Wie bewandert bist Du mit dem Messgerät (Multimeter)?
Folgendes könntest Du Dir bauen:
a) Die Schaltung, die Compaq am Pin FS1 verwendet hat, für den FS0 nachbauen, mit Jumper und so weiter. Dann wäre die Beschaltung für FS0 identisch zu der am FS1.
b) Pragmatisch: Pin FS0 abtrennen oder an einer geeigneten Stelle eventuell einen Widerstand auslöten. Es könnte aktuell einen Widerstand am Pin FS0 geben, der als Pullup an der +Versorgung hängt. Die würde ich auch mal ausmessen, ob Compaq dafür 3,3 V oder 5 V nutzt.
Dann würde ich am Pin FS0 eine 3-Pin-Steckleiste anschließen, also den mittleren Kontakt über einen Pullwiderstand an FS0. Als Pullwiderstand würde ich etwas in der Größenordnung 4,7 kOhm oder 10 kOhm nehmen.
Die beiden äußeren Pin der 3-Pin-Steckleiste würde ich dann mit Masse und +Versorgung verbinden.
-> Mit der Lösung kannst Du dann umschalten.
Tip:
Bevor ist den Pentium-166MMX verwenden würde, würde ich erstmal schauen, ob Dein Pentium-133 nicht schneller laufen kann. Mit ein bisschen Glück hast Du eine Version, die nicht gelockt ist und die läuft dann vielleicht mit 166 MHz oder vielleicht sogar mit 200 MHz. In der späteren Zeit waren viele kleinere Pentium-Prozessoren bei Intel von der Qualität so gut, dass die problemlos schneller liefen.
Problem beim Pentium-166MMX ist, dass der eigentlich eine andere Kernspannung haben möchte. Da würde ich vorher eine Hochrechnung machen, ob der Regler auf dem Compaq-Board den Mehrenergiebedarf des Pentium-166MMX bei 3,x V packen wird. Der dürfte nämlich ein ganzes Eckchen mehr Strom ziehen, wenn Du die Spannung für den Kern höher setzt.
Arbeitet das Mainboard mit 3,3 V oder mit 3,52 V? Vielleicht kannst Du das mal messen. Auch das spielt am Ende eine Rolle.
Ergänzung:
Ich habe es kurz überschlagen: Eine Spannungserhöhung beim Pentium-166MMX auf 3,52 V würde er vermutlich sogar eine Weile überleben, auch wenn es außerhalb der Spezifikation ist, aber die erhöhte Spannung erhöht im Worst-Case auch den Strombedarf um etwa 26 % auf fast 6 A (statt 4,75 A) und die Verlustwärme auf leicht über 20 W (statt 13,1 W). Absolut max. Rating für die Kernspannung ist 3,7 V. Da wärst Du mit 3,52 V schon ziemlich dicht dran (Auch Ripple-Spannung zählt dazu).
Der normale Pentium-166 im Vergleich benötigt etwa 4,25 A und gibt 14,5 W ab. Absolut max. Rating für die Spannung ist 4,6 V.
-> Kann funktionieren, wenn man genau weiß, was man macht, aber wird vermutlich grenzwertig sein, wenn man keine weiteren Optimierungen zu Spannungsglättung vornimmt. Der Prozessor wäre aus meiner Sicht noch nicht einmal das schlimmste, aber schade, wenn das Board etwas abkriegen würde.
--> Ich würde zuerst mal versuchen den Pentium-133 zu übertakten. Das dürfte unkritischer sein.
Bitte auch nicht als Schwarzmalerei verstehen. Ich würde es für mich wahrscheinlich mit entsprechenden Schritten sogar probieren, das hinzubekommen. Aber ich weiß nicht, wie gut Du die ganze Thematik kennst, worauf zu achten ist usw., um das stabil zum Fliegen zu bekommen.