Hallo zusammen,
mein Name ist Tobias, ich bin 35 Jahre alt und komme aus Engen im Landkreis Konstanz.
Nachdem ich nun schon seit einiger Zeit hier stiller und begeisterter Mitleser bin, freue ich mich nun, meinen ersten Beitrag zu meinem ersten wirklichen Problem zu schreiben.
Ganz kurz noch zu mir: Ich hatte als Kind in der Grundschule erstmals einen C64 (den habe ich auch immer noch) mit Floppy 1541. Der wurde dann 1996 auf den Dachboden verbannt als ich einen PC bekam, aber ich habe ihn trotzdem schon vor ca. 15 Jahren wieder in Betrieb genommen, immer mal wieder zum Retro-Zocken. Vor ein paar Jahren bekam ich wieder "ernsthaft" neues Interesse und besitze nun 2 C64 und 4 1541-Laufwerke. Um original Disk-Images anzufertigen und zu lesen und zu schreiben habe ich mir dann noch eine 1571 geleistet und habe von einem Bekannten einen (defekten?) Commodore 128 geschenkt bekommen.
Soweit so gut. Vorab: Ich würde mich als technisch nicht unbegabt beschreiben, löten kann ich sehr gut und studiere gerade Mikroelektronik als Master im Aufbaustudium. Ein Multimeter und Löt-Equipment habe ich hier, an ein gutes Oszi komme ich aber nur in der Firma ran, ist aber sicher auch mal möglich. Mit dem C64 und Peripherie kenne ich mich auch einigermaßen aus, einen 128er hatte ich noch nie.
Das Fehlerbild: Der C128 gibt ein schwarzes Bild aus. Es liegt nicht am 40/80-Zeichen-Modus und es ist definitiv ein Signal vorhanden, das ausgegeben wird.
Die LED am C128 leuchtet sobald man ihn einschaltet, ich kann aber weder mit CTRL+G einen Ton erzeugen noch im C64-Modus von der Floppy laden.
Schalte ich den C128 ein wird der Motor der 1571 kurz angesteuert und hält dann wieder an, klingt also alles normal.
Mit einem Modul bekomme ich ebenfalls kein Bild, zur Verfügung habe ich am Ort die Final Cartridge III+.
Das Netzteil ist okay, ich kann die 5VDC und 9V~ an den Pins messen. Ich halte dennoch Ausschau nach einem zweiten Netzteil um diesen Fehler wirklich komplett ausschließen zu können.
Netzteil und C128 waren noch versiegelt, ich habe sie nun geöffnet und ein paar Bilder von der Platine beigefügt.
Wenn ich den Rechner einschalte und laufen lasse erwärmen sich die Chips, in meinen Augen soweit normal, ABER:
U35 (Kernal ROM) bleibt total kalt und U6 (8502) und U10 (Zilog Z80) werden "recht warm" (wenn man in der Mitte anfasst verbrennt man sich fast daran), ich weiß aber leider nicht ob das normal ist.
Der SID (U5) wird ebenfalls recht warm, aber ich denke nicht unnormal. Ist es eigentlich üblich, dass ein 6581R4AR verbaut ist? Ich habe so einen bisher nur auf meiner C64-ASSY 250466.
U21 (VIC) und U22 (CRT 8563) werden ebenfalls normal warm.
Am Trimm-Poti (C20) habe ich bisher nichts verstellt oder versucht - bin mir nicht sicher was dort gemacht werden könnte.
Die Platine sieht für mich erstmal gut aus, "komisch" wirkt das CHAR-ROM unten, deshalb auch das Foto. Sieht das immer so aus? Ich bin mir aber sicher, dass der Rechner vorher nie geöffnet war.
Der Chip erwärmt sich meiner Meinung nach auch normal.
Ich habe den Rechner zurzeit über ein S-Video-Kabel am Framemeister angeschlossen. Mit einem C64 und demselben Kabel funktioniert es. Ich habe bei meinen Eltern noch einen Monitor 1084, aber der steht aktuell leider zu weit in der Ferne.
Da ich Blut geleckt habe würde ich mir sogar einen zweiten 128er besorgen um an Ersatzteile zu kommen, aber in erster Linie würde ich diesem Gerät natürlich gerne neues Leben einhauchen.
Wie gehe ich bei diesem Fehlerbild denn am besten vor? Hatte einer von Euch schon einmal das gleiche Problem?
Ich freue mich auf Eure Rückmeldungen und sage jetzt schon vielen Dank für Eure Unterstützung!
Viele Grüße
Tobias