Hi,
vorweg: ich beziehe mich grundsätzlich auf die Messwerte in diesem Link:
http://www.zimmers.net/anonftp…pdata/656x-luminances.txt
Ein unerschöpfliches Thema in Diskussionen. Entschuldigt bitte, dass ich das trotzdem wieder aufwärme. Ich hoffe, es ist trotzdem interessant.
Bild 1:
Wenn man die an einigen Chipversionen gemessenen Spannungen betrachtet, kann man erahnen, dass die Pepto-Lumas ungefähr eine Mittelung darstellt.
Bild 2:
Bekanntlich hat R1 nur 5 Lumas, R3 hat 9 Lumas. Daher habe ich mal die Spannungsverläufe dieser Versionen gegenübergestellt. Man könnte erahnen, wie Commodore vorgegagen sein könnte.
Bild 3: (das wesentliche)
Hier wurden die gemessenen Werte per Augenmaß etwas modifiziert.
Wenn man bei R1 3 Zwischen-Lumas hat, was läge da näher, als hierfür 25%, 50% und 75% zu wählen?
Bei R3 werden entsprechende Zwischenstufen geschaffen. Was liegt da näher, als die an den "Enden" gelegenen, redundanten Lumas wegen der gleichmäßigen Verteilung linear zu interpolieren?
Also ich hätte das wohl so gemacht, wenn die Stufen 25%, 50% und 75% unangetastet bleiben sollen.
Dies ist meine THEORIE. In der Praxis muss dies durch Messungenauigkeiten, Bauteiltcharakteristika und Herstellungstoleranzen nicht so sein. Daher möchte ich ausdrücklich keine Messung oder bestehende Palette in Frage stellen.
Bild 4:
Das Diagramm zeigt, wie sehr ich die (von Marko auch schon gemittelten) Messungen "manipuliert" haben, um in Bild 3 die gleichmäßigen Stufen zu erhalten.
Bild 5:
Hier sieht man die prozentualen Helligkeiten im Vergleich.
Zu meiner Palettensuche von 2001 ist zu sagen, dass ich diese nur an meinen unkalibrierten PC-CRT-Monitor und C64-Composite-CRT-TV mit einem C64C (also vermutlich 8565R2) im abgedunkelten Raum (vielleicht daher relativ hell wahrgenommen?) per Auge so ermittelt bzw. festgelegt hatte.
Bild 6:
Zoom von Bild 5.
Hier sieht man auch, wie Colodore gegenüber Pepto den Kontrast erhöht. Das war ja immer ein Kritikpunkt mit den flauen Bildern. Besonders oben rum dreht Colodore nochmal richtig auf.
Wie gesagt handelt es sich um eine THEORIE, wie man die Helligkeiten evtl. hat aufteilen wollen damals. Warum ich diese für plausibel halte, habe ich oben unter Bild 3 erklärt.
Es wäre spannend, falls jemand nochmal Messungen durchführen könnte. Die Messtechnik dürfte mittlerweile vllt auch weiter verbessert worden sein.
Darüber hinaus könnte man die ursprünglichen Messungen entsprechend ergänzen:
-Messungen zum 8565R2
-Waren die Unterschiede bei den Revisionen wirklich nur durch Revisionen verursacht? Oder würden schon mehrere Chips der gleichen Revision durch Herstellungstoleranzen derartige Unterschiede zeigen? Man müsste hierzu jeweils mehrere gleiche Revisionen messen.
-Liegen die Unterschiede nur im VIC II oder auch auf den Boards? So könnten im Extremfall die unterschiedlichen Messergebnisse durch die "falsche" Kombination von Chip und Board verursacht worden sein.
Viele Grüße,
Tobias