, siehe Kapitel 13.6 Unterstützte Modul-Typen. Vergessen Sie nicht, dass Sie den passenden Modul-Typ (s. Kapitel 6.4 Optionen) einstellen müssen, bevor Sie das Modul verwenden können.

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Die Beiträge oben #5 und #6 haben sich offenbar beim Erstellen zeitlich überlappt

Zitat von Jood

bislang habe ich aber

das FC3 noch nicht im *.BIN/ROM Format gefunden, und extra dafür Vice installieren möchte ich nicht.

Das gesuchte bekommst du hier: https://rr.pokefinder.org/rrwi…ll_rr.c64.org_2021-02.rar

Alles, was du zum TC64 fragst, steht im Handbuch.

Du musst in den Chameleon Settings bei Button-Settings den Linken Taster als Umschalter für Disk 1 aktivieren. Dann erscheint beim mounten eine Liste um Images abzulegen.

Man kann im Chameleon bis zu vier Disketttenimages/Abbilder (also d64- oder g64-Dateien) mounten/einbinden und diese dann bei Bedarf durch Druck der linken Taste am Chameleon durchschalten. Die linke Taste ist diejenige, die in der Standardkonfiguration des Chameleons dazu dient. Die Tastenfunktionen können im Chameleon Menü zum Teil ja verändert werden. Daher am besten in den "Button Settings" prüfen, dass die Funktion der linken Chameleon-Taste zum Image-Umschalten für das gewünschte emulierte Laufwerk (1 oder 2) eingestellt ist und auch dieses gewählte Laufwerk im Chameleon tatsächlich emuliert wird. Das Einbinden von bis zu vier d64-/g64-Dateien erfolgt durch entsprechendes (mehrmaliges) Datei-auswählen und kurzes drücken der C64-Tasten "CBM-Taste + M-Taste".

Details sind im Handbuch Abschnitt 5.2. Disketten-Images (Abbilder) verwenden zu finden.

Zitat von Chameleon Benutzerhandbuch, 5.2. Disketten-Images (Abbilder) verwenden

5.2. Disketten-Images (Abbilder) verwenden

5.2.1. Die Disketten-Slots (Plätze)

Es gibt zwei emulierte 1541 Floppy-Laufwerke, die jeweils bis zu vier verschiedene Disk-Images (Abbilder) gleichzeitig verwalten können. Die Disk-Images können Sie über den 'File-Browser' verbinden ('mounten') und dann durch betätigen des linken Knopfes wechseln (siehe Kapitel 6.4 Optionen).

5.2.2. Images einbinden ('mounten')

Um ein Image einbinden zu können, muss wenigstens eines der emulierten Laufwerke aktiviert sein. Möchten Sie mehr als ein Image pro Laufwerk verwenden, dann müssen Sie außerdem den

linken Knopf zum Wechseln der Disketten konfigurieren (sieh Kapitel 6.4 Optionen).

Möchten Sie ein markiertes D64- oder G64-Images einbinden, dann drücken Sie die [CBM+M] Tasten gleichzeitig oder wählen Sie eine PRG-Datei innerhalb des Images mit [RETURN] aus (siehe Kapitel 6.5.1 Tasten). Sie werden dann als erstes nach dem Laufwerk gefragt und anschließend, ob Sie eine neue Liste (“first disk”) beginnen oder das Image zu einer für dieses Laufwerk vorhandenen Liste (“next disk”) hinzufügen möchten. Wenn Sie eine neue Liste beginnen, bedeutet dies, dass alle aktuellen Images aus der Liste entfernt werden und das markierte Image das erste der neuen Liste für das gewählte Laufwerk wird.

5.2.3. Images lösen ('entmounten')

Damit Änderungen an einem Image zurück in die D64-Datei auf der SD-Karte geschrieben werden, müssen Sie entweder eine manuelle Kopie anlegen (s. Kapitel 6.5.2 Hilfsmenü) oder das Image durch [CBM+U] lösen (siehe Kapitel 6.5.1 Tasten). Außerdem prüft das Menü, ob Änderungen am Image vorgenommen wurden, sobald Sie ins Menü wechseln und Abbilder verbinden. Sie werden dann gefragt, ob diese Änderungen auf der SD-Karte gespeichert werden sollen oder nicht. ACHTUNG: Falls Sie diese Meldung abbrechen, 'vergisst' das Menü, dass sich das Image geändert hat und fragt nicht erneut nach! Möchten Sie die Änderungen dennoch behalten, dann müssen Sie das Image selbst speichern. Noch ein Hinweis: Aufgrund der aktuellen Einschränkungen der Laufwerksemulation, werden G64- Images nicht automatisch gespeichert. Da das Format leider nicht immer exakt eingehalten wird, endet dies häufig mit einem defekten G64-Image.

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Durch 4-maliges einbinden, also jeweils einmal "CBM-Taste + M-Taste" angewendet auf die 4 Dateien abbild1, ..., abbild 4, erhält man bspw. einen Zustand in der Art:

Laufwerk 8 -> abbild1.d64

Laufwerk 8 -> abbild2.d64

Laufwerk 8 -> abbild3.d64

Laufwerk 8 -> abbild4.d64 *

Der * markiert das aktive (eingebundene) Abbild. In der Regel ist wohl die zuletzt eingebundene d64- oder g64-Datei als aktives Abbild gewählt. Ein einfacher Druck auf die Linke Taste am Chameleon führt dann zum zyklischen Umschalten (also von abbild4 zurück zu abbild1 und so weiter):

Laufwerk 8 -> abbild1.d64 *

Laufwerk 8 -> abbild2.d64

Laufwerk 8 -> abbild3.d64

Laufwerk 8 -> abbild4.d64

Damit kann dann mit der linken Chameleon-Taste durchgeschaltet werden. Ich glaube man muss sich selbst merken, welches Image man gerade eingebunden hat. Zumindest ist mir nicht bekannt, dass man sich das einfach vom Chameleon anzeigen lassen kann - außer natürlich directory laden und mit C64-/Bord bzw. Dritttools nachzuprüfen. Langes Drücken der linken Taste wählt stets das erste Image aus.

Zitat von Jood

Danke, aber Liste speichern und einfach laden (= Liste mounten) geht nicht?

Soweit mir bekannt ist, geht das speichern und laden einer (Datei-)Liste in der Tat nicht. Ich kenne nur das stets erneut erforderliche manuelle Vorgehen (also Datei für Datei), wie oben beschrieben.

Zitat von Jood

das wäre doch mal mein persönliches Wunsch-Feature...

Das wäre wirklich sehr nützlich. Ich glaube irgendwo gelesen zu haben, dass die Chameleon-Funktionen "komplettiert" sind, so wie sie zur Zeit sind, und keine neuen Funktionen mehr hinzukommen werden oder auf absehbare Zeit aufgenommen werden. Schwerpunkt liegt wohl entwicklungsseitig bis auf weiteres bei den Fehlerbereinigungen.