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letzter Beitrag von Retrofan am

Umstieg von Windows auf macOS – Irritationen (und Hilfe)

  • Eine Wunschliste für Apps habe ich noch nie gebraucht?! :gruebel


    Zugegeben, die Tastatur war für mich anfangs auch kompliziert. Nicht wegen dem @, sondern beim Programmieren die richtigen Zeichen zu finden, wie bspw. [ und ] usw.

    Mein Hauptrechner ist immer noch ein Windows-Rechner, weil ich hauptsächlich auch beruflich auf .NET Framework entwickle, da macht es einfach mehr Sinn. Klar könnte ich auch Windows als VM verwenden, aber so wie es ist, passt das schon. Mein MacBook Air habe ich mal günstig geschossen und nutze das immer außerhalb der Arbeit.


    Vera hat wirklich viele Bequemlichkeiten angemerkt, aber das wird vermutlich vielen so gehen und mit der Zeit wird sie das sicher auch anders sehen und intuitiv damit umgehen können.

  • Für Bilder und sonstige grafische Assets kann ich mir gut vorstellen dass eine effektive Suche durch das OS notwendig ist, aber ich arbeite eher mit Sound oder mit Source Code. In beiden Fällen übernimmt die Anwendung die Verwaltung.

  • Eine Wunschliste für Apps habe ich noch nie gebraucht?!

    Ich schon. Und früher hatte der (iOS) App Store sowas auch. Ich hatte da anfangs einiges in Beobachtung, habe dann aber auf eine externe Browser-Lösung gewechselt, die mir z.B. bei Updates oder Preissenkungen eine Nachricht zukommen ließ (z.B. weil mir ein Feature fehlte oder ich den Preis zu hoch fand). Ich sammle aber nicht mehr so viele Apps/Games wie früher, daher brauche ich das jetzt nicht mehr so oft.


    ich arbeite eher mit Sound oder mit Source Code. In beiden Fällen übernimmt die Anwendung die Verwaltung.

    Ich arbeite quasi mit allen Dateitypen und da bevorzuge ich eine Lösung, die mit allem umgehen kann. Deswegen verwende ich z.B. auch nicht Apples Foto-Verwaltung (und verzichte damit leider auf ML-gestützte Motiv-Erkennung). Da ist der beim Mac mitgelieferte Finder (Datei-Explorer/Desktop) eine sehr gute Lösung: ich kann in quasi alle Dateien per Space-Taste reingucken bzw. -hören und vergleichen und dann auch gleich Tags zum Sortieren vergeben und damit Meta-Informationen für spätere Spotlight-Suchen erzeugen – z.B. zeige mir alle SID-/MP3-Dateien (oder alle Dateien, egal welchen Typs – oder alle Dateien, die die Phrase <td class='group'> enthalten) im Projektordner, die den Tag "zu bearbeiten" oder "zum Kunden" tragen.

  • Ich sammle aber nicht mehr so viele Apps/Games wie früher, daher brauche ich das jetzt nicht mehr so oft.

    Da kann man mal sehen, wie unterschiedlich die User sind :D

    Wenn ich ne App brauche, hole ich mir die und gut. Aber klingt einleuchtend Dein Beispiel.

  • aber es bleibt der Nachteil, dass alle Tags verloren gehen, wenn man das Datei-System (selbst unter denen von Microsoft) wechselt, also die Dokumente z.B. von einer NTFS-Platte auf einen XFAT-USB-Stick kopiert.

    So, wie ich das jetzt erfahren habe, sind die Tags wohl ein NTSF-Feature. Die Tags gehen also verloren, sobald die Dateien auf Nicht-NTSF-Medien verschoben werden. Da man sicherlich nicht gewarnt wird, muss man also aufpassen, was man tut.


    Gut wird die Windows-10-Tag-Funktion hier gezeigt (und der Vortragende wirkt selbst überrascht, dass Windows das kann):



    Aber es wird auch erwähnt, dass die Lösung nicht so elegant ist, wie das Mac-Pendant (zumal es out-of-the-box nur mit "bestimmten Dateien" funktioniert). Mich stört z.B., dass man anscheinend erst mit dem Tippen anfangen muss, bevor man Vorschläge angezeigt bekommt und dass die schnelle Erkennbarkeit über Farb-Etiketten fehlt und es auch schnarch-langsam zu sein scheint (was vielleicht an OneDrive liegt – ich aber von Dropbox so nicht kenne).

  • Da ich meine Daten (Bilder, Musik, Filme) betriebssystemneutral auf externen Platte lagere, verlasse ich mich nicht auf irgendwelche betriebsystemspezifische Tags. Mit sowas bin ich schon zu oft auf die Nase gefallen.

    Ich hänge das einfach ganz old-school an den Dateinamen dran (z.B. '-' für schlecht oder kann weg, '+' für gut, '++' für sehr gut.

    Musik und Videos liegen in Unterverzeichnissen nach Interpret oder Regisseur.

  • verlasse ich mich nicht auf irgendwelche betriebsystemspezifische Tags.

    Naja, lieber verlasse ich mich auf Betriebssystem-Funktionen als auf Funktionen irgendwelcher (Drittanbieter-) Software. Komplett ohne Funktionen von irgendwelcher Software geht natürlich auch, ist mir aber zu umständlich für die tägliche Arbeit. Das vertaggen muss zack-zack gehen, sonst verbleibt es.


    Ich hänge das einfach ganz old-school an den Dateinamen dran

    Kann man machen, dauert mir aber zu lange. Ein Klick auf einen Tag geht schneller. Und bei 20 Dateien ist es immer noch ein Klick. Bei deinem Verfahren müsste ich dann schon wieder Massen-Umbenennungen machen (die macOS auch beherrscht) – das nervt noch mehr. Aber das wichtigste: Gerade Bilder sind bei mir oft in Layout-Dokumenten verlinkt und die verzeihen einem nicht immer, wenn man verknüpfte Bilder umbenennt oder in andere Ordner verschiebt. Tags verändern nichts an am Pfad.


    Musik und Videos liegen in Unterverzeichnissen nach Interpret oder Regisseur.

    Kann man auch machen. Aber auch hier sind Tags flexibler, weil sie mehrere Kriterien für die Sortierung zulassen. Zudem bewahre ich Datei-Typen nicht zentral auf, sondern Projekt-bezogen. D.H. es gibt bei mir nicht nur einen Ordner für Videos und einen für Sound-Dateien.

  • Kann man auch machen. Aber auch hier sind Tags flexibler, weil sie mehrere Kriterien für die Sortierung zulassen. Zudem bewahre ich viele Dateien nicht zentral auf, sondern Projekt-bezogen. D.H. es gibt bei mir nicht nur einen Ordner für Videos und einen für Sound-Dateien.

    Dafür habe ich wieder Tools. Z.B. für die Musiksammlung eine Datenbank die mir aus meinen rund 100.000 Musikstücken innerhalb von Sekunden per Volltextsuche die gewünschten Stücke präsentiert. Die Datenbank generiert sich automatisch aus den MP3-Tags, so dass ich die nicht extra pflegen muss.

    Ähnlich mache ich das bei den Videos.


    Aber das hat jetzt mit MAC und Windows eigentlich nicht mehr soviel zu tun. ;)

  • So, wie ich das jetzt erfahren habe, sind die Tags wohl ein NTSF-Feature. Die Tags gehen also verloren, sobald die Dateien auf Nicht-NTSF-Medien verschoben werden.

    Apple speichert die auch ein einem Filesystem-Feature, in den Extended Attributes.

  • Apple speichert die auch ein einem Filesystem-Feature

    Hatte ich auch so erwartet. Aber Apple rettet, soweit ich weiß, die Attribute auch auf "fremden" Dateisystemen – das ärgert zwar immer wieder die User anderer Systeme, wenn sie auf dem Server/Stick macOS-Reste (die unter macOS unsichtbar sind) vorfinden – aber es geht nur selten was verloren.


    (Außerdem habe ich unter macOS nicht so einen Zoo von inkompatiblen Dateisystemen. Auf dem PC habe ich je nach Medium (Disk, CD, DVD, HDD, USB-Stick, Server ...) mit den unterschiedlichsten (größtenteils MS-eigenen) Systemen zu tun (glücklicherweise sterben die meisten davon so langsam aus).)

  • Ich habe mir das Video mal angeschaut.


    man die gute Dame hat ja mal null Ahnung :)


    Volumes Auswerfen musste man schon immer auch bei Windows. Ihre Erklärung ist voll daneben. Egal. Ich hatte 97 meinen ersten Kontakt mit einem Mac und sollte die Diskette auswerfen. Kein Knopf am Gehäuse !!!! Hatte ich nicht geschnallt das man die in den Papierkorb werfen sollte. Heute finde ich das logisch und intuitiv.



    Meine Mutter hat es am besten ausgedrückt bei ihrem Wechsel der lange gebraucht hatte.

    Man muss bei macOS die Kontrolle abgeben. Die Schritte die man bei Windows machen musste um das Ziel zu erreichen werden hier im Hintergrund vom OS übernommen.

    Ich sage immer, es ist ein Lebewesen mit dem man redet. Quasi "kannst Du mal die Akten von da nach da tun?" und er macht ohne das ich ihm sagen muss wie.



    Nutzer, oder switcher wie wir sie nannten damals, sind der Grund warum das macOS im Vergleich zum Mac OS so unaufgeräumt und verwirrend wirkt. (für nicht Mac user, ich meine OS X vs OS 9)

    Das hat zum einen den positiven Effekt das ich viele Möglichkeiten habe an das Ziel zu kommen aber auch den negativen Effekt das es verwirrend sein kann.

    Beispiel das Dock. Vor langer Zeit also bei NextOS noch eine gute Idee ist es mittlerweile wie eine Schwiegermutter, ist da, beschäftigt man sich manchmal aber haben braucht das keiner. Einziger wirklicher Nutzen bei Bedienung mit der Maus ist das Launchpad.

    Ich erkläre das mal. Programm starten kann ich;

    1. Durch den finder in den Ordner gehen wo meine Programme sind und doppelt auf das Programm klicken.

    2. Alias auf dem Schreibtisch (OS 9 Nutzer kennen das noch)

    3a. Durch das Icon im Dock

    3b. Programme Ordner in das Dock und da das Programm auswählen.

    4. Mit Launchpad

    5. (mein Favorit) Spotlight. Apfel+Leertaste die ersten 3 Buchstaben tippen und Enter.

    Das kann schon verwirrend sein. Aber individueller als so manch anderes System es bietet.


    Fenster andocken. Nun das geht so halb. Im Vollbildmodus kann man 2 Programme in einem Vollbild haben.

    Das ist ein Überbleibsel des klassischen OS 9 Fenster waren da immer ein Problem und man hat sich so daran gewöhnt. Ich bin schneller mit Fenster schieben als erst andocken wenn ich D`n`D Dateien tauschen will.


    Kurz gesagt, es nicht alles so einfach wie es früher mal war. Es gibt genug Dinge die irgendwie voll nerven. Aber alles in allem bin ich ruhiger am Mac als an Windows. Produktiver und kreativer.

    Ein Programm selber programmieren unter Windows? Nie geschafft.

  • Hatte ich nicht geschnallt das man die in den Papierkorb werfen sollte. Heute finde ich das logisch und intuitiv.

    Ganz logisch ist das natürlich nicht – war aber auch nur ein grafischer Shortcut. Es gab ja immer einen Befehl und einen Tastatur-Shortcut dafür – früher war das, meine ich, noch nicht cmd-E (eject), sondern cmd-Y (put away*). Und weil sich so viele darüber aufgeregt haben (vielleicht noch mehr als beim Windows95-Shutdown über den "Start"-Button) hat Apple ja bei OS X nachgebessert: Sobald man ein Laufwerks-Icon anfasst, wird der Mülleimer zu einem Auswurfs-Symbol. Eindeutiger geht es kaum. Zusätzlich kann man natürlich über das Kontext-Menü, über cmd-E und über Icons in der Seitenleiste von Finder-Fenstern Volumes auswerfen. Man hat soviel Auswahl, da sollte für jeden etwas dabei sein.


    *) Hier kurz im Menü zu sehen:



    Beispiel das Dock. Vor langer Zeit also bei NextOS noch eine gute Idee ist es mittlerweile wie eine Schwiegermutter, ist da, beschäftigt man sich manchmal aber haben braucht das keiner.

    Das will ich nicht unbedingt sagen. Ich verwende das Dock gerne. Zum einen sehe ich sofort, welche Programme gestartet sind, dann sehe ich, welche Programme ausgeblendet sind (dafür muss man allerdings eine Dock-Einstellung ändern) und ich werfe sehr gerne Dokumente auf Programm-Icons im Dock, um sie damit zu öffnen. Ein PDF würde ja normalerweise (per Doppelklick) in der Vorschau geöffnet werden aber machmal möchte ich es in Illustrator, Photoshop oder Acrobat öffnen. Dann finde ich es intuitiver, das per Drag&Drop über das Dock zu machen, statt über das Kontext-Menü.

  • Ist ja genau wie ich es meinte.

    Man hat mehr als eine Möglichkeit seinen Workflow zu nutzen und alles hat seine Vorteile und Nachteile. Das finde ich besser als bei Windows.

    Was allerdings gar nicht in Ordnung ist das ich keine Einstellung habe mit welchem Programm ich welche Datei standardmässig öffnen möchte. Das ist immer noch nicht im OS integriert. Einmal ne dumme App geladen und schon nervt die nur rum

  • Was allerdings gar nicht in Ordnung ist das ich keine Einstellung habe mit welchem Programm ich welche Datei standardmässig öffnen möchte.

    Natürlich geht das: Datei auswählen, cmd-i, "öffnen mit:" (für die ausgewählte Datei) und dann "alle ändern" (für alle Dateien dieses Typs). (oder meinst du was anderes?)

  • Das wird vermutlich nicht viel anders laufen, wie bei Windows.

    Den VLC Player braucht kein mensch. Was der macht ist einfach alle erforderlichen Codec-Treiber zu installieren.

    Ich vermute der hat bei Deinem Kumpel einfach gefehlt.


    ich installiere mir auf Windows immer die von codecguide, da brauchst Du keinen extra Player, dann kann der Bord-Player das alles auch.

    Nichts anderes macht wie gesagt VLC auch, nur dass eben ein Player mit installiert wird.


    Gibt solche Codecs sicher auch für Mac.

  • M.W. ist MOV ein Containerformat (so wie z.B. auch mp4). Der verwendete Videocodec (z.B. H.265) ist unabhängig davon. Man kann also einen Codec den Quicktime nicht kennt in einen MOV-Container verpacken.